In der Planung und verzweifelt

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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NickHM
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von NickHM » 07.11.2017, 23:22

Guten Abend

Das mit der Arztpraxis ist das Maxi-Geld spielt keine Rolle Projekt :)

Eine neue FBH die z.B. Über eine Erdwärmepumpe gespeist wird, wird ein mal abgeglichen und braucht dann gar keine Regelung mehr. Und da würde ich wenn überhaupt nur wired nehmen. Allerdings läuft das dann über ein selbst zu schreibendes Programm.
Die Erfahrungen mit den neuen Mehrfach Aktoren für Fussbodenheizung sind hier nicht so positiv.

Wenn Du an den Fenstern Kontakte hast, die an Wired angeschlossen sind, kannst Du die nicht direkt mit HMIP Heizungskomponenten verbinden. Das geht dann wieder nur über ein Programm. Allrdings ist der jährliche Batteriewechsel bei den Fensterkontakten auch lästig. Und nur bei drahtgebundenen Fensterkontakten kannst Du zuverlässig fest stellen, ob ein Fenster geshlossen ist. Bei Funk Komponenten ist der Status nach Neustart der Zentrale zunächst unklar.
Ein Fensterkontakt sagt nur ob das Fenster offen / geschlossen ist. Ein Funk Drehgriffkontakt sagt etwas über offen/gekippt/verriegelt aus.

Eine Geschichte ohne Ende ....

Du solltest das stückweise angehen... Heizung, Licht, Alarm ...

Xel66
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Xel66 » 08.11.2017, 09:07

NickHM hat geschrieben:Eine neue FBH ... braucht dann gar keine Regelung mehr.
Genau. Leider hat unseren politischen Entscheidungsträgern diesen auf physikalischen Grundlagen basierenden Eigenregelungseffekt niemand erklärt und sie haben eine Einzelraumregelung vorgeschrieben. Nun denn, es reiht sich in die Serie von ökologischen Fehlentscheidungen nahtlos ein. Wenn eine ERR sinnvoll ist, dann ist es ausschließlich, um einen Fremdwärmeeintrag zu kompensieren. Hierfür böten sich die kombinierten IP-Wandthermostate mit Schaltaktor an. Das hält den Hardwareaufwand niedrig und ist ähnlich einem einer Standardlösung.

Die Arztpraxis ist großes Kino. In einem Haushalt braucht man auch keine einzeln schaltbaren Flurlichtlampen (und ich behaupte mal, in einer Praxis auch nicht). Sinnvoll aufgeteilte Kreise mit mehrern Lampen hätten es auch getan und die Hardwareschlacht etwas reduziert.

Bezüglich der Fensterkontakte und deren Einbindung in das Heizkonzept kann man bei einer Fußbodenheizung nur sagen, dass es wegen der thermischen Trägheit der Massen, die dort aufgewärmt werden bzw. abkühlen sollen eher rausgeschmissenes Geld ist. Für eine Anlage zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls sind natürlich drahtgebundene Sensoren besser geeignet. Da kann man dann aber auch gleich in eine richtige Alarmanlage investieren. Der Arbeitsaufwand ist identisch.

Ansonsten ist es sicherlich zielführend, so viel wie möglich zum Schaltschrank zu ziehen und dort die Aktorik zu verbauen. Hier bietet sich dann wired an. Das macht einen Umstieg auf eine anderes System auch möglich, wenn mal HM aus der Mode sein sollte oder das nicht hält, was es verspricht. Auf klassische Stromstoßschalter könnte man für die Beleuchtung auch umrüsten uswusf.

Gruß Xel66
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von dtp » 08.11.2017, 10:28

Nur, um Dich noch etwas mehr zu verwirren. ;)

Wir sind Anfang 2012 in unsere neu gebaute DHH eingezogen und damals war das Thema Hausautomation für uns noch überhaupt keines. Ich kam erst gegen Mitte 2012 drauf, als es darum ging, das Haus mit Rauchmeldern auszustatten. Mittlerweile haben wir im Haus (vier Stockwerke) neben der CCU2 noch ca. 100 Funk-Komponenten und ein LAN-Gateway installiert. Das ganze System läuft sehr stabil und zuverlässig (wenn man mal von dem kürzlichen Zeitumstellungscrash absieht 8) ).

Was ich damit sagen will, auch eine reine Funk-Lösung kann eine Alternative sein, sofern man dort, wo es geht und sinnvoll ist, mit Direktverknüpfungen arbeitet. Das schöne an der Funk-Lösung ist, dass man sich im Vorfeld kaum Gedanken machen muss, wo man später mal welchen Aktor und/oder Sensor platzieren will, sofern an den strategisch wichtigen Punkten im Haus eine vollständige Netzverkabelung (N, L, PE) existiert. Und davon würde ich eigentlich bei einem aktuellen Neubau ausgehen. Ansonsten kann man auch sehr viel mit Batterie betriebenen Komponenten arbeiten.

Ich habe im Keller auch einige Unterputzaktoren direkt in den Lampen installiert, die ich dann per Markentaster ansteuere. Deren Ansteuerung ist aber oftmals nicht so zuverlässig, wie die Funk-Lösungen. Liegt wahrscheinlich an nicht optimalen Markentastern, aber ist schon blöd, wenn ich im Keller gelegentlich zwei Mal auf den Taster drücken muss, bis das Licht an- oder ausgeht.
CCU3 mit stets aktueller FW und den Addons "CUxD" und "Programmedrucken", ioBroker auf Synology DiskStation DS718+ im Docker-Container;
einige Projekte: zentrales Push-Nachrichten-Programm zPNP, DoorPi-Videotürsprechanlage, An- und Abwesenheitsdetektion per Haustürschloss, zentrales Programm zur Steuerung von Beschattungsgeräten zBSP.

Anselm
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Anselm » 08.11.2017, 13:45

Na das macht mir doch wieder ein bisschen Mut, dieses "Projekt" weiter zu spinnen. Hier mal ein paar einzelheiten zum Haus:

Es wird ein Massiv-Holzhaus mit Keller, EG und OG. mit insgesammt 12 Zimmern (inkl. Klo und Abstellraum) und einer kompletten Wohnfläche von 250qm mit Keller. dazu bräuchte ich für jeden Raum, Gang, Aussenbeleuchtung und Zusatzbeleuchtung fürs Wohnzimmer einen Kanal für das Licht, also insgesammt um die 20 Kanäle. Wenn ich jetzt das Programm vom Homematic anschaue, hab ich die Möglichkeit von einem Aktor mit sieben Ausgängen, aber eben nur mit einer gemeinsamen Phase, oder ich nehm diesen Aktor an dem ich nur zwei Ausgänge aber dafür getrennte Phasen habe. Was ist da zum Beispiel die richtige Wahl? (bei mir spielt Geld schon eine Rolle :D )
Wenn ich was Dimmen will, dann muss ich wohl an eine Bastellösung ran, weil der Dimmaktor von Homematic wohl recht veraltet ist (Phasenanschnit statt abschnitt) ist das richtig von mir gedacht?
Heizungssteuerung wäre halt auch schön, da ich dann alle räume im Uberblick habe und desweiteren wird im Haus ein Grundofen eingebaut, da hab ich gelesen würde eine Einzelraumsteuerung wieder sinn machen.

Bratmaxe
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Bratmaxe » 08.11.2017, 14:56

Wenn es auch ein 12/24V Dimmer sein darf, dann ist der Homematic PWM Dimmer recht gut, aber "nur" per Funk ansteuerbar!

Darf ich fragen, wo du das Problem siehst, mehrere Ausgänge über eine Phase laufen zu lassen?

Zumal du ja für 20 Kanäle mindestens 3 x 7er Schaltaktor brauchst, also könntest du die 3 Phasen auch gleichmäßig verteilen.
Bedenke aber das der 7Kanal Aktor nur eine Gesamtleistung von 3600W hat und nicht 7x3600W schalten kann.
Also wenn du Steckdosen schalten möchtest benötigst du dafür sowieso einen seperaten Aktor oder du musst hinter den Aktor nochmal jeweils ein Relais schalten, dann kannst du damit auch 7x3600W schalten mit je einer Zuleitung.

Was für dich das beste wäre musst du selbst entscheiden, ich kann dir aber sagen, wie ich die Verdrahtung bei mir machen würde, wenn ich die Möglchkeit dazu hätte.
- Von jeder Rollade ein 5x1,5 direkt zum Anschlussraum.
- Von jeder seperat schaltbaren Steckdose ein 3x1,5 (beim Holzhaus vermutlich 3x2,5 für 3600W) zum Verteiler
- Von Tastern ein 4x2x0,8 zum Verteiler (mit dem 4x2x0,8 kann man 7 Taster einlesen, sollte mehr benötigt werden nimm ein 8x2x0,8) über das Kabel könnte man auch 5V,12V oder 24V an batteriebetriebene Komponenten bringen um sich die Batterien zu sparen z.B. Wandthermostat)
- wenn man Deckenspots verbinden möchte unter den Leuchten ein 5x1,5 oder sogar 7x1,5 statt nur ein 3x1,5 verwenden, dann kann man auch im Nachhinein die Lichtgruppen noch flexibel anpassen/ändern.
- Zu jedem Rauchmelder ein 5x1,5 (3 Adern für 230V, und 2 Adern für die Kopplung der Rauchmelder) <-- gilt nicht für HM Rauchmelder die laufen auf Batterie
- zu jedem Fenster, Haustüre und Balkontüre ein 2x2x0,8 für Fensterkontakte
- Schlafzimmer, Kinderzimmer, Büro, Küche und Wohnzimmer sollten ein CAT 7a Kabel bekommen (Verteiler in der Nähe vom Hausanschlussraum für Internet - CAT 7a kann 40 Gbit/s das sollte für die nächsten Jahre völlig ausreichend sein)
- Schlafzimmer, Kinderzimmer und Wohnzimmer sollten ein SAT Kabel bekommen, damit kann man sowohl SAT als auch Kabel-TV realisieren. (Unikabel alle zum Hausanschlussraum, kann dort Verteilt werden)
- 1x SAT Kabel vom Hausanschlussraum unters Dach für die Sat Schüssel. (Unikabel)
- 4x2x0,8 + 5x1,5(2,5) in den Vorgarten und 1x in den Garten für Klingel, Licht, Pumpen, Bewegungsmelder oder Bewässerungsaktoren
- 5x1,5(2,5) in den Garten für die Markise

Ich bin gerade durch mit meinem Hauskauf, von daher habe ich die Sachen noch alle im kopf, da ich schlussendlich jedoch gebraucht gekauft habe (war zuerst anders gedacht), wurde es bei mir dann doch ein Funksystem, da ich nicht die komplette Stromversorgung neu machen wollte.


Wenn du Spass an einem Smarthome hast und du das so als Hobby siehst, dann ist die Homematic sicher das richtige System für dich.
Gruß Carsten

Anselm
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Anselm » 08.11.2017, 15:30

Bratmaxe hat geschrieben:
Darf ich fragen, wo du das Problem siehst, mehrere Ausgänge über eine Phase laufen zu lassen?

Zumal du ja für 20 Kanäle mindestens 3 x 7er Schaltaktor brauchst, also könntest du die 3 Phasen auch gleichmäßig verteilen.
so gesehen habe ich kein problem damit. Meine überlegung war eben, dass ich dann immer nur eine sicherung für sieben lampen habe. Bedeutet, wenn im kinderzimmer es einen kurzen gibt, sind in sechs weiteren räumen auch die lichter aus. Okay ich könnte natürlich die sicherung NACH dem Aktorausgang setzen, dann wäre das problem gelöst. <--- wenn ich so drüber nachdenke, ist das wohl auch der richtige weg das zu verkabeln :lol:

Was stellt man eigentlich mit den übrigen eingängen bei diesem 14/7 Ator an? sorry für diese blöde Frage

Bratmaxe
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Bratmaxe » 08.11.2017, 15:43

Ich würde dir sowieso empfehlen, die Steckdosen und die Licht in einem Raum auf verschiedene Sicherungen und auch FI zu legen.

Die meisten Kurzschlüsse entstehen sicherlich beim Einsteck oder einschalten von Geräten (Steckdose).
Dann fliegt die Sicherung und/oder der FI-Schalter.
Wenn du das Licht über einen andere Zuleitung und FI-Schalter leitest, dann kann die Sicherung rausfliegen und du hast trotzdem Licht. Klar es kann auch passieren, das man einen Kurzschluss an der Lampe hat dann wird es trotzdem dunkel, das soll dann aber auch so sein!

Ps die Sicherung MUSS vor den Aktor, der Aktor soll ja auch geschützt werden!


Im Zweifelsfall einfach frei lassen.. Vielleicht kommt ja mal noch was hinterher, wenn du 4x2x0,8er Kabel hast, kannst du jederzeit Taster nachrüsten.
Aber mach dir mal ne Tabelle, Taster gehen schnell mal weg. Z.B. möchte man ja evtl. mehrere Taster für einen Lichtkreis schalten. z.B: Am Bett das Licht ausschalten. Dann kann man die zwar auch zusammen auf denselben Eingang legen, legt man diese aber auf getrennte Eingänge, dann kann man bei beiden Tastern den langen tastendruck unterschiedlich nutzen. Z.B. langer Tastendruck an der Türe = Rolladen fahren, langer Tastendruck am Bett, das Nachtlicht geht an/aus

Nachtrag: Achja und entweder du baust dir direkt eine USV für die Wired komponenten mit ein, oder du musst dir genau überlegen, auf welchen FI du das Netzteil für die Wired-Komponenten legst. Denn wenn die 24V wegbrechen dann hilt auch das beste Konzept nichts, dann läuft eh nichts mehr :D
Gruß Carsten

Anselm
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Anselm » 08.11.2017, 18:23

okay das hab ich soweit verstanden.. Aber ist der Aktor nicht besser geschützt wenn ich die Sicherung NACH dem Ausgang schalte? ich denke bei der Beleuchtung an einen 10Ampere A Sicherungsautomat, wäre also flink und würde somit den einzelnen Kanal schützen und es würde auch nur dieser eine Lichtkreis ausfallen...

Anselm
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von Anselm » 08.11.2017, 19:26

Anselm hat geschrieben:okay das hab ich soweit verstanden.. Aber ist der Aktor nicht besser geschützt wenn ich die Sicherung NACH dem Ausgang schalte? ich denke bei der Beleuchtung an einen 10Ampere A Sicherungsautomat, wäre also flink und würde somit den einzelnen Kanal schützen und es würde auch nur dieser eine Lichtkreis ausfallen...
Ich hab vergessen noch zu sagen, dass ich VOR dem Aktor natürlich einen 16Ampere Automat einbauen würde, da dieser ja erforderlich ist, um den Aktor auch mal stromlos zu schalten wenn was ist...
Machen dann die Automaten NACH dem Kanal sinn?

NickHM
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Re: In der Planung und verzweifelt

Beitrag von NickHM » 08.11.2017, 19:41

Guten Abend

Eine gestaffelte Absicherung solltest Du ggf. mal mit Deinem Elektriker besprechen.
Einen Leitungsschutzschalter vor und kleiner dimensionierte hinter dem Aktor können schon funktionieren. Zumal es verschiedene Auslösecharakteristiken gibt. Wenn jeder Stromkreis hinter dem Aktor einen eigenen LS hat, kannst Du auch jeden Stromkreis bei Bedarf einzeln frei schalten.
Ob das alles mit den Leitungsquerschnitten dann zulässig ist und ob da nicht eine Aufteilung wegen eines FI noch eine Rolle spielt ergibt die Feinplanung mit dem ausführenden Elektriker.

Was ich gestern schon schreiben wollte ... es gibt ausser dem klassischen 12/7 Modul noch ein anderes (12/14 ???), das gern genommen wurde, weil das Verhältnis Anzahl der Eingänge / Ausgänge besser erscheint. Aber nur, bis die Nutzer fest gestellt haben, dass dort die Ein und Ausgänge nicht per Direktverknüpfung zu verbinden sind. Das ist für Taster / Lampen dann rel. Nutzlos

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