Stromversorgung am Masten

HMIP Sender und Empfänger der Serie Homematic IP

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Stromversorgung am Masten

Beitrag von Username » 06.07.2021, 20:08

Hallo,

Meine HmIP Spielereien gehen voran und werden umfangreicher. (Meine Frau findet Smart Home doof ;) )

Ich möchte aufm Dach einen Masten befestigen für eine kleine Wetterstation und einen Regensensor.
Natürlich, absolut untauglich in meinen Augen ist die Wetterstation mit Batterie.
Zusätzlich ist es auf meinem Dach wirklich sehr hoch und etwas aufwendig zu erreichen.

Das heißt, HmIP-SWO-B muss eine Zuleitung erhalten zur Speisung.
Dazu soll an eine Konsole des Masten ein HM-Sen-RD-O.

Natürlich, wie sollte es anders sein, haben beide Geräte eine andere Spannung!

Ich werde wohl zwei Hutschienennetzteile nehmen, obwohl mir ein PoE Adapter besser gefallen würde.

Wie würde ihr die Wetterstation anschließen? Also im Gehäuse wo sonst die Bazillen sind?

Ich überlege ein fünf oder mehrpoliges Kabel zum Regensensor zu legen und zwei Pole wieder auszuführen zur Wetterstation.

Außerdem wäre mir ein nicht leitender Mast ganz Recht, wegen Blitzschutz.

Wie würdet ihr die Geräte speisen?
Zuletzt geändert von Roland M. am 06.07.2021, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben

dondaik
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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von dondaik » 06.07.2021, 20:28

sorry, aber was hat das mit einer projektvorstellung zu tun ? sorry, halt aus meiner sicht.
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!!! der download der handbüchern auf den seiten von eq3 und das lesen der tips und tricks kann das hm-leben sehr erleichtern - das nutzen der suche nach schlagworten ebenso :mrgreen: !!!
wer schreibfehler findet darf sie behalten.

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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von Xel66 » 06.07.2021, 21:18

Username hat geschrieben:
06.07.2021, 20:08
Außerdem wäre mir ein nicht leitender Mast ganz Recht, wegen Blitzschutz.
Mal abgesehen davon, dass dieses hier keine Projektvorstellung ist, halte ich Dein Vorhaben für nicht wirklich gut bzw. nicht empfehlenswert. Wenn Du Dir wirklich Gedanken um den Blitzschutz machst, dann ist eine leitende Verbindung ins Haus (die Leitungen der Stromversorgung) ein absolutes NoGo. Der Mast der Wetterstation gehört ordnungsgemäß geerdet. Ansonsten ist eine Wetterstation mit ggf. solargestützter Batterieversorgung und Funkanbindung zur Datenübertragung die deutlich bessere Lösung. Ich würde mir keine leitende Verbindung in einem mit Elektronik ausgestatteten Haus mit (hochohmiger) Erd- oder Netzverbindung aufs Dach legen.

Gruß Xel66
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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von Username » 07.07.2021, 08:37

@Xel66: Das ist richtig, allerdings ist der Rahmen des ganzen zu berücksichtigen.

Das Haus hat keinen Blitzableiter. Es steht im Wald aufm Berg und hinter dem Haus stehen riesige Eichen. Bringe ich jetzt nur einen Mast von 1-2 Meter am Dach an, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz mich trifft schon erhöht.

Die Stromzuleitung zum Dach hat einen Blitzschutz. Die Hauptverteilung im Keller hat einen Blitzschutz. In der Hoffnung, dass die funktionieren würden könnte man die Unterverteilung auf dem Dachboden auch noch vor Überspannung schützen. Das Kabel zum Masten hätte jedoch einen so kleinen Querschnitt, dass ich nicht sicher wäre, was im falle des Falles passiert.

Ich bedanke mich, dass Ihr euch meinen Kopf diesbezüglich zerbrecht, aber das Thema Überpannungsschutz/Blitzschutz ist schon bedacht und auch baulich und rechtlich in Ordnung, wenn auch nciht Up-to-Date.

Mich interessieren Ideen, wie ich die Wetterstation speise, idealerweise ohne das Gehäuse anzubohren.

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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von Xel66 » 07.07.2021, 09:45

Username hat geschrieben:
07.07.2021, 08:37
Mich interessieren Ideen, wie ich die Wetterstation speise, idealerweise ohne das Gehäuse anzubohren.
Ganz egal wie Du es anstellst, denn die Überspannungsableiter sind alle wirkungslos, denn sie befinden sich immer wieder Richtung Netzseite (vom Verbraucher gesehen). Mit einer leitenden Verbindung über das Dach schaffst Du aber einen ungeschützten Weg direkt in Dein Stromnetz (also elektrisch hinter den Überspannungsschutz). Zulässig ist das alles, kein Problem. Wie das die Versicherung am Ende sieht, wenn es mal zum Fall der Fälle gekommen ist, steht auf einem anderen Blatt. Ein Blitzschlag in ein Haus hebt das gesamte Potential mit allem im Haus befindlichen an. Bei einem Blitzableiter fließt der Strom über diesen ab. Existieren aber leitende Verbindungen in das Haus, nimmt der Stromfluss logischerweise den Weg. Und da ist es egal, welchen Querschnitt diese Leitungen haben. Die werden höchtswahrscheinlich binnen kürzester Zeit verdampfen. Aber da ist der Blitzstrom schon drin und trifft auf inonisiertes oder durch die Verdampfung des Kupferleiters leitendes Gas.

Zu Deinem Anliegen. Eine externe Stromversorgung benötigt eine Kabelverbindung, die auch noch UV-stabil sein sollte. Ohne ein Loch zu bohren, wirst Du kaum mit einem solchen Kabel an die Spannungsversorgungskontakte kommen. Irgendwelche Einzeladern durch Gehäusespalten zu zwängen ist unter dem Gesichtspunkt UV-Stabilität auch nicht wirklich empfehlenswert. Deine Anforderung liest sich wie "wasch mir den Buckel, aber mach mich nicht nass". Alle bisher vorgestellten Lösungen benötigten eine solche Kabeleinführung (Loch). Gerade vor ein paar Tagen wurde hier eine Lösung mit einer Solarzelle vorgestellt. (EDIT: dtp hat im nächsten Post darauf verlinkt) Ich habe daher auf die Homematic-Wetterstation verzichtet und die Lösung mit der Einbindung einer WH3000 hier aus dem Forum umgesetzt. Der Außensensor ist ab Werk mit einer Solarzelle ausgestattet. Wie das jetzt im Langzeitverhalten ist, kann ich nicht beurteilen. Meine hängt erst seit eineinviertel Jahr draußen mit dem mitgelieferten Batteriesatz und tut problemlos seinen Dienst.

Gruß Xel66
Zuletzt geändert von Xel66 am 07.07.2021, 12:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von dtp » 07.07.2021, 10:27

Also was den Wettersensor angeht, würde ich mir mal das hier ansehen. Geht gleichermaßen für einen HmIP-SWO-xx. Den zusätzlichen Regensensor würde ich aber eher nicht auf dem Dach montieren, sondern ggf. an einer Stelle, wo er leichter mit Strom versorgt werden kann.

Mein HmIP-SWO-PR lief jetzt übrigens knapp 1 1/2 Jahre mit einem Batteriesatz. Da man sowieso mal von Zeit zu Zeit nach Verschmutzungen oder dergleichen sehen sollte, finde ich es völlig okay, das mit dem Batteriewechsel zu synchronisieren.
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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von Username » 07.07.2021, 22:38

Danke dass ihr euch meinen Kopf zerbrecht bezüglich Sicherheit.

Es passen also Kabelschuhe? Das wäre eine Idee, Leitung einführen, abdichten und Kabelschuhe drauf.

Ich würde die Geräte natürlich auch gerne besser zugänglich montieren, aber das Grundstück erfordert die Dachmontage.

Wir sind hier allein im Wald und hinter dem Haus, steht eine Garage und dahinter wirklich riesige Eichen im Süden. Ab dem Herbst kommt die Sonne nicht mehr über die Kronen und nur das fehlende Blattwerk entspannt die Situation.
Zum Osten stehen ebenfalls riesige Eichen, die um diese Jahreszeit die Sonne bis nach neun Uhr bändigt und dann kommt die Sonne über das Blattwerk und brennt die Terrasse nieder.

Wir haben diverse Rolladen und eine 30qm Markise und ein Sonnensegel.
Die Rolladen sind ganz easy zu konfigurieren.

Die Markise hat entsprechende Hebelkräfte und das Sonnensegel zieht auch ordentlich an den Zügen.
Die Idee ist, eine Balance aus allem zu finden und bei entsprechendem Wind oder Niederschlag die Markise und das Sonnensegel einzufahren.
Die Markise hat schon Schaden in der Vergangenheit angerichtet, weil ich den Kläffer der Schwiegereltern vor der Sonne schützen wollte, bei Abwesenheit, und der Wind dann an der Markise gehebelt hatte.

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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von dtp » 08.07.2021, 07:20

Trotzdem würde ich den Wettersensor lieber per Solarstrom versorgen und den Regensensor an einem anderen Ort platzieren. Der braucht ja seitlich nicht so viel Freiraum, wie ein Anemometer. Oder du nimmst den HmIP-SWO-PR, der dann zwar nicht ganz so schnell Regen meldet, wie der Regensensor und auch nicht beheizt ist, aber dafür kann er die Regenmenge erfassen. Wenn allerdings Bäume in der Nähe des Wettersensors sind, können da aber auch mal leicht Laub und kleinere Äste bei Sturm in den Regentrichter fallen. Da wäre dann ein tiefer angebrachter Regensensor im Vorteil.

Wir haben seit mehreren Jahren den HmIP-SWO-PR (davor den OC3) im Einsatz und sind sehr zufrieden mit dem Teil. Für unsere Zwecke meldet er Sturm und Regen ausreichend früh. Entsprechend ist der HmIP-BROLL für die Markise auch mit dem Wettersensor direkt verknüpft, was bei uns kein großes Problem ist, da sie eh relativ dicht beieinander positioniert sind (Wettersensor auf dem Dach, Markise auf der Dachterrasse).
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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von GThomas » 10.07.2021, 23:15

Meine Erfahrung mit Wettersensor inkl. Regensensor schließen eine Montage, die für die regelmäßige Wartung (hier 4...8 Mal im Jahr) nicht zugänglich ist, aus. Dabei sind die Bäume (Eichen, Buchen, Nadelbäume...) <20m hoch und >30m vom Haus entfernt.

Bestenfalls würde ich die Batterien per Kabel so montieren, dass sie leicht wechselbar sind und auf gar keinem Fall eine galvanische Verbindung zur Netzspannung herstellen.

Der Vorteil der Funkanbindung ist ja gerade die Sicherheit solcher Lösungen vor Überspannung - woher auch immer. Ganz zu Schweigen von Problemen mit der Gebäudeversicherung. Vor direkten Blitzeinschlägen schützt eh nur eine guter Kontakt nach ganz oben ;-)

Bei einer Solarversorgung spart man zwar die Arbeit und Ausgaben für 4 bis 5 Batteriewechsel aber mit dem Nachteil, dass die Akku-Lebensdauer dann auch am Ende ist. Keine Ahnung ob da unter dem Strich wirklich was eingespart wurde.

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Re: Stromversorgung am Masten

Beitrag von dtp » 12.07.2021, 13:15

Nun ja, es ist ein LiIon-Akku, der so ca. 1.000 Vollladezyklen überleben sollte. Ich denke, in Verbindung mit dem Wettersensor sollte so ein Akku dann schon 6 bis 10 Jahre halten. Infolge heftiger Witterungsverhältnisse (Hitze, Frost, Feuchtigkeit) kann die Lebensdauer aber auch sehr schnell sinken. Noch größere Sorgen würde ich mir um die Sturmsicherheit eines Solarmoduls machen, das direkt am Mast des Wettersensors montiert ist.
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