Nach reboot sind automatische Heizungsprogramme geändert...

[XxJooO]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne meine piVCCU auf einem Raspi 3 per Cronjob zu einer bestimmten Zeit rebooten, da ich nur dadurch immer wieder Speicher für die parallel laufende Installation des ioBroker freimachen möchte. Das Problem ist aber, dass meine Voreinstellungen für die Homematic-IP Sensoren vor dem Reboot so aussehen:

Und nach dem Reboot so:

Kann mir jemand sagen, wie ich eine Änderung der Einstellungen verhindern kann? Es laufen verschiedene Skripte, die in Abhängigkeit von mehreren auch nach einem Reboot unveränderten Variablen die automatischen Wochenprofile der Wandsensoren im Auto-Modus vorbelegen sollen. Keines der Programme erzwingt ein Umschalten der Sensoren in den Zustand "Aus". Deshalb vermute ich das Problem nicht bei den Skripten.

Vielen Dank
Jo

[Familienvater]

Hi,

ich habe zwar keine Ahnung, was es konkret bringt, ioBroker alle x Stunden neu zu starten, inkl. virtueller CCU und dabei jedesmal sämtliche Sensor-Status-Infos.

Wenn der Speicher für virtuelle CCU und ioBroker nicht ausreicht, dann mache zwei Systeme daraus, ggf. mit einen anderen SBC mit mehr Hauptspeicher für ioBroker.

Der Speicher wird ggf. auch nur "virtuell" knapp, weil sich der Cache-Buffer ggf. einen Teil davon nimmt, um lesende Dateisystemzugriffe zu puffern, sollte irgendein Prozess echten Hauptspeicher benötigen, dann gibt der Cache-Buffern auch sofort wieder her.

Auf meiner Raspi 3 piVCCU läuft nur eine virtuelle CCU, trotzdem sind auf dem Host-Raspi "nur" 39 MB frei, na und?

Code: Alles auswählen

raspi:~ # top
top - 21:18:24 up 26 days, 11:37,  1 user,  load average: 0,27, 0,35, 0,36
Tasks: 119 total,   1 running,  77 sleeping,   0 stopped,   0 zombie
%Cpu(s):  1,3 us,  1,5 sy,  0,0 ni, 96,9 id,  0,2 wa,  0,0 hi,  0,1 si,  0,0 st
KiB Mem :   949452 total,    39744 free,   213556 used,   696152 buff/cache
KiB Swap:   102396 total,   102396 free,        0 used.   620868 avail Mem

Deswegen starte ich den nicht neu, es sind 700 MB vom cached in Benutzung, die gibt der sofort frei, wenn die ein großer Prozess brauchen würde.

Schaue ich auf meine virtuelle ioBroker-Instanz auf einem ESXI:

Code: Alles auswählen

root@vmiobroker:~# top
top - 23:19:58 up 109 days,  6:37,  1 user,  load average: 0,02, 0,02, 0,00
Tasks: 167 total,   1 running, 166 sleeping,   0 stopped,   0 zombie
%Cpu(s):  1,2 us,  0,2 sy,  0,0 ni, 98,6 id,  0,0 wa,  0,0 hi,  0,0 si,  0,0 st
KiB Mem :  2052468 total,   176832 free,  1278220 used,   597416 buff/cache
KiB Swap:  2094076 total,  2091972 free,     2104 used.   576960 avail Mem

Sind auch nur 176 MB frei, na und? Der Cache Buffer hat 600 MB, die er wenn angefordert freigibt.

Aber ja, ioBroker mit einigen Adaptern und piVCCU auf einem Rechner mit 1 GB Ram beißen sich... Egal, wie oft man den neu startet!

Der Familienvater

[XxJooO]

Hallo und vielen Dank für die ausführlichen Ausführungen.

Das sind Erkenntnisse eines Experten des Raspi und von Linux und die sind hilfreich. Aber gerade bei meinem im Aufbau befindlichen System ist immer wieder mal ein Reboot von Nöten und dann sind immer die Heizungssensoren verstellt. Und wenn mir es im Winter passiert, zu vergessen das zu reparieren kann ich mir gleich wieder was anhören...

Also hilfreiche Vorschläge zu meiner ursprünglichen Frage sind weiter willkommen.

[deimos]

Hi,

das liegt nicht an piVCCU, sondern an der Firmware der CCU. Die Geräte werden in der CCU nicht mit dem letzten Stand vor dem Reboot initialisiert, sondern mit Defaultwerten, die meistens einer logischen 0 entsprechen. Wenn die Geräte das nächste mal ihren Status senden, wird das dann auch in der CCU übernommen, aber das kann auch gerne mal eine Stunde dauern.
Ändern kann das nur eQ-3, weil es im Closed Source vom HMServer so implementiert ist.

Viele Grüße
Alex

[XxJooO]

Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Aber dann ist doch alles klar und das Ganze regelt sich von alleine, sobald die Geräte wieder Kontakt hatten, da sie dann ja die alten Einstellungen behalten haben. Mir ist eben ein Mal aufgefallen, dass die Einstellungen nach einem Reboot geändert sind und dann habe ich immer wieder alles neu eingestellt - offensichtlich muss man einfach warten.
Stellt sich lediglich noch die akademische Frage, warum das nicht bei allen Geräten der Fall ist. Es sind immer nur 2 oder 3 und ich habe den Eindruck, dass es immer wieder andere sind.

Vielen Dank
Jo

[jp112sdl]

Stellt sich lediglich noch die akademische Frage, warum das nicht bei allen Geräten der Fall ist

Es gibt Batterie-Geräte, die können aktiv abgefragt werden. Die CCU sendet ein Aufwachtelegramm gefolgt von "Hey, schick mal deinen Zustand".
Bei Heizkörperthermostaten ist das z.B. der Fall.
Dann gibt es Sensoren, die sich nicht aufwachen lassen, weil sie gewöhnlich nur in eine Richtung kommunizieren. Klassisches Beispiel: Fensterkontakte.
Diese können nicht aufgeweckt und abgefragt werden. Es muss also gewartet werden, bis diese ihren Status zyklisch (alle x Stunden) oder durch Änderung des Zustands (Fenster wird geöffnet oder geschlossen) übermitteln.

Somit hast du nach einem Reboot nie den korrekten Zustand aller (Batterie)geräte.

An sich eigentlich auch nicht so dramatisch, denn so eine Zentrale startet man eigentlich nie neu, außer nach dem Einspielen eines Updates oder Addons.

P.S.: Den Reboot über Cron machst du hoffentlich nicht nur mit einem stumpfen "reboot"-Befehl.
Es sind dann auch u.U. nicht alle Variablenzustände persistiert, da die Konfiguration nur alle paar Stunden auf die SD geschrieben wird.
Daher sollte (oder eigentlich muss) vor jedem Reboot ein system.Save() innerhalb der ReGa gemacht werden!