Heizkörperthermostate - Verbrauch ermitteln?

[Malle666]

Hi,

gibt es bei Homematic IP die möglichkeit den Verbrauch zu ermitteln, wie z.b. bei Tado?
Bei Tado ist mir das Abo-Modell zu doof und habe mir deshalb Homeatic IP angeschaut, finde aber keinen Hinweis darauf, dass man den Verbrauch ermitteln kann.

MFG

[HornetRider]

Gibt es so nicht.

Ich wüsste auch nicht, wie das ohne weitere Sensorik seriös möglich wäre.

[MichaelN]

Wie soll das gehen ohne Wärmezähler?

[Malle666]

Hi,

wie man sieht habe ich von der Thematik keine Ahnung. Tado schafft es ja auch irgendwie, dass die Werte nicht zu 100% stimmen ist mir klar, müssen sie aber auch für meine Zwecke nicht.

Gibt es denn die Möglichkeit mit anderweitiger hardware (von Homematic IP?) irgendetwas in die Richtung zu messen?

MFG

[HM-Villa]

Hallo Malle666,

Gibt es denn die Möglichkeit mit anderweitiger hardware (von Homematic IP?) irgendetwas in die Richtung zu messen?

Um die Heizleistung bzw. die verbrauchte Wärmemenge zu bestimmen, müsste das Thermostat die Differenztemperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf ermitteln und den Volumenstrom des Heizmediums kennen. Von all diesen Werten weiß aber ein einfach außen am Heizkörper montiertes Thermostat nichts. Was Du Dir wünschst, ist die Funktion eines Wärmemenmegenzählers (beispielhaft siehe >>> hier <<<). Dazu kann man dann noch ein passendes Interface bestellen, damit man irgendwie an die Zählwerte gelangt. Ich könnte mir vorstellen, dass Du es nicht möchtest, dieses Equipment an jedem Heizkörper anzubringen (WAF wird damit wohl kleiner Null [= Rauswurf]! - Aber man hätte jede Menge toller Messwerte )?

Das Tado kann übrigens die gewünschten Werte nicht einmal schätzen, wie auch (s. o.). Es gibt lediglich eine Art Statistikfunktion, die eine prozentuale Einsparung anzeigt. Nun ist die Frage, wie die Einsparung ermittelt wurde. Es muss ja irgendeinen Ausgangswert geben. Allgemein bekannt ist, dass man durch den Einsatz elektronischer Heizkörperthermostate vielleicht 30% Heizenergie einsparen kann, wenn vorher herkömmliche Thermostate verbaut waren. Wenn nun aber schon elektronische Thermostate vorhanden waren, mag einleuchten, dass die Tados nicht noch einmal 30% einsparen können. Was schlussfolgerst Du also hinsichtlich der Genauigkeit dieser %-Angabe? Richtig - nett zur Selbstbeweihräucherung, ansonsten aber völlig unbrauchbar.

Übrigens, es gibt keine HmIP-Wärmemengenzähler. Differenztemperatursensoren sind verfügbar, es mangelt jedoch an Durchflussmengenmessern.

[Fonzo]

Um die Heizleistung bzw. die verbrauchte Wärmemenge zu bestimmen, müsste das Thermostat die Differenztemperatur zwischen Vorlauf und Rücklauf ermitteln und den Volumenstrom des Heizmediums kennen. Von all diesen Werten weiß aber ein einfach außen am Heizkörper montiertes Thermostat nichts.

Das kann man pauschal so nicht sagen das ein System zwingend den Vor- und Rücklauf messen muss. Professionelle Systeme, die auch zertifiziert sind, und z.B. in Mietwohnungen benutzt werden zur automatischen Fernablesung, machen auch nichts anderes als das diese mit zwei Sensoren sowohl die Raumtemperatur als auch die Temperatur des Heizkörpers messen und daraus dann den Verbrauch ermitteln und das an den Betreiber übermitteln.

Es fehlt also nicht grundsätzlich an den Möglichkeiten, sondern eher daran das e-Q3 so was zur Zeit nicht anbietet bzw. sich so was hat auch nicht zertifizieren lassen wie andere Hersteller, die den Verbrauch zuverlässig ermitteln (z.B. in Mietwohnungen).

[HM-Villa]

Professionelle Systeme, die auch zertifiziert sind, und z.B. in Mietwohnungen benutzt werden zur automatischen Fernablesung, machen auch nichts anderes als das diese mit zwei Sensoren sowohl die Raumtemperatur als auch die Temperatur des Heizkörpers messen

Schon möglich, dann müssen eben Daten zum Heizkörper bekannt sein. Die und die physikalischen Grundlagen zur Berechnung möchte der TE, der ein Fertiggerät einsetzen will, sicher nicht ermitteln. Aus lediglich 2 Temperaturen kann man nun mal keine Heizleistung ermitteln.

[MichaelN]

Nein, diese Geräte (Kalorimeter) messen nicht den Verbrauch, sondern einen Wert, der erst sinnvoll angewendet werden kann, wenn alle Geräte zueinander ins Verhältnis gesetzt werden.

[Fonzo]

Schon möglich, dann müssen eben Daten zum Heizkörper bekannt sein. Die und die physikalischen Grundlagen zur Berechnung möchte der TE, der ein Fertiggerät einsetzen will, sicher nicht ermitteln.

Aus dem Grund erfolgt bei professionellen Systemen mit einem Heizkostenverteiler ja auch sowohl die Planung, Montage und die Instandhaltung durch eine Fachfirma. Anders kann man auch keine zuverlässigen Werte ermitteln die z.B. für eine Abrechnung in einer Mietwohnung zuverlässig gelten.
Homematic IP von e-Q3 als "ich schraub das mal selbst an" System, ist für solche Dinge dann einfach das falsche System zu so einem bestimmten Zweck, dafür gibt es eben professionelle Heizkostenverteiler von Fachfirmen, die aber auch im Prinzip nichts anders machen außer die Raumtemperatur und die Heizkörpertemperatur zu messen.

[Fonzo]

Nein, diese Geräte (Kalorimeter) messen nicht den Verbrauch

Kalorimeter dürfen ab Ende 2020 überhaupt keine mehr nach Heizkostenverordnung verbaut werden. Hier gilt lediglich Bestandsschutz bis Ende 2026.
Ab Ende 2020 müssen zwingend elektrische Heizkostenverteiler nach Heizkostenverordnung verbaut werden um den Verbrauch zu ermitteln, diese müssen auch zwingend fernablesbar sein.
So etwas bietet aber eQ-3 nicht an, das ist das falsche System für so einem spezifischen Bestimmungszweck.