Raspberrymatic mit Taster an GPIO herunterfahren

[mguenther]

Hallo Zusammen,
vorweg, ich habe hier schon einiges (aber durchaus älteres) zu dem Thema gelesen. Ich habe auch kapiert, warum es "nur" eine SW Lösung zum Herunterfahren bzw. zum Neustarten nach Jens Maus seinen Aussagen gibt. Ich würde dennoch gerne irgendwie eine Möglichkeit nutzen, mittels eines Tasters an den GPIOs meinen RP4 herunter fahren zu können bzw. neuzustarten. Meine PIs sind bei mir in meinem 19" Schrank integriert und ich würde auch ungern meinen Schrank immer wieder auseinandernehmen, nur um meinen PI stromlos zu machen bzw. wieder an den Strom anzuschliesen.
Hintergrund - wenn meine Frau alleine zu Hause ist, ich auf Dienstreise bin und die Systeme heruntergefahren werden müssen (das ist bei uns schon ein paar Mal im Neubaugebiet (kein Strom mit Ankündigung)) der Fall gewesen, dann wüde ich gerne gemäß dieser Anleitung mein System herunterfahren.
https://www.stoffl.info/2020/03/31/how- ... ff-button/

Das klappt auch mit allen anderen Geräten bis auf den RP4 mit Raspberrymatic. Ich weiß, ich könnte das auch über eine UPS lösen, ich weiß aber momentan nicht auf Anhieb, was es noch für Sonderfälle gibt. Und wenn ich dann irgendwann mal wieder irgendwo im worst case auch noch zeitversetzt zb in China sitze, wird mein weibliches Wesen nervös und verflucht die Automation...
Gibt es pfiffige User, die mir da weiterhelfen können? Ich habe einen Taster an dem GPIO3 und GRND und darüber würde ich gerne das Herunterfahren ausführen lassen

Danke!
Marcus

[onliner]

Ganz ehrlich, wenn du wirklich wichtige Dinge über die Raspberrymatic betreibst, würde ich meine Frau mit so einem Szenario nicht alleine lassen. Da ist eine USV ein absolutes muss.
Was nutzt dir das runterfahren über GPIO wenn deine SD-Karte durch den Stromausfall geschrottet wird.

Gruß Onliner

[Xel66]

Außerdem reicht dann ein Taster für das gewünschte Szenario nicht aus. Mit einem Taster ist m.E. Herunterfachen oder Neustarten (letzterer Zweck erschließt sich mir nicht wirklich) ggf. möglich. Das Auseinandernehmen muss aber immer noch passieren, wenn der Pi heruntergefahren wurde und dann der Strom nicht abgeschaltet wurde, weil sonst der Pi nicht mehr gestartet wird. Ich habe mich vor langem auch für die Version USV entschieden. Das ist der deutlich stressfreiere und vor allem automatische Weg. Die CCU/RM bekommt mit, wenn sie auf Batterie läuft und fährt sich dann selbst runter, bevor die USV die Spannung abschaltet. Für den Neustart, falls zwischen Herunterfahren und Abschalten der USV die Versorgungsspannung wiederkommt, hängt noch ein AVM-Schaltaktor dazwischen, den ich über die FritzBox bedienen könnte.

Als letzte Möglichkeit gäbe es ja noch die Variante, die Angelegenheit in Software abzubilden. Irgendein Taster, der sonst anderen Zwecken dient (Licht an/aus - nicht gerade eine Dimmsteuerung) mit den langen Tastendruck ein Programm triggern lassen, das die Zentrale runterfährt. Zu allerletzt könnte man das auch per WebUI und Fernzugriff oder auf dem Smartphone der Frau eine App, mit der sie einige Sachen steuern und auch die Zentrale runterfahren kann. Aber dazu bedarf es schon einer Technikmindestaffinität der LAG. Die Problematik mit dem Neustart ohne Stromausfall löst das aber immer noch nicht.

Gruß Xel66

[mguenther]

also, Thema USV bitte wirklich außen vorlassen.
Ich verstehe nicht, dass es anscheinend bei einem RaspberryPi so problematisch ist und bei meinen anderen RP4 das Thema mit dem herunterfahren und Neustarten funktioniert. Für mich in der Situation ist es sehr komfortabel.
Als aus meiner Sicht "Notlösung" würde ich auch im ersten Schuss auch freuen, wenn ich irgendwie nen kleines Programm hätte.
Taster an GPIO03 und GRD wird kurz gedrück ---> Neustart und
Taster an GPIO03 und GRD wird länger als 3sec gedrückt ---> Herunterfahren

Dann hätte ich immer noch das Problem mit dem Hochfahren, schon klar...

[cmjay]

viewtopic.php?f=65&t=55529&p=552269&hil ... pi#p552269
viewtopic.php?f=76&t=65000&p=639664&hil ... ll#p639664

[Xel66]

Ich verstehe nicht, dass es anscheinend bei einem RaspberryPi so problematisch ist und bei meinen anderen RP4 das Thema mit dem herunterfahren und Neustarten funktioniert.

Weil eben beim Betrieb als CCU kein normales Linux drauf läuft (Buildroot für embedded systems), auf welchem sich solche Lösungen anwenden ließen. Manuell kann man mit Shell-Scripts und manuellen Konfigurationen sicherlich was machen, nur überdauern solche Lösungen dann eben kein Firmwareupdate. Du baust Dir also Deinen eigenen Pflegefall.

Gruß Xel66

[Baxxy]

Wenn man seine eigenen Sachen im Userverzeichnis hinterlegt und über die dortige rc.local startet sind die Bestandteil des Backups und auch Upgradefest. Ich nutze das bspw. für meine Wireguard Implementierung.

[Xel66]

Wenn man seine eigenen Sachen im Userverzeichnis hinterlegt...

Grundsätzlich klar, aber funktioniert das mit der GPIO-Abfrage auch? Die von cmjay verlinkten Threads enthalten beim flüchtigen Drüberlesen keine Erfolgsmeldung. Kann mich aber irren.

Gruß Xel66

[cmjay]

Die von cmjay verlinkten Threads enthalten beim flüchtigen Drüberlesen keine Erfolgsmeldung. Kann mich aber irren.

Laut Aussage von Jens im ersten Thread sollte es prinzipiell funktionieren. Ich hab's aber selbst nicht ausprobiert und wollte nur einen möglichen Ansatz liefern.

[onliner]

Seine Frau muss damit klarkommen nicht er selber, er ist ja weg.