HmIP-FALMOT-C12 230V viele Meinungen

[Gerti]

Hi,

wo wird bei der FALMOT denn eine Einsparungen propagiert? Es ist einfach eine bequeme und sehr gute Möglichkeit zur ERR mit Fußbodenheizung.

Gruß
Gerti

[MichaelN]

Stimmt. Es wird nur von Optimierung geredet. Das ich das mit Ersparnis gleichgesetzt habe, war mein Fehler.

[ladi.hes@gmx.de]

Hallo zusammen,
es ist alles ein wenig komplex.
Jeder Raum im Gebäude hat zu jeder Wetterlage (Windverhältnisse / Aussentemperatur / Feuchtigkeit / Sonneneinstrahlung etc...) einen unterschiedlichen Heizbedarf. Wenn wir mal davon ausgehen dass wir absolute gleichförmige Aussenbedingungen hätten, wäre das einregeln der FBH ja total einfach. Die Durchflussmenge und die Heizkreistemperatur solange anpassen bis alle Räume die richtige Innentemperatur haben.
Leider ist dies nicht der Fall. Jede Einregulierung wirkt sich erst in mehreren Stunden aus und dann sind die Aussenbedingungen wieder völlig anders. Somit wird normalerweise die FBH auf den schlechtesten Fall (niedrigste Aussentemperatur, keine Sonne, sehr feucht) mit Heizkreistemperatur und Ducrhfluss eingestellt (berechnete Werte). Somit sind die eingetellten Werte eigentlich zu 99% immer falsch (zu hohe Heizleistung) da ja der kälteste Punkt sehr selten anliegt, sprich es eine höhere Aussentemperatur, gar Sonneneinstrahlung etc. hat. Wenn nun keine Raumregulierung da ist würde die FBH somit immer eine zu hohe Raumtemperatur ergeben. Wir die Heizmitteltemperatur ( Differenz zwischen Vor- und Rücklauf) deutlich höher als die gewünschte Raumtemperatur gewählt ergibt sich eine deutliche Überheizung des Raumes, sprich wenn die Oberflächentemperatur sagen wir bei 28°C liegt wird Wärme in den Raum abgegeben bis die Raumtemperatur 28°C entspricht. Mit einer Raumregulierung kann man zumindest die Überheizung ein wenig eindrosseln. Bei klassischen FBH Regulierungen wird lediglich zwischen heizen und nicht heizen unterschieden, sprich Raumtemperatur überschritten= Heizkreis ZU, Raumtemperatur unterschritten=Heizkreis AUF.
Der Falmot kann nun mehr, er fängt an die Heizkreise bereits vor erreichen der gewünschten Raumtemperatur im Durchfluss zu drosseln und somit die zufuhr von Heizleistung zu drosseln im bestreben nur so viel heizleistung in den heizkreis einzubringen der auch benötigt wird. Dies führt DEFINITV zu einsparungen da der Raum nicht mehr so stark überheizt wird und dann nicht die höhere Raumtemperatur den Wärmeabfluss nach aussen vergrössert oder jemand gar das Fenster öffnet. leider ist die Trägheit des FBH Systems da noch im Weg so dass der Falmot eigentlich auch den ereignissen immer hinter her hinkt aber wenigstens wird nicht permanent zwischen "Vollgas" und "Vollbremsung" hin und her geschaltet, macht ja beim Auto auch keiner
Hoffe ich habe ein wenig mehr Licht ins dunkel gebracht

Gruss Ladi

[HornetRider]

Hausautomatisierung oder Smart Home, heißt zu 90% Komfort und viel zu 10% Einsparungen.

[shartelt]

dagegen spricht aber der Selbstregeleffekt gerade bei niedrigen Systemtemperaturen.

Mag bei alten Häusern sinn machen…bei modernen nicht mehr.

[Wasu]

Somit wird normalerweise die FBH auf den schlechtesten Fall (niedrigste Aussentemperatur, keine Sonne, sehr feucht) mit Heizkreistemperatur und Ducrhfluss eingestellt (berechnete Werte). Somit sind die eingetellten Werte eigentlich zu 99% immer falsch (zu hohe Heizleistung) da ja der kälteste Punkt sehr selten anliegt, sprich es eine höhere Aussentemperatur, gar Sonneneinstrahlung etc. hat. Wenn nun keine Raumregulierung da ist würde die FBH somit immer eine zu hohe Raumtemperatur ergeben.

Ich regle nach Aussentemperatur, bei aussen xy Grad werden xy kW an Heizleistung zur Verfügung gestellt. Da es auch Stunden von draussen ins Haus rein braucht wird die Tagestemperatur im mittel erfasst, die Einbringung der Heizleistung erfolgt dementsprechend Zeitverzögert, Sonneneinstrahlung spielt eine Rolle, ja, hab aber ein Haus aus Massivbeton, da bewegt sich bei 2 Tage Sonne und 2 Tage Schneefall noch nix bei der Raumtemperatur, zu viel Speichermasse . Eine Raumregulierung bei massivem Estrich ist doch Mumpitz, wenn du den Raum "abdrehst" ist der Estrich noch stundenlang warm.....

Bei klassischen FBH Regulierungen wird lediglich zwischen heizen und nicht heizen unterschieden, sprich Raumtemperatur überschritten= Heizkreis ZU, Raumtemperatur unterschritten=Heizkreis AUF.

Dann ist der Durchfluss falsch eingestellt, bei mir regelt nichts auf und zu, z.B.: das Bad soll der wärmste Raum sein, bekommt also mehr Durchfluss, alle anderen Räume werden mittels manuellem Durchflussregler einmal dazu eingestellt, fertig.

Ich bringe also dank gemittelter Aussentemperaturmessung zeitverzögert eine definierte Heizleistung ins Haus ein und verteile diese dann dank korrektem hydraulischem Abgleich.
Voraussetzung ist natürlich eine geringe Vorlauftemperatur, eine Raumüberheizung ist so kaum möglich weil die Wärme nicht mehr abgegeben wird. Z.B.: habe ich Vorlauftemperatur 28°, wenn der Raum schon 24° hat erfolgt in diesem Raum kaum mehr eine Wärmeabgabe durch die Fußbodenheizung, ein anderer Raum der z.B.: erst 21° hat nimmt aber noch mehr Wärme auf.

Massiver (träger) Estrich in einem modernen Haus mit Fußbodenheizung bei geringen Vorlauftemperaturen braucht keine Einzelraumregelung wenn der hydraulische Abgleich stimmt.