Schaltpunkt HMIP Wandthermostat

[d4pro]

Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand folgende Frage beantworten:

Wir beabsichtigen unsere Wandthermostate (Einstellgenauigkeit 0,2°C) gegen HM IP Wandthermostate zu tauschen- möchten aber sehr gerne die Werte der alten Thermostate wieder einstellen..
Die HMIP Wandthermostate lassen sich in der HMIP App nur in 0,5°C Schritten einstellen, in der CCU2 allerdings (laut vielfacher Aussage im Forum) in 0,1°C Schritten.
Wie ist das Regelverhalten der Thermostate wenn ich den Wert in der CCU 2 auf z.B. 21,7°C einstelle?

Regelt der bei Erreichen der 21,7°C ab oder rundet der auf 21,5 oder 22°C?

[Xel66]

Regelt der bei Erreichen der 21,7°C ab oder rundet der auf 21,5 oder 22°C?

Es wird sich am Meßort eine Temperatur mit bis zu 0,8 K Abweichung zum eingestellten Sollwert ergeben. Die sich daraus ergebende Raumtemperatur ist nochmals abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und muss weder mit der angezeigten noch eingestellten Temperatur übereinstimmen.

Warum schreibe ich so einen Bull...? Ganz einfach. Bei den Wandthermostaten ist kein Meßfehler angegeben, aber bei anderen Temperatursensoren im Homematic-Produktportfolio kann man den Datenblättern die von mir angeführten 0,8 K Messfehler entnehmen. Dieser Messfehler beträgt die vierfache Genauigkeit, mit der Du die Einstellung der Solltemperatur wünschst (0,2 K-Schritte). Wie groß ist der Meßfehler der aktuell verbauten Thermostate?

Die Temperatur, die sich einstellt ist unter anderem auch von der jeweiligen Regelcharakteristik und der Wichtung der P-, I- oder D-Anteile (wenn jeweils verwendet), örtlichen Gegebenheiten und Ausführung der Heizungsanlage, der aktuellen Außentemperatur, der Vorlauftemperatur der Heizung, der Geschwindigkeit der Stellventile, den Luftströmungen im Gebäude, uswusf. abhängig. Bei der gefühlten Temperatur kommen nochmal ein paar Parameter wie Luftfeuchtigkeit oder Strahlungsintensität (aka Entfernung von der Wärmequelle) dazu. Darum kann dort niemand eine genaue Vorhersage treffen.

Früher hat an der Heizung auch ein Thermostat mit fünf Teilstrichen und einem * gerreicht, und die Räume wurden zielführend temperiert. Heutzutage müssen es mehrere Kommastellen sein, für die der Mensch nicht mal eine Sensorik besitzt. Der angezeigte Wert ist egal, solange das Regelungsergebnis stimmt. 1:1 wirst Du die bisherigen Sollwerte nicht übernehmen können. Noch dazu kommt, dass die IP-Wandthermostate mit PWM arbeiten. Die bisher verbauten auch? Gibt das verbaute Heizungssystem die notwendigen Energiereserven für die Pausen her? Bei einer Wärmepumpe als Wärmequelle könnten sich bei Benutzung von PWM in der Regelung ein erhöhter Verbrauch ergeben (Sinken des Wirkungsgrades durch notwendige höhere Vorlauftemperatur).

Gruß Xel66

[NickHM]

Guten Morgen

aus vielfacher Erfahrung hier im Forum kann ich sagen, dass man mit den eingangs genannten Ansprüchen nicht an das System HM ran gehen kann. Denn das bringt nur Frust. Die Genauigkeit der Regelung ist von vielen o.g. Faktoren abhängig und beträgt z.B. bei mit +/- 0.5 K , wenn die äusseren Bedingungen halbwegs konstant sind. Damit meine ich gleichbleibende Soll Temperatur und keine geöffneten Fenster ...

Man sollte schon mit einem Grad mehr oder weniger leben können und vor allem nicht wie auch immer geartete "Vergleichsthermometer" daneben legen / stellen / hängen.

Mit einer Toleranz von 0.2 K wird mit HM / HMIP niemand glücklich. Also entweder die Ansprüche senken oder die alten Thermostate drin lassen.