RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Einrichtung, Nutzung und Hilfe zu RaspberryMatic (OCCU auf Raspberry Pi)

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dtp
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RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von dtp » 22.10.2017, 10:45

Hi,

kurze Frage. Basieren die aktuellen Images von RaspberryMatic bereits auf Raspbian Stretch und falls nein, ab wann wird dies der Fall sein?

Gruß,

Thorsten
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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von deimos » 22.10.2017, 10:57

dtp hat geschrieben:kurze Frage. Basieren die aktuellen Images von RaspberryMatic bereits auf Raspbian Stretch und falls nein, ab wann wird dies der Fall sein?
RaspberryMatic basiert komplett nicht auf Raspbian, sondern ist eine komplett eigene Distribution, welche auf der BuildRoot Umgebung basiert und rein die CCU bereitstellt. Einen Paketmanager wie bei anderen Distributionen gibt es nicht, die einzige Möglichkeit zusätzliche Software zu installieren ist es diese selber zu kompilieren und per SCP zu übertragen oder zu hoffen, dass es diese als CCU Addon gibt. Überspitzt formuliert ist ein Raspberry mit RaspberryMatic einfach eine sehr schnelle CCU.

Falls du eine CCU auf Raspbian bereiben willst, geht dies mit einer virtualisierten CCU innerhalb eines LXC Containers. Um das zu installieren gibt es entweder mein Projekt piVCCU (https://github.com/alexreinert/piVCCU/) oder YAHM (https://github.com/leonsio/YAHM)

Viele Grüße
Alex

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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von jmaus » 22.10.2017, 11:31

deimos hat geschrieben:Überspitzt formuliert ist ein Raspberry mit RaspberryMatic einfach eine sehr schnelle CCU.
Nun, prinzipiell stimmt das schon. Allerdings bringt RaspberryMatic einen neueren Linux Kernel, zusätzliche Funktionen für USV Hats (Pico, S.USV) daher und nutzt unter anderem die für arm-hardfloat optimierten Binaries des OCCU anstatt die reine CCU2 Firmware zu virtualisieren. Des Weiteren bringt inzwischen RaspberryMatic auch noch kleinere Verbesserungen/Fixes im WebUI Interface mit sich die bisher noch nicht in die CCU2 Firmware gewandert sind. Und das RaspberryMatic auf buildroot aufsetzt sollte man mehr als Vorteil- als Nachteil verstehen, denn buildroot wird speziell für embedded devices entwickelt die einen hohen Stabilitätsanspruch haben :) Und das man Zusatzsoftware lediglich als CCU Addon installieren kann muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein.

Im übrigen würde auch technisch eigentlich nichts dagegen sprechen eine art "Debian Package Management CCU Addon" zu basteln sodass man dpkg Pakete (z.B. von Raspbian) auch in RaspberryMatic installieren kann - mir selbst fehlt dafür aber die Zeit, ehrlich gesagt :) Und das man nur "hoffen muss ein CCU Addon" zu finden stimmt auch nicht ganz. Jeder ist gerne eingeladen ein entsprechendes CCU Addon zu entwickeln (die Schnittstellen dafür sind ja bekannt) das dann die entsprechende Zusatzfunktionalität mit sich bringt.
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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von dtp » 23.10.2017, 08:34

Danke für Eure Erläuterungen.

Für mich besteht eigentlich keine Notwendigkeit, auf einem Raspberry irgend etwas parallel zu RaspberryMatic betreiben zu müssen/wollen. Da ziehe ich dann einen zweiten Raspberry für ioBroker oder dergleichen vor. War auch schon am überlegen, ioBroker auf meiner Synology DiskStation in einem Container zu installieren.

Das WebUI in einem Container der DiskStation zu installieren, ist wohl eher keine so gute Idee, oder? Na ja, da gibt es dann ja noch das Problem, wie man das Funkmodul angeschlossen bekommt.

Bis dann,

Thorsten
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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von jmaus » 23.10.2017, 11:01

Das man eine mögliche Zusammenfassung vieler Funktionen reizvoll findet kann ich prinzipiell schon verstehen. Was man dabei aber leider oft unterschätzt sind die doch am Ende limitierten Ressourcen eines RaspberryPi, aber auch z.B. eines NAS Systems wie die Diskstation. Und allen voran sind hier die limitierten RAM Ressourcen zu nennen. Alleine ioBroker verbraucht in mittlerer Ausbaustufe oftmals >= 1GB RAM sodass hier ein RaspberryPi schon recht ausgelastet sein wird und auch das verfügbare RAM einer Diskstation sollte man hier im Blick behalten wenn man über die Nutzung von ioBroker auf einer Diskstation nachdenkt. Und das gilt prinzipiell für jede Art von Applikation die man zusätzlich installiert.
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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von deimos » 23.10.2017, 14:23

jmaus hat geschrieben:
deimos hat geschrieben:Überspitzt formuliert ist ein Raspberry mit RaspberryMatic einfach eine sehr schnelle CCU.
Nun, prinzipiell stimmt das schon. Allerdings bringt RaspberryMatic einen neueren Linux Kernel, zusätzliche Funktionen für USV Hats (Pico, S.USV) daher und nutzt unter anderem die für arm-hardfloat optimierten Binaries des OCCU anstatt die reine CCU2 Firmware zu virtualisieren. Des Weiteren bringt inzwischen RaspberryMatic auch noch kleinere Verbesserungen/Fixes im WebUI Interface mit sich die bisher noch nicht in die CCU2 Firmware gewandert sind. Und das RaspberryMatic auf buildroot aufsetzt sollte man mehr als Vorteil- als Nachteil verstehen, denn buildroot wird speziell für embedded devices entwickelt die einen hohen Stabilitätsanspruch haben :) Und das man Zusatzsoftware lediglich als CCU Addon installieren kann muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein.
Deswegen schrieb ich auch "überspitzt". Ich finde es beeindruckend, was du um die Sachen von eQ-3 außendrum gebaut hast. Aber rein aus Linux Sicht kann es RasberryMatic bei weitem nicht mit z.B. Raspbian aufnehmen (Und muss es für seinen Einsatzzweck imho auch überhaupt nicht).
jmaus hat geschrieben: Im übrigen würde auch technisch eigentlich nichts dagegen sprechen eine art "Debian Package Management CCU Addon" zu basteln sodass man dpkg Pakete (z.B. von Raspbian) auch in RaspberryMatic installieren kann - mir selbst fehlt dafür aber die Zeit, ehrlich gesagt :) Und das man nur "hoffen muss ein CCU Addon" zu finden stimmt auch nicht ganz. Jeder ist gerne eingeladen ein entsprechendes CCU Addon zu entwickeln (die Schnittstellen dafür sind ja bekannt) das dann die entsprechende Zusatzfunktionalität mit sich bringt.
Leider sehe ich die Chancen dafür extrem gering. Man muss einfach mal überlegen, wie groß (bzw. eher klein) die Homematic Community ist. Wenn man dann noch überlegt, wie viele davon Zeit, Wissen und Lust haben, weitere Addons zu erstellen sehe ich es einfach nicht realistisch an, dass da eine nennenswerte Anzahl an Paketen bei rumkommt, welche nicht wirklich direkt CCU relevant sind.

Viele Grüße
Alex

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Re: RaspberryMatic und Raspbian Stretch

Beitrag von dtp » 23.10.2017, 15:31

jmaus hat geschrieben:Alleine ioBroker verbraucht in mittlerer Ausbaustufe oftmals >= 1GB RAM sodass hier ein RaspberryPi schon recht ausgelastet sein wird und auch das verfügbare RAM einer Diskstation sollte man hier im Blick behalten wenn man über die Nutzung von ioBroker auf einer Diskstation nachdenkt. Und das gilt prinzipiell für jede Art von Applikation die man zusätzlich installiert.
Schon klar, wobei ich aktuell ca. 15 ioBroker-Adapter nutze und mein Raspberry Pi 3 sehr gut damit klar kommt. Aktuelle DiskStations wie die DS218+ oder die DS718+ lassen sich übrigens problemlos auf bis zu 6 GB RAM aufrüsten. Damit sollte selbst der ioBroker zufrieden zu stellen sein. ;)
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