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Hallo zusammen, ich bin komplett neu hier. Ich hoffe das Thema ist hier richtig platziert und ihr könnt mir direkt helfen.

In einer Bestandsimmobilie wurde eine neue Gas Brennwertheizung sowie eine FBH installiert.
Zuerst wollte der FBH/HB eine gewöhnliche Regelung verbauen, was ich aber nicht wollte. Somit bin ich beim 2 Fußbodenheizungscontrollern (je Etage 1 Stück) mit jeweils 9 HK gelandet welche über die Wandthermostate gesteuert werden.

Nachdem die Heizung und die FBH fertig waren stellten beide Firmen ihren Support "ein" da die von der Regelung keine Ahnung haben.

Nun meine Fragen:

1. Laut Webseite kann der Controller den Hydraulischen Abgleich ja selbständig ausführen. Wie sind dann die Topmeter der einzelnen HK einzustellen?
2. Hat jemand von euch Probleme mit Mindestdurchfluss? Meine Heizung taktet sehr viel wenn die Regelung aktiv ist.
3. Laut HB soll ich den ganzen Kram am besten demontieren und verkaufen, da er sagte ein anständiger thermischer Abgleich sei viel sparsamer.

speedstar2709 hat geschrieben: ↑

08.12.2022, 06:13

3. Laut HB soll ich den ganzen Kram am besten demontieren und verkaufen, da er sagte ein anständiger thermischer Abgleich sei viel sparsamer.

Da liegt er richtig und eine ERR soll per Definition auf einem ordnungsgemäßen hydraulischen Abgleich aufsetzen. Der Heizungsbauer ist zu diesem Abgleich verpflichtet und kann und muss diesen ohne jeglichen nachgelagerten Regelungseingriff machen.

Wenn mansich das zur Werbeaussage zugehörige Dokument zur durchgeführten Studie bezüglich des automatischen hydraulischen Abgleichs durchliest, kommt man zwangsweise zu dem Schluss, dass das nicht das Schwarze unter dem Nagel wert ist (ohne die sonstige Kompetenz des Instituts infrage stellen zu wollen). Aber die Randbedingungen waren derart unrepräsentativ gewählt, dass sie nicht auf einen normalen Wohnraumzuschnitt übertragbar sind. Dort wurde lediglich eine Vergleichmäßigung des Temperaturgradienten in zwei gleichgroßen Räumen mit einem verstellten Durchsatz und gleicher Solltemperatur attestiert. Nach einer Einschwingzeit haben sich die Temperaturgradienten vergleichmäßigt.

Welches Haus/Wohnung besteht aus identischen Räumen mit identischen Solltemperaturen? Vielmehr weichen die Raumgrößen, Solltemperaturen, örtlichen Ausrichtungen (Stichwort: solarer Eintrag), Wärmebedarf (Geschoss) und Nutzungsgewohnheiten stark voneinander ab. Insofern, es kann irgendwas, aber ein hydraulischer Abgleich ist das nicht. Dazu fehlen dem System einfach die notwendigen Parameter. Ferner kennen die Aktoren parallelgeschaltete, aber zu berücksichtigende Abnehmer (z.B. Handtuchheizkörper oder andere Heizkörper) nicht und die einzigen Eingangsparameter sind der Temperaturverlauf und das eigene Regelungsergebnis (Öffnungsgrad).

Gruß Xel66

Kurz und knapp : Dein HB hat recht.

MichaelN hat geschrieben: ↑

08.12.2022, 17:45

Kurz und knapp :

Das fällt mir schwer. Ich begründe meine Statements gern. Meinungen kann man schnell äußern, wenn man sie mit Argumenten untermauern kann, dann überzeugt man vielleicht.

Gruß Xel66