Hotel mit 50 Zimmern

[Frathoka]

Hallo,

wir planen derzeit den Ausbau eines Hotels (teilweise Neubau - teilweise Umbau Altbau) und sind auf Homematic gestoßen, da es hierfür über Drittanbieter eine Schnittstelle zu unserer Hotelsoftware gibt (https://betterspace360.com/de/iq-roomcontrol/). Damit kann anscheinend jedes Zimmer (sprich Heizung) je nach An- bzw. Abreise individuell geregelt werden, was ja kostentechnisch auf jeden Fall Sinn macht.

Meine grundsätzliche Frage lautet nun, wie die einzelnen Komponenten von Homematic miteinander verknüpft werden? Da das Hotel sich über mehrere Stockwerke erstreckt, können ja nicht alle auf einen AccesPoint zugreifen. Wenn ich aber die BEschreibung auf der HM-Homepage richtig verstehe, benötigt es eigentlich nur einen AP der die Verbindung zur Cloud herstellt? Kann ich dann alle anderen Komponenten über ein "normales" WLAN zusammenfassen? Die WLAN-Struktur wird im Haus eh benötigt und über die einzelnen WLAN-AccesPoints könnte man auch ein eigenens Homematic-Netz realisieren. Das würde mir dann bei der Verkabelung nämlich ein weiteres Kabel sparen, welches bei einer eigenen Infrastruktur für Homematic anfallen würde.

Danke für Eure Hilfe!

Grüße
Frank

[robbi77]

Meine Meinung:
Homematic hat bei öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr nichts zu suchen.
Das Produkt heißt HOMEmatic.
Für solche Größenordnungen und im gewerblichen Bereich gehört KNX hin, mit Support und was dazu gehört.
Ich möchte nicht im Winter im kalten Hotelzimmer sitzen nur weil die Kinderkrankheiten neuer Software noch nicht auskuriert sind.

Edit:
Bei eq3 bitte ordentlich informieren.
Das alles hat mit wlan nichts zu tun, es wird immer noch auf 868mhz gefunkt. Und das bei der Größe, No Chance.

[dondaik]

so ist es !
HM hat da nichts zu suchen !!! es sei denn man möchte zweimal zahlen und das zweite mal wird sehr sehr teuer ....

[Fonzo]

Damit kann anscheinend jedes Zimmer (sprich Heizung) je nach An- bzw. Abreise individuell geregelt werden, was ja kostentechnisch auf jeden Fall Sinn macht.

Lösungen gibt es viele um jedes Zimmer individuell zu regeln, es ist aber zu empfehlen bei einem Umbau eines gewerblichen Objekts Kabel zu ziehen und dort Systeme wie LCN oder KNX zu verbauen. Ansonsten muss man pro Thermostat und pro Stellantrieb bei Homematic Batterien austauschen, das ist weder ökologisch sinnvoll noch auf Dauer bei vielen Zimmer machbar, da sich dann eine Fachkraft immer darum kümmern muss das alle Geräte mit vollen Batterien versorgt sind und diese jeweils rechtzeitig ausgetauscht werden.

[Roland M.]

Hallo und willkommen im Forum!

Wir alle hier im Forum haben einen leichten Spinner und sind ziemlich leidensfähig.
Ich wäre als Hotelbetreiber aber nicht so masochistisch veranlagt, dass ich mir freiwillig 50 batteriebetriebene Geräte installieren würde.
Noch dazu muss die Bedienung für einen Laien, sprich Hotelgast, ganz eindeutig sein. Und vor allem, sie muss auch noch möglich sein! Mir sind Hotelzimmer oft überheizt, der erste Griff ist also an die Heizung und zurück- oder gar abdrehen. Im eigenen Haus oder Wohnung kann man sich die persönlichen Wünsche einstellen, im Hotel sehe ich das als äußerst schwierig, allen Recht zu machen. Aus meiner Sicht ist da die Standardregelung auf ~21°C, vielleicht noch mit einer Nachtabsenkung das sinnvollste.
Und an die Success Stories mit Einsparung von 30, 40, oder 50% glaube ich nicht.
Ein fähiger Heizungsbauer wird das ohne elektronischer Spielerei realisieren können.


just my 2 cent...


Roland

[gzi]

Hallo Frank!
Also ich sehe das anders als die vorigen Schreiber. Die HM Geräte funktionieren bei mir so zuverlässig , dass ich mir das schon vorstellen kann.

Das Wechseln der Batterien ist kein Argument gegen HM, denn das ist bei anderen elektronischen Thermostaten auch nötig. Bei HM meldet das Gerät zusätzlich auch an die Zentrale, dass ein Tausch bald fällig ist.

Eine Herausforderung wird aber die Ausdehnung der Installation sein. Funkreichweite der Geräte ist beschränkt und hängt natürlich auch von der Bauweise des Hauses ab.

Die HM Geräte funken nicht über WLAN (2,4 GHz) sondern über das 864 MHz Band. Normalerweise würde man in Deinem Fall nicht die HM-IP Accesspoints als Zentrale nehmen, sondern eine CCU2 oder CCU3. In einem EFH deckt eine CCU ohne weiteres drei Etagen ab. Wie das bei einem langen Hotel-Flur aussieht, kann ich nicht sagen. Braucht man mehr Reichweite, so kann man ein LAN Gateway über Ethernet-Kabel mit der CCU verbinden und dieses etwa zwei Etagen höher positionieren, um die dortigen Geräte zu erreichen. Bis zu drei solcher LAN Gateways können an eine CCU angeschlossen werden.

Natürlich könnte man auch mehrere CCUs aufstellen. Das wären dann aber getrennte Installationen. Aber vielleicht hat der von Dir genannte Anbieter Lösungen für diese Fragen. technisch machbar ist das sicher, fragt sich nur, ob sich der Aufwand lohnt.

Wenn das Hotel in der Heizperiode nicht ausgebucht ist, kann man sicher Heizkosten sparen , indem man die Temperatur in freien Zimmern absenkt. Dass das über Kopplung mit der Buchungsverwaltung automatisch passiert und somit nicht vergessen werden kann, hat schon seinen Charme.

Zusätzlich kann man sich auch vorstellen, die vom Gast eingestellte Temperatur etwas abzusenken, wenn er nicht da ist bzw. wieder anzuheben wenn er wiederkommt (Erkennung Steckkarte).

Auch das zentrale Ausschalten aller Leuchten wäre via HM auch in Zimmern möglich, wo entsprechende Verkabelung fehlt.

Natürlich kann der Gast die HM Heizkörperthermostate auch selber bedienen (einfaches Drehrad zur Einstellung der Solltemperatur).
Wenn der Gast abreist, kann man zentral alles wieder auf normal zurücksetzen.

Wie gesagt: ist alles machbar, aber die Frage ist: wer machts? Als Hotelier hat man wahrscheinlich mehr als genug zu tun als dass man suf der Suche nach dem Hobby Smart Home wäre.

gzi

[Sammy]

Die Firma Betterspace ist doch genau auf die Ausstattung von Hotels mit Homematic ausgerichtet. (So jedenfalls mein Kenntnisstand)
Wende Dich mit Deinen Fragen an diesen Anbieter!
Die anderen, die das nicht kennen, sollten sich vielleicht die Werbevideos ansehen.
https://betterspace360.com/de/iq-roomcontrol/
Es geht nicht darum, dass jemand in Eigenregie alles alleine machen will.

Gruß Sammy

[Fonzo]

Das Wechseln der Batterien ist kein Argument gegen HM, denn das ist bei anderen elektronischen Thermostaten auch nötig.

Es geht hier auch weniger nur um das Batteriewechseln sondern auch ob das Vandalismus sicher ist. Und ein normales Thermostat schraubst man nicht mal eben so aus der Wand. Ein Homematic Thermostat ist aber nur geklickt, das lässt sich also ganz leicht von jeden der das will aus der Halterung herausnehmen und das ohne Werkzeug.

Normalerweise würde man in Deinem Fall nicht die HM-IP Accesspoints als Zentrale nehmen, sondern eine CCU2 oder CCU3.

Es geht hier weder um einen Homematic Access Point noch um eine CCU, sondern das Ganze wird über das System von Betterspace gesteuert und dazu kann nur der Hersteller selber Auskunft geben und beraten welche Abdeckung damit möglich ist und vor allem was der Anbieter dafür verlangt. Also muss man sich auch vom Anbieter Betterspace ein Angebot erstellen lassen und vom Hersteller eine Beratung durchführen lassen.

Das man Heizkosten in erheblichen Umfang spart wenn man einzelne Zimmer runterregelt sei mal dahingestellt, das soll der Anbieter am besten mit Modellrechnungen nachweisen. Hotelzimmer sind schließlich nicht sehr gut gegeneinander isoliert. Das ist so wie wenn in einem Mehrparteienhaus der eine Mieter die Heizung abstellt, die Konsequenz ist dann dass die angrenzenden Mieter eine höhere Heizkostenrechnung haben, weil sie die dazwischen liegene Wohnung mitheizen. Das Haus bzw. Hotel ist nämlich nach außen isoliert und die Wohnungen bzw. Zimmer gegeneinander aber nur im begrenzenten Umfang, daher findet immer ein Temperaturausgleich zwiwchen den Hotelräumen statt.

[Sven_A]

Ich wäre auch skeptisch was den Einsatz in solch einem Umfeld angeht, aber da der Anbieter da ja wohl Erfahrungswerte hat....

Erst am Wochenende hat sich einer meiner Heizungsthermostate bei der wöchentlichen Entkalkungsfahrt aufgehangen mit Fehlermeldung "F4 - Bereits an eine Zentrale angelernt". Ja naütrlich war er das, ist ja auch gut, aber kein Fehler. Jedenfalls die Gästetoilette war 25 Grad warm, eine Fehlermeldung der Zentrale gabs nicht, und ich musste die Batterien raus nehmen, einsetzen, Adaptierfahrt durchführen. Kommt vor, Schulterzuck, meine Frau meldet mir sowas. Obs der Hotelgast auch macht, oder halt schimpft und das Fenster öffnet... ich weiß nicht.

Gruß,
Sven

[NickHM]

Hallo

zu dem bisher geschriebenen

- CCU mit Lan Gateway geht nur für HM nicht für HMIP
- CCU2 würde ich als Auslaufmodell nicht mehr anschaffen
- Heizkosten sparen - ja. Aber durch Heizkosten Ersparnis die Investitionskosten in weniger als 5 Jahren wieder rein bekommen - nein. Und erst dann fängt die Gewinnzone an. Dann sind die Geräte aber auch schon wieder alter Elektroschrott
In einem Hotel sehe ich kein Problem darin, das Servicepersonal bei der Endreinigung die manuellen Thermostate zudrehen zu lassen, wenn das Zimmer > 2 Tage leer bleibt
- von HMIP gibt es Heizungsthermostate ohne Bedienelement, mit Diebstahlsicherung und Sabotagekontakt. Leider nur in Verbindung mit einem "normalen" HMIP Wandthermostat benutzbar (der dann wieder abhanden kommen kann ...)

Ich habe bisher ein Mal in einem Hotel gewohnt, wo Stellmotoren mit Kabel an den Heizkörpern waren und über einen Wandthermostat mit +/- 3Grad angesteuert werden konnten. Als ich das erste Mal in diesem Hotel war, hingen vereinzelt die Motoren am Kabel neben der Heizung und waren durch manuelle Thermostate ersetzt. 7 Jahre später hatte ich fast alle Zimmer ein mal bewohnt und es waren alle Motoren abgeschraubt und ersetzt