Vorsicht! Lithium-Batterien

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Horst Henning
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Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Horst Henning » 04.04.2024, 18:08

Im den letzten Monaten habe ich in einigen Geräten Lithium-Batterien verwendet, da diese u.U. gewisser Kälte ausgesetzt sein können.

Der erste Satz (4x AA) kam in mein Nuki Türschloss. Nach 2 Wochen war eine der 4 Batterien defekt (Ansmann). Danach habe ich Varta-Batterien genommen, nach 2 Monaten war wieder eine defekt, die anderen hatten noch 100%.

Ende Januar 2024 habe ich dann einen HmIP SWDO mit einer Varta AAA bestückt. Das Teil sollte im Außenbereich eingesetzt werden, lag aber bis jetzt im Regal ohne Benutzung. Heute Meldung "Kommunikationsstörung". Batterie tot und so schnell verstorben, daß es nicht mal eine Warnung gab.

Fazit: Hände weg von Lithium-Batterien.

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robbi77
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von robbi77 » 04.04.2024, 18:57

Batterie tot und so schnell verstorben, daß es nicht mal eine Warnung gab.
Das ist bei denen normal. Die Spannung bricht zum Ende hin rapide ein. Ich bin schon lange wieder weg von den Dingern.

Darüber gab es auch schonmal einen Thread …


(Nur eine Meinung eines Oberlehrers)

Matsch
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Matsch » 04.04.2024, 19:28

Ist doch logisch.
Lithiumbatterien sind ja keine reine Primärzellen, weil deren Zellenspannung deutlich über 1,5 V liegt. Dazwischen liegt deshalb ein Buck-Schaltregler, der die Ausgangsspannung erzeugt. Prinzipbedingt erzeugt der eine konstante Spannung, unabhängig von der Zellenspannung.
Sobald aber deren Wert zum Funktionieren zu gering wird, schaltet sich der Wandler ab, es gibt also keinerlei Spannungsverläufe, die das Gerät detektieren kann.

Abgesehen von dem vielen Elektronikschrott, der mit jeder leeren Batterie anfällt, also wirklich eine dumme Idee, solche Batterien in Homematic einzusetzen. Sollte eigentlich jedem Elektroniker klar sein.

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Horst Henning
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Horst Henning » 04.04.2024, 19:34

es ging mir weniger um das drastisch schnelle Ableben sondern besonders um die grauenhaft schlechte Haltbarkeit: 2 von 8 AA-Batterien nach 2 Wochen bzw. 2 Monaten defekt (die anderen noch 100% Kapazität) und 1 von 1 AAA ohne Belastung nach 2 Monaten tot.

Das ist kein Zufall und grauenhaft schlecht.
(für Nuki sind Lithium-Batterien ausdrücklich zugelassen)

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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Matsch » 04.04.2024, 19:38

Und normale Batterien halten 2 Jahre? Klingt mir eher nach einem Stromfresser-Problem. Nachgemessen?

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HM-Villa
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von HM-Villa » 04.04.2024, 19:46

Hallo Matsch,

Deine Aussage bezieht sich nicht auf sowas?

Grüße aus dem Erzgebirge runter nach Chemnitz

@Horst: Lies mal im Abschnitt "Eigenschaften" des obigen Links.
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Horst Henning
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Horst Henning » 04.04.2024, 20:13

@Matsch: Nuki: normale Batterien ca. 6 Monate, jetzt Akku-Pack, wird alle 3 Monate geladen

@HM-Villa: Eigenschaften. HmIP SWDO minimaler Stromverbrauch, nach 2 Monaten Batterie platt, Nuki teils hoher Verbrauch (beim Schließen-Öffnen), trotzdem extrem schlechte Haltbarkeit von Lithium-Batterien zweier Markenhersteller (immer nur 1 Batterie vom Batteriesatz defekt)

Also egal ob Homematic oder anderes. Alle Batterien frisch von Amazon gekauft.

Matsch
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von Matsch » 04.04.2024, 20:16

HM-Villa hat geschrieben:
04.04.2024, 19:46
Deine Aussage bezieht sich nicht auf sowas?
Danke für den Hinweis, die kannte ich bisher noch nicht.

Was haben denn die verwendeten Zellen für eine Nennkapazität?

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HM-Villa
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Re: Vorsicht! Lithium-Batterien

Beitrag von HM-Villa » 04.04.2024, 22:00

Die Kapazität ist es nicht, die diese Zellen für bestimmte Anwendungen besser geeignet macht, denn die ist mit guten alkalischen Zellen vergleichbar, also etwa 3.000 mAh bei Formfaktor FR06 und 1.200 mAh bei FR03.

@Horst: Deshalb werden die Vorteile der Lithium-Eisensulfid-Zellen geringer, desto kleiner der Strom- beziehungsweise Leistungsbedarf der Anwendung wird. So kalt, dass die höhere Kältefestigkeit der FR-Zellen benötigt wird, wird es in unseren Breiten nicht. Und HomeMatic-Geräte sind auch nicht gerade als Hochstrom-Anwendungen bekannt, sondern Ziel ist, dass die Zellen so lange als möglich halten. Hierbei spielt im Wesentlichen wieder die Kapazität eine Rolle (s. o.). Wenn man also für die annähernd gleiche Leistung das dreifache Geld ausgeben möchte - bitteschön. Man sollte sich bewusst sein, dass man sich, wie schon von Dir beobachtet, damit den Nachteil des plötzlichen Ausfalls der Geräte am Lebensdauerende der Batterie einhandelt. Das liegt an der Charakteristik der Entladekurve der FR-Zellen, deren Leistung insbesondere bei sehr kleinen Entladeströmen am Kapazitätsende schlagartig abfällt, wenn mal was gesendet werden soll (höherer Strombedarf). Keine Batteriewarnung kann sowas detektieren.

Deshalb sind wir völlig übereinstimmender Meinung:
Horst Henning hat geschrieben:
04.04.2024, 18:08
Fazit: Hände weg von Lithium-Batterien.
Du nur, weil Deine eingesetzten Zellen offensichtlich Qualitätsprobleme haben - ich technisch begründet. :mrgreen:

Weitere Informationen (pdf-Dateien) beseispielhaft:
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