HMIP wired Gerätekommunikation gestört (CCU, DRAP, DRS8) (gelöst)

Kabelgebundene Sender und Empfänger aus der Serie Homematic IP wired

Moderator: Co-Administratoren

Antworten
shmip
Beiträge: 4
Registriert: 12.06.2020, 09:31
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Hat sich bedankt: 1 Mal

HMIP wired Gerätekommunikation gestört (CCU, DRAP, DRS8) (gelöst)

Beitrag von shmip » 12.06.2020, 11:01

Hallo zusammen,

Ich bin ein neuer Homematic User habe allerdings etwas Networking Hintergrund und wollte hier mal meine Erfahrung bezgl. der Zuverlässigkeit der Gerätekommunikation zw. CCU (in meinem Fall RasperryMatic) dem HmIPW-P-DRAP (Wired Access Point) und meinem HmIPW-DRS8 (8-fach Schaltaktor) schildern.

Technische Infos:
CCU: RaspberryMatic version 3.51.6.20200420, RaspberryPi 3B+, RPI-RF-MOD. IP Adresse statisch gesetzt, kein DHCP
DRAP: Firmware 2.0.22 / 4.0.26. IP Adresse per DHCP
DRS8: Firmware 1.2.4 (per Ring Topologie am DRAP, .. sicher ist sicher ;) )
Einige weitere HM IP Aktoren und Sensoren

Probleme / Symptome:
Gerätekommunikation oft gestört, nur selten funktioniert ein Schalten der DRS8 Ausgänge über die CCU (per webui). Der DRAP springt oft von Status Aktiv auf Inaktiv. Trotz der "Gerätekommunikation gestört" Meldung funktioniert der "Funktionstest" des DRS8 (Startseite -> Einstellung -> Geräte).
Ein Reboot der CCU hilft, allerdings nur sehr kurzzeitig.

Workaround (oder vielleicht auch "Lösung"):
CCU und DRAP in eigenem Netzwerksegment (Ethernet Broadcast domain + IP Netz) isolieren und per IP routing ans restliche Netzwerk anbinden.
In meinem Fall ein separates VLAN und Routing Instanz auf dem Switch (RB4011iGS+RM) + DHCP für den DRAP.
Es scheint also als würde die Netzwerkkommunikation der anderen im Netzwerk angeschlossenen Geräte zu Störungen zw. der CCU und DRAP Kommunikation führen. Das ist technisch erst mal seltsam denn im Jahr 2020 sollten keine ethernetfähigen Geräte Probleme damit haben, letztlich sollten am DRAP und der CCU auch nur etwas L2+L3 broadcast ankommen.
Als Hinweis: Ebenfalls scheint der DRAP nur RFC1918 (10.0.0.0/8, 172.16.0.0/12, 192.168.0.0/16) IP Adressen per DHCP zu akzeptieren, was im Heimnetz aber i.d.R. auch völlig OK sein dürfte.

Bezgl. des Wired Bus: Ich habe hier sowohl eine Ringtopologie wie auch getrennte Bus Verbindungen getestet um Probleme in diesem Feld auszuschließen.

Ich habe auch hier im Forum einige Threads gefunden die bereits in diese Richtung Vermutungen bzw. auch Erfahrungen geschildert haben, dabei ging es i.d.R. aber um die initielle Einrichtung und das Firmware upgrade.
Ich habe auch die Vermutung, dass das Problem größer wird/häufiger auftritt je mehr Geräte im gleichen Netz sind.

Für mich macht das einen sehr schlechten Eindruck was die Qualität der IP/Network Implementierung des DRAP angeht. Ich würde auch annehmen, dass man als Hersteller für Heimautomation nicht unbedingt voraussetzen sollte, dass der Kunde eine Separierung von Netzwerksegmenten per VLAN und IP Routing vornehmen kann. Ist also recht ärgerlich, wie ich finde.

Vielleicht würde sich hier auch eine zweite Ethernetschnittstelle direkt an der CCU anbieten um Kontakt zum DRAP aufzubauen und dieses Problem zu umgehen. Vielleicht ein nettes Feature für RaspberryMatic? :-)

Antworten

Zurück zu „HomeMatic IP wired Aktoren und Sensoren“