QLink hat geschrieben: ↑29.10.2019, 11:02
@ USB vs. Ethernet:
Das sind nur meine persönlichen Erfahrungswerte der letzten ~20 Jahre...
Ich denke es hat schon seinen Grund warum USB vorwiegend eine Consumer Schnittstelle ist und z.B. in der Industrie oder in Anwendungsgebieten wo Stabilität vor allem anderen gefragt ist, selten bis gar nicht zu finden ist...
just my 2 cents
Im professionellen Bereich sind durchaus USB-Geräte üblich. Zum Beispiel USB-Dongle (Kopierschutz) und USB-Messgeräte. Selbst bei 3 Mio teuren Druckmaschinen werden Farbmessgeräte mit USB-Schnittstelle mitgeliefert. Ein solches Messgerät kostet über 3.000 Euro.
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Und in der Druckvorstufe gibt es ebenfalls Messgeräte, die nur mit USB angeschlossen werden.
Es gibt viele professionelle Etikettendrucker, die nur per USB angeschlossen werden können. Zum Beispiel für Beschriftung von Kabeln, Anlagen- und Netzwerkschränken.
Also nix von "in der Industrie ... selten bis gar nicht zu finden"!
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Auch die Standard-Software-Lösung für Steuerberater "DATEV" erfordert USB-Dongle bzw. SIM-Kartenleser, die irgendwie an den Server angebunden werden müssen. Und wir als Industriedruckerei betreiben eine solche DATEV-Serverinstallation für unsere Buchhaltung und somit sind wir auch "glücklicher" Besitzer eines solchen Dongles.
Spezielle Branchensoftware, wie sie in Druckereien zu finden ist, erfordern auch meist USB-Dongles. Die Software kostet jeweils mehrere Zehntausend Euro...
Wir verwenden hierfür in der Firma USB-Server an unserer VMware vSphere-Umgebung mit HA-Cluster.
Diese USB-Server binden USB-Geräte via Netzwerk an die VMs an. Das ist richtig cool, weil man dadurch den Standort der USB-Geräte völlig frei bestimmen kann. Und dies natürlich hoch redundante Virtualisierungsumgebungen ermöglicht. Ein USB-Gerät würde ich niemals direkt am Host anschließen und durchschleifen. Machte nach meiner Erfahrung viele Probleme. Und man verhindert dadurch eine Hochverfügbarkeit, weil die entsprechend verbundene VM nur auf diesem Host betrieben werden kann.
Insgesamt müssen wir in der Firma 3 USB-Farbmessgeräte, 1 Fahrtenschreiber-Auslesegerät und 5 USB-Dongles mittels USB-Server an verschiedene VMs anbinden. Und das klappt bei uns seit vielen Jahren sehr stabil und zuverlässig. So zuverlässig, dass ich das auch zu Hause an meine Homematic dran lassen würde.
Aber selbst wenn die Nutzer hier ihre VM nur auf einem kleinen Host wie z.B. eine Zotac ZBOX oder eine Intel NUC betreiben würden, könnten sie durch einen USB-Server profitieren. Denn damit könnten sie die Homematic-Funkhardware irgendwo im Hause am idealen Ort positionieren, während die VM auf dem Host irgendwo im Keller oder einem sonst für Funk unpraktischen Ort läuft.
Ein USB-Server kostet ab ca. 80 Euro aufwärts.
Ich kann diesen hier empfehlen, kostet 86,50 Euro und kam bei uns sogar mit recht zickigen Messgeräten zurecht:
https://www.amazon.de/SILEX-E1305-DS-51 ... 00WS8QCP4/
Der hier kostet ca. 150 Euro, unterstützt auch fast alle Geräte:
https://www.amazon.de/SEH-myUTN-50a-USB ... 00DOQ24ZQ/
Und hier die Industrie-Serie, kann auf Hutschienen montiert werden:
https://www.wut.de/e-53www-15-inde-000.php
Jedoch verkaufen die meiner Erinnerung nach nur an Geschäftskunden.
Ist halt die Frage: Welcher USB-Server wird von der Linux-VM unterstützt? Silex und W&T unterstützen nach meiner Info kein Linux.
SEH jedoch schon.
Es gibt wohl auch noch Lösungen, bei denen keine dedizierte USB-Server-Hardware benötigt wird, sondern mittels Software ein anderer Computer als USB-Server fungiert. Das geht nach meiner Info nur unter Linux. Aber das ist schon wieder so viel Computer-Hardware im Spiel, dass die Virtualisierung der Homematic wenig Sinn macht.
Ich würde mich ja gerne als Tester für die VM-Lösung zur Verfügung stellen, weil ich in dem Bereich sehr erfahren bin. Aber ich habe privat keinen Server mit Virtualisierung laufen. In der Firma reicht mir das, muss meine Arbeit nicht auch noch mit nach Hause nehmen.
![Wink ;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Zu Hause habe ich eine RaspberryMatic auf RaspberryPi 3. Nur für diesen Zweck. Und das ist gut so.