Welchen Rohrmotor??

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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chrimu
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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von chrimu » 25.07.2021, 01:25

Hab sie selber nicht, aber die M-Line müssten gehen. Elektrisch sind die für L1,L2,N,PE wie von HM geschaltet ausgelegt. Beim Einrichten hat man scheinbar die Wahl zwischen Wellenknopf, Setzgerät und Automatik. Die regelmässige Behangjustage verliert man, wenn man manuell einstellt, dafür kann man die Dinger bei Mehrfachfenstern ohne Trennrelais parallel anschliessen.

Schaut gut aus. Ein Rat noch: Bloss nicht überdimensionieren (Kraft/Ballengewicht/Drehmoment), sonst greifen die Blockage- und Hindernissfunktionen nicht richtig, weil sie von zu hohem Ballengewicht ausgehen.

VG, C.

BBeni
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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 25.07.2021, 09:08

Hallo chrimu,

danke, das klingt gut. Ich finde die Rademacher M-Line extrem gut, preislich interessant und für unter 100,- EUR mit einer realen Hinderniserkennung über Kipplagerung für Made in Germany wirklich ein Wort. Den M-Line gibt's für 83,- im Internet.

Ja, lt. Lehrvideo sowie technischer Hotline kann man beim M-Line auch manuell per Knopf am Motor oder mit einem Setzgerät agieren. Reizen würde mich es mal den BROLL auf 6000s einzustellen und es damit zu versuchen (AB + Setztaste am Motorkopf).

Danke für den Rat mit dem Gewicht. Überdimensionieren möchte ich nicht, das hatte ich auch gelesen. Mein größter Rolladen ist 2,45 x 2,2m was in Alu so 20-23kg ergibt. Faktor 1,1 für Reibung und man ist bei ca. 25kg. Ein 20Nm Motor mit bis 34kg Zugkraft wäre wohl die Wahl die ich getroffen hätte (Schellenberg sagt 20Nm = 34kg und für Alu bis 6,5m^2 geeignet).

Der letzte technische Berater am Telefon meinte aber er würde eher 30Nm einbauen, das wäre für den Motor schonender. Dabei hat er nichts davon erwähnt daß die Hinderniserkennung darunter leiden soll. Mein Fensterbauer hat mir übrigens für den größten Rolladen 2,45x2,2m den Somfy 15Nm angeboten, für einen 2,2x1,5m einen 10Nm Motor und für die kleinen Fenster 1mx1,5m leider keinen. Für die kleinen Fenster hätte ich 10Nm genommen.

Beim M-Line bzw. Rademacher finde ich überigens außerdem sehr nett daß man die Empfindlichkeit der Hinderniserkennung selbst noch nachjustieren kann. Sie ist auf normal/empfindlich gestellt und durch Abnehmen des Rohrmotorendes (das was in der Welle steckt) kann man dort eine Feder o.ä. drehen und so auf "unempfindlicher" drehen. Das meinte die Hotline sei eher das Problem wenn der Rolladenpanzer manchmal nicht einwandfrei läuft.

Ebenso kann man beim M-Line die Kipplagerung auch ganz ausschalten, durch Versetzen vom Wellenadapter (dann ist es ein C-Line und man hat 10,- zu viel bezahlt). Also summa summarum eine eierlegende Wollmilchsau wie ich finde.

VG Beni

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 27.10.2021, 10:17

BBeni hat geschrieben:
25.07.2021, 09:08
Ich finde die Rademacher M-Line extrem gut, preislich interessant und für unter 100,- EUR mit einer realen Hinderniserkennung über Kipplagerung für Made in Germany wirklich ein Wort. Den M-Line gibt's für 83,- im Internet.
...
Hallo zusammen,

kurzes Update: endlich ist mal ein Rohrmotor live und funktioniert. Die M-Line funktionieren bislang, Langzeiterfahrung ist aber noch lange hin ;-). Dies nur als kleines Feedback.

VG Beni

PS: Das dauert so lange da ich überall noch Strom hinlegen muss..

BBeni
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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 01.11.2021, 17:53

Thema Brandschutz und 2. Fluchtweg

Wer kennt sich aus? Bei uns in Ba-Wü gibt's das Gesetz:
https://www.landesrecht-bw.de/jportal/? ... l&max=true

"(3) Jede Nutzungseinheit muss in jedem Geschoß mit Aufenthaltsräumen über mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar sein; beide Rettungswege dürfen jedoch innerhalb eines Geschosses über denselben notwendigen Flur führen."

Wie sieht das konkret für ein EFH aus, noch genauer Reihenhaus bei uns? Wenn man nur 1 Fenster vorne und hinten hat müßten ja beide dann manuell zu bedienen sein (da Fenster=Notausstieg)?

Ich hab' mal nach Motoren mit Nothandkurbel gesucht - hier suche ich Tips falls einer einen hat - her damit:
https://www.enobi.de/rohrmotore/tormotoren
und
https://www.rademacher.de/suche?q=handkurbel

Die sind OK, leider aber allesamt ohne Hinderniserkennung wie sie meine anderen Rademacher M-Line nun haben (trotzdem kann man deren Endlagen manuell setzen).

Hier gibt's noch einen von Cherubini - elektronisch und "Plug & Pray", aber das will man ja gerade nicht bei Hm(IP) - die Endlagen müssen ja manuell zu setzen sein:
https://www.enobi.de/rohrmotore/tormotoren/cb0420

Ich bin für jeden Tip dankbar.

VG Beni

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 02.11.2021, 21:42

BBeni hat geschrieben:
01.11.2021, 17:53
Thema Brandschutz und 2. Fluchtweg

Wer kennt sich aus? Bei uns in Ba-Wü gibt's das Gesetz:
https://www.landesrecht-bw.de/jportal/? ... l&max=true

"(3) Jede Nutzungseinheit muss in jedem Geschoß mit Aufenthaltsräumen über mindestens zwei voneinander unabhängige Rettungswege erreichbar sein; beide Rettungswege dürfen jedoch innerhalb eines Geschosses über denselben notwendigen Flur führen."

Wie sieht das konkret für ein EFH aus, noch genauer Reihenhaus bei uns? Wenn man nur 1 Fenster vorne und hinten hat müßten ja beide dann manuell zu bedienen sein (da Fenster=Notausstieg)?
Guten Abend,

ich habe mit dem hiesigen Bauamt telefoniert. Bei uns gilt diese Verordnung von Ba-Wü. Für EFH sieht es so aus daß der 1. Fluchtweg immer das Treppenhaus ist. Fazit, 2. Fluchtweg muß über ein zusätzliches Fenster erfolgen. Die Maße sind auch definiert:
https://www.landesrecht-bw.de/jportal/p ... BW2010pP13

"Allgemeine Ausführungsverordnung des Wirtschaftsministeriums zur Landesbauordnung (LBOAVO)
Vom 5. Februar 2010
§ 13 - Fenster, Türen, sonstige Öffnungen
(Zu § 28 Abs. 4 und § 16 LBO)"

"(4) Fenster, die als Rettungswege nach § 15 Abs. 5 Satz 1 LBO dienen, müssen im Lichten mindestens 0,90 m breit und 1,20 m hoch sein und nicht höher als 1,20 m über der Fußbodenoberkante angeordnet sein; eine Unterschreitung dieser Maße bis minimal 0,6 m Breite im Lichten und 0,9 m Höhe im Lichten ist im Benehmen mit der für den Brandschutz zuständigen Dienststelle dann möglich, wenn das Rettungsgerät der Feuerwehr die betreffende Öffnung nicht einschränkt. Sie müssen von innen ohne Hilfsmittel vollständig zu öffnen sein. Liegen diese Fenster in Dachschrägen oder Dachaufbauten, so darf ihre Unterkante oder ein davor liegender Austritt von der Traufkante horizontal gemessen nicht mehr als 1,0 m entfernt sein."

--------------------------

Mit dem Nothandkurbelmotor bin ich noch nicht weitergekommen ;-) .

VG Beni

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 02.11.2021, 21:53

Brati hat geschrieben:
21.03.2018, 10:00
Hallo Khuppert,

HM braucht "dumme" Motoren. Also einfach rauf/ runter, am Ende noch anhalten und vielleicht selber ein Hindernis erkennen.

Den Rest steuert der HM Aktor. Wenn der Romotec24 Motor über einen einfachen Jalousieschalter (nicht Taster) gesteuert werden kann, dann wird der einfach ausgetauscht. Alles andere ist Bastelarbeit bzw. wird nicht funktionieren. Den Funk kann die Homematic nicht einfach bedienen, du steuerst dann die Aktoren an.

Grüße

Brati
Schönen guten Abend,

ich habe mir die 16 Seiten nochmal durchgelesen. Trotzdem die Frage, was ist denn der technische Grund dafür daß die HM(IP) "dumme" Motoren benötigt? Wieso kein plug & play Motor? Ja überall wird vor Problemen gewarnt, aber welcher Natur sind die? Bsp. Plug & Play Motor (mit Nothandkurble s.o.):
https://www.enobi.de/rohrmotore/tormotoren/cb0420

Die Fahrtzeit im BROLL kann man ja manuell setzen. D.h. nach (automatischem) erlernen der Endpunkte vom smarten Motor läuft dieser doch wie ein "normaler" (dummer) Motor am BROLL, oder? Selbst wenn es einen Behanglängenausgleich oder minimale Zeitabweichung gäbe. Am Broll würde ich bsp. Fahrtzeit +1s eingeben, dann bin ich auf der sicheren Seite.

Oder ist das Problem lediglich wenn der smarte Motor bsp. wegen einem erkannten Hindernis umkehrt daß das dann der BROLL nicht mitbekommt? Dann würde 1x die Lage nicht stimmen bis er wieder 1x in die Endlage gefahren wäre. Oder?

Klärt mich mal bitte auf ;-)

Danke und Grüße,
Beni

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von Matsch » 02.11.2021, 22:25

BBeni hat geschrieben:
02.11.2021, 21:53
Trotzdem die Frage, was ist denn der technische Grund dafür daß die HM(IP) "dumme" Motoren benötigt? Wieso kein plug & play Motor? Ja überall wird vor Problemen gewarnt, aber welcher Natur sind die?
So würde ich das nicht nennen. Nein, man sollte nicht warnen, aber darauf hinweisen, dass es nicht notwendig ist, intelligente und meist auch viel teurere Motoren zu kaufen, wenn die anschließend wieder als dumme Motoren verwendet werden. Schließlich soll ja die "Intelligenz" in der Steuerung, also außerhalb des Motors liegen.

Die Automatiken des BROLL funktionieren ziemlich sicher mit einfachen Motoren, bei intelligenteren gibt es oft Probleme.
Da mag man sagen, ok, schalte ich halt ab, stört mich nicht. Das ist eine persönliche Entscheidung. Ich jedenfalls mag diese Automatismen und möchte nicht darauf verzichten. Ohne die automatische Erkennung der Endlage würde ich in meinen Zustandsautomaten unnnötig Zeit verlieren und der Ablauf wäre weniger flüssig.
Ich weiß aber auch, dass kaum jemand so eine Ablaufsteuerung einsetzen wird.

Ist schon irgendwie paratox, dass man die "Intelligenz" im Aktor abschaltet, weil sonst der intelligente Motor Beschwerden macht, statt gleich Geld zu sparen, einen dummen Motor zu benutzen und den Aktor intelligent zu lassen.
Am Broll würde ich bsp. Fahrtzeit +1s eingeben, dann bin ich auf der sicheren Seite.
Gerade sanft anfahrende Antriebe resultieren bei mehreren aufeinander folgenden Positionierungen in relativ starken Abweichungen, weil die Zeitsteuerung im BROLL den Sanftanlauf ja nicht abbilden kann. Der geht davon aus, dass der Motor von Start bis Ende mit konstanter Geschwindigkeit dreht.
Wer aber lediglich auf und zu machen will, da spielt es keine Rolle. Wer aber - wie ich vorgestellt habe - präzise Positionen anfahren will zur genauen Beschattung, wird damit wohl scheitern.
Oder ist das Problem lediglich wenn der smarte Motor bsp. wegen einem erkannten Hindernis umkehrt daß das dann der BROLL nicht mitbekommt? Dann würde 1x die Lage nicht stimmen bis er wieder 1x in die Endlage gefahren wäre. Oder?
Das wäre ein zusätzlicher Grund und oft eben NICHT nur einmalig, wenn man nicht permanent auf Anschlag fährt.

Das ganze ist ein kontroverses Thema und jeder mag machen, was er will. Mancher fühlt sich halt besser, wenn er den Mercedes der Motoren einbaut, auch wenn er für einen soviel bezahlt wie ich für die ganze Wohnung.

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 04.11.2021, 23:18

Hallo Matsch,

danke für die ausführliche Antwort. Ich verstehe daß die Genauigkeit mit einem (zu) intelligenten Motor verloren geht, langsamer Anlauf etc. Funktionieren sollte es dennoch.

Ja klar wäre es Blödsinn sich einen 200,- EUR teuren Supermotor zu kaufen nur um nachher alles abschalten zu müssen. Deshalb habe ich ja die Rademacher gewählt, diese haben eine reale Hinderniserkennung (kippgelagert), intelligent, können aber als Ausnahme zu anderen mit festen manuellen Endpunkten versehen werden. Zudem nicht mal teuer.

Die Frage hier zielte ja aber auf noch intelligentere ab, mit Sanftanlauf und plug & pray. Da hast Du mir geholfen. Die Genauigkeit wäre mir nicht wichtig.

Du schreibst auch "..bei den intelligenteren gibt es oft Probleme". Einzig die Ungenauigkeit oder grundsätzlich funktioniale?

VG Beni

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von Matsch » 04.11.2021, 23:38

BBeni hat geschrieben:
04.11.2021, 23:18
Du schreibst auch "..bei den intelligenteren gibt es oft Probleme". Einzig die Ungenauigkeit oder grundsätzlich funktioniale?
Wie schon geschrieben:

- wenn es einen Sanftanlauf gibt, größere Positionsabweichungen nach mehreren Positioniervorgängen ohne zwischenzeitliche Anfahrt der Endlage
- Eingeschränkte oder fehlende Möglichkeit der Nutzung der Automatikfunktionen des BROLL

Wer darauf keinen Wert legt, für den stellt es eigentlich kein Problem dar - wenn er denn versteht, warum es nicht funktioniert und wie man das behebt.
Das aber ist sehr oft nicht der Fall, wie das Forum beweist und dann häufen sich die Fragezeichen bei den Kunden. Was nicht zuletzt auch am Hersteller liegt, der in keinem Dokument erklärend auf die Wirkungsweise der Automatiken eingeht und was man tun kann eingeht.

Und zuletzt die Widersinnigkeit, viel Geld für Eigenschaften des Antriebs auszugeben und man dann letzten Endes doch auf gute Eigenschaften von Antrieb oder Aktor wieder verzichten muß.

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Re: Welchen Rohrmotor??

Beitrag von BBeni » 05.11.2021, 00:07

Matsch hat geschrieben:
04.11.2021, 23:38
- wenn es einen Sanftanlauf gibt, größere Positionsabweichungen nach mehreren Positioniervorgängen ohne zwischenzeitliche Anfahrt der Endlage
- Eingeschränkte oder fehlende Möglichkeit der Nutzung der Automatikfunktionen des BROLL
Danke. Zum 2. Punkt, welche Automatikfunktion meinst Du? Ich dachte man müsse den automatischen Behanglängenausgleich sowie die automatische Fahrzeitermittlung deaktivieren? Meine Motoren (die Rademacher MLIM) sind ja nun mit manuell eingestellten Endlagen auch "dumm", fahren nur auf und ab, nicht langsam/schnell und tun nichts von alleine.

D.h. ich kann dann doch die Vollfunktionen im BROLL nutzen? Ui - das ist mir durch die Lappen gegangen.

VG Beni

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