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Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 20:26
von cmjay
funkleuchtturm hat geschrieben:
10.02.2022, 20:07
Nach meiner Einschätzung kann man das Modul ohne Diode mit 3,6V locker betreiben.
Nun ja, zumindest lässt sich sagen, dass es bei direktem Anlegen der LiZelle mit 3,67V nicht den sofortigen Heldentod stirbt. Gerade ausprobiert. :mrgreen:
Schaun mer mal wie lange die Freude währt ...
Bleibt immer noch die Frage offen: Was ist (d)eine "LiZelle"?
Es handelt sich um eine SAFT LS14250 spezifiziert mit 1200mAh und 3,6V. Technologie: Li-SOCl2. Also eine nicht aufladbare Lithiumbatterie.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 20:35
von HMSteve
funkleuchtturm hat geschrieben:
10.02.2022, 20:07
cmjay hat geschrieben:
10.02.2022, 19:56
Gibt es eine nachvollziehbare Erklärung dafür, dass es jetzt mit der 1N5817 funktioniert,
Ja klar! Eine Schottky-Diode wie die 1N5817 hat eine "Nenn-Durchganngsspannung" von 0,1 bis 0,3V im Vergleich zu einer Siliziumdiode mit 0,5 bis 0,8V Durchlassspannung.
Wenn das Modul wirklich eine Batterie-Spannungsüberwachung hat, dann ist der Spannungseinbruch bei Übergang vom Schlafmodus in den Betriebsmodus mit der Schottky-Diode einfach viel kleiner, so daß die Fehlerreaktion (Batterie schwach) eben nicht kommt.
Qualitativ macht das Sinn, aber die Zahlen passen nicht: Vf der 1N4007 ist mit 0.9V typisch und 1.1V max bei 1A angegeben. Damit sollte die Spannung mit Sicherheit nicht unter 2.5V sinken, das Modul soll aber noch bei 2V funktionieren. Oder die Zelle selbst bricht beim Aufwachen ein. Waere schoen, mal ein Oszi dranzuhaengen.

Viele Gruesse,
Stephan

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 21:04
von cmjay
HMSteve hat geschrieben:
10.02.2022, 20:35
Waere schoen, mal ein Oszi dranzuhaengen.
Ein Nachteil des Home Office ist leider der fehlende Zugang zu unserem Labor mit dem ganzen professionellen Messequipment. Hab leider kein Oszi hier zuhause. Next stop at work place in 5 weeks.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 21:05
von klassisch
Zahlen zu den Dioden hatte ich in meinem obigen Post ja geschrieben. Bei den kleinen Strömen muß auf die Diagramme der (Vishay-) Datenblätter, die aber nur typ. Werte wiedergeben. Bei 1N400x geht der Graph halt nur bis 10mA, während der bei der 1N4148 immerhin bis 100µA geht. Beide Werte noch zu hoch für diese Anwendung.
Da wir aber nicht wissen, was die SW wirklich prüft, bleiben wir letztlich im Bereich der Spekulation sowie trial & error.
Bei meinen MOD-EM-8 hat es mit 1N4148 funktioniert, bei den moderneren wohl nicht mehr.
Notfalls gibt es LDO Linearregler mit kleinem Ruheverbrauch. Bei denen muß man aber das Datenblatt genau lesen. Sowas wie Holtek HT78xx HT-73xx-1, HT75xx-1

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 21:08
von Matsch
klassisch hat geschrieben:
10.02.2022, 21:05
Notfalls gibt es LDO Linearregler mit kleinem Ruheverbrauch.
siehe oben.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 21:26
von klassisch
Matsch hat geschrieben:
10.02.2022, 21:08
siehe oben.
Sorry, hatte ich überlesen. Wobei der MCP1703-3302 schon wieder eine rel. große dropout voltage hat. Wenn man von ca. 3.6 (ich geh da von meinen beiden Energizer Li AA Zellen aus) auf 3.3 kommen möchte. Da haben die Holtec kleinere Werte. Aber wie gesagt, bei LDOs Datenblatt genau lesen und Spannung mit Oszi anschauen.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 21:50
von Matsch
klassisch hat geschrieben:
10.02.2022, 21:26
Wobei der MCP1703-3302 schon wieder eine rel. große dropout voltage hat.
Bei 40mA <100 mV. Das Datenblatt bezieht sich auf 250 mA.

Ergänzend:
Ich habe mir mal das Datenblatt des HT7533 angeschaut. Auf den ersten Blick sieht die Dropout-Spannung tatsächlich viel geringer aus. Ist aber ein Trugschluß, denn beim HT wird die Spannung bei 1 mA (= sinnlos!) angegeben, beim MCP bei Maximalstrom 250mA.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 22:36
von Matsch
Ich habe mir gerade den Stromlaufplan angesehen.
Warum hängst du die Batterie nicht einfach mal an den Hochvolteingang? Dort ist nämlich auch gar nichts anderes zu finden als ein HT7533 in Reihe ...

Weil dort 3,5 .. 12V dran steht? Probier's aus. Ob der PTC dabei schadet, wäre zu ermitteln - aber im Niederspannungseingang ist ja auch ein PTC drin.
Und als Betriebsspannung soll ja 2 V reichen.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 22:47
von cmjay
Matsch hat geschrieben:
10.02.2022, 22:36
Warum hängst du die Batterie nicht einfach mal an den Hochvolteingang? Dort ist nämlich auch gar nichts anderes zu finden als ein HT7533 in Reihe ...
Weil dort 3,5 .. 12V dran steht? Probier's aus.
cmjay hat geschrieben:
10.02.2022, 10:38
Bei Anschluß der 1/2AA Lithium (ohne Diode) an den Netzanschlußpins tut auch alles wie es soll.
Ich will den 2-3,3V Batterieanschluß nutzen, weil dieser laut Datenblatt einen 4 mal geringeren Ruhestrom hat als der 3,5-12V Anschluß. Dann sollte die 1200mAh LiZelle über die gesamten 10 Jahre Lebenserwartung des Rauchmelders reichen.

Re: Diode zur Spannungsreduktion

Verfasst: 10.02.2022, 22:56
von TomMajor
funkleuchtturm hat geschrieben:
10.02.2022, 20:07
cmjay hat geschrieben:
10.02.2022, 19:56
Gibt es eine nachvollziehbare Erklärung dafür, dass es jetzt mit der 1N5817 funktioniert,
Ja klar! Eine Schottky-Diode wie die 1N5817 hat eine "Nenn-Durchganngsspannung" von 0,1 bis 0,3V im Vergleich zu einer Siliziumdiode mit 0,5 bis 0,8V Durchlassspannung.
Wenn das Modul wirklich eine Batterie-Spannungsüberwachung hat, dann ist der Spannungseinbruch bei Übergang vom Schlafmodus in den Betriebsmodus mit der Schottky-Diode einfach viel kleiner, so daß die Fehlerreaktion (Batterie schwach) eben nicht kommt.
Die Begründung macht IMHO keinen Sinn weil das Modul ja ab 2V spezifiziert ist, also würde auch der Spannungsabfall einer Siliziumdiode locker reichen bei 3,6V. :wink: