Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Entwicklung und Bau von Hardware aller Art, die im HM-Umfeld eingesetzt werden kann

Moderator: Co-Administratoren

Hackertomm
Beiträge: 678
Registriert: 18.04.2018, 12:32
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Neuhausen auf den Fildern
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von Hackertomm » 02.07.2021, 11:15

Ich hatte einen HM-WDS40-TH-I-BME280 Bausatz gebaut, der sich als Stromfressend entpuppte.
Da gingen innerhalb von ca. 2 Wochen ein Satz Batterien drauf.
Die Stromaufnahme lag bei etwas mehr wie 2mA.

Diese Platine wurde dann auf den HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 umgebaut und der Sketch dazu geflascht.
Dazu gehört auch das Umflaschen der Fuses, passend zum HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 Sketch.
Dann habe ich den Ruhestrom gemessen und es hat mich fast vom Hocker gehauen, der lag jetzt nur noch bei 5.1µA, also so wie er sein soll und nicht mehr bei 2mA, wie er vor dem Umflaschen war.

Da drängt sich mir doch die Frage auf, ob das evtl. bei anderen Stromfressenden Arduinos ebenfalls klappen könnte?
Man könnte ja die Standard Fuses einfach auf 1,8V umflaschen, was eh zum Empfehlen ist.
Denn der WD40.... Sketch hat einen kleinen Fehler, der aber keiner ist.
Im Sketch wird erst Batterie leer angezeigt wenn eine Schwelle von 2,2V erreicht ist.
Die aber nie erreicht werden kann, weil ein Arduino mit den Standard Fuses bereits bei 2,7V seinen Betrieb von selber einstellt!
Da müsste, um dem Sketch gerecht zu werden, die Fuses geändert werden auf z.B. auf die 1,8V Fuses.
Die findet man hier.

Aber dass ist nur ein Gedanke, der mir gerade so im Kopf rum schwirrt.
Aber man könnte mal versuchen einen Stromfresser auf andere Fuses umzuflaschen und danach wieder zurück zu Flaschen auf die Standard Fuses.
Und dann Testen, wie lange jetzt die Batterielaufzeit ist oder vorher und nachher den Ruhestrom zu messen.
Viellicht gelingt es, wie bei mir, aus einem Stromfresser, wieder einen Strom Sparer zu machen.
Gruß
Hackertomm

Virtual Image auf einer Qnap TS-451D2, 2GHZ Celeron u. 8GB RAM, aktuell Raspberry OVA, Vers. 3.71.12.20231020

Benutzeravatar
deimos
Beiträge: 5380
Registriert: 20.06.2017, 10:38
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Leimersheim
Hat sich bedankt: 121 Mal
Danksagung erhalten: 942 Mal
Kontaktdaten:

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von deimos » 02.07.2021, 11:23

Hi,

was für Fuses hattest du vorher? Ich kann mir grade nicht vorstellen, dass das alleinige Umstellen der BOD den Stromverbrauch runterschraubt, ich würde vermuten, dass mit dem Umstellen der Fuses noch andere Sachen umgestellt wurden.

Viele Grüße
Alex

HMSteve
Beiträge: 537
Registriert: 20.08.2019, 06:23
Hat sich bedankt: 13 Mal
Danksagung erhalten: 95 Mal

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von HMSteve » 02.07.2021, 11:30

deimos hat geschrieben:
02.07.2021, 11:23
Hi,

was für Fuses hattest du vorher? Ich kann mir grade nicht vorstellen, dass das alleinige Umstellen der BOD den Stromverbrauch runterschraubt, ich würde vermuten, dass mit dem Umstellen der Fuses noch andere Sachen umgestellt wurden.

Viele Grüße
Alex
Ich koennte mir die Fuse-Aenderung nur vorstellen, wenn auf dem Arduino kein spezifikationskonformer ATMega sitzt, sondern irgend ein halb kaputter Fake. Mindestens ebenso wahrscheinlich ist m.E., dass es am Sketch lag, der ja offenbar auch ausgetauscht wurde, der Controller also nicht richtig schlafen ging. Das kann man natuerlich ausprobieren.

Viele Gruesse,
Stephan

Hackertomm
Beiträge: 678
Registriert: 18.04.2018, 12:32
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Neuhausen auf den Fildern
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von Hackertomm » 02.07.2021, 12:41

deimos hat geschrieben:
02.07.2021, 11:23
was für Fuses hattest du vorher?
Dass waren diese hier, aus dem Beitrag.
Ich kann mir grade nicht vorstellen, dass das alleinige Umstellen der BOD den Stromverbrauch runterschraubt, ich würde vermuten, dass mit dem Umstellen der Fuses noch andere Sachen umgestellt wurden.
Doch war so.
Außer dem Sketch und den Fuses wurden nur die zwei 10K I2C Widerständen eingelötet.
Aber die können es nicht gewesen sein, denn die fehlen auf meinen anderen WD40.... Bausätzen und die funktionieren alles Stromsparend, sprich mit langer Batterie Laufzeit.

Nur der eine Bausatz, der wich bei der Batterielaufzeit ab und saugte in etwas mehr wie 2 Wochen, einen Satz Batterien leer.
Weshalb er auch Außer Betrieb genommen und ersetzt wurde.
Die Platine lag bei mir noch rum, war mir noch zu Schade für den Elektroschrott, als ich den Beitrag zum HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 las und dachte, das könnte ich ebenfalls mal Probieren, mit der Platine sind ja 99% aller Bauteile schon da.
Nur die zwei Einzelbatteriehalter habe ich durch einen 2er Halter mit Kabel ersetzt, denn die 2 Einzelhalter werkeln im Ersatz.
Dazu kamen noch die zwei 10K Widerstände und ein BME280, wobei ich meinen "Bastel" BME280 nahm, eine umgelötete 5V Version, wo der LDO entfernt und gebrückt wurde.
Der ursprüngliche BME280 ging beim Auslöten leider drauf, denn den wollte ich ebenfalls im Ersatz verwenden.
So musste ich auf der Stromfresser Platine den Ersatz BME280 verwenden.
Denn mein letzter 3.3V BME280 ging beim Ersatz drauf.
Ich hatte auch extra das Pluskabel am 2er Halter getrennt, damit ich da Strom messen konnte.
Mit dem WD40... Sketch und den Standard Fuses hatte ich da etwas über 2mA.
Mit dem Unisensor Sketch und den Neu gesetzten Fuses, dann auf einmal 5,1µA.

Lag entweder am Sketch, wobei ich da eigentlich gegenüber dem Unisensor nicht viel Unterschied bemerkte, oder an den neu gesetzten Fuses!
Werde ich aber irgendwann mal Testen, wenn der jetzige Satz Batterien leer ist, der z.Zt. erst bei 2.94V ist.
Gestartet ist er am 6.4.21 mit 3.11V.
Kann also eine Zeit dauern, bis da nix mehr geht!
Erst dann werde ich die Fuses wieder auf Standard bringen und wieder den WD40... Sketch aufspielen.
Nur um dann zu sehen, ob der WD40... Sensor wieder zum Stromfesser wurde oder Stromsparend bleibt.
Der Sensor liegt hier rum und darf ungestört seinen Dienst tun, bis die Batterien leer sind.
Aber dass wird erst im Herbst passieren, schätze ich mal.
Zuletzt geändert von Hackertomm am 02.07.2021, 13:41, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
Hackertomm

Virtual Image auf einer Qnap TS-451D2, 2GHZ Celeron u. 8GB RAM, aktuell Raspberry OVA, Vers. 3.71.12.20231020

jp112sdl
Beiträge: 12072
Registriert: 20.11.2016, 20:01
Hat sich bedankt: 846 Mal
Danksagung erhalten: 2138 Mal
Kontaktdaten:

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von jp112sdl » 02.07.2021, 12:55

Hackertomm hat geschrieben:
02.07.2021, 12:41
Aber dass wird erst im Herbst passieren, schätze ich mal.
Du musst noch das Jahr dazu sagen. 8)

Bei meinen TH-Sensoren mit SHT10 habe ich in 4 Jahren erst 1x die Batterien (2xAAA) gewechselt.

VG,
Jérôme ☕️

---
Support for my Homebrew-Devices: Download JP-HB-Devices Addon

TomMajor
Beiträge: 1788
Registriert: 30.08.2017, 23:25
Hat sich bedankt: 175 Mal
Danksagung erhalten: 399 Mal
Kontaktdaten:

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von TomMajor » 02.07.2021, 13:09

Hackertomm hat geschrieben:
02.07.2021, 11:15
Ich hatte einen HM-WDS40-TH-I-BME280 Bausatz gebaut, der sich als Stromfressend entpuppte.
Da gingen innerhalb von ca. 2 Wochen ein Satz Batterien drauf.
Die Stromaufnahme lag bei etwas mehr wie 2mA.

Diese Platine wurde dann auf den HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 umgebaut und der Sketch dazu geflascht.
Dazu gehört auch das Umflaschen der Fuses, passend zum HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 Sketch.
Dann habe ich den Ruhestrom gemessen und es hat mich fast vom Hocker gehauen, der lag jetzt nur noch bei 5.1µA, also so wie er sein soll und nicht mehr bei 2mA, wie er vor dem Umflaschen war.
Der BOD Teil im Chip (also die 1,8V / 2,7V / 4,3V Fuse) braucht ca. 18µA extra bei 3V wenn er aktiviert ist.
2mA extra Strom nur durch eine falsche Fuse Setting, wüsste nicht welche Fuse das sein sollte.
Viele Grüße,
Tom

jp112sdl
Beiträge: 12072
Registriert: 20.11.2016, 20:01
Hat sich bedankt: 846 Mal
Danksagung erhalten: 2138 Mal
Kontaktdaten:

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von jp112sdl » 02.07.2021, 13:16

TomMajor hat geschrieben:
02.07.2021, 13:09
Der BOD Teil im Chip (also die 1,8V / 2,7V / 4,3V Fuse) braucht ca. 18µA extra bei 3V wenn er aktiviert ist.
Genau - und der wichtige Punkt ist hier "wenn er aktiviert ist".
Also nur für die Sekunde, wo der AVR wach ist.
Zwischen den Sendeintervallen im Sleep ist die BOD deaktiviert. Das macht u.a. die LowPower Lib

VG,
Jérôme ☕️

---
Support for my Homebrew-Devices: Download JP-HB-Devices Addon

Hackertomm
Beiträge: 678
Registriert: 18.04.2018, 12:32
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Neuhausen auf den Fildern
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von Hackertomm » 02.07.2021, 13:35

Es wurde immer die selbe Low Power Lib verwendet.
Und die Arduinos waren Nagelneu und unterschieden sich nicht von anderen.
Und hatten auch keinen weißen Strich drauf, auch nicht der Stromfresser.
Wie gesagt ich habe das Ding 4x gebaut, mit dem Ersatz für den Stromfresser, sogar 5x.
Wobei ich teilweise Bauteilesätze von Smartkram verwendete und Platinen, aber auch Platinen von Smartkram, aber selber gekaufte Bauteile.
Kann also sein, das der verwendete Arduino etwas "Faul" war, wie auch ein CC1101, wo ich auch einen ersetzen musste, weil sich der Sensor nicht Anlernen lassen wollte, trotz Frequenztest Sketch.
Der erste Sensor war zumindest einer mit einem Bauteilsatz von Smartkram, bei den anderen war es nur die Platine und die Bauteile waren selber beschafft.
Wobei die verwendeten Arduinos aus einer Quelle kamen.
Nur der Ersatz wurde wieder einem Bauteilsatz von Smartkram gebaut.
Die Platinen kamen alle von Smartkram, das Gehäuse aber nur beim 1.Sensor.
Danach kamen die Gehäuse von Voelkner Elektrokik, da es da auch die Geschlossene Version gab, die ich für Außen und in Der Garage verwendete.
Sind aber die selbe Typen, wie bei Smartkram.
Gruß
Hackertomm

Virtual Image auf einer Qnap TS-451D2, 2GHZ Celeron u. 8GB RAM, aktuell Raspberry OVA, Vers. 3.71.12.20231020

Hackertomm
Beiträge: 678
Registriert: 18.04.2018, 12:32
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Neuhausen auf den Fildern
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von Hackertomm » 02.07.2021, 13:37

jp112sdl hat geschrieben:
02.07.2021, 12:55
Hackertomm hat geschrieben:
02.07.2021, 12:41
Aber dass wird erst im Herbst passieren, schätze ich mal.
Du musst noch das Jahr dazu sagen. 8)

Bei meinen TH-Sensoren mit SHT10 habe ich in 4 Jahren erst 1x die Batterien (2xAAA) gewechselt.
Wenn ich den Spannungsabfall von 6.4. bis hochrechne, dann kann das gut 2022 werden!
Gruß
Hackertomm

Virtual Image auf einer Qnap TS-451D2, 2GHZ Celeron u. 8GB RAM, aktuell Raspberry OVA, Vers. 3.71.12.20231020

Hackertomm
Beiträge: 678
Registriert: 18.04.2018, 12:32
System: Alternative CCU (auf Basis OCCU)
Wohnort: Neuhausen auf den Fildern
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

Re: Überlegung zu "Stromfessenden" Arduino´s

Beitrag von Hackertomm » 02.07.2021, 13:47

TomMajor hat geschrieben:
02.07.2021, 13:09
Hackertomm hat geschrieben:
02.07.2021, 11:15
Ich hatte einen HM-WDS40-TH-I-BME280 Bausatz gebaut, der sich als Stromfressend entpuppte.
Da gingen innerhalb von ca. 2 Wochen ein Satz Batterien drauf.
Die Stromaufnahme lag bei etwas mehr wie 2mA.

Diese Platine wurde dann auf den HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 umgebaut und der Sketch dazu geflascht.
Dazu gehört auch das Umflaschen der Fuses, passend zum HB-UNI-Sensor1-THPD-BME280 Sketch.
Dann habe ich den Ruhestrom gemessen und es hat mich fast vom Hocker gehauen, der lag jetzt nur noch bei 5.1µA, also so wie er sein soll und nicht mehr bei 2mA, wie er vor dem Umflaschen war.
Der BOD Teil im Chip (also die 1,8V / 2,7V / 4,3V Fuse) braucht ca. 18µA extra bei 3V wenn er aktiviert ist.
2mA extra Strom nur durch eine falsche Fuse Setting, wüsste nicht welche Fuse das sein sollte.
Das ist ja dass was mich fast aus den Socken gehauen hat!
Denn quasi nur durch das Umflaschen der Fuses wurde aus dem Stromfresser ein Stromsparer!
Irgenwie muss da was im Arduino nicht gestimmt haben, das dann durch das Neu Flaschen behoben wurde.
Auch wurde das EEPROM und der Speicher komplett gelöscht, bevor der Frequenztest Sketch durchlief und anschließend der Unisensor.. Sketch aufgespielt wurde.
Gruß
Hackertomm

Virtual Image auf einer Qnap TS-451D2, 2GHZ Celeron u. 8GB RAM, aktuell Raspberry OVA, Vers. 3.71.12.20231020

Antworten

Zurück zu „Hardwareentwicklung und Selbstbau von Aktoren und Sensoren“