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RedMatic "on board" oder doch besser zweites Geraete?

Verfasst: 11.09.2019, 16:00
von steirx
Hallo zusammen,

Ich bin immer noch am Aufbauen und erweitern meiner Home Automation Lösung. Die Heizungssteuerung soll jetzt noch vor dem Winter umgebaut werden. Dabei gestaltet sich die Lösung für die Fußbodenheizung (ohne den Homematic Aktuator-Block) etwas aufwendiger als gedacht.
Ich habe ca. 20 Jahre lang Siemens Simatic Steuerungen programmiert und somit war für mich der Programmieransatz der Homematic „gewöhnungsbedürftig“. Jetzt bin ich über Umwege (Sonoff und Shelly Integration) bei Node Red gelandet. Nach einer sehr flachen Lernkurve finde ich das Konzept aber super und die Integration von Email, Telegram und RS232 (Arduino) ist ein Kinderspiel im vergleich zum Aufwand mit „nur“ Python auf einem zweiten Raspberry Pi.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage – meine Hausalarmanlage läuft seit etlichen Jahren auf einem Arduino Mega (~10k Zeilen Code … ginge heute sicherlich er einfacher … will ich aber jetzt nicht anpacken). Der spricht über USB / Seriell mit einem Raspberry Pi (wird gerade auf einen RPi 3B mit Node Red und Mosquitto umgestellt) und von dort aus hatte ich bisher per GET den Zustand der Alarmanlage & Fenster etc. an den RaspberryMatic (auch RPi 3B) übergeben.
Auf der Homematic läuft eben auch die RedMatic wo ich mit MQTT jetzt auch schon Sonoff Gerät mit eingebunden habe und auch einen ersten Versuch zur Steuerung meiner Fußbodenheizung am Laufen habe. Das schaut bisher alles recht vielversprechend aus.
Ich hatte jetzt aber festgestellt, dass die Auswertung und Integration meiner Alarmanlage (Arduino) in Node Red wesentlich einfacher geht als über das Python Skript und Flask Server den ich jetzt instabil am Laufen habe! Deshalb jetzt die Umstellung dieses Teils der Steuerung.
Somit habe ich aber aktuell zwei Node Red Instanzen bei mir am Laufen, die über kurz oder Lang wohl auch miteinander sprechen sollten. Den Arduion über Seriell an die RaspberryMatic direkt anzubinden geht aber nicht leicht (Wegen Streufeldern hat da die RaspberryMatic da nicht mehr funktioniert und konnte die Sensoren nicht zuverlässig lesen). An den zwei Geräten komme ich somit aktuell nicht daran vorbei.
Jetzt stellt sich nun die Frage – macht es mehr Sinn meine Flows von der RaspberryMatic gleich auf die zweite, stand-alone Node Red Instanz umzuziehen (ich habe es probiert, der Zugriff auf die Homematic von der separaten Instanz scheint auch ohne Probleme zu laufen) und somit die Homematic zu „entlasten“ oder gibt es einen guten Grund den verteilte Node Red Instanzen beizubehalten!? Gibt es da praktische Erfahrung?
(Jammern auf hohem Niveau?)

Danke!

Re: RedMatic "on board" oder doch besser zweites Geraete?

Verfasst: 11.09.2019, 18:53
von hobbyquaker
steirx hat geschrieben:
11.09.2019, 16:00
Den Arduion über Seriell an die RaspberryMatic direkt anzubinden geht aber nicht leicht (Wegen Streufeldern hat da die RaspberryMatic da nicht mehr funktioniert und konnte die Sensoren nicht zuverlässig lesen).
Hmm... Der Arduino funkt auch (auf 868MHz) oder warum stört der? Hast einfach mal probiert das Gerät mit ner USB Verlängerung etwas weiter weg von der RaspberryMatic zu bringen?
steirx hat geschrieben:
11.09.2019, 16:00
oder gibt es einen guten Grund den verteilte Node Red Instanzen beizubehalten!?
Ich würde sagen hat seine Vor- und Nachteile ;-)
steirx hat geschrieben:
11.09.2019, 16:00
Gibt es da praktische Erfahrung?
Bei mir laufen mittlerweile viele Node-RED Instanzen über diverse Systeme und Raspberrys verteilt. Kommunizieren alle mittels MQTT miteinander. Auf meiner CCU/RedMatic hab ich nur eine MQTT- und HomeKit Anbindung und wenige timing-kritische Flows (Dimmen von BidCos-Wired und HmIP Dimmern mit BidCos-RF Tasten) laufen. Ich find es schöner wenn die RPC Kommunikation zwischen node-red-contrib-ccu und den Schnittstellenprozessen der CCU auf dem Loopback bleibt und die externe Anbindung rein auf MQTT fußt, so gibt es nur eine ausgehende Verbindung zum Broker und man kann die CCU Firewall komplett zumachen. Außerdem hat man geringere Latenzen da XML-RPC ziemlicher Bloat ist und man nicht über den Lighttpd Proxy gehen muss um mit den Schnittstellenprozessen auf der CCU zu kommunizieren.

Re: RedMatic "on board" oder doch besser zweites Geraete?

Verfasst: 12.09.2019, 09:22
von steirx
Danke @hobbyquaker!

Die Stoerquelle ist glaube ich nicht der Ardunino, sondern in dem kleinen Netzwerkkabinet habe ich eben auch alles moegliche andere "rumliegen", wie z. B. meinen Zentralen Wifi Access Punkt. Ich hatte schon festgestellt, dass die RaspberryMatic nicht mit IP Sensoren kommuniziert, wenn die schon alleine neben meinem wireless Keyboard (Logitech) sitzt! Das hat glaube ich mit der Warte-Bevor-Senden der "neuen" Sendeplatine zu tun.

Wegen Vor- und Nachteilen - Einerseits entlaste ich die RaspberryMatic (die hat zwar bisher auch noch nicht SOO viel zu tun), auf der anderen Seite wird halt auch ein weiterer Fehlerpunkt mit eingebaut (jetzten MUESSEN zwei Geraete laufen, damit "alles" funktioniert).

Das zweite Geraet ist aber dafuer eine rein-rassigere Node-Red Installation.

Ja, mit Bezug auf Sicherheit (nur eine Verbindung) und zeitkritischen Sachen auf der CCU sehe ich deinen Punkt! Ich kenne das Problem mit der Zeitverzoegerung nach Tastendruck aus der industriellen Steuerwelt. Aber auch unser nicht intelligenter VARILIGHT Dimmer hat diese kurze Denk-Pause was dazu fuehrt das Besucher staendig das Licht eine und ausschalten, weil sie nicht darauf warten, dass der Dimmer macht, was man ihm sagt ... war auch fuer uns gewoehnungsbeduerftig. Fuer den Umbau auf "SMART" bin ich da noch am Suchen nach einer geeigneten Loesung weil an einem Schaltplatz brauche ich 3x Master Dimmer in einer UK Doppelabzweigdose, die wiederum von zwei Slave Schaltner mit bedient werden muessen (wir sind in Dublin mit den Englischen Standards ...).