So, Eigenleistung ist nicht, der Elektriker möchte niemanden an die Elektrik lassen, für das er hinterher haftet. Schade, aber verständlich. Die 13.000 sind auch nicht.
Aber noch gebe ich nicht auf
Sehr schade, denn wir könnten theoretisch alles ohne Personalkosten regeln, nur muss halt einmal die Elektrik ohne Eigenpfusch installiert werden, danach könnte ich ja nach herzenslust dran rumfudeln lassen (mit fachmännischer Begleitung, die aber in Litern bezahlt wird, nicht in zig Euros pro Stunde). Das ist der Nachteil an der GU-Variante, ohne die ich aber sicherlich 100 Jahre lang am meinem Haus gebaut hätte und jetzt schon 46 Strafanzeigen wegen falsch oder nicht eingereichter Anträge etc. kassiert hätte
Ich habe gelesen, dass es - wenn auch natürlich eigentlich nicht sinnvoll ist - möglich ist konventionell zu verkabeln und eine BUS-Leitung für z.B. KNX zu jedem Schalter, jeder Steckdose usw. gelegt werden kann um so nachträglich durch Austausch der Schalter in entsprechende Taster bzw. dahinter einen Aktor einbauen.
Der Nachteil ist klar, man hat doppelt Arbeit, aber die zweite Arbeit kostet nichts, sogar die Aktoren werden deutlich günstiger sein, wenn ich sie selbst kaufe, daher ist das finanziell im Zweifel deutlich erschwinglicher, als es jetzt machen zu lassen. Das Buskabel kostet ja nichts, verlegen ist "gratis", sodass sogar egal wäre, wenn ich's hinterher doch nicht mache. Ich sehe halt in dem Angebot, dass z.B. für eine HMIPw 3-fach Dimmaktor mit Lieferung und Montage über 600 anfallen, das Ding kostet aber bei ELV 240 Euro. Davon kann den Schalter 100x gegen einen entsprechenden Taster wechseln.
Der Elektriker müsste dann
- ganz normal verkabeln, aber 7 adrige Kabel statt 3 adrige für die Zimmerhauptleitungen und 5 adrige zu den Steckdosen (Materialmehrkosten, die nicht so sehr ins Gewicht fallen) - wenn ich das richtig verstanden habe für den Dauerstrom der Aktoren
- tiefe Dosen verbauen, damit der Aktor möglichst noch dahinter passt
- Einen größeren Verteilerkasten einbauen (?)
- Müssen Rollos /Raffstores dann trotzdem von Anfang an sternförmig zum Verteiler?
Ich würde / wir würden
- eine Busleitung vom Verteiler zu jeder Dose legen, die aber erstmal nicht angeschlossen, also auch kein Problem es Elektrikers ist
- nach und nach Aktoren setzen und entsprechend an die zusätzlichen Adern (auch im Verteiler anschließen)
- Programmieren (ich bin da sehr lernfähig. Im Kleinen anfangen geht auf jeden Fall, alles weitere dann auch)
Dann läge im Haus
1. Eine konventionelle Verkabelung mit ein paar mehr Adern
2. ein Buskabel in offener Ringtopologie
Die Mehrkosten liegen dann kurzfristig dramatisch unter 13.000 Euro und langfristig bis zur Erreichung derselben Funktionalität (bzw. sogar mehr, da ich die Busleitung ja wirklich überall hinziehen kann) auch unter 13.000 - vor allem auf mehere Jahre verteilt.
Wäre das ein gangbarer - wenn auch etwas widersinniger - Weg?
Könnte man mit der Busverkabelung dann auch HMIPw Aktoren nutzen, oder müsste man dann ein KNX-Bussystem verwenden?
Ohne jetzt wieder einen Glaubenskrieg herauf beschwören zu wollen: KNX ist flexibler weil nicht proprietär, HMIPw hingegen deutlich leichter einzurichten aber eben proprietär?