Hallo,
Ich habe einige Beiträge zum Thema Fußbodenheizung gelesen, aber nichts gefunden was mit meinem Laien Verständnis 1:1 passt. Daher entschuldigt, wenn das Thema hier vielleicht doch schon erklärt wurde.
Wir haben in unserem Haus klassische Heizkörper und elektrische Fußbodenheizung. Mir wurde vom Elektriker folgendes Setup empfohlen und installiert, mit welchem ich aber nicht ganz zufrieden bin, daher wollte ich eine unabhängige Empfehlung, von Leuten die sich mit der Materie vielleicht noch besser auskennen, einholen.
Die Heizkörper sind mit Thermostaten vom Typ HmIP-eTRV-2I9F und mit dem Access Point HmIP-HAP JS1 verbunden. Diese funktionieren einwandfrei.
Die Fußbodenheizung selbst ist elektrisch und hat die Anschlusskabel jeweils im zugehörigen Raum an einer Dose in der Wand. Dort ist jeweils ein Wandthermostat vom Typ HmIP-BWTH direkt mit der Fußbodenheizung und dem Stromkreis verbunden. Die Fußbodenheizung lässt sich somit aber, nach meinem Verständnis, nicht einzeln steuern und läuft, gefühlt, auch nicht immer mit, wenn man die Raumtemperatur hochfahren möchte. Ich habe mittlerweile gelesen, dass die genutzten Wandthermostate keinen Bodenfühler haben und daher nicht korrekt arbeiten. Können Sie mir weiterhelfen, ob und was ich zusätzlich noch wie genau installieren lassen muss, damit ich diese auch einzeln steuern kann?
Vielen Dank!
Renovierung mit Fußbodenheizung
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Re: Renovierung mit Fußbodenheizung
Moin,
Also das Ein- und Ausschalten einer elektrischen FBH kann der BWTH bewerkstelligen. Aber final mißt der nur die Temperatur an dem Ort, an dem er verbaut ist. Der schaltet eben ein / aus, je nach gemessener Temperatur.
Ein Bodenfühler soll eigentlich verhindern, dass der Boden selbst zu heißt wird, nicht nur um die Brandblasen an den Füssen zu verhindern, sondern vielmehr, damit Bodenbelag und Estrich nicht beschädigt werden. Die mögen Temperaturen über 40 Grad nämlich nicht sonderlich. Wenn die FBH leistungsmäßig so berechnet ist, dass die nicht Überhitzen kann, dann könnte man zumindest theoretisch auf den Bodenfühler verzichten. Dazu müßtest Du aber ggf. den Heizungsbauer befragen, der das eingebaut hat.
Der eTRV an der Heizung mißt seine Temperatur natürlich an einer anderen Stelle. Der bekommt etwas Strahlungswärme von Heizkörper mit (was er möglicherweise selbst kompensiert) und der Heizkörper erzeugt selbst eine Thermik im Raum. Die warme Luft steigt nach oben, an der gegenüberliegenden Wand nach unten und kommt über den Boden zurück zum Heizkörper.
Bei einer FBH ist die Thermik anders, da ist ja der Boden großflächig warm und Du hast eher eine Thermik, die eher wie ein Pilz aussieht. Die Richtung (von der Mitte nach aussen oder umgekehrt) hängt von den Temperaturverhältvnissen am Boden ab. Im Klar-Deutsch, die beiden Systeme beeinflussen sich thermisch gegenseitig.
Nun ist die Frage, was bezweckst Du mit dem System? Für eine warme Füsse Funktion sollte die FBH nur beisteuern, aber ständig mitlaufen, der Heizkörper aber die Hauptlast tragen. Soll die FBH heizen und der Heizkörper nur beisteuern, dann muss die FBH die Führung übernehmen. Und in diesem Sinne mußt Du ein entsprechendes Gleichgewicht zwischen Heizung und FBH herstellen.
Die Homematik Komponenten erlauben Dir die Einstellung eines Temperatur-Offset (alternativ einfach ein Thermostat höher stellen als das andere). Du kannst auch den Wandthermostaten mit den eTRV verknüpfen, dann übernimmt der Wandthermostat die Regelung des eTRV. Dann könnte man die Leistung des Heizkörpers hydraulisch einregeln und damit eine Priorisierung schaffen.
Da stecken aber recht viele Bedingungen drin (also Deine Präferenzen und Wünsche wie auch die verbauten Leistungen und Anordnungen im Raum), so dass man Deine Frage so pauschal nicht beantworten kann. Steuern kann man die schon einzeln oder gemeinsam, je nachdem ob sie isoliert regeln oder in der APP über einem Raum gemeinsam verknüpft sind.
Allerdings zwei unabhängige Heizsysteme thermisch zusammen zu bringen, ist vermutlich viel Probiererei.
Also das Ein- und Ausschalten einer elektrischen FBH kann der BWTH bewerkstelligen. Aber final mißt der nur die Temperatur an dem Ort, an dem er verbaut ist. Der schaltet eben ein / aus, je nach gemessener Temperatur.
Ein Bodenfühler soll eigentlich verhindern, dass der Boden selbst zu heißt wird, nicht nur um die Brandblasen an den Füssen zu verhindern, sondern vielmehr, damit Bodenbelag und Estrich nicht beschädigt werden. Die mögen Temperaturen über 40 Grad nämlich nicht sonderlich. Wenn die FBH leistungsmäßig so berechnet ist, dass die nicht Überhitzen kann, dann könnte man zumindest theoretisch auf den Bodenfühler verzichten. Dazu müßtest Du aber ggf. den Heizungsbauer befragen, der das eingebaut hat.
Der eTRV an der Heizung mißt seine Temperatur natürlich an einer anderen Stelle. Der bekommt etwas Strahlungswärme von Heizkörper mit (was er möglicherweise selbst kompensiert) und der Heizkörper erzeugt selbst eine Thermik im Raum. Die warme Luft steigt nach oben, an der gegenüberliegenden Wand nach unten und kommt über den Boden zurück zum Heizkörper.
Bei einer FBH ist die Thermik anders, da ist ja der Boden großflächig warm und Du hast eher eine Thermik, die eher wie ein Pilz aussieht. Die Richtung (von der Mitte nach aussen oder umgekehrt) hängt von den Temperaturverhältvnissen am Boden ab. Im Klar-Deutsch, die beiden Systeme beeinflussen sich thermisch gegenseitig.
Nun ist die Frage, was bezweckst Du mit dem System? Für eine warme Füsse Funktion sollte die FBH nur beisteuern, aber ständig mitlaufen, der Heizkörper aber die Hauptlast tragen. Soll die FBH heizen und der Heizkörper nur beisteuern, dann muss die FBH die Führung übernehmen. Und in diesem Sinne mußt Du ein entsprechendes Gleichgewicht zwischen Heizung und FBH herstellen.
Die Homematik Komponenten erlauben Dir die Einstellung eines Temperatur-Offset (alternativ einfach ein Thermostat höher stellen als das andere). Du kannst auch den Wandthermostaten mit den eTRV verknüpfen, dann übernimmt der Wandthermostat die Regelung des eTRV. Dann könnte man die Leistung des Heizkörpers hydraulisch einregeln und damit eine Priorisierung schaffen.
Da stecken aber recht viele Bedingungen drin (also Deine Präferenzen und Wünsche wie auch die verbauten Leistungen und Anordnungen im Raum), so dass man Deine Frage so pauschal nicht beantworten kann. Steuern kann man die schon einzeln oder gemeinsam, je nachdem ob sie isoliert regeln oder in der APP über einem Raum gemeinsam verknüpft sind.
Allerdings zwei unabhängige Heizsysteme thermisch zusammen zu bringen, ist vermutlich viel Probiererei.
1 x CCU3 mit aktuell 37 Geräten und 343 Kanälen (HM, HmIP, HmIPW)
1 x CCU3 mit aktuell 65 Geräten und 605 Kanälen (HM, HmIP, HmIPW)
2 x CCU2 und einen Schrank voll mit Restbeständen, 13,5 KWp auf dem Dach mit Solaredge WR, Waterkotte WP über ModBus
1 x CCU3 mit aktuell 65 Geräten und 605 Kanälen (HM, HmIP, HmIPW)
2 x CCU2 und einen Schrank voll mit Restbeständen, 13,5 KWp auf dem Dach mit Solaredge WR, Waterkotte WP über ModBus