Re: Leistungssteller mit SSRs ...Erfahrungen ?
Verfasst: 10.09.2022, 18:44
ich habe den thread hier nur überflogen, durch Zufall habe ich gestern bei FHEM einen link auf diesen thread gelesen und mit diesen Fazit:
ich bin nicht in der Materie drin, wollte nur die Info teilen, für den Fall dass sich neue Aspekte ergeben.Ein sehr interessanter Thread für mich da ich bei unserer geplanten PV Anlage + WP vor der gleichen Fragestellung stehe: "wie kann ich den PV-Überschuss möglichst genau verheizen?" Ich erlaube mir, das bisher gesagt kurz zusammenzufassen: technisch ist die Lösung relativ "einfach": ich schalte einen Heizstab (1000W) periodisch ein und wieder (50:50) aus um den gewünschten Mittelwert (500W, entspricht hier meinem Überschuss) zu erhalten, wegen der Trägheit des Heizstabes und des Mediums Wasser kann die Schaltperiode auch sehr lange sein. Der Heizstab taktet also und zieht während der An-Phase 1000W und während der Ab-Phase 0W, im Mittel lande ich dann bei 500W. Von der Verrechnungsseite her wird es aufwändig: ich muss die Schaltperiode genügend kurz wählen damit der Zähler in der Summe auf 0W kommt. Das hängt von der Zählerart ab:
- Bei alten Ferrarizählern ohne Einspeisevergütung kann ich den Heizstab 1 Minute laufen und 1 Minute abschalten lassen. In der ersten Minute beziehe ich dann 500W vom Netz (=Heizstab 1000W + 500W Überschuss macht 500W Differenz die aus dem Netz kommen muss), in der zweiten Minute speise ich die 500W Überschuss in's Netz zurück, in der Summe habe ich 0W bezogen. Diese sehr einfach zu realisierende Ansteuerung wie sie "der-sigi" vorgeschlagen hat ist heutzutage leider obsolet da der Bezug von 500W in der ersten Minute und die Rückeinspeisung in der zweiten Minute beide unterdessen erfasst und separat verrechnet werden, in der Summe habe ich zwar 0W, zahle aber drauf weil ich für den bezogenen Strom mehr zahlen muss als ich für den eingespeisten erhalte.
- Die zweite Methode ist mit einem Thyristorsteller der innerhalb einer Phase an- und abschaltet wie das "crispyduck" vorgeschlagen hat. Technisch auch noch relativ einfach umzusetzen. Hier ist die Taktperiode wesentlich kürzer (1/100s). Die Frage die "MadMax" aufgeworden hat ist, ob die modernen Smart-Meter den Mehrbezug am Anfang (oder Ende) der Phase sowie die Rückeinspeisung während der restlichen Phasendauer erkennen und - wegen der oben beschriebenen Problematik - entsprechend verrechnen sodass ich in der Summe draufzahle obwohl ich netto 0W beziehe? Wenn ich mir die Doku von dem bei uns verwendeten Smart-Meter anschaue (https://www.metrima.com/images/pdf/GEN4 ... SHEET1.pdf) scheint er nur die Summe pro Phase zu berücksichtigen und nicht die tatsächlichen Stromflüsse während einer Phase -> damit ist das Problem scheinbar gelöst.
- Am Elegantesten wäre meiner Meinung nach aber ein PWM Ansatz mit entsprechend hoher Taktung (weit oberhalb von 50Hz): durch entsprechende Auflösung und Glättung habe ich (annähernd) wieder eine Sinusspannung am Ausgang die das Netz nicht stört und bei der Verrechnung keine Probleme machen sollte. Der erwähnte "Aton Heizstab" oder auch - wenn ich das richtig sehe - z.B. der Ohmpilot von Fronius arbeiten so.