Nein, es ist und bleibt ein Gateway. Trägt es ja auch schon im Namen. Die Möglichkeiten des Einrichtens von automatischen Abläufen (und das ist für mich der einzige Zweck einer Hausautomation) sind eben in solchen Gateways sehr, sehr eng begrenzt. Dazu benötigt man dann eine wirkliche übergeordnete Instanz, also eine komplette Logigkebene. In einer Homematic-Umgebung ist dieses nun mal in erster Linie die CCU, die sich ihrerseits des Funkmoduls als Gateway zur Funkaktorik (klassisch sowie IP), das RS485-LAN-Gateway zur Ankopplung des klassischen Wired-Systems und eines HmIPW-DRAP zur Anbindung von IP-wired-Geräten bedient. Aber im Gegensatz zur Anbindung über andere Gateways erfolgt die Unterstützung dieser Sparten innerhalb der Firmware der CCU.
Nein, will ich eben nicht. Ich möchte ein sortenreines System, in dem sich auch jemand anderes ohne IT-Ausbildung mithilfe der Herstellerdoku und meiner eigenen zurechtfindet um im Anforderungsfalle das System wieder ans Laufen zu bekommen. Und sei es ganz banal durch die Erstellung eines Grundsystems auf einer nackten SD und dem Einspielen eines vorhandenen Backups.
Nein, es ist eine sortenreine Umgebung, die im Grunde ohne jegliche Bastelei und softwaretechnische Kunstgriffe läuft. Dass ein IP-System auf Accesspoint-Basis einen eingeschränkten Funktionsumfang und Interoperatibilität besitzt, habe ich ja schon dargelegt. Zum Bastelsystem wird es spätestens durch Hinzufügen systemfremder Gateways und der Notwendigkeit einer zusätzlichen übergeordneten Logikebene.
Gerade das ist ja auch erklärtermaßen genau mein Ziel. Ich möchte keine Fremdhersteller anbinden, bzw. diese Möglichkeit auf wenige Ausnahmen (in meinem Fall Hue) beschränken. Dass ich auch dafür eine Bridge benötige ist logisch. Aber ich benötige Dank des Addons keinerlei weitere Logikebene (Node-red, iobroker etc.pp).
Würde ich definitiv auch nicht. Aber im Nachrüstmarkt ist eben Homematic mit seinen Markenschalteraktoren und Funkkommunikation ein brauchbarer Lösungsansatz. Würde ich neu bauen, käme mir auch nur ein kabelgebundenes System ins Haus und ich hätte da schon einen Favoriten. Da aber ein Neubau für mich nicht mehr zur Debatte steht, bleibe ich bei Homematic. Und mit der Ausnahme von Hue konnte ich unter der Maßgabe einer übersichtlichen Administation "unter einem Dach" bisher alles umsetzen, was ich wollte. Und mein Schwerpunkt liegt auf Automation und nicht das Wischiwaschi auf irgendwelchen Geräten. Daher ist für mich z.B. eine Visualisierung auch noch verzichtbar. Vielleicht bastele ich mir ja mal eine iobroker-Installation zum bunte-Bildchen-Wischen. Oder ich finde irgendwie den Knaller-Anwendungsfall, für den ich das unbedingt brauche.Fonzo hat geschrieben: ↑22.02.2021, 20:40Aus dem Grund würde ich persönlich auch niemals auf die Idee kommen, wenn ich nochmals neu bauen sollte, so was wie Homematic IP Wired überhaupt nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen, wenn es bessere Lösungen ohne Basteln gibt, mit Werterhalt für eine Immobilie.
Da die verdrahtete Installation etwas aufwändiger ist, kommt man um einen Fachmann für die Installation nicht herum. Ob ich Elektriker dann noch mit dem Erstellen aller Automationen betrauen und bezahlen will, wage ich eher zu bezweifeln. Aber ist ja auch nicht mein Thema. Die paar Sachen, die ich mir mal online angeschaut habe, wurden m.E. auch eher lieblos administriert (manuelle Steuerung durch smarte Devices) und gingen über das Niveau, welches bei Homematic "Direktverknüpfung" heißt (also die Zuordnung von Tastern zu Aktoren und die Erstellung einer Bedienoberfläche) nicht hinaus. Das wäre absolut nicht mein Anspruch an eine Hausautomation. Hierzu gehören zwingend zeit- oder ereignis- oder statusgesteuerte Automatismen. Vielleicht habe ich aber auch nur schlechte Beispiele gefunden. Wer weiß?
Spätestens wenn es um die Installation in einer Verteilung geht, kommt man um eine Elektrofachkraft nicht herum. Ich sehe Homematic auch als reine DIY-Lösung und nicht als Profisystem. Nicht umsonst wird es fast ausschließlich über Versender und nicht über den Elektrohandel verkauft. Nur weil irgendein Elektrohändler im Ausland (wie ich mich kürzlich belehren lassen musste) das auch im Produktportfolio hat, ist es noch lange kein Profisystem, auch wenn eQ-3 es sicher gern hätte. Die verkaufen es vermutlich, weil einzelne Kunden es kaufen wollten.
Da die das nicht erst seit gestern machen und es auch schon Vorläufersysteme gibt, habe ich an dem dauerhaften Erfolg im DIY-Sektor eher weniger Zweifel. Aber in die Profiliga aufsteigen sehe ich ein so proprietäres System eher nicht.
Gruß Xel66