Fragen zu Neubau

[DavidM91126]

Servus @ all,

mein erster Beitrag, in diesem für mich noch recht neuen Forum. Ich, 35 Jahre alt, Kaufmann
mit gewissem techn. Verständnis, bin kein Tekki, auch neu im Smart Home Thema, bitte um Verständnis für Anfängerfragen. Ich glaube, ich bin genau an dem Punkt, für welchen dieser Thread gedacht ist. Kurz die Fakten.

Neubau ab Sommer diesen Jahres, aktuell nur konventionelle Installation vorgesehen, Wunsch
nach Automatismen, keine großen Elektrovorkenntnisse, auf der Suche nach einer Lösung für...

- Automatisierung (morgens rauf, abends runter) von Rollos/Raffstores bei ca. 19 Fenstern
- Automatisierung/Steuerung von Fußbodenheizung für etwa 8-10 Räumen
- Möglichkeit Licht ggf. Zentral auszuschalten
- ggf. automatisiertes Schalten von ein paar Ausgängen/Dosen
- ggf. Fensterkontakt (eher weniger)
- Zutritt/Türe ggf. automatisch verriegeln/entriegeln (morgens/Abends)
- Gartenbewässerung
- ggf. Videoüberwachung (in ca. 4 Räumen)

Kein großartiges Budget. Ich bin nicht gewillt für diese paar Dinge tausende von Euros
auszugeben. Das ist es nicht Wert.
Der Elektroinstallateur kennt nur KNX, LCN und ist eher nicht gewillt sich neue Systeme
anzueignen. Kommt dann Homematic (ip/wired) überhaupt in Frage?

Welche Lösung wäre die Klügste aus ökonomischen Gesichtspunkten?

Keine Ahnung ob Funk (Batterie), ob Kabellösung, 3 Adern NYM + dünne Steuerleitungen, gleich
5 Adern NYM.... Fragen über Fragen. Eq3 wirbt ja damit das man mit dem wired System nun
auch ein Smart Home günstiger realisiert als eine konventionelle Lösung. Schwer zu glauben, oder?

Liebe Grüße

David

[gintonic018]

Hallo David,
ich habe mich schon lange mit diesem Thema auseinander gesetzt.

Leider oder zum Glück kann man sehen wie Mann will, haben wir/ich ein Haus gekauft das so weit alles schon fertig war, daher musste ich auf die wired Lösung von Homematic verzichten.

Aber auf was ich hinaus möchte, wenn du die Möglichkeiten hast, lass einfach alle Kabel legen.

Hierzu ein sehr interessanter Beitrag.
Neubau:

Beitrag:
https://www.elv.de/Von-Anfang-an-–-Home ... tail_49648

Link pdf:
https://files.elv.com/bilder/journal/20 ... neubau.pdf


Wenn alles so weit verlegt wird, kannst du auch im Nachhinein wired Komponenten in den sicherungskasten einbauen. (Zusatz sicherungskasten gleich einplanen auch wenn nicht gleich gebraucht)

Ich hoffe du kannst mir hier folgen.

Solltest du persönlich überhaupt keine Erfahrung mit der
Elektroinstalation haben, denk ich wird es schwierig günstig hier weg zu kommen.

Wie gesagt alles nur meine Meinung,
Viele Grüße janni

Ps. Beitrag ist zwar älter, sollte aber genau das sein was du als Anregung brauchst.

[Fonzo]

Der Elektroinstallateur kennt nur KNX, LCN und ist eher nicht gewillt sich neue Systeme
anzueignen. Kommt dann Homematic (ip/wired) überhaupt in Frage?

Welche Lösung wäre die Klügste aus ökonomischen Gesichtspunkten?

Das hängt ja davon ab ob Du an den Elektoinstallateur gebunden bist. Wenn ja, macht eher LCN Sinn, das kommt günstiger und ist erprobt. Wenn Du zu LCN später z.B. einzelne Kompontenen von Homematic dazu kombinieren willst, geht das z.B. mit einer CCU und einer Symbox NEO auf Hutschiene. Dann kannst Du LCN mit weiteren Homematic Komponenten kombinieren z.B. Fenstersensoren. Bei KNX hängt es davon ab was Dir der Elektoinstallateur anbietet, hier sind Aktoren je nach Hersteller unterschiedlich teuer. Wenn Du Dir KNX quick verbauen lässt, fallen die Kosten für die ETS weg. KNX und Homematic lassen sich ebenfalls mit einer Symbox NEO mit KNX Erweiterung kombinieren, dann kannst Du auch beide Systeme nachträglich um Funkkomponenten von Homematic erweitern.

[Sammy]

@ David: Das Thema, was man im Neubau am besten macht wurde hier schon sehr viele Male gefragt und immer wieder neu diskutiert. Bitte lies die alten Beiträge dazu! (Hier nur 1 Beispiel: viewtopic.php?f=71&t=48757&p=488788#p488577)
HmIP Wired ist durch den Installateur besonders zeitsparend zu installieren, da er den Bus und die Spannungsversorgung der Module ganz einfach mit vorkonfektionierten Kabeln zusammenstecken kann. Jeder Elektriker, der auch nur die geringste Ahnung von Elektrotechnik hat (also Schaltbilder und Anschlusspläne lesen kann), sollte mit der Installation absolut kein Problem haben. Die Aktoren und Sensormodule lassen sich ohne CCU direkt bedienen und testen. Damit muss er sich nicht in die CCU einarbeiten. Er kann die ganze Installation an der Verteilung überprüfen. Du bist derjenige, der dann anschließend/"nebenbei" die Konfiguration und Programmierung des Systems macht. Für den Elektriker ist es, als würde er zentrale Stromstoßschaltungen installieren.
Ich würde an Deiner Stelle daher alle Lichter und Steckdosen (Steckdosen im Raum ggfs. nur als 5-Ader-Ring oder 2x 5-Ader je nach Anzahl der unterschiedlich schaltbaren Dosen) alle zentral in die Verteilung führen. Ob man dann Steckdosen-Adern direkt auf eine Phase legt oder jetzt oder später schaltbar macht, ist dann egal.
Für die Taster würde ich pro Raum eine (oder mehrere wenn viele Taster) Mehrader-Steuerleitung legen. Die Taster tasten dann zentrale Eingangskontakte nach Masse. Mit einem 8-Ader kannst Du also 7 Taster anschließen. Notfalls kann man aber über so eine Leitung auch den Bus in den raum führen und dort Unterputz IO-Module anschließen, wenn man nachträglich doch mehr Taster benötigt oder z.B. auch den beschriftbaren Gira 6fach SPS Taster mit 6 Leuchtdioden verwenden will. (Tipp: unbedingt ansehen, steht auch in meinen Tipps für Anfänger). Man sollte bei der Steuerleitung aber keine zu dünne verwenden, da man sie sonst schwer in den Tastern anschließen kann. Geeignet ist z.B. 4x2x0,8
Für Fensterkontakte kann man natürlich auch Steuerleitung vorsehen oder ggfs. Funksensoren nehmen.

Ich habe damals in meinem Neubau übrigens alle Kabel selber verlegt. Da ich kein Elektriker bin, wurde der Verteilerkasten aber von einem Elektriker angeschlossen, der anschließend auch alles abgenommen hat.

Gruß Sammy