Frischling Anfängerfrage(n)

[womisa]

Hallo Rasperrymatic Gemeinde,

ich bin hier neu im Forum. Ich bin Pensionär und damit eine alter Knacker.....

Ich habe keinerlei Erfahrung mit Linux und HomeMatic aber nicht programmierunerfahren.Ich komme eben aus eine anderen auch alten Welt CP/M,DOS, Windows, Assembler, C, C++, Algol, C#, Java, 808,8080,80286, Atmelxx Arduino...etc.

Bisher habe ich keinerlei "HomeAutomation" Framework benutzt. Ich erfasse meine HeizungsTemperaturen mit den DS18S20 Sensoren mit den Arduino Nanos und dem ESP8266. Geloggt wird mit einem Java-Programm. JedeTemperaturgruppe loggt in eine eigenes Verzeichnis (Windows) und erstellt pro Tag eine Datei. Die grafische Darstellung erfolgt auch mit Java und JFreeChart. Erfasst wird über die Arduino USB/Com Anbindung der Arduinos oder WLAN der ESP8266.

Ferner habe ich mehrere Com2Ethernet Wandler im Einsatz und logge via lokalem Lan auf die Windows Festplatte mit java.

Nun zu meiner Frage(n):

Ich trage mich mit dem Gedanken ein Tinkerboard s anzuschaffen. Darauf möchte ich dann RasperryMatic installieren (falls ich das zum Laufen bringe)

. Kann ich darauf meine jetzigen Java Programme zum Laufen bringen (Anbindung serielle Schnittstelle, EthernetServer,JFreeChart,MySq,..letc)?
. Kann man von einem Java Programm Daten in da HomematicSystem einschleußen und auch auslesen?

Es steht zwar das eine JavaRuntime integriert ist, aber nicht welche Einschränkungen (zB. Zugriff auf die Com Schnittstelle, JDK-Installation).
Leider kann ich keine Dokus über Java-Homematic-RasperryMatic finden (Beispiele). Eventuell habe ich die falschen Suchbegriffe.

Sorry für die seltsamen Fragen.
Ich bin Dankbar für jegliche Tipps und Links/tutorials die mir das Eindringen in diese für mich neue Welt erleichtern.

Vielen Dank für jegliche Antwort
Achim

[Fonzo]

Ich trage mich mit dem Gedanken ein Tinkerboard s anzuschaffen. Darauf möchte ich dann RasperryMatic installieren (falls ich das zum Laufen bringe)

. Kann ich darauf meine jetzigen Java Programme zum Laufen bringen (Anbindung serielle Schnittstelle, EthernetServer,JFreeChart,MySq,..letc)?
. Kann man von einem Java Programm Daten in da HomematicSystem einschleußen und auch auslesen?

Solltest Du Dich mit Java persönlich am besten wohlfühlen bzw. dort die meiste Erfahrung haben, bietet sich z.B. an piVCCU zu installieren und daneben noch openHAB, das nutzt Java als Sprache.

[onliner]

Hallo Achim,

ich komme auch aus deiner Zeit bin 66, habe auch vor etwas längerer Zeit den Weg vom Arduino zum Raspberry gegangen, war nicht schwer und habe ich auch nicht bereut. Habe mittlerweile zwei Systeme im Einsatz im eigenen Haus und im Ferienhaus.Ich habe hier noch eine große Kiste mit allen möglichen C-Control, Arduinos, Atmels, ESP8266 und jede Menge Sensoren. Es war auch immer eine schöne Bastelei und programiererei, aber alles sehr zeitaufwendig. Deshalb hatte ich mich erst für Yahm und letztendlich für Raspberrymatic mit den den dazu gehörigen Aktoren usw. entschieden. Das einzige fremde in einen meiner Systeme sind noch FS 20 Bauteile und der Weatherman von Eugen der die Wetterdaten per ESP8266 zum Raspberry schickt, dies könntest du auch mit den Daten von deinen DS18S20 in Verbindung mit deinen ESP Modulen machen. Ich weiß nicht genau was du alles vor hast, aber die ganze Bastelei bringt immer einige unsichere Faktoren mit sich. Besser ist so meine Meinung ein Raspberrymaticsystem mit den dazu gehörigen Komponenten. Wie das installiert wird ist hier sehr gut von Jens beschrieben. Meine beiden Systeme einmal ein Tinkerbord S und einmal ein Raspberry 3b+ laufen sehr zuverlässlich.

Grüße Onliner

[Hütte]

Also. Eins mal vorneweg. Nachdem ich lese, womit du dich alles beschäftigt hast und immer noch beschäftigst, solltest du dein Licht nicht unter den Scheffel stellen und dich selbst als "alten Knacker" bezeichnen. Ich habe vor knapp 35 Jahren meine ersten Programme während meines Studiums noch in Lochkarten gestanzt. Und du glaubst nicht, wieviele Leute aktuell gesucht werden, die z.B. Erfahungen in C++ haben. Die Sprache ist noch lange nicht tot.

Ich glaube, die wichtigste Frage ist erst einmal, was du machen möchtest. Denn bisher "drehen" sich deine Eigenentwicklungen hauptsächlich darum, Daten zu sammeln und auszuwerten. Dazu ist Raspberrymatic absolut nicht geeignet. Denn das zugrunde liegende System ist ein geschlosseses System, das zwar auf Linux basiert, aber nicht so ohne weiteres erlaubt, beliebig neue zusätzliche Programme und Tools zu installieren.

Du solltest erst einaml beschreiben, was genau du vorhast. Denn nur das Erfassen von Daten und deren visueller Darstellung, dafür ist RaspberryMatic überhaupt nicht geeignet. Die Logging-Funktionen in RaspberryMatic sind eher rudimentär, bedingt durch die zugrunde liegende Funktionaität des Systems von EQ-3 als Basis für RaspberryMatic. Gerade Jens Maus hat hier in den letzten Jahren ungemein viel Arbeit in den "OpenSource-Ableger" rein gesteckt, die das System unheimlich vorangebracht haben und auch dadurch ihren Weg in die offizielle Version von EQ-3 gefunden haben. Zusätzlich ahbe hier auch noch jede Menge anderer Entwickler viel "Gehirnschmalz" aufgebracht, um nützliche Addons zu entwickeln. Aber die Hauptaufgabe des Systems ist die Steuerung und nicht die Sammlung von Daten.

Also. Was möchtest du steuern und welchem Zweck sollen in diesem Zusammenhang deine gesammelten Daten dienen?

Gruß,
Hütte

[Marrom77]

Also ich gebe jetzt einfach mal Eindrücke wieder, ohne Erwartung, dass jeder dieser Einschätzung folgen mag:

Homematic hat mich relativ schnell in den Bann gezogen, da ich in den 2000ern EIB installiert und dafür ein unglaubliches Geld ausgegeben habe. Im Vergleich zu den alten Zeiten ist vieles heute echt bezahlbar, was damals ein Vermögen gekostet hat, auch wenn es heute längst nicht geschenkt ist... I

Ich habe mit Homematic IP Accesspoint angefangen und wollte dann bald mehr Flexibilität. Statt CCU vom Hersteller habe ich mich dann für Raspberycmatic entschieden und kann sagen, dass ist eine wirklich gute Lösung, wenn man die notwendige Technik-Affinität mitbringt. Was Jens da leistet, ist bisweilen kaum in Worte zu fassen. Einfach gut.

Ich habe mehrere Generationen Raspberry PI durchlebt. Aber was mir am meisten "auf den Sack ging", ist das elendige SD-Karten Thema: Zuverlässigkeit über die Zeit fragwürdig, Zeitbedarf bei Flaschen von Inhalten immens... Dieses Problem kann man wie Jens sehr unterschiedlich angehen.

Meine Lösung dafür lautet, ich habe trotz liebe zum PI das ganze durch Virtuelle Maschinen auf Debian-basis ersetzt. Dank Alex läuft OCCU heute problemlos unter Debian Linux. Seitdem schlafe ich Nachts einfach entspannter Debian ist halt ein offenes System, was den Einsatz sonstiger Services meist problemlos unterstützt.

Als Pragmatiker unterteile ich dann letztendlich dennoch die Aufgabenbereich. Heisst z. B. das ich für Debmaitc (CCU unter i386) und ioBroker, den ich auch wegen seiner Flexibilität liebe, unterschiedliche VMs nutze. Damit reduziert man letztlich die Komplexität bei Releasezyklen der verschiedenen Systeme.

Virtualisierung ist mein Ansatz - bei mir auf dem QNAP NAS. Natürlich kann man das gleiche Ergebnis auch mit physischen Geräten/Systemen erreichen. Dann kann selbst der Raspberry PI wieder sinnvoll zum Einsatz kommen. Einer ist selbst bei mir noch aktiv als VPN-Gateway: Kaum Stromverbrauch, einfach zu administrieren und als reiner funktionaler Server ohne IO/Last und damit ohne echtes "SD-Karten-Problem"...

Das war einfach mal die Zusammenfassung meiner Sichtweise. Ich glaube das eine richtig und falsch gibt es nicht. Man kann vieles auf vielen Wegen angehen...

VG
Marcel

[womisa]

Vielen Dank für die Antworten und Anregungen!

@onliner das mit den 66 Jahren kann ich mit 4 Jahren überbieten.

Es kam die Frage auf was ich will. Ehrlich gesagt das weiß ich selbst nicht. In der vergangenen Zeit habe ich selbst Hardware zusammen gefriemelt -auch SMD- , aber das ist im zunehmenden ALter immer schwieriger. Eigentlich bin ich mit meiner Heizung zufrieden. Ich habe bei Weatherman (Danke für den Tipp) einiges gefunden. So läuft bei uns im Haus schon seit ca. 30 Jahren die WW Zirkulation-Steuerung mit einer C-Control wie bei Weatherman beschrieben ohne Probleme. Wir haben Fußbodenheizung und Radiatoren und normale Danfoss-Ventile. Die Heizung regel ich so, dass im Referenzraum (Wohnzimmer) bei voll aufgedrehten Ventilen immer eine Wohlfühltemperatur herscht.
Die Daten erfasse ich um die Heizung bzw. die WW-Steuerung zu optimieren. Daten erfassen und auswerten war der Job in meiner beruflichen Vergangenheit https://www.kit.edu/index.php
Im Sommer bin ich im Garten und fahre viel Rad und beschäftihge mich schon sehr lange mit der GPS Datenerfassung; Routenplanung und Auswertung.
In der "dunklen" Jahreszeit packt immer wieder Rappel was NEUES zu machen deshalb meine Anfrage hier im Forum. Linux und Home-Automations-Frameworks sind für mich Neu, da ich mich noch nicht damit beschäftigt habe.

...also Spielerei und Zeitvertreib und den Drang nach was NEUEM zu befriedigen.

In diesem Sinne
Achim

[dondaik]

immer so kompliziert

ganz einfach: ... PI4 + Antennenmodul mit RM von jens und dann einfach schauen was sich entwickelt .... oder einfach "CHARLY" bei ELV bestellen ...
und einen weiteren PI4 für IObroker planen ( oder thinkerboard S ) .... das sollte reichen

( ps.: das eine kleine USV im hause ist davon gehe ich mal aus )