AlterMann hat geschrieben: ↑14.04.2021, 18:40
wir können das Thema ja auch einfach mal intellektuell angehen.
Bin gespannt, wie das aussehen wird.
Der Strom des Rohrmotors wird gemessen, wenn die beiden Relais angezogen sind und über den Außenleiter Strom fließt, was vom IC2 begutachtet werden kann.
[...]
Egal wie auch immer, sobald der Broll den Motoren den Auftrag gibt zu verfahren, klicken die Relais, denn nur dann wird der Außenleiter über das eine Relais auf das zweite Relais geschaltet, dass die Richtung schaltet.
Sind wir uns darüber einig, dass der Broll so grob vereinfacht funktioniert ?
Sehr grob und ungenau. Zur Bestimmung der Endposition wird nicht der Strom gemessen, sondern die aufgenommene Motorleistung (das ist ein Leistungsmess-IC, der nicht nur Strom, sondern auch die Motorspannung auswertet). Der Entscheidungswert liegt bei 5W.
Zudem funktioniert die Leistungsmessung nur korrekt bei einigermaßen ohmschen Verbrauchern. Bei elektronischen Netzteilen in elektronischen Motoren ist das nicht gegeben, zudem nehmen solche Antriebe oft auch eine Ruheleistung bei stehendem Motor auf, die über dem Limit liegen kann.
Manche Motoren brauchen ein bißchen Zeit, bis sie nach dem Einschalten Leistung ziehen. Da kann schon die Endeerkennung zuschlagen, bevor der Motor überhaupt losgelaufen ist. Das kann man mit dem Parameter "Motoranlaufzeit" anpassen und den Beginn der Messsung nach dem Start hinauszögern.
Das ist auch eine häufige Fehlerquelle.
Die Endeerkennung ist also je nach Motor und Belastung eher indifferent und kann im Grenzbereich dazu führen, dass es mal klappt, mal nicht. Im Grenzbereich kann auch die Verwendung eines anderen Aktors dazu führen, dass es etwas besser klappt, jedenfalls vorläufig. Das ist aber kein Aktordefekt.
Lastschwankungen, Spannungsschwankungen, Temperaturgang können alle dazu führen, mal besser, mal schlechter zu funktionieren.
Also wohlgemerkt, wenn man einen Motor hat, bei dem die Entscheidung nicht sicher funktioniert.
Und nun wiederholt zu deinem Irrglaube:
Nein, die Relais müssen nicht klicken!
Wenn bei der vorausgehenden Fahrt irrtümlich auf halber Höhe Endposition erkannt wurde, wird der Positionszähler intern z.B. auf 100% gesetzt.
Willst du weiterfahren, kommt erneut der Befehl 100%. Da vermeintlich Soll- und Istwert gleich sind, klickt noch nicht mal das Einschalt-Relais, weil es ja nichts zu fahren gibt. Die interne state machine führt nur eine Rekalibrierung durch, wenn die Ausgangsposition ungleich 100% bzw. 0% war.
Wird das Häkchen bei der Endlageerkennung herausgenommen wird die Begutachtung der Motorparameter um Endlagen zu erkennen ignoriert und der Behang nach den gespeicherten Parametern zu den gewünschten Orten verfahren.
Wieder Jaein.
Ist die Automatik ausgeschaltet, steuert der Aktor den Motor bei einer Fahrt auf 100% oder 0% viel länger an als es sich aus der Fahrzeitermittlung errechnet, damit er sicher nach dem Abschalten auf der Endposition steht. Wie lange das genau ist, ist mir nicht genau bekannt.