Neuling benötigt groben Fahrplan

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Sparfuchs
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Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Sparfuchs » 27.05.2021, 09:56

Hallo,

meine Kenntnisse zum Thema Hausautomation sind eher rudimentär und ich benötige eine grobe Richtung, um nicht nach einem Jahr feststellen zu müssen, mein Weg war suboptimal.

Im Moment geht es darum, eine Jalousie hoch- und runterfahren zu lassen mittels Tastendruck auf einem einem "SONOFF RM433 8-Tasten-Taster".
An Hardware vorhanden sind ein Raspberry PI4 (8GB RAM) mit Raspberrymatic, ein Shelly 2.5, eine Sonoff-RF-Bridge mit Tasmota und der Sonoff 433-Mhz-Taster (die Bridge ist auf den Taster auch schon angelernt, im Terminal wird der Tastendruck erkannt). Der Shelly funktioniert, auch per Homematic fährt die Jalousie bereits hoch und runter, nur leider noch nicht per Tastendruck.

Mein "Fahrplan" sieht nun folgendermaßen aus: Die Sonoff-RF-Bridge sendet nach Tastendruck auf den 433-RF-Taster per MQTT ein Signal an Mosqitto (auf dem Raspberry), Mosqitto sendet es an Redmatic und Redmatic steuert den in Homematic eingerichteten Shelly. Ist das so richtig und sinnvoll oder gibt es einen effizienteren Weg? Mir geht es um den Signalfluß und am Ende bei zig Geräten um die Übersichtlichkeit.

Danke. LG

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Samson71
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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Samson71 » 27.05.2021, 18:02

Warum Homematic wenn Du gar nicht vor hast davon Geräte einzusetzen? Schau Dich lieber nach einer übergeordneten Middleware um.
Bevor Dir hier jetzt zu irgendwelchen teuren Softwarelösungen oder womöglich zusätzlichen Gateways geraten wird, schau Dir mal ioBroker näher an. Unter dem Dach sollten sich Shelly und Sonoff vereinigen lassen. Homematic könnte, solltest Du davon doch irgendwann mal Geräte einsetzen, auch dazu kommen.
Gruß, Markus

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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Sparfuchs » 28.05.2021, 12:59

Danke. ioBroker gibts ja sogar als Plugin für Rapberrymatic. Das kommt nachher drauf.

Hab jetzt mal recherchiert: man könnte später auch eine ESXi-Virtualisierung aufsetzen (derzeit leider nur 180 Tage lauffähig aufgrund der Test-Begrenzung von VMWare), dann liefe in Machine 1 ein voller ioBroker und auf machine 2 bzw. 3 der Rest. Das ist im Grunde die perfekte Lösung.

Gott sei Dank hab ich den PI4 mit 8GB Ram ...

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shartelt
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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von shartelt » 28.05.2021, 13:18

nochmal die Frage, was willst Du mit Homematic, wenn Du genau 0 Geräte dafür hast?

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Samson71
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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Samson71 » 28.05.2021, 14:39

Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 12:59
Danke. ioBroker gibts ja sogar als Plugin für Rapberrymatic. Das kommt nachher drauf.
M.W.n. ist das eine sehr angepasste Version, entstanden aus einem sehr persönlichen Projekt mit individuellem Bedarf an Möglichkeiten. Nicht alles was ioBroker kann ist damit möglich, bzw. die Nutzung "einschränkt". Zumindest soweit ich das mitverfolgt habe. Ich käme nicht auf die Idee ioBroker "nur" als Plugin für RM laufen zu lassen. Daher sind meine Erkenntnisse dahingehend nicht als "gesichert" zu betrachten. Die Limitierung ist da auch ganz klar die Hardware. Dieses Plugin wirst Du vermutlich auch nicht "normal" aktualisieren können.

Ansonsten greife ich gern den Einwurf von @shartelt auf: Was zum Henker willst Du mit HM wenn Du keine Geräte nutzt?

Ich hatte ioBroker nicht als Plugin, sondern als eigenständige Alternativplattform für Deine Zwecke im Sinn. Darunter könnte sich dann HM später auch einfinden. Also quasi genau entgegengesetzt Deinem aktuellem Vorgehen ioBroker als Addon für RM.
Gruß, Markus

Sparfuchs
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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Sparfuchs » 28.05.2021, 19:51

also ich habe ja keine Ahnung und davon jede Menge. Scripte schreiben kann ich, ich arbeite seit 20 Jahren mit Linux und habe mir das eine oder andere damit automatisiert. Programmiersprachen spreche ich nicht.

Ich muß nicht Homematic einsetzen, da besteht kein Zwang. Sicherheitsrelevante Sachen sollen über Wlan bzw. Lan eingebunden werden, der Rest soll zuverlässig laufen und keine Vulkankegel in die Brieftasche reißen. Daher 433mhz (kein Dutycycle). Mit Störungen durch Amateurfunker oder viel Verkehr auf der Frequenz ist bei mir nicht zu rechnen.

Ich habe hier eine Beckhoff-Anlage mit Elsner Wetter-Station und sie funktioniert bis heute nicht richtig, so viel zu den Profis. Am Ende ist es wie so oft, von den großen Versprechungen bleibt nicht viel übrig. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt.

Aus diesem Grund habe ich auch keine CCU gekauft, sondern möchte wie bei meinem Linux nur offene Systeme. Die ersten Gehversuche mit Raspberrymatic sind dann auch nicht zu meiner Zufriedenheit verlaufen: das ist kein offenes Debian.

Ziel ist es, die Beckhoff-Anlage mit dem Hammer zerschlagen zu können und einen Indianertanz drauf zu tanzen. Die Beckhoff-Anlage sollte mal die Jalousien und die Beschattung fahren, und zwar abhängig vom Sonnenstand im Osten, Süden und Westen und der Temperatur (sonst ist es im ganzen Haus stockfinster und eisekalt) sowie die Beschattung bei Unwetter hochfahren. Die soll ersetzt werden, weiter ist erst mal nichts geplant, eventuell mal eine Video-Türsprechanlage (Anlagen für MFH fangen da bei 1.000€ an -> das zahle ich ganz sicher nicht).
An Geräten habe ich bis auf den Pi4, 4 Shellys, 3 Sonoff-RF-Bridges und den Sonoff-Taster noch nichts, was dazu kommt und wer das aus China importiert, ist mir auch völlig egal, wichtig sind die Kosten und, dass ich es selbst programmieren kann. Wer sich auf andere verläßt ist verlassen. Ich möchte nichts geschenkt, und Einbahnstrassen möchte ich auch nicht.
Die Shellys kann ich einfach zwischen Schalter und Jalousie schalten bei erträglichen Kosten. Geschaltet wird wie seit 20 Jahren mit dem Schalter in der Wand und dann eben zusätzlich automatisch (das konnte noch nicht mal die Beckhoff, nur mit so einem blöden EN-Ocean-Schalter, der auch nicht richtig funktionierte).
Das einzige, was ich gerne weiter verwenden würde ist die Wetterstation von Elsner (Ich glaube P03), die war mal richtig teuer. Im Moment kann ich nicht sagen, ob KNX oder onderes Protokoll, ich muß die Unterlagen suchen (Funk muß nicht sein, das Kabel liegt ja schon und könnte problemlos getauscht werden). Notfalls fällt auch die dem Indianertanz zum Opfer.

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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von shartelt » 28.05.2021, 20:01

Du bist im Homematic forum, das impliziert, dass Du Homematic einsetzt.

Ansonsten geh ins Beckhoff Forum oder ins WLAN forum… 🤷🏽‍♂️

MichaelN
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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von MichaelN » 28.05.2021, 20:12

Ich verstehe es auch nicht. Du willst iobroker einsetzen, also läuft die CCU/RM schon mal nur als Gateway für HM(IP). Welches du aber gar nicht einsetzt. Wofür willst du also eine CCU bzw Rasberry mit RaspberryMatic einsetzen?
LG, Michael.

Wenn du eine App zur Bedienung brauchst, dann hast du kein Smarthome.

Wettervorhersage über AccuWeather oder OpenWeatherMap+++ Rollladensteuerung 2.0 +++ JSON-API-Ausgaben auswerten +++ undokumentierte Skript-Befehle und Debugging-Tipps +++

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Re: Neuling benötigt groben Fahrplan

Beitrag von Fonzo » 29.05.2021, 09:54

Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
also ich habe ja keine Ahnung und davon jede Menge.
Ohne Dir jetzt persönlich zu Nahe treten zu wollen, aber bei der von Dir beschriebenen bereits verbauten Hardware, macht Dein ganzes Vorhaben weder Sinn, noch ist es irgendwie zielführend.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Ich muß nicht Homematic einsetzen, da besteht kein Zwang.
Es macht in dem von Dir beschriebenen Kontext mit der vorhandenen Hardware auch überhaupt keinen Sinn RaspberryMatic nutzten zu wollen, wenn Du kein einiges Gerät von Homematic IP besitzt, aber statt dessen bereits Beckhoff und EnOcean Geräte verbaut hast.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Sicherheitsrelevante Sachen sollen über Wlan bzw. Lan eingebunden werden
Auch dadurch wirst Du nichts sparen noch Sicherheit dazu gewinnen. Dein bisheriges verbautes System ist unabhängig vom Ausfall eines WLAN. WLAN Geräte verbrauchen auch deutlich mehr Energie als z.B. das verbaute EnOcean. Du hast auf Dauer also laufende höhere Stromkosten, wenn Du energieeffiziente Geräte gegen billige WLAN Geräte austauscht.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Mit Störungen durch Amateurfunker oder viel Verkehr auf der Frequenz ist bei mir nicht zu rechnen.
Du wirst auch dadurch nichts gewinnen, wenn Du von einem bereits verbauten System wie EnOcean, das bidirektional arbeitet, auf ein System umstellst das unidirektional arbeitet. Bei einem bidirektionalen System wie EnOcean, kannst Du davon ausgehen, dass der Befehl aus ausgeführt wird, während Du das bei Deinem billig 433 MHz System eben nicht kannst.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Ich habe hier eine Beckhoff-Anlage
Wenn Du denn schon ein professionelles System verbaut hast, für das Du auch Geld ausgegeben hast, dann macht es auch Sinn mögliche vorhandene Fehlfunktionen erst mal durch den Profi beheben zu lassen der das auch verbaut hat. Dieser ist ja dafür verantwortlich, das die übergebene Anlage auch einwandfrei funktioniert.
Ist zumindest zielführender als selber weiteres Geld zu investieren in neue schlechtere Hardware und diese dann einzubauen und das versuchen selber zu lösen.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Ziel ist es, die Beckhoff-Anlage mit dem Hammer zerschlagen zu können
Ein etwas merkwürdiges Ziel, wenn willst Du das ja dann durch ein Profisystem ersetzten, was zuverlässiger funktioniert. Wenn Du irgendwelche Probleme mit dem bestehenden Systeme hast, solltest Du wohl eher erst mal versuchen diese Probleme zu klären und zu lösen, bevor Du weiteres Geld für qualitativ schlechtere Hardware ausgibst.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Die Beckhoff-Anlage sollte mal die Jalousien und die Beschattung fahren
Warum sollte diese das machen, wurde dann aber nicht so entsprechend eingerichtet? Das funktioniert bei anderen, die so ein System haben zuverlässig, daher solltest Du Dich dann als ersten Ansprechpartner an den richten, der Dir das das System verkauft und konfiguriert hat.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
was dazu kommt und wer das aus China importiert, ist mir auch völlig egal
Das sollte Dir nicht egal sein, wenn Du jetzt ein professionelles System verbaut hast, das vielleicht nicht richtig konfiguriert wurde. Zumindest die Mindeststandards sollten eingehalten werden und ein CE Zeichen muss bei dem Produkt aus China vorhanden sein, wenn es in Europa genutzt werden soll.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
Ich möchte nichts geschenkt, und Einbahnstrassen möchte ich auch nicht.
Was Du vorhast ist aber eine Einbahnstraße, weil die Geräte so nicht miteinander sprechen im Gegensatz zu Deinem jetzigen System.
Du kannst Dir also jegliche persönliche Zeit, Nerven und basteln sparen, wenn Du einfach Dein System so konfigurieren lässt, wie Du das auch erworben hast, von demjenigen der Dich zu dem System beraten und Dir das verkauft und verbaut hat.
Du kannst Dir also auch irgendwelche Konstrukte sparen oder irgendwelche "Middleware", wie das andere bezeichnen, weil das System, was Du bereits besitzt und verbaut hast, dies selber nicht benötigt, wenn es richtig konfiguriert wurde.
Sparfuchs hat geschrieben:
28.05.2021, 19:51
das konnte noch nicht mal die Beckhoff, nur mit so einem blöden EN-Ocean-Schalter
Was genau wie verbaut ist weis nur der Elektriker, der Dir das System installiert hat, und der sollte auch wissen wie die Funktionen herzustellen sind, die Du benötigst.

Es mag was anderes sein wenn man von Null anfängt, in Deinem beschriebenen Fall hast Du ja aber schon viel Geld ausgegeben und ein System ist bereits verbaut. In welchem Umfang da was verbaut ist, kannst auch nur Du bzw. der Elektriker beurteilen, der das System installiert hat.
Daher würde ich an Deiner Stelle mich zunächst mal an den Elektriker wenden oder an den Hersteller des Systems, bevor Du anfängst selber wilde Experimente mit China Geräten zu starten.

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