Fußbodenheizung Homematic IP Wired Busverkabelung

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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TsubasaX10
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Re: Fußbodenheizung Homematic IP Wired Busverkabelung

Beitrag von TsubasaX10 » 11.02.2024, 10:38

Hi,
auf die letzte Frage habe ich ja leider keine Antwort erhalten.

Jetzt nochmal konkreter. Wir bekommen ca. 17/18 Heizkreise lt. Sanitär.
Der Elektriker hat 11 Thermostate eingeplant (einige Räume wie Flur mit GästeWC bspw. kann man zusammen nehmen sagt er).

Fürs SmartHome hat er mir aber 2 Heizungscontroller und 20 Stellantriebe berechnet.

Meine Frage daher: Komme ich nicht mit 1 Heizungscontroller und 12 Stellantrieben zurecht. Gerade wenn ich darüber ohnehin nur die Räume stäuern will, zu denen es auch einen Thermostaten gibt?!

Danke für eure Hilfe!

Gerti
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Re: Fußbodenheizung Homematic IP Wired Busverkabelung

Beitrag von Gerti » 11.02.2024, 10:47

Hi,

jeder Heizkreis wird einen Antrieb haben und gerade größere Räume haben häufig mehrere Heizkreise. Flur und Gäste-WC besser beide mir eigenem Thermostat. Bei uns war auch nur eines im Flur, weil unser Installateur dieselbe blöde Meinung hatte.
Flur ist bei und zum Wohnraum offen, daher wurde der Flur schon durch den Wohnraum geheizt und das Gäste WC blieb kalt.

Gruß
Gerti

chrisl89
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Re: Fußbodenheizung Homematic IP Wired Busverkabelung

Beitrag von chrisl89 » 13.02.2024, 06:44

Hallo,
Mein Installateur hat in den größeren Räumen auch mehrere Heizkreise gelegt. Ich hab jetzt 14 bei einer 110qm Wohnung.
Bei den früheren Controllern konnte man die Stellantriebe auch zusammenklemmen , weil die nur ganz zu oder ganz offen konnten. Da hat man sich dann Eingänge gespart.
Vg

Bembi
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Re: Fußbodenheizung Homematic IP Wired Busverkabelung

Beitrag von Bembi » 28.02.2024, 01:30

Moin,

deine Heizkreise sind ja hoffentlich berechnet (Heizlast). Da ein Heizkreis eine bestimmte Länge nicht überschreiten soll, ist durch die Rohrlänge die Heizleistung begrenzt. Wenn Du mehr brauchst, kommt eine zweite rein. Jeder Heizkreis schließt am Heizkreisverteiler (HKV) ab. Da sitzt dann jeweils ein Durchlaufbegrenzer im Vorlauf und das Ventil im Rücklauf drin. Auf jedem Ventil dann der Stellantrieb, und für jeden Stellantrieb dann einen Steuerkanal.
Macht bei 17 Heizkreisen 17 Anschlüsse an einem oder mehreren HKV(s), 17 Ventile, 17 Stellmotoren und 17 Steuerkanäle.
Nun hast Du unterschiedliche Räume mit Thermostaten. Ich würde in jedem Raum einschl. Flur und Toiletten eigene Thermostate verbauen.

Der Regler (z.B. Falmot) hat nun für jeden Stellmotor einen Kanal. Dieser wird in der Regel mit jeweils einem Thermostaten verknüpft.
Damit Du mehrere Kanäle steuern kannst (z.B. 2 Heizkreise), faßt Du diese jeweils zu einer Gruppe zusammen und verknüpft diese.
Es sind dann final weniger als 17 Thermostate.

Bei mir befindet sich die Falmots alle direkt im HKV Kasten. Die Falmots hängen über Funk an der CCU. Zusätzlich noch Temperatursensoren, die die Vor- und Rücklauftemperatur übermitteln, auch als Funk. Und obgleich der HKV Kasten ja quasi ein faradayscher Käfig ist, solides Stahlblech funktioniert das entgegen klassischer physikalischer Logik wunderbar. Eigentlich war das ein Denkfehler meinerseits bei der Planung, aber ohne Konsequenzen.

Ob das mit Deinen HKVs funktioniert mußt Du aber testen. Irgendeine angelernte Funk-Komponente in den Kasten, Deckel drauf und gucken, ob die CCU sauber kommuniziert. Die CCU solltest DU dabei dort positionieren, wo sie dann später auch stehen wird. Wenn es geht ist alles gut. Geht es nicht, bleibt Dir nur der Bus.

Von den Falmots gibt es 2 Varianten, die Funk (HmIP) und die Wired (HMIPW) Variante.
Für die HMIP Funk Variante brauchst Du nur Strom im Kasten. Für die HMIPW Variante nur das Bus-Kabel.
Auch die Thermostate gibt es als HmIP (Funk) und HmIPW Variante.

Da die HmIPW Variante ja den Bus benutzt und eben nicht Funk, ist die Kommunikation sicherer. Weil eben der HKLV eine Metallkiste ist. Allerdings auch zusätzliche Verkabelung, weil Du ja alle HMIPW Geräte über den Bus verbinden mußt. Idealerweise als Ring-Bus. Strom gibts dafür über dem HMIPW DRAP. Deshalb brauchen die HMIPW Geräte auch keinen eigenen Strom und keine Batterien. Der DRAP kommuniziert dann über ein Netzwerkkabel mit der CCU.

Was Du definitiv nicht brauchst sind die ganzen Leerrohre (Foto), die Du im HKV hast. Du brauchst eventuell nur ein bzw. zwei Rohre, nämlich für das Buskabel. Vom DRAP kann man zwei Busstränge abgreifen, wobei der Bus von einem Gerät zum nächsten geht, oder man baut einen Ring, der vom DRAP beginnt, von dort von Gerät zu Gerät geht und an anderen Ende wieder beim DRAP heraus kommt.
Kleiner Nachteil der Bus-Variante. Wenn Dir der DRAP ausfällt, fällt auch alles aus, was am DRAP dranhängt.

Die Leerrohre die Du da liegen hast würde mich ein wenig zu der Annahme verleiten, dass Deinem Elektriker sich nicht so ganz klar ist, wie das mit der Homematik funktioniert.

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