HMIP-K-DRSI1 als Treppenhauslicht / Blinken am Laufzeitende

[Nicoklaus]

Hallo, ich möchte gerne, dass der o.g. Aktor zum Ende der eingestellten Laufzeit ein paar Mal blinkt um anzukündigen, dass das Licht demnächst aus ist.
Ich habe dazu im Expertenmodus mir die Parametermöglichkeiten angesehen und, aufgrund der wenig aufschlussreichen Parameter-Bezeichnungen, im Netz nach weiterführenden Informationen gesucht.
Zusätzlich habe ich die Videos der Usertreffen 2018 und 2019 angesehen wo zu diesem Parameter-Thema referiert wurde. Nach der Ruhe im Saal bei diesen Präsentationen glaube ich feststellen zu können, dass das Auditorium zum Großteil am Ende genauso wenig schlauer war wie ich heute. Denn auch die dort gezeigten komplexen Beispiele zeigten aus meiner Sicht nur die extremen Möglichkeiten auf, sind aber wenig hilfreich für den Einstieg in die Thematik mit diesen Parametern. Auch weiterführende Seminare dazu habe ich jedenfalls nicht entdeckt.
Irgendwie fehlen mir ein paar grundsätzliche Dinge um zu verstehen, wie die Parameter und die möglichen Sprungbefehle innerhalb dieser Parameter ablaufen.
Deshalb würde mich interessieren ob es mit diesem Aktor grundsätzlich möglich ist im Anschluss an die Leuchtdauer noch ein Blinken per Parameterdefinition nachzuschieben.
Dass es mit dem Homematic Dimmaktor in der OFFDELAY-Phase über den Blinkparameter funktioniert habe ich gesehen. Aber diese Dimmfunktion erzeugt wieder Probleme mit LED Leuchtmitteln, die nicht dimmfähig sind.
Dass man grundsätzlich ein Blinklicht mit den Parametern erzeugen kann habe ich auch parametriert.
Aber ich denke wenn dieser HMIP-K-DRSI1 als Ersatz für z.B. einen Eltako Treppenhauslicht-Automat eingesetzt werden soll, dann wäre doch eine vergleichbare Funktionalität sinnvoll.
Deshalb wäre ich interessiert zu erfahren, ob so etwas möglich ist und im optimalen Fall, wenn ja wie?

Vielen Dank für jede Unterstützung zu diesem Problem.

[dondaik]

das er für den eltako - treppenlicht-schalter als 100%tiger ersatz eingesetzt werden kann steht nicht in der beschreibung die ich gerade auf der elv seite gesehen habe .... wäre also eine interessante frage an den hersteller .

[Roland M.]

Hallo!

Deshalb würde mich interessieren ob es mit diesem Aktor grundsätzlich möglich ist im Anschluss an die Leuchtdauer noch ein Blinken per Parameterdefinition nachzuschieben.

Je nachdem, welches konkrete Verhalten du erzielen willst, würde ich diese Aufgabe über die drei virtuellen Kanäle lösen.

Nehmen wir an, ein Bewegungsmelder soll das Licht für drei Minuten einschalten, in den letzten 10 s soll es blinken.

1. Direktverknüpfung BM <> 1. virtueller Kanal, Einschaltdauer 3 min, Helligkeitswert setzen, was auch immer...
2. Direktverknüpfung BM <> 2. VK, Einschaltdauer 0,8 s, Ausschaltdauer 0,2 s (*)
3. Direktverknüpfung BM <> 3. VK, Einschaltdauer 170 s, Helligkeit etc. wie 1. VK

Verknüpfungsregel x = (1.VK UND 2.VK) ODER 3.VK

Mit dem 1. VK schaltest du das Blinken ein, das in den letzten 10 Sekunden sichtbar sein soll und das mit dem 2. VK realisiert wird. Die DV ist nur dazu da einmalig (nach Stromausfall ettc.) das Blinken zu starten. UND verknüpft heißt das, die Lampe blinkt real nur, wenn auch der 1. VK eingeschaltet ist.
Und mit dem 3. VK und deren OVER-Verknüpfung stellst du sicher, dass in den ersten 170 Sekunden (3 min - 10 s) die Lampe dauerhaft eingeschaltet wird.

Fertig.
Ganz easy, oder?


Roland

(*) Wenn es kein Easy-Profil mit auswählbarer Ausschaltdauer gibt, dann eben über Expertenparameter mit SHORT_OFF_TIME... (BASE und FACTOR) lösen

[Nicoklaus]

Hallo Roland, vielen Dank für deinen Lösungsvorschlag.

Anstelle des Bewegungsmelders ist in meinem Fall der Hardware-Eingang des HMIP-K-DRSI1 verknüpft.

Nach nochmaligem Studium der Präsentation "Aktivieren der virtuellen Kanäle" ist bei mir auch der Groschen mit
der Logik gefallen

Mein größtes Problem war, dass ich bei diesem HMIP-K-DRSI1 diese Logikverknüpfung noch nie gesehen habe, da der vorhandene Eingang an
diesem Gerät beim Anlernen automatisch mit dem Ausgang verknüpft wird. Es steht dann da zwar in der Geräteansicht in rot, dass durch diese Verknüpfung einige Funktionen nicht verfügbar sind, aber das ging irgendwie bei mir unter
Wer Lesen kann ist eben klar im Vorteil.....

Ich habe heute wieder viel dazu gelernt. Nochmals vielen Dank dafür.

[Roland M.]

Hallo!

Nach nochmaligem Studium der Präsentation "Aktivieren der virtuellen Kanäle" ist bei mir auch der Groschen mit
der Logik gefallen

Mission accomplished!

Es steht dann da zwar in der Geräteansicht in rot, dass durch diese Verknüpfung einige Funktionen nicht verfügbar sind,

Das ist nochmals was anderes!
Wenn keine Direktverknüpfungen bestehen, kann für das Verhalten des Eingangskontakts des DRSI1 zwischen "Taster" und "Schalter" unterschieden werden (beim DRSI4 zusätzlich noch "Kontakt"). Besteht eine DV, kann das nicht mehr geändert werden, daher die Info.


Roland

[Nicoklaus]

Hallo Roland,
noch ein kurzer Nachtrag zu deinem Vorschlag in Zeile 2

2. Direktverknüpfung BM <> 2. VK, Einschaltverzögerung 170s, Einschaltdauer 0,8 s, Ausschaltdauer 0,2 s (*)

Ich denke hier muss noch eine Einschaltverzögerung mit dem Wert aus Zeile3 rein, damit der Duty Cycle nicht zum Überlaufen kommt.

Oder gibt es eine, mir nicht bekannte Möglichkeit, für solche Fälle, die Statusmeldungen zurück zur CCU zu unterbinden.
z.B. für die Fälle wo ich nur den Status des realen Aktors in der CCU wissen möchte, denn im Normalbetrieb sind mir ja die VK Zustände egal.

Oder lässt sich das durch Abwahl der Expertenansicht erreichen?
Hab ich noch nicht versucht, da es ja sicherlich einige Zeit dauert und nur über die DC-Anzeige feststellbar wäre.

Klaus

[Roland M.]

Hallo Klaus!

Ich denke hier muss noch eine Einschaltverzögerung mit dem Wert aus Zeile3 rein, damit der Duty Cycle nicht zum Überlaufen kommt.

Das ist vollkommen egal, der DC wird davon nicht belastet.
Wie schon oben geschrieben, ist diese DV nur dazu da, das Blinken auf dem 2. VK nach Stromausfall etc. zu starten. Könnte man auch einmalig per Programm (und virtueller Taste) lösen.

Oder gibt es eine, mir nicht bekannte Möglichkeit, für solche Fälle, die Statusmeldungen zurück zur CCU zu unterbinden.
z.B. für die Fälle wo ich nur den Status des realen Aktors in der CCU wissen möchte, denn im Normalbetrieb sind mir ja die VK Zustände egal.

Ah, ok, in diese Richtung geht deine Frage!
Die Zustandsänderung des 2. VK, das Blinken also, wird nicht erfasst, da die Meldeverzögerung (per Default 3 s Eventverzögerung plus 1 s Zufallsanteil) größer als die Ein- und Ausschaltzeiten sind. Daher keine Rückmeldung, daher kein erhöhter DC.


Roland

[Nicoklaus]

Hallo Roland,
nun hatte ich endlich Gelegenheit meine theoretischen Überlegungen in die Praxis umzusetzen.

Testkandidat ist ein HmIP-FSI16

Folgende Parameterwerte wurden gesetzt:
- Geräteeinstellungen: Eventverzögerung 3s / Zufallsanteil 1s , Kanalverhalten Taster
- Verknüpfungen:
Kanal A: Schalter Ein/Aus, Einschaltdauer 300s
Kanal B: Schalter Ein/Aus, Einschaltdauer 4s, Ausschaltdauer 100ms (zum Test auch mit 3s/100ms)
Kanal C: Schalter Ein/Aus, Einschaltdauer 290s
Alle anderen Parameter Default bei allen 3 VK
Nach dem ersten Schalten wird wie gewünscht das Licht eingeschaltet und am Ende getaktet.
Alle 3 VK sind in der WebUi auf EIN und Kanal C fällt zuerst ab, dann Kanal A, Kanal B bleibt auf EIN
Allerdings kann man in diesem Zustand, während der Laufzeit, den DC bereits hochlaufen sehen!

Es kommt allerdings noch schlimmer. Ich vermute, dass durch die kurze Ausschaltzeit beim VK2 und die lange Eventverzögerung etwas
im Aktor durcheinander kommt. Denn der Kanal B bleibt auch nach dem Ausschalten im WebUi auf EIN und eine Kontrolle mit dem Frequenzanalyzer für die 868Mhz am Aktor zeigt auch, dass dieser munter alle 3 Sekunden sendet. Spätestens nach 3 mal Einschalten für 5 Min. hängt der DC bei 70 - 80%!!
Und selbst im ausgeschalteten Zustand des Aktors läuft der DC noch hoch.

Auch ein weiterer Test mit Eventverzögerung und Zufallsanteil inaktiv zeigte kein Unterschied im Bezug auf den DC.

Sobald der Aktor vom Netz genommen wird beruhigt sich der DC wieder und geht nach einiger Zeit auf die mit meiner Geräteanzahl gewohnten
15-20% zurück.

Ich kann also leider deine Aussage
Die Zustandsänderung des 2. VK, das Blinken also, wird nicht erfasst, da die Meldeverzögerung (per Default 3 s Eventverzögerung plus 1 s Zufallsanteil) größer als die Ein- und Ausschaltzeiten sind. Daher keine Rückmeldung, daher kein erhöhter DC.
nicht bestätigen.

Als Fazit ergibt sich damit für mich, dass solch ein zyklischer Betrieb mit diesen Aktoren vielleicht nur OHNE Verbindung zu einer CCU funktioniert.
Allerdings ist dabei noch die Frage offen, ob der Aktor irgendwann selbst mit einer DC Überschreitung sich selbst auf die Finger klopft.

Oder siehst du noch eine andere Möglichkeit um dieses Sendeverhalten des Aktors zu unterbinden?

Klaus

[Gluehwurm]

Dimmer können wohl blinkend ausschalten, zumindest einstellbar per DV

Habe ich aber nicht weiter gestestet.

Gruß
Bruno

[Roland M.]

Hallo Bruno!

Dimmer können wohl blinkend ausschalten, zumindest einstellbar per DV

Dimmer ja, hier geht es aber um einen Schaltaktor!


Roland