Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

HMIP lokale Installation

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Teasy
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Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Teasy » 18.09.2022, 16:12

Hallo,

mann liest/hört immer mehr vom hydraulischen Abgleich.
Wenn ich jetzt die Beschreibungen der verschiedenen Thermostaten durchlese, taucht bei allen
auf, wie (ersetzt) hydraulsischen Abgleich, allerdings finde ich dieses nicht beim HmIP-eTRV-B.
Habe ich es überlesen, oder kann er dieses nicht?
Und würde es dann etwas bringen, diese auszutauschen?
Mit freundlichen Grüßen
Teasy

MichaelN
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von MichaelN » 18.09.2022, 16:19

Das ganze ist nur Werbung. Richtig sparen kann man durch korrekte Einstellung des Wärmeerzeugers. Die Thermostate sind nur Komfort.
LG, Michael.

Wenn du eine App zur Bedienung brauchst, dann hast du kein Smarthome.

Wettervorhersage über AccuWeather oder OpenWeatherMap+++ Rollladensteuerung 2.0 +++ JSON-API-Ausgaben auswerten +++ undokumentierte Skript-Befehle und Debugging-Tipps +++

Teasy
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Teasy » 18.09.2022, 16:33

Hallo Michael,
bedeutet also, egal ob ich meie -B austausche oder nicht, kein Vorteil.
Nur den Wärmeerzeuger nicht heisser einstellen wie benötigt.
Habe ich Dich Richtig verstanden?
LG Jörg

Fonzo
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Fonzo » 18.09.2022, 16:37

Teasy hat geschrieben:
18.09.2022, 16:12
allerdings finde ich dieses nicht beim HmIP-eTRV-B.
Es wurden auch nur HmIP-eTRV-2, HmIP-eTRV-C-2 und HmIP-eTRV-Evo vom Frauenhofer IEE getestet.

Xel66
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Xel66 » 18.09.2022, 16:44

Teasy hat geschrieben:
18.09.2022, 16:12
mann liest/hört immer mehr vom hydraulischen Abgleich.
Wie soll ein Gerät, welches nur an einem einzelnen Heizkörper montiert wird und von den anderen eventuell im System befindlichen Geräte nichts "weiß" und nur einen temperaturabhängigen dimensionslosen Stellungswert ausgibt, einen Beitrag zu hydraulischen (sprich auf der Durchflussseite des Wärmeträgermediums) Abgleich mehrere Heizkörper zur gleichmäßigen Verteilung der erzeugten Wärme hinbekommen? Was beim FALMOT noch einigermaßen herleitbar wäre (auch wenn es mehr verspricht, als es zu leisten vermag), kann für Einzelthermostate nicht funktionieren. Es ist halt nur eine Werbeaussage und die Studie, auf die sich diese Werbeaussage für den FALMOT bezieht, ist für den normalen Wohnbau nicht repräsentativ (denn der Versuchsaufbau war nicht auf reale Wohnräume übertragbar). Mit der Studie zu den Heizkörperthermostaten habe ich mich noch immer nicht intensiver beschäftigt, glaube aber auch nicht, dass diese "besser" wäre, weil es an geeigneter Sensorik fehlt. Mit einem einzelnen Thermofühler und dem daraus abgeleiteten Stellungswert kann man keinen hydraulischen Abgleich leisten. Hier werden maximal Temperaturgradienten berücksichtigt. Bei einem korrekten Abgleich müssen auch noch andere Parameter (zumindest Rücklauftemperatur) berücksichtigt werden, wenn man schon alles andere außen vor lässt.

Gruß Xel66
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Teasy
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Teasy » 18.09.2022, 17:30

Danke soweit.
Also kann ich erstmal meine -B Thermostate sitzen lassen,
und komme nicht drumrum, wenn ich einen Abgleich haaben möchte,
den Installateur zu beauftragen.

Stimmt natürlich, ein einzelnes Thermostat kann wenig ausrichten.
Danke nochmal.

Teasy

loverz
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von loverz » 13.01.2023, 20:22

Xel66 hat geschrieben:
18.09.2022, 16:44
Teasy hat geschrieben:
18.09.2022, 16:12
mann liest/hört immer mehr vom hydraulischen Abgleich.
Wie soll ein Gerät, welches nur an einem einzelnen Heizkörper montiert wird und von den anderen eventuell im System befindlichen Geräte nichts "weiß" und nur einen temperaturabhängigen dimensionslosen Stellungswert ausgibt, einen Beitrag zu hydraulischen (sprich auf der Durchflussseite des Wärmeträgermediums) Abgleich mehrere Heizkörper zur gleichmäßigen Verteilung der erzeugten Wärme hinbekommen? Was beim FALMOT noch einigermaßen herleitbar wäre (auch wenn es mehr verspricht, als es zu leisten vermag), kann für Einzelthermostate nicht funktionieren. Es ist halt nur eine Werbeaussage und die Studie, auf die sich diese Werbeaussage für den FALMOT bezieht, ist für den normalen Wohnbau nicht repräsentativ (denn der Versuchsaufbau war nicht auf reale Wohnräume übertragbar). Mit der Studie zu den Heizkörperthermostaten habe ich mich noch immer nicht intensiver beschäftigt, glaube aber auch nicht, dass diese "besser" wäre, weil es an geeigneter Sensorik fehlt. Mit einem einzelnen Thermofühler und dem daraus abgeleiteten Stellungswert kann man keinen hydraulischen Abgleich leisten. Hier werden maximal Temperaturgradienten berücksichtigt. Bei einem korrekten Abgleich müssen auch noch andere Parameter (zumindest Rücklauftemperatur) berücksichtigt werden, wenn man schon alles andere außen vor lässt.

Gruß Xel66
Ich frage mich, wieso du denkst, dass die Geräte nichts voneinander wissen.
Alle hängen doch am gleichen Accesspoint und in der Regel auch in der Cloud.

Dort, in der Cloud kann eq3 (Homematic Hersteller) die Daten auswerten, Berechnungen durchführen. Prognosen erstellen etc.
Natürlich ist das alles auch lokal im Accesspoint möglich, wie genau es umgesetzt wird, weiß ich nicht.

Aber rein theoretisch kann doch eine art "künstiche Intelligenz" auswerten, wie schnell sich die Räume erhitzen, und dann jenen Räumen, die sich schneller erhitzen etwas Wasser wegnehmen, indem das ventil einfach nicht mehr so weit und nicht mehr so schnell öffnet, während die Räume, die schlecht kalt werden mehr Wasser bekommen.

Das wäre doch schon eine Art hydraulischer Abgleich, wenn auch softwarebasiert.

Sollte das wirklich so funktionieren, dann sehe ich darin sogar Vorteile gegenüber der starren mechanischen Abgleichung, denn hier könnte viel besser auf sich wechselnde Umstände wie z.B. veränderte Sollwerte, oder Sonneneinstrahlung, Lüften etc. reagiert werden.

Hier mal die Funktionsweise erklärt:
https://www.technikhaus.de/index.php?cP ... p5EALw_wcB

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shartelt
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von shartelt » 13.01.2023, 20:54

tuts aber nicht.

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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Xel66 » 14.01.2023, 00:30

loverz hat geschrieben:
13.01.2023, 20:22
Ich frage mich, wieso du denkst, dass die Geräte nichts voneinander wissen.
Alle hängen doch am gleichen Accesspoint und in der Regel auch in der Cloud.
Mein Smartphone hängt mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch im gleichen Netz wie Deins, und trotzdem "spricht" es nicht mit Deinem. Nur weil zwei Geräte an der gleichen zentralen Infrastruktur hängen, heißt das noch lange nicht, dass sie miteinander kommunizieren. Mein Rollladenaktor "spricht" auch nicht mit meinem Außentemperatursensor. Deine Argumentation/Theorie hat einen kleinen "Fehler". Es handelt sich um eine dem Gerät (Thermostat/Aktor) zugeordnete Eigenschaft. Und diese müsste an einer CCU, an einem HAP oder auch einer alternativen Verwaltungsstruktur identisch funktionieren. Auch hier tut es nicht.

Ferner gibt es keine bekannten Datenpunkte für eine derartige Kommunikation, Regelungsparameter untereinander abzugleichen. Die Kommunikation auf den Funkschnittstellen lässt sich auch problemlos mit externen Tools und/oder Hardware nachvollziehen. Auch hier ist nichts bekannt. Zumindest ist nichts dokumentiert (Datenpunkte) und es wurde auch noch nichts berichtet.
loverz hat geschrieben:
13.01.2023, 20:22
Natürlich ist das alles auch lokal im Accesspoint möglich, wie genau es umgesetzt wird, weiß ich nicht.
Du weißt es nicht, behauptest aber eine solche Funktion.
loverz hat geschrieben:
13.01.2023, 20:22
Aber rein theoretisch kann doch eine art "künstiche Intelligenz" auswerten, wie schnell sich die Räume erhitzen, und dann jenen Räumen, die sich schneller erhitzen etwas Wasser wegnehmen, indem das ventil einfach nicht mehr so weit und nicht mehr so schnell öffnet, während die Räume, die schlecht kalt werden mehr Wasser bekommen.
Nicht nur theoretisch. Ähnliches funktioniert ja innerhalb eines FALMOT. Das Problem dabei: es werden keine externe Geräte wie anderere Thermostate berücksichtigt (nicht mal ein zweiter FALMOT) und es ist dann immer noch kein hydraulischer Abgleich, sondern lediglich eine Anpassung von Temperaturgradienten. Und das ist auch genau so der Studie, auf die sich die Werbung bezieht, entnehmbar.
loverz hat geschrieben:
13.01.2023, 20:22
...denn hier könnte viel besser auf sich wechselnde Umstände wie z.B. veränderte Sollwerte, oder Sonneneinstrahlung, Lüften etc. reagiert werden.
Ein hydraulischer Abgleich ist eine Grundeinstellung wie die Heizkurve und bildet eine Anpassung des Heizungssystems an die baulichen Gegebenheiten ab. Temporäre Änderungen wie Sollwertänderungen und Fremdwärmeeinträge durch z.B. Sonneneinstrahlung oder Ofenbetrieb brauchen nicht in diesen Grundeinstellungen abgebildet zu werden. Das ist Aufgabe der Regelung. Das muss man getrennt betrachten.

Gruß Xel66
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Re: Hydraulische Abgleich mit HmIP-eTRV Thermostaten

Beitrag von Pudl » 13.05.2023, 17:16

Hallo "Xel66",

du scheinst einiges von Heizungstechnik und vor Allem dem Hydraulischen Abgleich zu verstehen. Prinzipiell habe ich Nichts gegen den Hydraulischen Abgleich und muss diesen auch durchführen, da ich sonst den Zuschuss für meine WP nicht erhalten. Was ich mich aber Frage ist: Ist eine Voreinstellung eines Thermostatventils sinnvoll, wenn Homematic Ventile, welche durch eine Lernfunktion, die für eine bestimmte Raumtemperatur notwendige Durchflussmenge einstellen, davorsitzen und die obige Voreinstellung somit spätestens nach der Einlern-Phase wieder überschreiben? Oder habe ich das Ganze falsch verstanden? Eigentlich würde ich mir gerne sparen im Zuge des Hydraulischen Abgleichs alle Heizungsventile auszutauschen.
Herzlichen Dank vorab für eine qualifizierte Antwort.
Pudl

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