Einbindung Heizsteuerung HmIP-IP-FAL230-C6

[dadrete]

Hallo,

ich habe seit einiger Zeit eine neue Gas-Brennwertheizung.
Logano Plus GB212 IP mit Steuerungsmodul Logamatic RC 300

Dann ist bei mir die Heizsteuerung HmIP-IP-FAL230-C6 installiert, der die Ventile - je nach Rückmeldung von den Wandthermostaten aus den einzelnen Räumen - regelt.

Das System, dass vom Installateur aufgebaut wurde, funktionierte bisher einigermaßen, wobei ich bisher nicht 100% durchgestiegen bin.

Ich will das jetzt selbst nachvollziehen können, um Probleme zu beheben und besser steuern zu können.

Ich bitte um Information zu Folgendem:
- in der Logamatic RC 300 (Steuerungsmodul an Heizung) wird ein Heizwert für Tagsüber und ein Absenkwert eingestellt. Ich verstehe nicht, wie das Steuerungsmodul an die Information kommt, wie warm es im Raum ist. M.E. ist nur ein Außenfühler angebracht. In den Räumen sind ja die Thermostate. Diese Thermostate funkten aber nach meinem Verständnis nur an Heizsteuerung HmIP-IP-FAL230-C6, die neben den Ventilen installiert ist.

Als Input für die Heizeinstellung ist doch einerseits die Außentemperatur, andererseits die Raumtemperatur erforderlich. Die Außentemperatur ermittelt das System über den Fühler außen, die einzelnen Raumtemperaturen können m.E. aber von der Buderus nicht erfasst werden, da doch hier die Homematic-Wandthermostate nur an die Heizsteuerung HmIP-IP-FAL230-C6 funken.

Vielleicht kann mir hier jemand zum Verständnis des Zusammenspielens der o.g. System Unterstützung geben.

Herzlichen Dank.
Dadrete

[dondaik]

bitte verschieben - das hat nichts mit dem thema projekt zu tun, sorry.
und ist auch erst einmal eine thema das an den heizungsbauer geht, wie soll man aus der ferne das WWW da durchsteigen wenn man es vor ort schon nicht kann und/oder die ganze anlage falsch geplant oder eingestellt ist ... ??

[Xel66]

...HmIP-IP-FAL230-C6 installiert, der die Ventile - je nach Rückmeldung von den Wandthermostaten aus den einzelnen Räumen - regelt.

Da fängt das Verständnisproblem schon an. Die Regelung sitzt im Thermostat und dieses sagt dem Aktor, ob geheizt werden soll oder nicht. Dieser besitzt leider noch eine gewisse Eigenintelligenz, die ihm nicht auszutreiben ist. Er "versucht" nämlich, die Heizlast auszugleichen und betreibt Pulsweitenmodulation (PWM). Eigentlich ist dieses Blödsinn und macht den vorgeschriebenen hydraulischen Abgleich zunichte, weil zyklich bestimmte Heizkreise abgesteuert werden. Somit werden diese Räume temporär nicht beheizt und es kommt weniger Wärmemenge an. Um dieses auszugleichen, muss die Vorlauftemperatur angehoben werden. Was bei einer Heizung mit Wärmeerzeugung mit Flammenbildung (Gas, Öl, Holz etc.) kein Problem ist, wirkt sich aber bei Wärmepumpenheizungen negativ auf den Wirkungsgrad (Leistungszahl) aus.

um Probleme zu beheben und besser steuern zu können.

Für Problembehebung ist jemand verantwortlich, der sich wirklich damit auskennt und im Grunde muss bei einem vernünftig gemachten hydraulischen Abgleich und einer genauen Einstellung der Heizkurve nichts weiter geregelt werden. Aber das begreifen nicht mal unsere Politiker. Die haben ja Physik im Leistungkurs abgewählt und können stattdessen ihren Namen t... (ich schweife ab...)

...wie das Steuerungsmodul an die Information kommt, wie warm es im Raum ist. M.E. ist nur ein Außenfühler angebracht.

Wie warm es in einem oder den Räumen ist, ist der Vorlauftemperatursteuerung egal. Ihre Aufgabe ist die der Außentemperatur angepasste Regelung der Vorlauftemperatur. Diese ist abhängig u.a. auch von den baulichen Gegebenheiten und wird bei der Einrichtung ermittelt bzw. auf Erfahrungswerten basierend voreingestellt. Wird keine Wärme durch die Räume abgenommen (Thermostate geschlossen), steigt die Vorlauftemperatur und die Heizung passt die Leistung entsprechend an. Das war es schon. Langfristig kannst Du die Heizkurve bei Abweichungen noch in Parallelverschiebung und Anstieg anpassen. Das ist aber mehr ein Thema für ein Heizungsforum und nicht für eines, welches sich mit Hausautomation auseinandersetzt.

Gruß Xel66

[Roland M.]

Hallo!

Ich verstehe nicht, wie das Steuerungsmodul an die Information kommt, wie warm es im Raum ist.

Gar nicht!
Das muss die Steuerung auch gar nicht wissen, sondern nur, dass Heizbedarf besteht. Das kann z.B. über einen Differenzdrucksensor im Vor- und Rücklauf ermittelt werden. Großer Druck -> Ventile geschlossen -> kein Heizbedarf...


Roland
(der aber auch kein Heizungsbauer ist...)

[dadrete]

Vielen Dank für die guten Infos.

was ich aber noch nicht verstehe:

Warum lässt sich doch mit der Bedieneinheit Buderus RC300 die gewünschte Raumtemperatur für Heiz- und Absenkbetrieb einstellen obwohl ich doch über keine Temperaturfühler von diesem Sytem habe. Habe ja Smarthome von Honematic wo die Rsumtemperatur am Wandthermostat ermittelt wird und das jeweils an den Homematic IP Fußbodenheizungsaktor sendet. Dieser regelt dann die Öffnung der Ventile.

[Xel66]

Weil die Außentemperatur als Führungsgröße über mehrere bauliche Faktoren mit der Regelgröße Raumtemperatur in einem bestimmten Verhältnis steht. Geregelt wird aber nur die Vorlauftemperatur. Die Grundlage hierfür ist die Heizkurve. Letztenendes ist das Ergebnis nur so gut wie die Güte der Einstellung dieser Parameter und aber nur ein "grober" Richtwert. Die Feinregelung machen die Thermostate. Die Angabe von Raumsolltemperatur soll dem Anwender nur die Einstellung erleichtern. In Wahrheit justiert er nur Verstärkungsfaktoren der Regelung. Diese wären aber schlechter handhabbar. Und darunter "sagt" dieser Wert der Regelung mehr oder minder nur "Mein Anwender mag es etwas wärmer/-kühler als Basis meines Regelungsergebnisses". Es ist eine rein mathematischer Vorgabe zur Regelung einer Hilfsgröße (Vorlauftemperatur).

Gruß Xel66

[dadrete]

Herzlichen Dank für die guten Informationen!