Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Einrichtung, Nutzung und Hilfe zu RaspberryMatic (OCCU auf Raspberry Pi)

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x4N70pHyLL
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Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von x4N70pHyLL » 30.11.2023, 10:06

Hallo zusammen,

hier mein erster Beitrag, nachdem ich jetzt ein die HM-IP-Welt eingestiegen bin (RaspberryMatic mit USB-Stick in HomeAssistant Container, bald die FALMOT und Wandthermostate, daher den WGC als "Pilot" zum reinkommen).

Ich habe den WGC wegen seiner flexiblem Stromversorgung genommen. Jetzt habe ich eine Denkblockade:

Erste Annahme war, dass die gemessenen 17V, die durch das Kabel, dass den heutigen Taster und Schloss mit den Garagentorantrieb verbindet, gehen, für die Stromversorgung ausreichen.

Problem: Die werden ja "getastet". Wenn ich diese nicht nur an die zwei Tastanschlüsse, sondern auch an die Stromversorgung des WGC klemme, was passiert dann? Puffern Kondensatoren etc. die kurze Unterbrechung ab oder startet das Teil jedes mal neu und verbindet sich neu?

Zweite Frage: Falls das so ist, hilft es was, dass ich zusätzlich die Batterien reinmache und dann diese deutlich länger halten sollten, da im Normalfalls ja die externe Stromversorgung da ist, nur wenn geschaltet wird nicht.


Vielen Dank vorab für Eure Hinweise!
Zuletzt geändert von Roland M. am 07.12.2023, 20:42, insgesamt 1-mal geändert.
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HM-Villa
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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von HM-Villa » 30.11.2023, 16:23

Hallo Hypinill470,

herzlich Willkommen im Forum. Meine Glaskugel sagt, Du willst aus dem Tastereingang vom Garagentorantrieb die Betriebsspannung für den WGC beziehen und diese dann zur Steuerung des Garagentorantriebes mit dem im WGC eingebauten Relais kurzschließen. Und das soll funktionieren? :shock:

Da der Tastereingang des Garagentorantriebes relativ hochohmig sein wird, könnte es sein, dass er schon beim Anschließen des WGC "betätigt" wird. Das willst Du nicht.

Schaue doch einfach mal in die Bedienungsanleitung Deines Garagentorantriebes. Da ist die Belegung der Klemmleisten mit Sicherheit beschrieben. Da wo der Steuertaster angeschlossen ist, gibt es wahrscheinlich auch noch eine Masseklemme, der Taster könnte an einer + Klemme angeschlossen sein und dann halt der Tastereingang.

Wenn Du die Spannung vom Torantrieb verwenden möchtest (so die gemessenen 17 V eine Gleichspannung sind), wirst Du nicht umhinkommen, irgendwas 3-poliges (wenn's nicht sowieso schon vorhanden ist) vom Torantrieb zum WGC zu ziehen. Meist nimmt man da IY(St)Y 2x2x0,6 (landläufig als Telefonkabel bezeichnet, ist aber 'ne Fernmeldeinstallationsleitung - kein Kabel). Alles andere, bis auf den Batteriebetrieb, wird nicht funktionieren. Die Batterien werden sowieso ewig halten, warum willst Du die auf so fragwürdige Weise "puffern"?

Die vielen Möglichkeitsformen im Text resultieren aus den wenigen vorhandenen Informationen und dem mehr als leichten Beschlag auf meiner Glaskugel. :wink:
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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von x4N70pHyLL » 30.11.2023, 17:10

Dann hab ich wohl nicht ausführlich genug beschrieben. Aber deine Glaskugel ist nicht schlecht :-)

Es sind 17V Gleichstrom. Und ja, die Idee war, das zu nutzen und damit quasi die beiden (bzw. 4) Eingänge am WEGC kurzzuschließen.

Wie lange die Batterien halten, darüber hab ich unterschiedliches gelesen. Fand das eine logische und sinnvolle Lösung, wenn da "sowieso" 17V liegen. Dann ist mir eben das aufgefallen, dass der Taster das ja logischerweise unterbricht beim Drücken.

Zu deinen weiteren Punkten:

Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig gelesen habe, gibt es eben nur diesen Ein-/Ausgang, der zu den Tastern führt. ein weiterer Eingang ist gedrückt und für Lichtschranken vorgesehen. Weitere (für mich verständliche/hilfreiche) Informationen habe ich dort nicht gefunden.
Bildschirmfoto 2023-11-30 um 17.07.11.png
Die Kabel wie Du sie beschreiben hast, habe ich da liegen, es ist von der Dicke her sowas wie ein Telefonkabel, schätzungsweise 8 (?) Adern, jedenfalls mehr als 2 und es sind nur die zwei für den Taster und das Schloss genutzt, parallel geschaltet.

Wo ich jetzt Masse herbekommen soll weiß ich nicht so recht, Du meinst das würde mir helfen, weil ich dann heutigen + als + für die Stromversorgung des WGC nehmen könnte und die Masse für das - vom WGC, weil zwischen den beiden ja nicht geschalten wird?

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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von HM-Villa » 30.11.2023, 18:47

x4N70pHyLL hat geschrieben:
30.11.2023, 17:10
Wo ich jetzt Masse herbekommen soll weiß ich nicht so recht, Du meinst das würde mir helfen, weil ich dann heutigen + als + für die Stromversorgung des WGC nehmen könnte und die Masse für das - vom WGC, weil zwischen den beiden ja nicht geschalten wird?
Der + kann auch ein - sein! Wieso? Üblicherweise gibt es an der Torsteuerung einen Steuereingang für den Taster. Je nach dem, wie dieser Eingang schaltungstechnisch ausgelegt ist, wird der mit der Betriebsspannung der Torsteuerung angesteuert, dann ist einer der beiden Anschlüsse der +. Es kann aber auch sein, dass der Steuereingang aktiviert wird, wenn er auf Masse (-) gelegt wird. Dann ist einer der beiden Anschlüsse der -.

Wo Du den fehlenden Pol der Betriebsspannung herbekommst, kann ich von Weitem natürlich nicht sagen. Vielleicht hast Du ja Glück und das fehlende Potenzial liegt zufällig auf der Brücke für die Lichtschranke (wenn sie noch da ist), oder eben auf einer der beiden Klemmen da. Musst halt Dein Meßgerät noch mal bemühen.

Wenn Du ein Elektronikbaster wärest, würdest Du beim Betrachten der Leiterplatte schnell heraus finden, welche Klemme Eingang ist und welche zur Betriebsspannung gehört und wo das andere Potenzial abgegriffen werden kann. Aber dann würdest Du hier aber wahrscheinlich nicht fragen. Ein Typ von Deiner Torsteuerung ist ja leider nicht bekannt, so dass man was im Netz dazu finden könnte. Vielleicht könnten wir es ja mit je einem Foto von den beiden Seiten Leiterplatte noch mal probieren.

Was hindert Dich denn daran, einfach (erst einmal) die Batterien da rein zu machen (sind ja sogar welche dabei) und die beiden Drähte an die mit dem Kontaktsymbol gekennzeichneten Klemmen des WGC anzuschließen, das Ding anzulernen und Dich dann zu freuen. Wenn Dir dann 2 Jahre Batterielaufzeit (geschätzt) zu kurz sind, kannst Du Dich immer noch um die Spannung vom Garagentorantrieb kümmern.
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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von x4N70pHyLL » 01.12.2023, 09:30

Vielen Dank für deine Mühe und ausführliche Antwort.

Ich gehe mal auf die Einzelnen Punkte ein:

- Batterien werde ich Wochenende erstmal machen, dass es mal läuft
- Elektrotechnische Ahnung ist so wie du sie eingeschätzt hast: Nicht im Übermaß vorhanden, daher frage ich. Möchte da ja besser werden und was lernen, sonst hätte ich die Batterien reingestopft und fertig :-)
- Der Typ des Tors ist bekannt, der Screenshot kam ja aus der Bedienungsanleitung. Habe die mal hier angehängt. Bosch Comfortlift 110, Modelnummer, Bild vom Typenschild ist ebenfalls angehängt.

Hab ich deinen Hinweis richtig verstanden, ich soll die gebrückte Verbindung für die Lichtschranke ein Mal gegen den einen und ein Mal gegen den anderen Anschluss für die Taster messen? Dann werde ich das ebenfalls tun.

Noch mal danke!
Dateianhänge
Bosch Comfortlift 110 Gebrauchsanweisung.pdf
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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von x4N70pHyLL » 02.12.2023, 15:49

Ich melde mich mal mit meinem Update:

- Es gibt tatsächlich Masse bei dem gebrückten Lichtschrankeneingang (Messung rotes Kabel des Tastereingangs gegen den gebrückten ergibt 17V DC)
- Ich den WGC folgendermaßen angeschlossen: "alte" rote und schwarze Kabel in die Tastein-/Ausgänge, rotes Kabel am Tasteingang auf den Stromversorgungseingang des WGC und neues blaues Kabel (Kabel hat noch weitere freie Adern) aus dem gebrückten Lichtschrankeneingang auf Masse des WGC

Ergebnis:

WGC läuft nicht, nur noch 4V zwischen den + und Massepolen

Ideen? Ich habe es jetzt mal mit Batterie in Betrieb genommen. Dabei ist mir noch ein zweites Thema aufgefallen:

Das WGC erscheint sowohl in RaspberryMatic als auch in HomeAssistant als Schalter, den ich von "Aus" auf "Ein" bewegen muss zum schalten. Der Taster-Kanal scheint nur die Anzeige eines Tastendrucks vor Ort zu sein. Habe ich was übersehen, oder muss ich mir dann eine Automatisierung bauen, die den Schalter immer wieder nach z.B. 1s auf "Aus" zurücksetzt nach dem Schalten, um einen Taster zu simulieren?

Grüße

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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von Baxxy » 02.12.2023, 15:54

x4N70pHyLL hat geschrieben:
02.12.2023, 15:49
oder muss ich mir dann eine Automatisierung bauen, die den Schalter immer wieder nach z.B. 1s auf "Aus" zurücksetzt nach dem Schalten, um einen Taster zu simulieren?
Kannst du machen.
Ich würde eher eine virt. Taste der RM mit dem Aktor direktverknüpfen (Einschaltdauer 1s oder so) und dann nur noch diese Taste (auch aus HA) betätigen.

Vom Stromversorgungsproblem habe ich keine Ahnung, das überlasse ich anderen. :wink:

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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von HM-Villa » 02.12.2023, 21:31

Hallo X470,
x4N70pHyLL hat geschrieben:
02.12.2023, 15:49
- Es gibt tatsächlich Masse bei dem gebrückten Lichtschrankeneingang (Messung rotes Kabel des Tastereingangs gegen den gebrückten ergibt 17V DC)
Das würde ich stark bezweifeln (dazu gleich mehr), denn
Ergebnis:

WGC läuft nicht, nur noch 4V zwischen den + und Massepolen
Warum das so ist, wird auch sofort klar, wenn man, nachdem nun schließlich der Typ des Garagentorantriebe bekannt ist, mal im Netz nach genaueren Informationen sucht. Mit ein wenig Mühe findet man den Leiterplattenaufbau und sogar einen Schaltplan.
HM-Villa hat geschrieben: Vielleicht hast Du ja Glück und das fehlende Potenzial liegt zufällig auf der Brücke für die Lichtschranke (wenn sie noch da ist), oder eben auf einer der beiden Klemmen da.
Du hattest eben kein Glück - es war ja auch nur eine Vermutung.

Torsteuerung_Schaltplan.jpg

Die Schaltung ist so ausgelegt, dass man nix kaputt machen kann, der +5 V hat einen Vorwiderstand und die Eingänge zum Controller sind ebenfalls mit Vorwiderständen versehen und mit Z-Dioden gegen zu hohe Spannung geschützt. Es hat an der Klemme K6 weder einen richtigen +, geschweige denn einen -. Wo Deine 17 Volt herkommen - keine Ahnung.
x4N70pHyLL hat geschrieben: Das WGC erscheint sowohl in RaspberryMatic als auch in HomeAssistant als Schalter, den ich von "Aus" auf "Ein" bewegen muss zum schalten. Der Taster-Kanal scheint nur die Anzeige eines Tastendrucks vor Ort zu sein.
Eine Idee hatte ja @Baxxy schon. Da ich den WGC nicht habe, kommt jetzt wieder eine Vermutung. Viele HmIP-Aktoren mit einem eingebauten Taster haben standardmäßig eine interne Direktverknüpfung, die man konfigurieren kann. Wenn dem beim WGC so ist, könnte man darüber die gewünschte Schaltzeit realisieren. Man kann natürlich auch einfach Rolands "Totschlag-Programm"

Code: Alles auswählen

Wenn WGC ein
dann WGC verzögert um 1 s aus
benutzen.

Ergo: Bevor du Dir die Spannung irgendwo von der Leiterplatte holst - nimm die Batterievariante und alles wird gut. :wink:
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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von Baxxy » 03.12.2023, 00:03

HM-Villa hat geschrieben:
02.12.2023, 21:31
Wenn dem beim WGC so ist, könnte man darüber die gewünschte Schaltzeit realisieren.
Kann man machen, gilt aber eben nur für den lokalen Tastendruck.
Und IP-Taster kann man nur lokal, also nicht per WebUI, App, Middleware oder sonst was "bedienen".
HM-Villa hat geschrieben:
02.12.2023, 21:31
Rolands "Totschlag-Programm"
Bei kurzen EINschaltdauern von z.B. 1s ist das eine schlechte Idee. Vor allem wenn die Eventverzögerung des Aktors nicht auf ein Minimum reduziert wurde.

Das mit der virt.Taste ist hier die beste Lösung, ein "Funkbefehl" mit includierter EINschaltdauer und gut ist's.

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Re: Stromversorgung des Garagentortasters WGC

Beitrag von x4N70pHyLL » 03.12.2023, 09:08

Die Kurzversion habe ich verstanden mit "nimm halt die Batterie".

Habe ich das bei der Langversion auch richtig verstanden, ich könnte auf der Platine was abgreifen, ist aber nicht ganz trivial?

Zum Thema Batterien :roll: :
Bildschirmfoto 2023-12-03 um 08.54.02.png

Zum Thema schalten/tasten:

Es gibt die interne Direktverknüpfung von Taster (Kanal 1) zu Schaltaktor (Kanal 3)
Bildschirmfoto 2023-12-03 um 08.57.56.png
Wenn ich hier jetzt was einstelle, konfiguriere ich doch, wie bei einem physischen Tastendruck der Schaltaktor angesprochen werden soll, richtig?

Dann fehlt mir der Transfer, wie ich diese Einstellung jetzt für mich nutzen kann, da ich nach außen nach meinem Verständnis nur den Kanal 3 sichtbar machen und schalten kann - oder habe ich da was übersehen, wie ich die ausgegraben Häkchen doch setzen kann? (Meine Interpretation ist, dass das nicht geht, weil der Taster als "Sender" deklariert ist?)
Bildschirmfoto 2023-12-03 um 09.05.28.png

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