PiVCCU über wlan0

Virtualisierte CCU für Raspberry Pi und Clones

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hennesk
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PiVCCU über wlan0

Beitrag von hennesk » 15.12.2017, 12:21

als Anfänger experimentiere ich erst seit 2 Tagen mit meinem Pi3 und habe das neueste piVCCU-Image problemlos über LAN zum Laufen bekommen. Beim Versuch, ohne LAN-Kabel auszukommen und nur über den wlan0 Anschluß eine bridge zum LXC-Container zu konfigurieren bin ich bisher gescheitert. Anfang des Jahres gab es zwar einige Diskussionen im YAHM-Forum zu diesem Problem, aber keiner der dortigen Vorschläge war bei mir erfolgreich. Hat hier jemand eine funktionierende Konfiguration für /etc/network/interfaces und eventuelle Zusätze in /var/lib/pivccu/lxc/... ? (das WLAN Interface funktioniert hier wegen Kernel 4.9.59-V7 normal im Gegensatz zum aktuellen RaspberryMatic mit Kernel 4.9.62-v7)
hennesk

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deimos
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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von deimos » 15.12.2017, 13:20

Hi,

ich möchte dazu noch eine Anleitung schreiben, weil es nicht ganz so trivial ist: Bei WLAN kann man keine Bridge betreiben (technisch bedingt). Daher muss die CCU in einem anderen Netzbereich liegen und dann entweder per richtigem Routing oder per Portforwarding im Netz verfügbar gemacht werden. Daher reicht es leider nicht nur die interfaces Datei anzupassen.

Viele Grüße
Alex

hennesk
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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von hennesk » 15.12.2017, 13:53

vielen Dank für die schnelle Antwort, ich hatte zwar auch schon an anderer Stelle gelesen, daß mit WLAN keine bridge betrieben werden kann, aber die Diskussionen im anderen Forum hatten mich verunsichert. Ich bin gespannt auf die zukünftigen Anleitung und bin verwundert, daß nicht schon früher entsprechende Fragen aufkamen.
Viele Grüße
Hennes

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von albatros-hh » 17.12.2017, 12:42

hennesk hat geschrieben:,,,, Ich bin gespannt auf die zukünftigen Anleitung und bin verwundert, daß nicht schon früher entsprechende Fragen aufkamen.
Viele Grüße
Hennes
Die kamen schon, z.B. von mir. :)
Warte auch auf die Anleitung und dann geht es hoffentlich los.

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von deimos » 18.12.2017, 20:30

Hi,

Ich habe jetzt etwas dazu dokumentiert: https://github.com/alexreinert/piVCCU/b ... up/wlan.md
Ist auch jeweils in den Installationsanleitungen für die einzelnen Boards verlinkt.

Viele Grüße
Alex

hennesk
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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von hennesk » 19.12.2017, 13:03

Hi Alex,
vielen Dank für die hervorragende Beschreibung zur Anpassung von PiVCCU an einen reinen WLAN Betrieb. Bei meinem Raspberry PI3 mußte ich allerdings die wlan0 Konfiguretion im /etc/network/interfaces File leicht modifizieren:

Code: Alles auswählen

allow-hotplug wlan0
iface wlan0 inet dhcp
  wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
und die /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf Datei habe ich mit dem Kommando

Code: Alles auswählen

wpa_passphrase "SSID" "PASSWORT" >>/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
erzeugt.
Nochmals Danke
Hennes

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von deimos » 19.12.2017, 14:53

Das geht auch ohne die wpa_supplicant.conf, so wie ich es beschrieben habe. Ich hatte nur dummerweise das "auto wlan0" vergessen (Copy&Paste Fehler...), so dass das WLAN Interface manuell gestartet werden musste. Habe das grade eben in der Doku gefixt.

Viele Grüße
Alex

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von predi-ger-many » 01.01.2018, 23:39

Hallo,

ich würde es sehr begrüßen, wenn die Dokus für die Netzwerkkonfig (LAN und WLAN) für Stretch angepasst würden.
Mit Stretch wurde DHCPCD zum Standard. Die Deinstallatition ist nicht mehr zeitgemäß.

Viele Grüße
Predi

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von deimos » 02.01.2018, 04:47

Hi,

was genau ist der Vorteil von dhcpcd, welcher die potentiellen Probleme bei drr Verwendung in Verbindung mit einer Bridge und den zusätzlichen Resourcen Verbrauch rechtfertigt? Erst recht, wenn man mit fedten IPs arbeitet, was sich bei der Hausautomatisierung ja ziemlich anbietet?

dhcpcd ist bei Raspbian recht umstritten und ich habe ihn bei anderen Distributionen noch nirgendwo als Default gesehen, den Begriff 'zeitgemäß' würde ich daher nicht benutzen.

Aber du kannst ihn gerne nutzen, ich habe die ganze Änderung der S ystem Config extra nicht in den Paketen, damit man als Nutzer selbst entscheiden kann, wie man es macht. In der Doku steht def Weg, der stabil funktioniert.

Viele Grüße
Alex

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Re: PiVCCU über wlan0

Beitrag von predi-ger-many » 06.01.2018, 22:09

Hallo,

wenn DHCPD "Scheiße" wäre es nicht seit Stretch Standard. DHCPD bringt so einige Vorteile, aber lassen wir das.
Der Resourcenverbrauch ist minimal.
deimos hat geschrieben:was genau ist der Vorteil von dhcpcd, welcher die potentiellen Probleme bei drr Verwendung in Verbindung mit einer Bridge und den zusätzlichen Resourcen Verbrauch rechtfertigt?
Du sprichst Probleme in der Verwendung mit einer Bridge an. Ja, Bridging meidet jeder gute Linux-Admin wie der Teufel das Weihwasser. Bridging mit LAN... richtig Mist, wenn das LAN ausfällt. Dann fällt der Uplink runter und die Bridge reißt zu 99% piVCCU mit. Mal den Switch neu starten? Tschüss Bridge. Bridging mit WLAN... Mist hoch 10. Das ging früher. Wurde aber im Kernel deaktiviert. Warum, weil die Wahrscheinlichkeit eines WLAN-Abruches ziemlich hoch ist. Dann passiert das Gleiche, wie wenn das LAN wegfliegt.

Der bessere Weg wäre intern (zwischen PI und piVCCU) eine Bridge zu verwenden und zu den externen Interfaces Routing und NAT einzusetzen. Dann kann das LAN/WLAN wegfallen und piVCCU läuft weiter. Wenn das LAN/WLAN wieder da ist, funktioniert alles gleich wieder. Dann bräuchte man auch keine ZWEI Konfigs mehr für LAN mit statischer IP und WLAN mit statischer IP.

Vorteil von Routing/NAT ist auch, dass man nur noch eine IP im LAN sieht und nicht zwei IPs im gleichen Subnet hat.

Ich schreibe mal eine Step-by-Step Anleitung für die Routing/NAT-Config und lade sie hier im Forum hoch... falls Interesse besteht.

Die Routing NAT-Config würde ich gleich so implementieren, dass sie ein Update von piVCCU überlebt. Bisher wird ja die netconfig jedes Mal überschrieben, wenn man hier manuell angepasst hat.

Viele Grüße
predi-ger-many

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