Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

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Smarti18
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Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von Smarti18 » 09.03.2018, 22:11

Diese Frage wird bei Heizungsexperten verneint. Systeme wie Tado oder alphaEOS scheinen Sinn zu machen, da diese lernen wie lange es dauert Zimmer aufzuheizen und dabei beziehen die Systeme das Wetter mit ein. Damit sind diese in der Lage, wenn ich um 06:00 Uhr warm haben möchte selbst auszurechnen wann die Ventile im Heizkreisverteiler geöffnet werden müssen.

Der Support hat bez. den Fußbodenheizungsaktor auch von Intelligenz gesprochen - weiß jemand in welcher Hinsicht diese Komponenet intelliegnt ist? Vor der eingestellten Uhrzeit beginnen kann diese ja zumindest noch nicht.

Hat jemand Erfahrung ob und wie das System Heizkosten spart?

Smarti18
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von Smarti18 » 10.03.2018, 14:43

Keine Stimmen zu diesem Thema. Habt Ihr Euch nie damit beschäftigt?

Folgendes ist keine Kritik an Homematic IP und anderen Herstellern und soll auch keine Träume platzen Lassen, sondern nur zum Nachdenken bewegen. Smarthome hat seine Darseinsberechtigung aber in der einen Sache mehr und in der andren weniger.

Ich habe mir gestern und heute viel Zeit für das Heizungsthema genommen und habe viel gelernt. Meine Heizung (Alter: 12 Jahre, Ölbrennwert) besser und alle Heizungen in dem Zeitraum oder jünger (zumindest Öl oder Gas) oder können wesentlich mehr als es die Komponenten von Homematic oder Homematic IP es können. Ein Beispiel ist die Abschaltung der Heizkreispumpen. Das macht der Heizkreis ganz alleine , wenn man Abends in die Nachtabsenkung geht und entsprechendes konfiguriert. Ein Abschalten der Umwälzpumpe von einem Smarthomesystem würde dem Fühler wegen dem fehlenden Warmwasserdurchfluss zeigen, dass es zu kalt ist und der Heizkessel würde versuchen dies durch heizen auszugleichen. Wenn die Heizungsregelung selbst die Pumpe auscshaltet passiert das nicht.

Tado und alphaEOS z.B werben mit "komme heim" und es ist warm. Bei einer Fußbodenheizung müsste ich einen Heimweg von min 3 h haben. Bei einer radialheizung ist das energetisch Verschwendung einen Boost auszulösen um eine ausgekühlte Wochnung aufzuwärmen. Des weiteren werben diese das Wetter mit einzubeziehen um zur Uhrzeit x die gewünschte Temperatur zu haben. Bei der Heizung heißt das Optimiereung und das macht Sie selbst
Siehe Partymodus - wenn die Heizung nachts auf Nachtabsenkung geht oder noch dazu wegen der Einstelleung Außenhalt die Pumpen auscshaltet, dann ist nichts mit Party.

Trotzdem überlege ich mir das System anzuschaffen, inzwischen aber nicht mehr aus energetischen Gründen.

Habt Ihr Erfahrungen gemacht die meiner Meinung widersprechen (Kosteeinsparung, etc?)

dondaik
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von dondaik » 10.03.2018, 14:47

die frage nach dem sinn ist schon mehrfach beantwortet.... die schnellste beschreibung: nein. :mrgreen: ( ua. aus meiner sicht )
und lernend? da kenne ich keine heizung ...ok, das thema stellt sich für mich nicht - ich lege einfach ein stück holz auf - fertig :-)
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!!! der download der handbüchern auf den seiten von eq3 und das lesen der tips und tricks kann das hm-leben sehr erleichtern - das nutzen der suche nach schlagworten ebenso :mrgreen: !!!
wer schreibfehler findet darf sie behalten.

EricN
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von EricN » 10.03.2018, 21:46

Hi, meine Erfahrung:
Energetisch Sinnvoll? Eher nicht.
Amortisieren sich je die hohen Anschaffungskosten? Vermutlich nicht.

Was allerdings toll war, im Urlaub haben wir das Haus auf 16° runterkühlen lassen und einen Tag vor Ende wieder auf Normaltemperatur.

Fazit: Reine Komfortfunktion, die man auch günstiger hätte haben können. Da ich mittlerweile schon recht viel smart umgestellt habe, passt es halt gut ins System.

Schattenschimmer
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von Schattenschimmer » 11.03.2018, 09:30

Ich steuere die Heizung nicht, sondern regel sie über den Eingang für ein Raumthermostat.
D.h. ich steuere den Aktor, welcher der Heizung ein Raumthermostat simuliert, je nach Temperaturen in den einzelnen Räumen. Ich kann so mehrere Führungsräume einrichten anstelle eines einzigen Führungsraumes. Eine komplette Einzelraumführung macht aus meiner Sicht keinen Sinn, hier reichen drei Führungsräume (Raum des Mittelpunkt des Lebens im Haus un die beiden kühlsten Räume des Hauses).

Mit anderen Worten: Ich liefer der Heizung Werte, die sie selber nicht erfassen kann. Die Temperatur des Rücklaufes ist halt nicht genau genug. Die Heizung regelt so den Rest (z.B. Pumpensteuerung) selber.

Ergebnis: Das Haus ist bei geringerem Energieverbrauch warm.

Nebeneffekt: Wenn ich weiß, daß der Tag wettertechnisch warm wird, dann kann ich morgens der Heizung suggerieren, dass kein Heizbedarf besteht. Die Logik dahinter muss jeder selber für sich austüfteln. Spart Energie und die Hütte ist trotzdem warm.

Darüber hinaus kann ich auch bei Abwesenheit alle Temperaturen senken und rechtzeitig wieder anheben.


Ich hatte überlegt, z.B. die Pumpen mit hm zu steuern. Ich bin aber wie der TE zu dem Ergebnis gekommen, dass die Heizung das besser kann. Vor allem sicherer und funktionssicherer.
So ist z.B. der Frostschutz auch bei Ausfall der hm gewährleistet.
Gerade bei Smart Home Systemen sollte die (IP-) Sicherheit immer berücksichtigt werden!

Smarti18
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von Smarti18 » 11.03.2018, 22:21

Vielen Dank für Eure Beiträge die mich bestätigten.

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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von urpils » 12.03.2018, 16:47

Du bist schon auf dem richtigen Weg. Lass es besser, es ist nur unter ganz wenigen Bedingungen sinnvoll.
Man kann eine Fußbodenheizung mit mehreren Tonnen Estrich sowieso nicht sinnvoll nach dem Ein/Aus Prinzip steuern und dabei auch noch Energiekosten sparen.

Eine Fußbodenheizung braucht Durchfluß und keine abgeklemmten Heizkreise. Geregelt wird über eine vernünftig eingestellte Heizkurve. Dazu ist ein durchgeführter, korrekter hydraulischer Abgleich nötig. Dann kann man sich ERRs sparen.

ERRs machen eigentlich nur in Etagenwohnungen Sinn, wo man nicht an die Heizanlage rankommt um die HK einzustellen und wo nach dem Prinzip welche Oma hat am kältesten geheizt wird. Da müssen die weniger wärmebedürftigeren Wohnungen dann halt die Heizkreise per ERR runterregeln.

BTW Wenn du Informationen zu Heizungen suchst, bist du hier (http://www.haustechnikdialog.de/Forum/2 ... denheizung) besser aufgehoben. Dort sind die Heizungs-Experten.
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von urpils » 15.03.2018, 09:51

EricN hat geschrieben: Was allerdings toll war, im Urlaub haben wir das Haus auf 16° runterkühlen lassen und einen Tag vor Ende wieder auf Normaltemperatur.
Also mit anderen Worten, du hast im Urlaub alle Heizungsventile und ERRs per Homematic zugedreht und damit den Durchfluss in deiner Heizung fast gestoppt. Deine Therme/Kessel läuft in der Zeit natürlich weiter und verbraucht Gas/Öl, bekommt aber nun die erzeugte Wärme nicht mehr weg, da kaum Volumenstrom, und taktet fröhlich vor sich hin. Und am Ende des Urlaubs musst du dein Haus wieder auf Betriebstemperatur bringen was auch nochmal einen Batzen Gas/Öl kostet. Die eingesparte Energie dürfte sich durch diese Methode in engen Grenzen halten. Das ist wie beim Auto, ständig Vollgas gegen und die Geschwindigkeit dann mit der Bremse regeln.

Besser wäre es gewesen die Solltemperatur an der Therme runter zu drehen (das geht bei modernenen Thermen auch per APP). Aber dann wäre die Homematic Heizungsteuerung ja sinnlos, und das darf natürlich nicht sein, schließlich hat man ja Geld ausgegeben und den Spielfaktor darf man auch nicht außer Acht lassen. Was zählt da schon Sinnhaftigkeit und Energiesparen.
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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von EricN » 16.03.2018, 23:43

Dieser Argumentation kann ich leider nicht nachvollziehen. Warum sollte meine Heizung auf Vollgas laufen? Die Wärmepumpe erhitzt den Heizkreis auf interne Solltemperatur. Wird die Wärme nicht abgenommen, macht die Wärmepumpe auch nix mehr.
Erzeugte Wärme geht im übrigen auch nicht wirklich verloren, => Energieerhaltungssatz.

Das Haus hat im übrigen weiter auf 16°C geregelt.

Die Energieersparnis war deutlich, konnte ich gut über die PV Anlage prüfen. Mal davon abgesehen, dass ein großer Teil des "aufheizens" PV gestützt war.

Desweiteren wurden nicht alle Räume wieder hochgeheitzt, sondern "nur" die wichtigsten. Und wenn man beim heimkommen dann noch den Kaminofen anwirft ist alles soweit ok.

Ich glaube man sollte solche Aussagen nicht einfach Pauscha mit gefährlichen Halbwissen in den Raum werfen.

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Re: Ist es sinnvoll eine Fußbodenheizung smart zu machen?

Beitrag von deimos » 17.03.2018, 00:44

Hi,
EricN hat geschrieben: Ich glaube man sollte solche Aussagen nicht einfach Pauscha mit gefährlichen Halbwissen in den Raum werfen.
Mit der Aussage soltest du aufpassen, weil du ein paar Sätze weiter oben gezeigt hast, dass du keinen Plan von richtigem Betrieb von Wärmepumpen hast.

Wärmepumpen laufen am effizientesten, wenn überhaupt keine Stellantriebe vorhanden sind. Das setzt natürlich einen korrekten hydraulischen Abgleich vorraus. Das wird dir jeder mit Ahnung von der Technik bestätigen.

Dein zitieren vom Energieerhaltungssatz ist komplett fehl am Platz, du musst immer bedenken, woher die Energie kommt. Je höhr die Vorlauftemp. desto mehr Energie kommt bei der WP aus der Steckdose.
Wenn man schon eine Absenkung machen will, dann über die Heizung direkt, sonst tappt man nämlich genau in dieses Problem.
Und für das Runterkühlen und Hochheizen braucht man regelmäßig genau deswegen auch mehr Strom, als beim einfachen Durchlaufen lassen mit max. 2K Absenkung, weil zum Hochheizen die Vorlauftemp. deutlich höher ist.

Viele Grüße
Alex

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