piVCCU mit Portainer als eigenen Container installieren und nutzen?

[skoep]

Hallo zusammen,

irgendwie suche ich mich gerade krumm und hoffe das mir einer von euch den entscheidenden Tipp geben kann. Vorab schonmal: danke für Unterstützung!

Ich setze bei mir aktuell auf einem Raspberry Pi 4 (Raspberry Pi OS) OpenHAB 3 mit piVCCU3 und der RPI-RF-MOD ein und muss sagen das es absolut top und läuft. Aber durch einen Zufall kam ich auf ein Video bei dem auf einem Raspberry Pi 4 Docker mit Traefik und Portainer installiert wurde (Ziel war es den Raspi auch mit eigenem Bitwarden Container laufen zu lassen), was ich dann auch getan habe und muss echt sagen: phänomenal und hyper genial. Auch OpenHAB 3 als Container war in 2 Minuten vollständig installiert. Jetzt möchte ich gerne auch die piVCCU 3 in einem Container laufen lassen, verwaltet durch Portainer. Folgende Fragen stellt sich mir:

- ist piVCCU richtig, oder lieber einen Debian Container mit debmatic nutzen?
- wie kann ich es schaffen piVCCU sauber in einem Container, abgelöst vom Hostsystem, zu installieren?
- ok, auf dem "echten" Raspberry OS System müssen die Treiber für die RPI-RF-MOD installiert werden, aber welchen Treiber müsste ich dann in den Container weiterschieben?

Hat einer von euch damit schon Erfahrung sammeln können bzw. Tipps wie man das ganze zum laufen bekommt?

Danke, Sven

[ptweety]

Hallo Sven,

da piVCCU genau wie debmatic oder auch andere CCU-Varianten die Treiber im Host-System brauchen, wirst du damit nicht einfach zum Ziel kommen. Weiter ist es so, dass piVCCU eh schon in einem Container läuft:

piVCCU is a project to install the original Homematic CCU2 firmware inside a virtualized container (lxc) on ARM based single board computers.

Ich kann deine Motivation verstehen, würde dir aber derzeit davon abraten, diesen Weg zu versuchen. Du gewinnst dadurch leider nichts mehr, als ein wenig Optik in Portainer ...

[skoep]

Das mit der "Optik" stimmt schon, klar, aber die Container sind ja extra dafür gedacht das so wenig wie möglich am Hostsystem verändert wird, sehr schnell Services installiert, deinstalliert und geupdated werden können und das ohne viel BS Erfahrung haben zu müssen. Dadurch das piVCCU eh schon als Container läuft, stellt sich mir die Frage was ist wie anders "verpackt". Wenn es nur zwei drei Schrauben sind die man drehen muss um den Vorteil von Portainer nutzen zu können (Netzwerk, etc.), wäre das mega klasse und ich bin mir sicher das dadurch die Bedeutung von piVCCU noch um ein vielfaches erhöht wird und auch die Personen "eingefangen" werden können die sich scheuen das direkt auf ihrem System zu installieren. Ich muss zugeben, das ich mir nicht sicher bin was passiert wenn piVCCU neben Portainer installiert wird. Das einzelne Treiber auf dem Hostsystem installiert werden müssen, ist logisch und klar, zumal es ja nur ein einziger ist: das Funkmodul.

[deimos]

Hi,

aufgrund der Architektur der CCU braucht es zwingend spezielle Kernel Module für den Zugriff auf die Funkhardware und die kann man nicht ohne weiteres rein im Container laufen lassen, weil sich Host und Container den Kernel teilen und daher ein Container aus Sicherheitsgründen keinen Zugriff auf kritische Teile des Kernels hat (u.A. können keine Kernel Module aus dem Container heraus geladen werden). Der "komplizierte" Teil von piVCCU (neben den eigentlichen Kernel Modulen) sind die Startvorbereitungen des Container. Der Container selbst ist ein einfacher LXC Container, welcher aber nicht im Standartpfad von LXC liegt, damit er nicht automatisch von den LXC Diensten gestartet wird, weil dann die Startvorbereitungen nicht in der Form ablaufen könnten.

Man kann ohne Probleme neben piVCCU weitere LXC Container betreiben und auch Docker kann parallel installiert werden, nur muss man dabei aufpassen, dass Docker meint, es müsste auch iptables Regeln angelegen, die sich nicht auf die Docker Container beziehen. Ohne es selbst ausprobiert zu haben, würde ich daher stark davon ausgehen, dass man Portainer auch neben piVCCU laufen lassen kann.

Viele Grüße
Alex

[skoep]

Ok, logisch und verstanden, danke für die Infos.

Wäre es eine Möglichkeit ein komplettes virtuelles Debian mit debmatic (egal was für ein Hostsystem) laufen zu lassen und die RPI-RF-MOD über die HB-RF-USB-2 Platine mit durchgeschliffenen USB zu betreiben? USB sollte man ja gut durchschleifen können.

Gruß
Sven

[deimos]

Hi,

jein, wenn du auf der ARM Platform einen kompletten KVM Container mit gescheiter Performance und USB Passthrough hinbekommst, dann geht das. Mir ist das bisher aber nicht gelungen.

Viele Grüße
Alex