Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Einrichtung, Nutzung und Hilfe zu RaspberryMatic (OCCU auf Raspberry Pi)

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Spezi77
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Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von Spezi77 » 28.10.2020, 08:22

Moin,

ich nutze zur Zeit RaspberryMatic auf einem Raspberry Pi 3B im Charly Gehäuse. Um in Zukunft RaspberryMatic und ioBroker auf einem Raspberry laufen zu lassen, würde ich gerne auf einen Raspberry Pi 4 mit 8GB umsteigen. Was muss ich hierbei alles beachten? Kann ich das Charly Gehäuse mit einem Dremel bearbeiten, so das der Pi 4 inkl. Funkmodul wiedewr passt? Kann ich das selbe Funkmodul weiter benutzen? Benötigt der Pi4 ein anderes Netzteilß Wie sieht es mit der Kühlung aus, da er ja mit 8GB Arbeitsspeicher wahrscheinlich mehr wärme erzeugt?
Vielleicht hat jemand den gleichen Sprung gemacht und kann mir ein paar Tipps geben ;)

Danke

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Baxxy
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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von Baxxy » 28.10.2020, 09:13

Spezi77 hat geschrieben:
28.10.2020, 08:22
Kann ich das Charly Gehäuse mit einem Dremel bearbeiten, so das der Pi 4 inkl. Funkmodul wiedewr passt?
Das wird dir nichts nützen denn das RPI-RF-MOD passt nicht direkt auf den Pi4, die Netzwerkbuchse ist im Weg.
Allgemein ist der Pi4 ein ziemlicher Funkstörer, vor allem der USB3 Controller und erst recht wenn dort was angestöpselt ist. Die Empfehlung lautet das Funkmodul mittels HB-RF-USB(-2) oder, da du ja vermutlich debmatic / piVCCU einsetzen wirst, per HB-RF-ETH weit weg vom Pi4 zu positionieren.
Spezi77 hat geschrieben:
28.10.2020, 08:22
Benötigt der Pi4 ein anderes Netzteilß
Wenn du eine der oben genannten Platinen einsetzen willst muss der Pi4 selbst mit Strom versorgt werden. Ich nutze die "original" Netzteile für den Pi4.
Spezi77 hat geschrieben:
28.10.2020, 08:22
Wie sieht es mit der Kühlung aus
Naja, der kann schon recht warm werden. Du solltest definitiv mal RaspbianOS durchstarten und updaten damit dein Pi4 den letzten Bootloader sowie die Updates für den USB3 Controller bekommt. Ob es bei der 8GB Version notwendig ist weiß ich nicht, schaden tut es aber nicht.
Dann ein paar Kühlkörper auf die Chips kleben und ein durchlüftetes Gehäuse nehmen und gut ist's.

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Spezi77
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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von Spezi77 » 09.11.2020, 11:12

Habe jetzt meinen Raspberry 4 hier und bin gerade beim Zusammenbau. Das Funkmodul RPI-RF-MOD habe ich per Stacking Header mit dem Raspberry Pi 4 verbunden. Da jetzt alle Ports belegt sind, kann ich den Lüfter nicht mehr mit Strom versorgen. Wie habt Ihr das gelöst?

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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von tobox » 09.11.2020, 13:12

Ich habe meine CCU auch auf Basis von einem RPi4 aufgebaut, weil ich dachte, das wäre Zukunftssicherer (deutlich mehr Performance fürs gleiche Geld). Da ich einen 3D-Drucker habe, habe ich mir selbst ein Gehäuse ausgedruckt. Die Erhöhung der Platine habe ich mit Wemos-D1-Mini-Headern aus der Bastelkiste erledigt. Außerdem habe ich das Original-RPi-4 Netzteil mit USB-C benutzt. Soweit alles kein Problem.

Aber wie schon von andere Seite berichtet: die Funkleistung ist beim Default-Zusammenbau erstmal unter aller Kanone. Selbst Fenstersensoren im Nachbarraum werden nicht immer zuverlässig erkannt. Ich werde jetzt auf Hohlsteckernetzteil und externe Antenne umbauen und hoffe, dass es deutlich besser wird. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den gekauften Rapsberry-Pi-4 an anderer Stelle verbaut (wo ich die Performance auch benutzen kann) und den dort freigewordenen RPi3 für die CCU benutzt.
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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von Xel66 » 09.11.2020, 13:51

tobox hat geschrieben:
09.11.2020, 13:12
Aber wie schon von andere Seite berichtet: die Funkleistung ist beim Default-Zusammenbau erstmal unter aller Kanone.
Das liegt daran, dass der Pi4 einen recht starken Funkstörnebel aussendet, der den Empfang für das Funkmodul recht schwierig gestaltet. Aus den empfangenen Funksignalen lassen sich eben wegen der massiven Störungen keine Informationen mehr dekodieren. Mit dem Pi4 verschlechtert man das Signal/Rauschverhältnis massiv, ohne jedoch einen Vorteil durch den Einsatz einer potenteren Hardwarebasis genießen zu können. Und der ganze Schnickschnack mit abgesetztem Funkmodul macht das Ganze nur zusätzlich aufwändig (zusätzlicher Adapter, zusätzliches Gehäuse, zusätzliche Kabelverbindung uswusf.). Auch die Virtualisierung der CCU ist für mich eher fragwürdig, da man für eine vernünftige Funkabdeckung wieder zusätzliche Gerätschaften benötigt. Den richtigen Vorteil einer Virtualisierung (außer zu Entwicklungszwecken) konnte mir auch noch niemand schlüssig erklären. Ob ich nun eine CCU oder ein Funkmodul abgesetzt betreibe. Die Anzahl der Geräte verringert es nicht und im Produktivbetrieb sind die Vorteile einer Virtualisierung auch vernachlässigbar. Aber jeder wie er will. Den Einsatz eines Pi4 halte ich aber definitiv für den falschen Ansatz, weil man sich viel zu viele Nachteile bei wirklich überschaubaren Vorteilen (Performance) im reinen CCU-Betrieb einhandelt.

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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von jp112sdl » 09.11.2020, 14:50

Xel66 hat geschrieben:
09.11.2020, 13:51
Das liegt daran, dass der Pi4 einen recht starken Funkstörnebel aussendet, der den Empfang für das Funkmodul recht schwierig gestaltet.
Davon habe ich hier inzwischen auch schon des öfteren gelesen und es jetzt mal zum Anlass genommen, etwas genauer hinzuschauen, gerade in Bezug auf die Entwicklung einer neuen RPI-RF-MOD Platine, um das Funkmodul wieder "richtig herum" auf den Pi zu stecken (wie beim HM-MOD-RPI-PCB).

Was man da so bei Tante G findet, ist wirklich erschreckend.
Abgesehen vom "RASPBERRY PI 4 HDMI IS JAMMING ITS OWN WIFI", was hier wegen abschaltbarer HDMI-Hardware bei RaspberryMatic wohl nicht ins Gewicht fällt, findet man in der RTL-SDR Community einen interessanten Thread - Massive RF interference from Raspberry Pi.

Vornehmlich wird jedoch allgemein eher von USB3.0-WIFI-Interferenzen berichtet (Wireless Witch: The Truth About USB 3.0 and Wi-Fi Interference).

Ich bin gespannt, wie gut oder schlecht meine Lösung später (zunächst auf einem RaspberryPi 3b) funktionieren wird.

VG,
Jérôme ☕️

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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von Ukle » 09.11.2020, 17:18

Ich habe vor ein paar Tagen meine Raspberrymatic-Zentrale vom Asus Tinkerboard S auf einen Raspberry Pi 4B 8GB umgestellt, wobei ich das RPI-RF-MOD mit externem Antennenanschluss mitmigriert habe, um einen Key-Wechsel der HMIP-Geräte zu vermeiden.
Ich habe die USB-Festplatte für die Diagramme an einem USB2-Port angeschlossen und habe einen Duty-cycle weit unter 10% bei der CCU, was vergleichbar zum Asus Tinkerboard S ist.
Auch nicht steuerbare Geräte sind mir bisher nicht wirklich aufgefallen.
Gruß Uwe
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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von tobox » 16.11.2020, 13:59

Kurzes Feedback noch von mir: ich habe jetzt auf externe Antenne umgebaut -> keine Besserung.

Dann habe ich extra das Original-ELV-Hohlsteckernetzteil gekauft und das Original-RPi4-Netzteil getauscht. Hat auch nix gebracht.

Ich logge alle RSSi-Werte im 5 Minuten-Takt über die XML-API und habe jeweils 3 Tage vor und nach den Umbauten "optisch" gemittelt. Der Umbau war am 13.11. gegen 18 Uhr. Im Anhang ein Beispielbild von 2 Sensoren; bei den meisten anderen sah das identisch aus.
RSSI.png
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Re: Von Raspberry Pi 3B auf 4, was gibt es zu beachten?

Beitrag von cloudman88 » 16.11.2020, 17:19

Bei mir funktioniert der rpi 4 mit HB-RF-USB und Groundplane Antenne wunderbar. Das USB Modul habe ich über ein 2m USB Kabel verbunden.
Das Ganze steht am Dachboden und der schlechtes Wert sind ~94dbm im Keller.

Aber wenn dein setup jetzt funktioniert warum läßt du es nicht so und verwendest den Rpi4 (oder eine VM) nur für iobroker?

Ich benutze openhab statt iobroker allerdings in einer VM auf meinem NAS.

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