Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

HMIP Installation - Server im Internet

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Veloraptor
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Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von Veloraptor » 18.11.2018, 08:34

Hallo zusammen,

Hat schon jemand die Smartfrog-Einbindung getestet?
Ich habe mir eine Cam für 4-Wochen Test schicken lassen, den ersten Eindruck würde ich gerne mit euch teilen.
Die Einrichtung war wirklich sehr einfach. App laden, Cam an Strom, Pwd fürs WLan, fertig.
Danach den Login in der HmIP App und die Kamera war vorhanden.
Die Bildqualität ist sehr gut, die Nachtsicht super. Überhupt ist der Kontrastumfang hervorragend, selbst bei Gegenlicht. Da gibts nix zu meckern für 720p.
Das ganze Spiel funktioniert dermaßen, dass die Cam in die Cloud zu Smartfrog streamt und von dort angezapft werden kann. Latenz dabei 3-5Sek. Wer‘s mag.
Allerdings gibts auch noch ein Problem, innerhalb der HmIP App funktioniert der Stream nicht, schwarzes Display. Stanfbild geht. Die Frage habe ich bei Smartfrog plaziert, allerdings mag es auch eine Frage an eq-3 sein, weiß noch nicht.
Das ganze Gedöns mit Bewegungs- und Geräuscherkennung habe ich nur grob angetestet, funktioniert ganz gut.
Solange der Stream nicht funktioniert ist die Sache für mich noch nicht kaufenswert, vor allem, da 149,— für den Besitz nicht ohne sind, von den Abomodellen abgesehen.

Mal sehen wie es sich entwickelt, ... schönen Sonntag,

Peter.

ratzguenter
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Re: Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von ratzguenter » 18.11.2018, 10:15

Kannst Du sagen, ob die Cam einen "echten" IR-basierten Bewegungsmelder besitzt? Oder ist "Bewegung" einfach nur ein Softwareflag, dass aufgrund von Helligkeitsänderungen im Bild gesetzt wird und das ich auswerten kann?

Im übrigen wird der ganze Sinn der HM IP Integration nicht klar.

- Wer vernünftig mit nur ein oder zwei Cams sein Haus/Eigentum überwachen will, der kommt schon an Datenmengen, da explodiert bei Smartfrog die Cloud oder das Abo-Modell lässt eine Speicherung einfach nicht mehr zu. Denn Nachverfolgbarkeit ist in vielen Anwendungsbereichen wichtig und dazu reicht es nicht, wenn ich nur 24h Speicherkapazität besitze.

- Die Smartfrog-Cam kann anscheinend nur WLAN, ein Netzkabel braucht sie aber trotzdem. Die viel vernünftigere Lösung wäre eine Ethernetverkabelung mit PoE (Power over Ethernet) - Nur ein Kabel und ich kann ggf. über einen kleinen managebaren Switch die Cam auch durch Power aus/ein resetten. Mir ist noch keine "Hobby-Cam" unter die Finger gekommen, die sich nic ht mal aufgehängt hätte.

Bei WLAN ist die Bandbreite einfach wichtig und mehrere Streams von mehreren Cams töten das WLAN relativ schnell, besonders wenn es auch in anderen Bereichen intensiv genutzt wird. Auch die Latenz ist ja ein wichtiger Parameter.

- Smartfrog setzt zum "Angucken" auf Browser-Plugins und unterstützt nur bestimmte Versionen bestimmter Hersteller. Eine quasi systemneutrale Beobachtungsmöglichkeit fehlt. Ich brauch nicht noch mehr Abhängigkeiten von einem "kleinen" Hersteller.

- Wer mal eine Kameralösung installiert hat, wird spätestens nach einem Jahr diverse Zusatzbegehren hinsichtlich Funktionalität oder Qualität haben. Am einfachsten lassen sich diese Begehren durch kauf einer anderen Cam ggf. auch von einem anderen Hersteller umsetzen - es gibt Hunderte im Hobby bzw. semiprofessionellen Bereich.

Fazit: Da gebe ich lieber einmal etwas Geld für ein kleines Synology NAS aus und kaufe mir eine vernünftige PoE-Kamera dazu. Die Daten bleiben dann bei mir zu Hause, mein WLAN hat weiterhin genügend Bandbreite und niedrige Latenz. Ich hab keine Browserabhängigkeiten und auf Windows eine schon professionelle Softwarelösung dazu.

Familienvater
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Re: Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von Familienvater » 18.11.2018, 10:38

Hi,

vor allem kann die Cam nur 2.4 GHz WLAN, selbst wenn man sich einen zusätzlichen WLAN-AP dafür anschafft um ein 2. Kanalpaket auf 2.4 GHz zu nutzen , um das eigene "normale" WLAN nicht zu stören, je nach Übertragungsraten (Kanalbreite) sind bei 2 exklusiven WLAN-Netzen bei 2,4 Ghz bereits alle Kanäle ausgelastet. In der FAQ steht, das im hohen Qualitätsmodus mit 600 GB / Monat Transfer gerechnet werden muss, wenn mich meine Rechenkünste nicht verlassen haben, sind das permanent 2 MBit Upstream, das geht dann nur noch mit VDSL/Kabelanschlüssen.

So "toll" die Cloud auch ist, mir fällt (fast) kein Grund ein, warum man das machen sollte. Ein NAS 24/7 betreiben, und die Anschaffungs- und Stromkosten umgelegt ist wahrscheinlich die Frog-Cloud billiger, aber dafür feuert man Daten ohne Ende in die Cloud.

Der Familienvater

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Re: Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von ratzguenter » 26.11.2018, 08:43

Ja das Produkt halte ich definitiv für "schlecht". Da haben sich vielleicht zwei Produktmanager abends getroffen, ge...ffen und das ist dabei herausgekommen.

Aber es gibt auch keinen Sinn für eine Integration. Jegliche automatisierte Kamera-Auswertungen sind derart fehlerbehaftet, dass ich damit nichts zuverlässig steuern kann. Der einzige Sinn wäre m.E., dass Homematic IP die Cam bei bestimmten Ereignissen einschaltet. Aber letztere Funktion braucht man bei vernünftigen Cam-Lösungen nicht, denn die zeichnen sofort von selbst auf, falls sich was bewegt.

Ich wiederhole nochmal meine Frage: Kann jemand sagen, ob die SmartFrog Cam einen "echten" IR-basierten Bewegungsmelder besitzt?

Veloraptor
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Re: Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von Veloraptor » 06.12.2018, 09:31

Hallo zusammen,

Fürs erste habe ich das Testen mit der Smartfrog abgeschlossen.
Das Ergebnis im Wesentlichen ist:
- Cam funktioniert innerhalb der Smartfrog App bestens.
- Innerhalb der HmIP App funktioniert quasi noch nichts. Der Stream kommt nicht zustande, lediglich ein Standbild, wenn zuvor in der SmartfrogApp die Aufnahme gestartet wurde. Das macht es viel zu kompliziert, unsinnig.
- Es gibt (noch) keine Möglichkeit, Cam Events zur Automatisierung zu verwenden. Sinngebend wäre Audio/Motion detect als Variable verwenden zu können.
- Smartfrog ist eifrig und aufmerksam und will sich hier noch entwickeln.Gibt auch zu, dass das ganze noch nicht so doll ist.
- Einen echten IR Sensor hat die Cam nicht, es geht über Bewegungserkennung im CCD.

Fazit: Das Marketing war wiedermal schneller als die Technik, Potential hat das Thema allemal, aber noch nicht.

Übrigens: eq-3 sagt zu den Problemen innerhalb der HmIP App einfach "wenden Sie sich an Smartfrog!" Sie distanzieren sich von der API und Einbindung.

Gruß, peter.

Markkers
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Re: Smartfrog Kamera, erste Erfahrung

Beitrag von Markkers » 06.12.2018, 11:01

Ich persönlich bin überhaupt kein Freund davon, solche Daten in der Cloud zu speichern.
Es tauchen regelmäßig Sicherheitslücken auf, wo dann Gott und die Welt ungeschützen Zugriff auf solche Cloud-Daten haben.
Das wäre mir zu heikel. Darum speichere ich sowas immer lokal.

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