"Manuelle IP" funktioniert bei mir nicht / Raspi ist nach Router-Reboot off

[stef76]

Hallo HM-Freunde,

meine Installation befindet sich im EU-Ausland, wo es hin und wieder einen Stromausfall gibt.
Eine USV habe ich rausgeworfen, da die Batterie wohl kaputt ist.

Der Router (FritzBox) und der Raspi bekommen irgendwann zur selben Zeit wieder Strom, die FritzBox fährt aber langsamer hoch als der Raspi.
Somit findet der Raspi zunächst keinen DHCP-Server und bekommt eine willkürliche, für mich unbrauchbare IP.
Also habe ich im Menü (RaspMatic - Netzwerkeinstellungen) eine feste IP vergeben. Leider wird diese aber ignoriert. -> Strom fällt aus, kommt irgendwann wieder und es dauert irgendwas zwischen einigen Stunden und Tagen, bis sich der Raspi eingefangen hat (siehe Screenshot).
Ich habe ein paar Mal wieder zwischen DHCP und manueller IP hin und hergewechselt, es bleibt wie es ist.
Anmerkung zum zweiten DNS-Server: Die FritzBox hängt als exposed Host hinter dem Fiber-Router des Providers. Bei diesem ist kein DHCP aktiviert, der Fiber-Router fährt aber sogar noch langsamer hoch als die FB, die ebenfalls eine feste IP hat.

Woran könnte es liegen...?

Beste Grüße
Stefan

[edit 04.11.21]

Gestern war es wieder mal soweit und der Strom war kurz weg. Entsprechend fuhren FritzBox und Raspi neu hoch. FB war gleich wieder erreichbar, der Raspi erst über vier Stunden später (Screenshot). Ich habe dann mal den Raspi in der FritzBox LAN Historie gelöscht (vor allem die Funktion "diesem Gerät immer dieselbe IP zuweisen" deaktiviert) und habe ihn im Raspimatic manuell auf 192.168.2.100 gesetzt.
Reboote ich den Raspi, funktioniert das tadellos, er bekommt diese IP und alles ist gut. Das Problem taucht auf, wenn ich die FB neu starte. Danach ist der Raspi nicht mehr erreichbar, aber alles andere im Haus (Ubuntu-Server, IP-Cams etc., und auch das LAN-Gateway / siehe Netfinder). Es scheint also, als dass der Raspi die Arbeit verweigert, sobald die Internetverbindung kurz weg war. Ist das normal? Evtl. eine falsche Konfiguration? Ich meine, sämtliche Hosts behalten doch erst einmal die ihnen zugeteilte oder eben fixe IP, auch wenn der Router mal kurz weg ist....
(Raspberry Pi 3B mit neuem Funkmodul im ELV-Gehäuse (Charly), Raspimatic Version vom September / per SD-Kartenflash upgedatet)

[stef76]

HILFE! [05.11.21]
Nachdem der Raspi gestern nicht ansprechbar geblieben war, hatte ich noch einmal FritzBox und Raspi (mithilfe eines GSM-Switches vor der Steckdosenleiste) unsanft rebootet.
Da war es 21:48 h. Der Raspi war erst ab 6.29 h heute morgen erreichbar. Alarmmeldungen wie gehabt (Watchdogs chronyd, hs485d,.. restart).
Dieser Fehler ist also reproduzierbar: Sobald die FritzBox rebootet, steigt der Raspi für Stunden aus. Watchdog bemerkt "kein Internet" und der Raspi verliert seine IP-Adresse!?! Programme werden derweil wohl noch ausgeführt, also läuft das System ja weiter, nur eben ohne Erreichbarkeit. Könnte das ein Hardwareproblem (LAN-Port...?) sein? Komme leider nicht so schnell dazu, selbige zu tauschen.

[Daimler]

Hi,

du vergibst also der CCU eine feste IP und vergibst ihr gleichzeitig per Fritten-DHCP nochmals die Gleiche:?:
Ich bin mir nicht sicher, wie und in welchen Intevallen RM das Netz auf Verfügbarkeit überprüft .

Wie du bereits festgestellt hast, benötitgt die Fritte wesentlich länger zum Neustart als die CCU.
Und wenn eben die Fritte noch nicht bereit ist, wenn die CCU neu startet ??
Viel. wärst du da mit einer Container-CCU besser bedient - der PI ist nach Neustart der Fritte auf jeden Fall erreichbar und du kannst dann per ssh darauf werkeln.

Aber das

Eine USV habe ich rausgeworfen, da die Batterie wohl kaputt ist.

war auf jeden Fall keine gute Idee.
Da hast du ganz sicher bei den häufigen Stromausfällen mit mehr als einer fehlenden Netzverbindung zu kämpfen.
Dann ist verm. eine (Urlaubs-) Fahrt angesagt.

[Xel66]

Nur mal so als Hinweis. Wenn man einem Gerät eine feste IP zuweist, dann nimmt man eine außerhalb des DHCP-Bereiches des Routers. Es darf im Netz keine Adressdopplungen geben. Diese Gefahr besteht aber, wenn man eine Adresse innerhalb des für DHCP reservierten Adressbereiches nutzt. Und häufige Netzunterbrechungen sind für das Dateisystems eines Rechners (und der Pi ist ein solcher), der Lese und Schreiboperationen auf einem Datenträger durchführt (Sicherung Regadom-Datei, ggf. aktivierte Diagramme) tötlich. Das Entfernen der USV gehört definitiv nicht zu den besseren Ideen, das Problem im Griff zu haben. Zumal die Raspberrymatic von Haus aus auch USV unterstützt und bei leergehendem USV-Akku geordnet runterfahren kann. Allerdings braucht er für einen Neustart bei Spannungswiederkehr (und die USV hatte noch nicht ganz abgeschaltet) eine kurze Spannungsunterbrechung.

Gruß Xel66

[Hardy99]

Wenn eine feste Adresse eingegeben ist, wird die CCU doch keinen DHCP Request abschicken?
Dann kriegt der DHCP Server aber auch nicht mit, dass in seinem Range eine Adresse "fremd" belegt wurde.

Ich vergebe feste Adressen immer außerhalb der DHCP Range.

[Daimler]

Ich vergebe feste Adressen immer außerhalb der DHCP Range.

Der TE auch

[onliner]

Anscheinend ist dir dein System nicht wichtig genug. Wie kann man in so einer unsicheren Versorgungsumgebung (Strom) auf eine USV verzichten. Ich bin natürlich ein absoluter Fan einer USV. Benutzte die zu Hause und im Ferienhaus. Dies hat mir im Ferienhaus bestimmt schon einige extra Fahrten erspart. Eine defekte Batterie in einer USV ist doch schnell ausgetauscht. Hilft dir in deiner momentanen Situation nichts, weiß ich.

Gruß Onliner

[stef76]

Danke für die Hinweise zur DHCP-Range. Ich habe die Range nun verkleinert (.20 bis .60) und bin mit dem Raspi (fix .100) nun definitiv darüber.
Habe die FritzBox über ihr Menü neugestartet, der Raspi ist nicht mehr erreichbar, Netfinder findet nur das HMW-LGW.

Ich bin auch nicht zu geizig für eine neue USV. Vor allem dass sie mit dem Raspi kommunizieren kann, wusste ich nicht und werde ich weiter verfolgen. Hier nun offtopic, aber ich habe mit solchen Geräten auch ein schlechtes Gefühl was die Brandgefahr angeht. Zuhause kann es auch brennen, wenn ich nicht da bin, aber hier sprechen wir von einem Ferienhaus in Spanien, wo man nicht mal eben hingereist ist.

Allerdings ist mit meinem Raspimatic irgendwas nicht in Ordnung und ich befürchte, dass wenn ich die Hardware tausche und mein Backup dort einspiele, das Problem weiter besteht...
Zur Abhilfe könnte ich ja sowas wie eine Einschaltverzögerung basteln, damit der Raspi immer erst zwei Minuten nach der FB hochfährt. Zum Beispiel mit einer DECT-Steckdose von AVM/Fritz!. Dann wäre auch ein Hardreset möglich. Aber ich habe mit meinem Raspi hier zuhause auch nicht diese Probleme. Meine FritzBox wird immer wieder mal neu gestartet und es gab noch nie Probleme.
Andererseits ist das jetzt schon ein wüstes Konstrukt im Ferienhaus, mit Schuko-Überspannungsschutz - GSM-Switch - Steckdosenleiste - FritzBox und Raspi. Ich werde wohl alles mal in den Keller verlagern, dort wäre die Gefahr im Fall eines Brandes auch im Rahmen, da nicht ausgebaut und inmitten von Hohlblocksteinen...

[cmjay]

Hier nun offtopic, aber ich habe mit solchen Geräten auch ein schlechtes Gefühl was die Brandgefahr angeht.

Wo siehst du da eine erhöhte Brandgefahr? Vernünftige USVs (nicht diese LiPo-Huckepack Boards für den Raspi) haben Blei-Gel / AGM Akkus. Die sind nicht für eine besondere Brandgefahr bekannt.

[MichaelN]

Also DHCP und feste IP schließen sich nicht aus.Bei der Fritzbox kannst du auch bei DHCP vorgeben das ein bestimmtes Gerät immer die gleiche IP bekommt. Ist ziemlich idiotensicher in der Anwendung. Notfalls müsste man in der Fritzbox nachsehen welche IP die CCU nun bekommen hat.

Und es hat sich bewährt zwischen CCU und Router einen Switch zu hängen. Dann ist zwar das www weg, aber die CCU merkt gar nicht, dass auch das Netz weg ist.