BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

HMIP Sender und Empfänger der Serie Homematic IP

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Xel66
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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Xel66 » 23.02.2021, 02:07

Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
... kann er eben optional ein Universalgateway nutzten, das ist dann Deine "übergeordnete Instanz".
Nein, es ist und bleibt ein Gateway. Trägt es ja auch schon im Namen. Die Möglichkeiten des Einrichtens von automatischen Abläufen (und das ist für mich der einzige Zweck einer Hausautomation) sind eben in solchen Gateways sehr, sehr eng begrenzt. Dazu benötigt man dann eine wirkliche übergeordnete Instanz, also eine komplette Logigkebene. In einer Homematic-Umgebung ist dieses nun mal in erster Linie die CCU, die sich ihrerseits des Funkmoduls als Gateway zur Funkaktorik (klassisch sowie IP), das RS485-LAN-Gateway zur Ankopplung des klassischen Wired-Systems und eines HmIPW-DRAP zur Anbindung von IP-wired-Geräten bedient. Aber im Gegensatz zur Anbindung über andere Gateways erfolgt die Unterstützung dieser Sparten innerhalb der Firmware der CCU.
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Es ist nun aber mal so das gängige HVAC Systeme gängige Feldbusse nutzten und e-Q3 dafür keine Anbindung zur Verfügung stellt, weil es eine Insellösung von dem Hersteller e-Q3 ist. Wenn Du also solche Systeme anbinden willst...
Nein, will ich eben nicht. Ich möchte ein sortenreines System, in dem sich auch jemand anderes ohne IT-Ausbildung mithilfe der Herstellerdoku und meiner eigenen zurechtfindet um im Anforderungsfalle das System wieder ans Laufen zu bekommen. Und sei es ganz banal durch die Erstellung eines Grundsystems auf einer nackten SD und dem Einspielen eines vorhandenen Backups.
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Eine Bastelgarage wird es höchstens wenn man sich für Homematic IP nicht als Nachrüstlösung sondern als Gesamtlösung festlegt.
Nein, es ist eine sortenreine Umgebung, die im Grunde ohne jegliche Bastelei und softwaretechnische Kunstgriffe läuft. Dass ein IP-System auf Accesspoint-Basis einen eingeschränkten Funktionsumfang und Interoperatibilität besitzt, habe ich ja schon dargelegt. Zum Bastelsystem wird es spätestens durch Hinzufügen systemfremder Gateways und der Notwendigkeit einer zusätzlichen übergeordneten Logikebene.
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Da gibt es eben im Gegensatz zu Modbus oder KNX keine Gateways um andere Hersteller einfach anzubinden.
Gerade das ist ja auch erklärtermaßen genau mein Ziel. Ich möchte keine Fremdhersteller anbinden, bzw. diese Möglichkeit auf wenige Ausnahmen (in meinem Fall Hue) beschränken. Dass ich auch dafür eine Bridge benötige ist logisch. Aber ich benötige Dank des Addons keinerlei weitere Logikebene (Node-red, iobroker etc.pp).
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Aus dem Grund würde ich persönlich auch niemals auf die Idee kommen, wenn ich nochmals neu bauen sollte, so was wie Homematic IP Wired überhaupt nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen, wenn es bessere Lösungen ohne Basteln gibt, mit Werterhalt für eine Immobilie.
Würde ich definitiv auch nicht. Aber im Nachrüstmarkt ist eben Homematic mit seinen Markenschalteraktoren und Funkkommunikation ein brauchbarer Lösungsansatz. Würde ich neu bauen, käme mir auch nur ein kabelgebundenes System ins Haus und ich hätte da schon einen Favoriten. Da aber ein Neubau für mich nicht mehr zur Debatte steht, bleibe ich bei Homematic. Und mit der Ausnahme von Hue konnte ich unter der Maßgabe einer übersichtlichen Administation "unter einem Dach" bisher alles umsetzen, was ich wollte. Und mein Schwerpunkt liegt auf Automation und nicht das Wischiwaschi auf irgendwelchen Geräten. Daher ist für mich z.B. eine Visualisierung auch noch verzichtbar. Vielleicht bastele ich mir ja mal eine iobroker-Installation zum bunte-Bildchen-Wischen. Oder ich finde irgendwie den Knaller-Anwendungsfall, für den ich das unbedingt brauche.
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Grundsätzlich ist nach meiner persönlicher Ansicht professionelles Smart Home keine DIY Lösung, sondern erfordert einen Fachplaner bzw. Fachexperten, der alle gängigen Standards, Normen und Bauvorschriften kennt.
Da die verdrahtete Installation etwas aufwändiger ist, kommt man um einen Fachmann für die Installation nicht herum. Ob ich Elektriker dann noch mit dem Erstellen aller Automationen betrauen und bezahlen will, wage ich eher zu bezweifeln. Aber ist ja auch nicht mein Thema. Die paar Sachen, die ich mir mal online angeschaut habe, wurden m.E. auch eher lieblos administriert (manuelle Steuerung durch smarte Devices) und gingen über das Niveau, welches bei Homematic "Direktverknüpfung" heißt (also die Zuordnung von Tastern zu Aktoren und die Erstellung einer Bedienoberfläche) nicht hinaus. Das wäre absolut nicht mein Anspruch an eine Hausautomation. Hierzu gehören zwingend zeit- oder ereignis- oder statusgesteuerte Automatismen. Vielleicht habe ich aber auch nur schlechte Beispiele gefunden. Wer weiß?
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
e-Q3 will eben davon weg, indem man nicht zwingend auf einen Integrator, Architekten oder Ingenieurbüro angewiesen ist, sondern das auch der "normale" Elektriker um die Ecke, etwas was man halbwegs als Smart Home bezeichnen kann, installieren kann.
Spätestens wenn es um die Installation in einer Verteilung geht, kommt man um eine Elektrofachkraft nicht herum. Ich sehe Homematic auch als reine DIY-Lösung und nicht als Profisystem. Nicht umsonst wird es fast ausschließlich über Versender und nicht über den Elektrohandel verkauft. Nur weil irgendein Elektrohändler im Ausland (wie ich mich kürzlich belehren lassen musste) das auch im Produktportfolio hat, ist es noch lange kein Profisystem, auch wenn eQ-3 es sicher gern hätte. Die verkaufen es vermutlich, weil einzelne Kunden es kaufen wollten.
Fonzo hat geschrieben:
22.02.2021, 20:40
Inwieweit e-Q3 damit auf Dauer erfolgreich sein wird, wird man dann irgendwann sehen...
Da die das nicht erst seit gestern machen und es auch schon Vorläufersysteme gibt, habe ich an dem dauerhaften Erfolg im DIY-Sektor eher weniger Zweifel. Aber in die Profiliga aufsteigen sehe ich ein so proprietäres System eher nicht.

Gruß Xel66
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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von dtp » 23.02.2021, 07:57

@TO:

Das mit dem BROLL würde ich sein lassen. Aber du kannst dir da natürlich auch ein 230V-Koppelrelais zwischenschalten und damit dann den RTS-Sender ansprechen.

Es stellt sich aber die Frage, wie dieser RTS-Sender genau arbeitet. Reagiert er nur auf Impulse oder muss man die Taste so lange gedrückt halten, wie der Markisenmotor fahren soll?

Übrigens, die von dir verlinkte HmIP-Schaltplatine dürfte zum Ansteuern des RTS-Senders nicht genügen, da die nur einen Wechselausgang (NO, NC) hat. Du brauchst hier aber eher einen zweikaniligen Aktor wie die HmIP-PCBS2, um das Hoch- und Runterfahren separat steuern zu können. Ggf. musst du dann aber sicherstellen, dass nicht beide Kanäle gleichzeitig schließen. Eine Positionsbestimmung ist damit natürlich nicht möglich. Dafür bedarf es eines weiteren Sensors.

Wenn du aber parallel noch mit der Somfy-Fernbedienung arbeiten willst, dann bringt dir der BROLL zur Positionsbestimmung der Markise auch nichts, da der die Ausfahrposition auch nur anhand der eigenen Durchschaltzeit ermittelt.
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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Paradox » 24.02.2021, 07:32

Danke DTP

Der Simu RTS Adapter arbeitet nur auf Impuls und es muss nicht dauerhaft die Knopf gedrückt werden. ich bin mittlerweile soweit das ich weiß, das ich ansich 6 Kontakte brauchen.
Den ersten für Start der Markise, den zweiten für das Einfahren dieser. Dann das gleiche für den Volant vorne. Somit habe wir vier bereits verbraten. Anschließend noch eine Doppelplatine für ein Stop der Markise bzw des Volant.
Somit sind 6 Kontakte die man zeitlich gesteuert ansprechen müsste um eine halbwegs realisierbare % Angabe der Ausfahrt zu bestimmen. Sehr kompliziert aber sicherlich so realisierbar.
Da dies im AP wegen nicht vorhandener Zeitverzug umsetzbar ist, bin ich am überlegen wegen der CCU3 Variante via Docker am NAS.
Natürlich ist die jeweilige Bestimmung nur in der Ausfahrt zu realisieren. Wenn der Volant 30% aus gefahren ist, ist ein nachträgliches Ausfahren in % nicht wirklich realisierbar. Außer das System würde sich die vorher gefahrene Zeit merken und dann weiter rechnen. Also alles in allem sehr kompliziert. Leider ist das Einfahren auch nicht so leicht mit der HmIP im Bezug mit dem AP. Zu sagen fahre dann ein und erst dann ist nur über Schaltung eines nicht nötigen Aktors möglich um so eine Zeitdifferenz zu erzeugen.
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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Fonzo » 24.02.2021, 09:19

Paradox hat geschrieben:
24.02.2021, 07:32
Somit sind 6 Kontakte die man zeitlich gesteuert ansprechen müsste um eine halbwegs realisierbare % Angabe der Ausfahrt zu bestimmen. Sehr kompliziert aber sicherlich so realisierbar.
Wie gesagt wenn Du das mit der Position ansteuern willt, ist es das einfachste die Fahrzeiten fest zu hinterlegen, anders geht das bei RTS so oder so nicht, da RTS keine Rückmeldung gibt. Ich mache das ohne ohne irgendwelches basteln und anbringen von zusätzlichen Platinen oder ähliches einfach durch Ansteuerung von einem älteren AIO Gateway V4 aus IP-Symcon über Shutter Control. Da misst Du einmal die Laufzeiten ein und das ist alles, dann kannst Du die Position der RTS Markise anfahren.
Paradox hat geschrieben:
24.02.2021, 07:32
Da dies im AP wegen nicht vorhandener Zeitverzug umsetzbar ist, bin ich am überlegen wegen der CCU3 Variante via Docker am NAS.
Aus meiner persönlichen Sicht ist ein Universalgateway das RTS und Homematic IP ansteuert immer noch das einfachste um Dein Vorhaben einfach zu realisieren ohne weiteres basteln.
Paradox hat geschrieben:
24.02.2021, 07:32
Natürlich ist die jeweilige Bestimmung nur in der Ausfahrt zu realisieren. Wenn der Volant 30% aus gefahren ist, ist ein nachträgliches Ausfahren in % nicht wirklich realisierbar. Außer das System würde sich die vorher gefahrene Zeit merken und dann weiter rechnen.
Genau das macht bei mir mir IP-Symcon mit Shutter Control, da ist auch nichts kompliziert daran. Einfach die Laufzeiten eintragen und fertig.
Shutter Control.png

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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Paradox » 24.02.2021, 10:15

Interessant, ich glaube ich schiele doch mal zu einem mediola gateway. das aktuellste wäre ja das v6 welches die mhz struktur inne hat.
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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Xel66 » 24.02.2021, 12:37

Paradox hat geschrieben:
24.02.2021, 10:15
Interessant, ich glaube ich schiele doch mal zu einem mediola gateway.
Dann hast Du ja noch ein Auge frei, um es auf den zu entrichtenden Anschaffungspreis der beworbenen Software zu richten. Und dann kommt ja noch etwas Hardware hinzu, denn irgendwo drauf muss das ja laufen.

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Re: BRoll soll potenzialfrei schalten, welche Möglichkeit gibt es?

Beitrag von Paradox » 24.02.2021, 19:27

Auch wahr! Also ja irgendwie ist das, wie ich merke keine einfache Sache. Also muss ich mir was überlegen. Ich bin schon am Überlegen ob ich es mit IoBroker realisiere. Aber gut. gut Ding braucht Weile! Ich denke weiter darüber nach!
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