Da wir gerade beim fachsimpeln sind...Xel66 hat geschrieben: ↑08.03.2021, 10:19Bei stark überhöhter Vorlauftemperatur des Heizsystems kann auch mal das Ventil vollständig schließen. Hieraus ergibt sich aber ein deutlich schlechteres Regelungsergebnis, weil meist in den kurzen Öffnungphasen zu viel Wärmemenge im Heizkörper deponiert wird und die Temperatur schwankt etwas stärker um den Sollwert. Auch erhöht es durch die ständig notwendigen Stellbefehle den Batterieverbrauch der Thermostate.
Bei mir ist eine sog. Einkreiszentralheizung verbaut (Altbau mit 3,50 m Raumhöhe, also Baujahr vor 1910). Die arbeitet einerseits tatsächlich mit einer relativ hohen Vorlauftemperatur (die ist aber auch Außentemperatur-gesteuert), andererseits sind die Heizkörper Prinzip-bedingt relativ groß und sehr träge. Sie brauchen also lange um auf Temperatur zu kommen und halten diese aufgrund der notwendigen Größe auch relativ lange. Die Steigrohre sind zudem sehr dick, nicht isoliert und heizen so quasi mit. Dadurch gehen die Thermostate schon häufig komplett und auch längere Zeit zu, wenn die "Wohlfühltemperatur" da ist.
Die HmIP-HKT regeln das aber nach einer "Eingewöhnungsphase" relativ gut aus. Wandthermostate haben aber auch hier geholfen, das deutlich zu verbessern, denn am Heizkörper messen die HKT einfach nicht die wirkliche Raumtemperatur und das wirkt sich bei einer so trägen Heizung schon aus.