Ratschlag Homematic Komponenten Heizen/Kühlen im Neubau

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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mototeacher
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Re: Ratschlag Homematic Komponenten Heizen/Kühlen im Neubau

Beitrag von mototeacher » 30.03.2022, 19:05

Hi, bin gerade an der Schwelle zur Umrüstung auf Erdwärmepumpe. Wird sich bei meinem Alter sicher nicht mehr amortisieren, aber es gibt Gründe ausserhalb dieser Diskussion. Vieles was hier geschreiben wurde erscheint mir sinnvoll und trifft sicher zu, wenn A) das Bauwerk den gemachten Annahmen entspricht und B) die Bewohner zum Typ "Otto-Normal" gehören. Aber sind wir nicht alle Individualisten?
Wie auch an anderer Stelle bereits beschrieben:
Fertighaus aus den 70ern - Keine Steinwände zur Wärmespeicherung im Innenbereich
Sehr große Fenster mit entsprechendem Wärmedurchgang bei Sonnenschein in Südausrichtung
Nachgerüstete Fußbodenheizung im Wohnbereich nahezu trägheitslos wegen nicht vorhandener Estrichschicht (VELTA Klimaboden)
Moderner Kaminofen der neben der Stimmung auch zur Reduzierung des Heizbedarfs genutzt wird und dann fast die ganze Wohnung heizt.
Räume, die z. T. wochenlang nicht genutzt werden und deshalb nur zum Transport erzeugter Wärme auf möglichst direktem Weg nach draußen dienen würden.
Temperaturanstieg in den Wohnräumen bei plötzlichem Sonnenschein schon mal 5 - 10°C in einer Stunde.
Was macht dann Eure alles einfach glatt bügelnde Aussentemperatur geführte Steuerung, wenn an der Nord aussenwand immer n och Minusgrade herschen.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Wärmepumpe zum Vermeiden unnöriger Taktungen in einen großen Pufferspeicher fahren.
Derzeit suche ich nach dem dazu passenden System.

Gruß

Uli
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Weiterhin über Cat5 abgesetztes HM-MOD-RPI-PCB Modul zum optimalen Antennenstandort -
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1 HmIP AP mit knapp 40 Komponenten (Klimaregelung in einem Appartmenthaus/FB Heizung)
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Re: Ratschlag Homematic Komponenten Heizen/Kühlen im Neubau

Beitrag von deimos » 30.03.2022, 19:14

Hi,

bei den Vorraussetzungen dürfte eine Erdwärmepumpe ein teurer Spaß werden. Welche Wärmeleistung brauchst du? Bestimmt 25KW oder mehr? Pufferspeicher würde ich auf jeden Fall vermeiden, wenn, dann lieber eine modulierende Wärmepumpe, bei dir wird die vermutlich immer was zu tun haben. Welche Vorlauftemperatur musst du aktuell fahren? Bei mehr als 40°C wird die Effizenz so verhagelt werden, dass du weitgehend mit Strom heizen wirst. Lass dich mal in einem spezialisierten Forum generell beraten zu einer Wärmepumpe bei deinen Vorraussetzungen und schau dir dann erst an, ob du die mit Homematic smarter machen willst, als die normalerweise schon von alleine sind.

Viele Grüße
Alex

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Re: Ratschlag Homematic Komponenten Heizen/Kühlen im Neubau

Beitrag von mototeacher » 30.03.2022, 22:30

Hallo Alex,

der 30jährige Ölkessel war seinerziet auf 24kW ausgelegt, die wir nie gebraucht haben. Das Haus wurde um 2015 fasadensaniert. Alles raus bis auf die Innenwände und die Holzständer und dann mit sinnvoller Dämmung neu aufgebaut und verklinkert. Allerdings bestehen fast 50% der Fassade aus Glas, was auch auf einen voll genutzen Wintergarten zurückzuführen ist. Der lässt sich aber bei zu großer Kälte abtrennen und bis auf Frostschutztemperatur runterfahren. Die Sanierungen reduzierten den ursprünglichen Ölverbrauch einschließlich der Brauchwassererzeugung von 3.500 bis 4.000 ltr/a auf rund die Hälfte. Seit Anfang Dezember 2020 bis heute haben wir knapp 3.000 ltr. Öl verfeuert. Dazu kommen noch mal knapp 2RM Scheitholz.

Aktuelle erste Kalkulationen sprechen von < 7kW Heizleistung bei einer Vorlauftemperatur im Fußboden von durchschnittlich 30°C und derzeit selten und eben nicht 24 am Tag um die 40°C für die Radiatoren. Dabei kommen hier ca. 12 - 13°C zuverlässig aus der Erde.
So kann man daneben liegen. :-)
Das ganze würde dann noch von 10kWp auf dem Dach unterstützt, die je nach Wetterlage und vollem Pufferakku eben auch noch was in den Pufferspeicher schieben können.

Nicht falsch verstehen. Will dich hier nicht abwürgen und bin immer an zusätzlichen Informationen interessiert. Aber wir sollten realistisch bleiben. Natürlich kämen wir deiner Schätzung näher, würden wir in einer konstanttemperaturgeregelten überall gleich Umgebung leben und so, wie ich es aus osteuropäischen Ländern zur Genüge kenne, zur Temperaturregelung die Fenster aufreißen. Aber hier gibt es keine Kleinkinder mehr und 21°C oder mehr im Schlafzimmer brauchen wir auch nicht mehr täglich ;-) , sonder schlafen, wann immer möglich, gerne mit offenen Fenstern.
Dazu kommt eine deutlich ausgefeiltere HM, die neben der Einzelraumregelung weitere Sparmaßnamen unterstützt.

Gruß

Uli
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Re: Ratschlag Homematic Komponenten Heizen/Kühlen im Neubau

Beitrag von deimos » 30.03.2022, 22:53

Hi,

versteh mich nicht falsch: Mit deinen initialen Angaben klang das sehr abenteuerlich, bei 70er Jahre Bau klingelt bei mir sofort die Alarmglocke "Keine Dämmung". Ich bleib aber bei meinem Tipp: Frag in dem rosafarbenen Fachforum nach, da sind absolute Experten unterwegs, die dir fundiert eine Gesamtlösung erarbeiten können und dir auch erklären, wie du dafür sorgst, das du nicht jeden Monat unnötig Geld verheizt.

Viele Grüße
Alex

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