Mein Neubau Smarthome Projekt

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Geblobbe
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Mein Neubau Smarthome Projekt

Beitrag von Geblobbe » 20.04.2020, 22:44

Hallo,

ich hab mal für meinen Neubau eine Smarthome steuerung auf Basis von HMIP wired gemacht. Rohbau steht und Kabel/Dosen werde ich am Wochenende schlitzen/bohren. Kritische Elektroarbeiten werden vom meinem Elektriker ausgeführt.
Im Anhang
SHElektro.pdf
(1.1 MiB) 218-mal heruntergeladen
habe ich mal die Planung für die 2 Hauptgeschosse (Kinderzimmer und Keller werden ohne Gimicks angebunden), komplette Kabelzugliste sowie Geräteliste angehängt.
Aus meiner Laiensicht sollte das grob passen. Über produktives Feedback würde ich mich freuen.

Nun gehen natürlich verdammt viele Leitungen zum Verteiler, daher mal eine Frage:
Ist es wirklich sinnvoll, alle Lampen etc zum Verteiler zu ziehen (bis auf Dauerstrom Steckdosen)? Oder soll ich es mir das bei Räumen wie Toilette sparen da hier eh nicht viel Smarthome angesagt sein wird ;)
Ist es sinnvoll zb. mit 8*2*0,8 zu einer Schalterposition zu fahren und von da aus mit 4*2*0,8 weiter zu fahren? Oder lieber einen Unterputz-IO in Raum setzen?

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Roland M.
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Re: Mein Neubau Smarthome Projekt

Beitrag von Roland M. » 20.04.2020, 23:37

Hallo und willkommen im Forum!

Bitte nicht böse sein, aber hier wird dir niemand einen Plan absegnen, oder gar auf Fehler überprüfen. Schon gar nicht kostenlos! :twisted:
Aber ein paar Gedanken will ich dir mit auf den Weg geben.

Geblobbe hat geschrieben:
20.04.2020, 22:44
Kinderzimmer und Keller werden ohne Gimicks angebunden
Wenn du mit "Gimmick" auch "Hausautomation" meinst, dann ist das der ganz falsche Weg.
Jetzt hat du die Möglichkeit der Gestaltung, später ist es Flickwerk.

Ist es wirklich sinnvoll, alle Lampen etc zum Verteiler zu ziehen (bis auf Dauerstrom Steckdosen)?
Ja, je mehr du zentral im Verteiler bündelst, desto eher hast du auch eine Chance, im Bedarfsfall komplett auf ein anderes System umzusteigen.
Das Haus baust du für die nächsten 30 bis 50 Jahre, was ändert sich in dieser Zeit an Bedürfnissen und technischen Möglichkeiten?

Oder soll ich es mir das bei Räumen wie Toilette sparen da hier eh nicht viel Smarthome angesagt sein wird ;)
Nein, gerade hier lässt sich sinnvoll automatisieren.
Ich habe in allen Funktionsräumen (also z.B. Küche, Bad/WC, Vorzimmer/Flur) das Licht per Bewegungs- bzw. Präsenzmelder geschaltet. Ich möchte es nicht mehr missen. Das ist auch ein Sicherheitsaspekt für meinen mittlerweile 92-jährigen Vater! Jeder Schalter, den er nicht selbst bedienen muss, ist von Vorteil. Also bitte auch, selbst wenn du im besten "Häuslbaueralter" mit (vielleicht erst geplanten ;) ) keinen Kindern bist, nicht auf die Alterstauglichkeit vergessen! (Erfahrungen diesbezüglich werden bei Bedarf auch gerne weiter gegeben!)
Und auch gerade da sehe ich in deinem Plan etwas, was ich nicht so umsetzen würde. Ich liebe Licht, je mehr, desto besser. Aber gerade in diesen Funktionsräumen liebe ich es auch, beispielsweise in der Nacht nur augenfreundlich gedimmtes Licht vorzufinden. Mein Ansatz ist daher, wenn immer möglich Dimmer einzusetzen und nur wenn das nicht möglich ist, Schaltaktoren einzusetzen.


Roland
Zur leichteren Hilfestellung bitte unbedingt beachten:
  • Bezeichnung (HM-... bzw. HmIP-...) der betroffenen Geräte angeben (nicht Artikelnummer)
  • Kurzbeschreibung des Soll-Zustandes (Was soll erreicht werden?)
  • Kurzbeschreibung des Ist-Zustandes (Was funktioniert nicht?)
  • Fehlermeldungen genau abschreiben, besser noch...
  • Screenshots von Programmen, Geräteeinstellungen und Fehlermeldungen (direkt als jpg/png) einstellen!

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1. CCU2 mit ~100 Geräten (in Umstellung auf RaspberryMatic-OVA auf Proxmox-Server)
2. CCU2 per VPN mit ~50 Geräten (geplant: RaspberryMatic auf Charly)
3. CCU2 per VPN mit ~40 Geräten (geplant: RaspberryMatic auf CCU3)
CCU1, Test-CCU2, Raspi 1 mit kleinem Funkmodul, RaspberryMatic als VM unter Proxmox, Access Point,...

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Re: Mein Neubau Smarthome Projekt

Beitrag von Geblobbe » 21.04.2020, 22:07

Roland M. hat geschrieben:
20.04.2020, 23:37
Bitte nicht böse sein, aber hier wird dir niemand einen Plan absegnen, oder gar auf Fehler überprüfen. Schon gar nicht kostenlos! :twisted:
Aber ein paar Gedanken will ich dir mit auf den Weg geben.
Hallo Roland, das habe ich auch nicht erwartet. Mir reichen konstruktive Hinweise und hilfreiche Erfahrungen aus 8)
Roland M. hat geschrieben:
20.04.2020, 23:37
Ja, je mehr du zentral im Verteiler bündelst, desto eher hast du auch eine Chance, im Bedarfsfall komplett auf ein anderes System umzusteigen.
Da hast du schon recht. Ich wollte halt die Anzahl der Kabel die zum Verteiler gehen reduzieren. Is es sinnvoll zb mit 4*2 Kabeln aus dem Verteiler und auf einen nicht Busfähige stecker zu fahren und von da aus zu einem weiteren der zb 3m weg ist mit 2*2 Kabeln.
Roland M. hat geschrieben:
20.04.2020, 23:37
Oder soll ich es mir das bei Räumen wie Toilette sparen da hier eh nicht viel Smarthome angesagt sein wird ;)

Nein, gerade hier lässt sich sinnvoll automatisieren.
Hier hab ich mich falsch ausgedrückt. Auch hier werd alles über die Homematic geschalten. Nur erstmal nichts besonderes verbaut. Im ganzen Haus soll es keine konventionelle Schaltung geben

Wenn ich dich richtig interpretiere, bist du der Meinung, dass es sinnvoll ist jeden Einzelnen Verbrauch/Steckdose Einzeln zum Verteiler zu ziehen. Aber wie ist es zum Beispiel wenn du eine Dreifachsteckdose hast. Würdest du dann auch 2 Kabelziehen? Einen für dauerstrom und einen schaltbar? Oder gar 3, damit du alle drei schalten kannst um für die zukunft maximal flexibel zu sein ;) also dann ein 7*1,5 legen
Ich hab nun einige dauerstrom Steckdosen, auch doppelt oder dreifach geplant (zb Küche oder Keller) die ich einfach nur durschleifen wollte. Einige Doppelsteckdosen hingegen habe ich verbunden schaltbar geplant.
Signalkabel liegen immer im Überschuss in den Schaltern

Ein weiterer Dimmer für eine Nachtbeleuchtung in Flug und Bad ist eine feine Idee, danke!

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Re: Mein Neubau Smarthome Projekt

Beitrag von Roland M. » 22.04.2020, 00:09

Hallo!
Geblobbe hat geschrieben:
21.04.2020, 22:07
Mir reichen konstruktive Hinweise und hilfreiche Erfahrungen aus 8)
Schön, wenn du das so siehst! ;) Leider kommt es auch immer wieder vor, dass gerade neue User was hinrotzen und meinen "Macht mir eine Einkaufsliste, aber rasch! Ist doch schließlich ein Supportforum!" Kommt dann nicht so gut an... :twisted:

Is es sinnvoll zb mit 4*2 Kabeln aus dem Verteiler und auf einen nicht Busfähige stecker zu fahren und von da aus zu einem weiteren der zb 3m weg ist mit 2*2 Kabeln.
Da muss ich passen, ich bin kein Elektriker, der die aktuellen Vorschriften kennt. Ich habe zwar eine einschlägige Schulausbildung, habe aber schon längst meine Unterlagen (Letztstand 1984...) entsorgt und verlasse mich auf meinen Elektriker.

Wenn ich dich richtig interpretiere, bist du der Meinung, dass es sinnvoll ist jeden Einzelnen Verbrauch/Steckdose Einzeln zum Verteiler zu ziehen.
Wenn man sich die Wired-Variante zulegen will und man jetzt noch alle Möglichkeiten hat, dann konsequent.
Draht ist beim Hausbau noch die geringste Kostenstelle...

Aber wie ist es zum Beispiel wenn du eine Dreifachsteckdose hast. Würdest du dann auch 2 Kabelziehen? Einen für dauerstrom und einen schaltbar? Oder gar 3, damit du alle drei schalten kannst um für die zukunft maximal flexibel zu sein ;) also dann ein 7*1,5 legen
Auch hier kann ich wenig sagen, bei uns in Österreich ist das Verlegen von Kabeln nicht sehr üblich, hier wird meist Einzeldraht in der Verrohrung verwendet, da zieht man eben bei Bedarf einen Draht zusätzlich ein.
Aber eine Dreifachsteckdose würde ich ohnehin nicht auf mehrere Phasen bzw. LS aufteilen und daher mit 5*1,5 oder 5*2,5 anspeisen. Alles im Verteilerschrank auf Reihenklemmen legen und nach Bedarf entsprechend aufteilen.

Ich hab nun einige dauerstrom Steckdosen, auch doppelt oder dreifach geplant (zb Küche oder Keller) [...]
Bei mir gibt es keine Einzelsteckdosen. :twisted: Das habe ich meinem Elektriker klar gemacht. Bei der Renovierung der Küche ergaben sich dann auf rund 5 Laufmeter Arbeitsfläche vier Doppel- und eine Dreifachsteckdose. In der ca. 6m² großen Küche waren es letztendlich 18 Steckdosen... :mrgreen:
Als dann die Generalsanierung einer geerbten Wohnung anstand, hat der Elektriker abgewunken und gemeint "Ich weiß, du willst am liebsten Dreifachsteckdosen haben..." :)

[...] die ich einfach nur durschleifen wollte.
Ehrlich gesagt habe ich kaum einen Zweck für geschaltete, aber frei belegbare Steckdosen.
Einzig ein Ventilator für den Sommer, den ich auch in der Nacht vom Bett aus schalten will, wäre so ein Fall. Der hat aber einfach einen Zwischenstecker-Aktor.

Ein weiterer Dimmer für eine Nachtbeleuchtung in Flug und Bad ist eine feine Idee, danke!
Bitte beachte auch, dass die heute übliche LED-Beleuchtung hohe Einschaltstromstöße verursachen, die klassische Relais in Schaltaktoren ziemlich zusetzen können (Relaiskontakte bleiben kleben)! Daher wird in diesem Fall hier oft zu Einschaltstrombegrenzern geraten. Bei Dimmern entfällt diese Problematik, die Beleuchtung muss allerdings wiederum dimmbar sein...


Roland
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