HmIP-BROLL kalibrieren

[coo_ler]

Hallo,

habe folgende Frage:

Möchte mir gerne für meine Rolläden einen HmIP-BROLL zulegen. Habe im Internet gelesen, dass die Aktoren nach der Installation selbstständig eine Kalibrierungsfahrt vornehmen. Würde gerne wissen, wie der Aktor die Endpunkte erkennt (unten hätte er ja das Fensterbrett als "Anschlag" aber er weiß ja nicht wieviel oben noch auf der Rolle ist und dreht den Motor dann so lange bis die Halterungen abreißen und oben "zieht" er den Rolladen in den Kasten rein und dreht bis der Motor überhitzt, da die neuen Rolläden - zumindest unsere - ja keine Anschlagstopper mehr haben)?

Bei meinen jetzigen (noch), "normalen Homematic-Aktoren konnte man die Lauf-Zeiten für hoch und runter jeweils in der CCU2 bzw. am Aktor selbst einstellen, aber geht das im Betrieb mit dem AP auch? Habe mir die Bedienungsanleitung vom Aktor angeschaut, aber leider (und auch hier im Forum) nichts gefunden.

Würde mich freuen, wenn mir jemand kurz erklären kann, wie das Homematic-IP eingestellt wird/werden kann.

Vielen Dank

[Familienvater]

Hi,

die Rolläden müssen über richtig eingestellte Endschalter verfügen, sonst kann ein Rolladenmotor weder mit einem HM, noch mit einem HmIP-Aktor gesteuert werden.

Die Selbstkalibrierung des HmIP-Aktors geht über eine Strommessung, die genaue Reihenfolge kenne ich nicht, aber so könnte es gehen:
der Rolladenaktor fährt den Rolladen in die unterste Position, bis keine Stromaufnahme durch den Motor mehr erkannt wird (Rolladenmotor wurde durch unteren Endschalter im Rohrmotor abgeschaltet), dann wird die Fahrt in die oberste Position gestartet und die Zeit ermittelt, bis wieder keine Stromaufnahme mehr feststellbar ist (Rolladenmotor wurde durch oberen Endschalter im Rohrmotor abgeschaltet), damit hat man die Zeit für die Fahrt nach oben, der Rolladen ist definiert ganz oben, und jetzt folgt die Meßfahrt nach unten, wieder bis der Endschalter abschaltet, damit hat man die Fahrzeit nach unten.
Da die Grenze für die Stromaufnahme nicht 0,0 sondern "wenige Watt" sind (damit ggf. auch "elektronische" Rohrmotoren gemessen werden können), funktioniert das ganze nicht, wenn per Trennrelais mehrere Rolläden zusammengeschaltet werden, weil dann nur die Stromaufnahme des Trennrelais gemessen werden würde.

Der Familienvater

[dete96]

Hallo!
Wenn deine Rollläden vorher wussten wo oben und unten das Ende ist, werden sie das mit dem BROLL nicht verlernen. Die Kalibrierungsfahrt misst lediglich die Fahrtzeit von ganz auf nach ganz zu und andersrum. Dadurch kannst du dann später eine teilweise Öffnung in Prozent nutzen.
Du hast aber auch die Möglichkeit die Fahrtzeiten bei der Erstinbetriebnahme manuell einzugeben. Aber bei mir war das nicht nötig. Der Rollladenmotor „weiß“ ja wo oben und unten ist.

Ich hoffe das hilft dir weiter...

[coo_ler]

Hallo,

erstmal danke für Eure Antworten.

Wie gesagt laufen die Rolläden derzeit noch mit den "normalen" Aktoren, die auch genau eingestellt sind. So wie ich Euch verstanden habe, müsste ich nur den Aktor tauschen und gut is´?

Aber die eingestellten Fahrzeiten werden doch nicht im Rohrmotor gespeichert, oder? Woher weiß der Motor nach einem Aktortausch noch die vom Aktor eingestellten Endpositionen?

[dete96]

Ich kann jetzt nur für meine Motoren sprechen, aber die kennen die jeweiligen Endpositionen ganz genau. Die haben sich ja auch mit Aktoreinbau nicht verändert. Ich wage mal zu bezweifeln, ob der Aktor die Positionen überhaupt kennt. Der weiß nur wie lange von ganz oben nach ganz unten dauert damit er auch eine 50% Öffnung hinbekommt. Wobei das ja keine 50% sind, da er nur einfach die Hälfte der Fahrzeit schaltet. Alles andere dürfte dem Aktor „ziemlich egal sein“.

[dete96]

Ich habe gerade nochmal in die Bedienungsanleitung geschaut. Da ist die manuelle Eingabe der Fahrtzeit tatsächlich nicht erwähnt, aber es gibt sie. Du kannst während des Anlernvorgsnges wählen. Aber nochmal, ich bin mir sicher dass die Ermittlung der Fahrtzeit nur den Zweck der teilweisen Öffnung hat.

[benderbaer]

Das Thema interessiert mich auch, denn ich habe den Fall das ich mit einem Aktor ebenfalls zwei Motoren / Rolläden ansteuer.
Mit dem Homematic und dem Raspberry hat das funktioniert. Jetzt habe ich den HmIP-Broll verbaut inkl. AccessPoint und seit Tagen Kämpfe ich mit der Kalibrierung. GRUND: in diesem fall muss man in der App die automatische Position der Endposition ausschalten. Die Eingabe der gemessenen Fahrdauer - runter und hoch klappt allerdings nicht. D.h. ohne die Endlagenerkennung tauge diese Aktoren wohl nix...
Hat mir einer eine Lösung?

Bin kurz davor das ganze wieder zu demontieren und an eq3 zu schicken.....

[dtp]

Ich weiß nicht, wie es beim Access Point ist, aber bei der CCU kannst du in den Einstellungen des Aktors eine automatische Kalibrierfahrt starten, die dann in etwa so abläuft, wie weiter oben von @Familienvater beschrieben.

Wichtig für die Kalibrierfahrt des Aktors ist, dass der Motor an den korrekten Endpositionen stoppt, sei es elektronisch oder mechanisch. Sprich, der Motor wird so eingestellt, dass er selbst bei dauerhafter Stromversorgung nicht weiter drehen kann, wenn er die Endpositionen erreicht hat.

[Megaron]

Das Thema interessiert mich auch, denn ich habe den Fall das ich mit einem Aktor ebenfalls zwei Motoren / Rolläden ansteuer.
Mit dem Homematic und dem Raspberry hat das funktioniert. Jetzt habe ich den HmIP-Broll verbaut inkl. AccessPoint und seit Tagen Kämpfe ich mit der Kalibrierung. GRUND: in diesem fall muss man in der App die automatische Position der Endposition ausschalten. Die Eingabe der gemessenen Fahrdauer - runter und hoch klappt allerdings nicht. D.h. ohne die Endlagenerkennung tauge diese Aktoren wohl nix...
Hat mir einer eine Lösung?

Bin kurz davor das ganze wieder zu demontieren und an eq3 zu schicken.....

Hallo benderbaer,
habe das selbe Problem (mit 4 Rollos über Trennrelais).
Hast du mittlerweile eine Lösung gefunden?
Danke

[PaulM]

Mein HM Aktor (mit Trennrelais und 2 Motoren) hatte Empfangs-/ Sendeprobleme und ich habe deshalb HmIP-Broll eingesetzt (andere Ader-Belegung !).

Motoren blieben nach 1/4 Fahrstrecke stehen

über Stunden Gewürge ...

- Automatische Erkennung der Endposition ausschalten hat nicht geholfen.
- Auch Motorrichtungsumschaltzeit auf 0 und
- Kompensation der Motoreinschaltverzögerung NICHT Automatisch ermitteln allein oder
- auf Werkseinstellungen zurück

keine Veränderung.

Ich habe dann das Gerät in der CCU gelöscht, am Schalter auf Werkseinstellungen gesetzt, neu angelernt und die Fahrzeiten manuell eingetragen (und Motorrichtungsumschaltzeit auf 0 und Kompensation der Motoreinschaltverzögerung NICHT Automatisch ermitteln ) mit anschließender Dauer-Betätigung am Schalter bis zum unteren und oberen Endpunkt.

Warum im Einzelnen auch immer, jetzt klappt es wieder (und mit besseren RSSI-Werten).