Homematic + Philips Hue

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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m1cha3l
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Homematic + Philips Hue

Beitrag von m1cha3l » 31.10.2023, 19:11

Hallo zusammen,

ich ziehe bald in eine neue Eigentumswohnung um und plane dort den Einsatz von HmIP in Kombination mit Philips Hue. Homematic soll die Heizung, die Rollläden und das Licht übernehmen. Dazu noch die Fenster-Sensoren (fürs heizen) sowie Rauchmelder und Wassersensoren fürs Bad und Küche. Dazu sollen sich Philips Hue Lampen gesellen sowie eine Kamera und ein Türsensor als Alarmanlage zur Überwachung der Haustür.

So sieht das ganze auf jeden Fall in meinem Kopf aus.

Von dem, was ich gelesen habe, kann HmIP "nur" mit den Hue Lampen umgehen (oder der Fokus wird auf die Lampen gelegt weil dass das Zugpferd ist), daher müsste ich die "Alarmanlage" dann über die Hue Bridge realisieren (HmIP hat keine Kamera?)? Kann ich diese (also die Hue Alarmanlage bzw. die Kamera) dann über die Homematic Zentrale ein- bzw. ausschalten? Das ist aber mehr Neugier.

Was ich in meinem Kopf noch nicht so richtig zusammensetzen kann sind die Hue Lampen und die Lichtschalter...
Die Hues brauchen ständig Strom, damit sie über die Bridge angesprochen werden können. Ein "echtes" ausschalten mit Lichtschalter/Aktor ist also nicht ratsam (?), da die Hues dann nicht mehr angesprochen werden können. Die Verwendung in einer Szene dürfte über Umwege möglich sein, man müsste den entsprechenden Aktor vorher auf AN stellen und anschließend die HUE konfigurieren: 70% Leuchtkraft, Farbe rot. Okay. Wenn die HUE aber vorher ohne Strom war, wird Sie booten und sich neu verbinden müssen, so dass eine zeitliche Verzögerung entsteht (die hoffentlich kein Problem darstellt, da die HmIP Zentrale der Hue Bridge die neuen Parameter übermittelt und die Hue Bridge die Parameter bei der nächsten Anmeldung der entsprechenden Hue übermittelt (hoffentlich)).

Aber irgendwie... Ist das von hinten durch die Brust ins Auge oder nicht? Es wäre ja vermutlich sinnvoller z.B.: einen 2fach Wandtaster zu verwenden (wenn ich das richtig verstanden habe sendet dieser an die HmIP Zentrale ein Signal das dort mit beliebigen Funktionen verbunden werden kann: Licht auf 70%, Farbe rot)... Aber damit kann ich die Lampe ja nicht stromlos schalten (und wenn die Batterie über den Urlaub den Geist aufgegeben hat ists sprichwörtlich auch dunkel), wenn man mal was dran machen muss - natürlich kann man immer noch den Weg über den Sicherungskasten gehen... Aber...

Umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr Fragezeichen sehe ich vor meinem geistigen Auge. Wie würde man in einem realen Szenario, sagen wir die Wohnzimmerbeleuchtung, bestehend aus einer Lampe über dem Tisch und mehreren Spots drum herum verteilt, mit HmIP und Hue umsetzen?

Schonmal danke für die folgende Erklärung :)
Zuletzt geändert von Roland M. am 31.10.2023, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben

Fonzo
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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 31.10.2023, 22:45

m1cha3l hat geschrieben:
31.10.2023, 19:11
ich ziehe bald in eine neue Eigentumswohnung um und plane dort den Einsatz von HmIP in Kombination mit Philips Hue. Homematic soll die Heizung, die Rollläden und das Licht übernehmen. Dazu noch die Fenster-Sensoren (fürs heizen) sowie Rauchmelder und Wassersensoren fürs Bad und Küche. Dazu sollen sich Philips Hue Lampen gesellen sowie eine Kamera und ein Türsensor als Alarmanlage zur Überwachung der Haustür.
Zunächst mal solltest Du Dir Gedanken machen ob Du nicht eine strikte Trennung haben willst, für Hue für die Beleuchtung und Homematic IP für den Rest oder ob Du wirklich beabsichtigst in Räumen sowohl teilweise mit Homematic IP Licht schalten zu wollen als auch Hue.
Aus meiner ganz persönlichen Sicht ist zumindest ein Trennung in einem Raum von Vorteil und so benutze ich das auch bei mir persönlich. Beleuchtung ist z.B. im Wohnzimmer und Essbereich ausschließlich Hue und nicht durch Homematic IP gesteuert. Alleine schon wenn Du einmal versucht hast mit Homematic IP irgendwelche Lampen beliebig zu dimmen, gibst Du je nach persönlichen Ansprüchen irgendwann auf, und lässt das Try und Error Prinzip bei Homematic IP mit Beleuchtung und Dimmen lieber ganz sein und nutzt etwas mit dem Dimmen einfach zuverlässig funktioniert.
m1cha3l hat geschrieben:
31.10.2023, 19:11
Umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr Fragezeichen sehe ich vor meinem geistigen Auge. Wie würde man in einem realen Szenario, sagen wir die Wohnzimmerbeleuchtung, bestehend aus einer Lampe über dem Tisch und mehreren Spots drum herum verteilt, mit HmIP und Hue umsetzen?
Das Grundprinzip ist nicht so schwer zu verstehen. Das Hue Leuchtmittel ist selber der Aktor und Teil des Zigbee Mesh Netzwerks. Dementsprechend ist das Leuchtmittel wie jeder andere Aktor auch dauerhaft an den Strom angeschlossen und dieser wird auch niemals weg geschaltet, mit Ausnahme die Sicherung wird ausgestellt oder es ist Stromausfall. Das Schaltverhalten wenn der Strom einmal weg war, wird beim Hue Leuchtmittel selber eingestellt. Wenn ein Hue Leuchtmittel z.B. aus war, der Strom fällt aus und kommt dann wieder, dann bleibt das Hue Leuchtmittel auch aus.

Nachdem das Hue Leuchtmittel selber der Aktor ist und dieser die Befehle über die Hue Bridge bekommt, ist es der einzige Unterschied auf welchem Weg die Hue Bridge einen Befehl geschickt bekommt, den Aktor, also das Leuchtmittel selber, zu schalten.

Dabei steht es einem eben frei ob man als Befehlsgeber für die Hue Bridge dann z.B. einen Hue Friends Schalter benutzt, oder ein Bedienpanel, das mit Hue kompatibel ist, wie z.B. ein Rithum Switch oder eben irgendeinen anderen Taster eines anderen Herstellers wie z.B. ein Homematic IP Taster.

Hue Friends Schalter haben den Vorteil, dass diese keine Batterien brauchen, da diese mit EnOcean arbeiten. Außerdem gibt es Hue Friends Schalter als Doppelwippe, so etwas führt eQ-3 nicht im Produktsortiment mit Homematic IP. Ein Hue Friends Schalter lässt sich außerdem einfach direkt in der Hue App konfigurieren.

Ansonsten ist es davon abhängig welche Homematic IP Zentrale du benutzen willst. Ein Homematic IP Access Point eignet sich kaum für eine komplette Hue Steuerung, da dieser auf die Ansteuerung von lediglich 10 einzelnen Hue Leuchtmitteln begrenzt ist. Wenn man also ein Homematic IP Access Point benutzt, ist es sinnvoll gleich Hue Friends Schalter zu benutzen, denn dann kann einem die Beschränkung des Homematic IP Access Points vollkommen egal sein. Dann arbeitet eben Hue als eigenständiges System mit passenden Hue Friends Schaltern unabhängig von Homematic IP.
Wenn Du dennoch Homematic IP Taster benutzen willst, unterstützt ein Homematic IP Access Point auch keine Hue Gruppen, ist also für Dein Szenario ebenfalls ungeeignet.

Wenn Du Hue Gruppen oder Hue Szenen mit einem Homematic IP Taster ansteuern willst, bräuchtest Du eine HmIP-CCU3. Diese hat auch keine Beschränkung der Hue Leuchtmittel, die Beschränkung der Hue Leuchtmittel gibt die Hue Bridge selber mit ca. 60 Hue Leuchtmitteln vor. Falls Du mehr Hue Leuchtmittel benutzen willst, bräuchtest Du dann eben mehrere Hue Bridges.

Bezogen auf Dein konkretes Szenario würde das bedeuten bei einem Homematic IP Access Point eher ein Hue Friends Schalter zu benutzen. Weil Du mit einem Homematic IP Access Point keine Hue Gruppen ansteuern kannst, wenn Du einen Homematic IP Taster benutzt. Da Du die Beleuchtung aber als Gruppe schalten willst, geht das mit einem Homematic IP Access Point und Hue eben nicht.

Wenn Du die Hue Gruppe hingegen nicht mit einem Hue Friends Schalter oder einem Hue Bedienungspanel wie z.B. einem Rithum Switch schalten willst, sondern mit einem Homematic IP Taster, dann brauchst Du auch eine HmIP-CCU3. Diese unterstützt auch Hue Gruppen bzw. Hue Szenen.
In dem Fall wird dann einfach der Tastendruck des Homematic IP Tasters auf der HmIP-CCU3 ausgewertet und dann ein Befehl an die Hue Bridge geschickt entweder die Hue Gruppe zu schalten oder eben eine Hue Szene auszulösen.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 01.11.2023, 10:33

m1cha3l hat geschrieben:
31.10.2023, 19:11
daher müsste ich die "Alarmanlage" dann über die Hue Bridge realisieren (HmIP hat keine Kamera?)?
Der Hersteller eQ-3 stellt keine Kameras selber her, wie Du den Herstellerseiten zu Homematic IP entnehmen kannst. Ansonsten findest Du unter Kompatible Geräte und Systeme beim Hersteller eQ-3 aufgelistet was eQ-3 selber an kompatiblen Systemen unterstützt. Das ist bei einem Homematic IP Access Point lediglich EZVIZ als Kamerahersteller, wobei dabei lediglich die EZVIZ App aus der Homematic IP App gestartet wird, eine Integration in die Homematic IP App sieht der Hersteller eQ-3 nicht vor. Ansonsten ist vom Hersteller eQ-3 bei einer HmIP-CCU3 NEO im Lieferumfang enthalten, das der Hersteller ebenfalls auf den Herstellerseiten unter kompatible Systeme aufführt. Darüber lassen sich dann eine große Anzahl an unterschiedlichen Kameraherstellern bei Bedarf zusammen mit Homematic IP Geräten benutzen, wenn so was gewünscht wird. Dabei entstehen aber je nach benutzen Kamera Hersteller und abhängig davon ob ein Cloud Videoüberwachung Dienst wie z.B. Ivideon zur Kameraüberwachung an die HmIP-CCU3 angebunden wird, weitere Anschaffungskosten oder auch dauerhafte Kosten für einen genutzten Cloud Videoüberwachung Dienst, je nach persönlich gewünschten Funktionsumfang der Kameraüberwachung bzw. der "Alarmanlage".

Bei Philips Secure ist es auch davon abhängig, was Du für ein Security Abonnement Du abschießt, was Du dann an jährlichen Kosten dafür hast.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Black » 01.11.2023, 10:52

Du solltest dir definieren, wie deine Anforderungen an ein Smarthome sind. Welche Geräte oder Gerätefamilien du einsetzen willst (wobei je weniger desto besser, weil direkt können die wenigsten miteinander kommunizieren, die geschieht dann über eine vermittelnde Instanz, die sog Middleware).

Hue für manche Dinge wie Licht oder Lichtgruppen: ist auf jedenfall die bessere Alternative als Dimmer von Hm (Ip), da das passende Leuchtmittel zu dem Dimmer zu finden,- Glücksache und irgendwas ist dann trotzdem.

Zuerstmal noch eine Begriffsfestlegung:
HmiP ist nicht eine App oder eine Zentrale, HmIP steht erstmal für ein Funkprotokoll

Dieses HmIP FUnkprotokoll ist propertiär und dieses nutzen dann die Geräte der HmIP Gerätefamilie (wie Taster Schalter, ROlladenaktoren etc)

Dann gibt des noch 2 Möglichkeiten von steuernden Instanzen für diese Geräte:

Das eine ist das, was man in Werbung häufig liest, HmIp wird gleichgesetzt mit der sog. HmIP APP. Diese benutzt einen sog Accesspoint, um mit den Geräten zu interagieren. Allerdings ist dieses eine Cloudlösung, von mir und so einigen anderen auch immer als die "Wolkengedöns-Lösung" bezeichnet.
Grund: Der Accesspoint hat soviel EIgeninterligenz wie 3 Meter Feldweg, also gar keine. Es ist ein reines Funkgateway. Allerdings so unklug das selbst zu Hause im eigenen Netz jede Interaktion von deinem Handy an die Wolkenserver von EQ3 geht, dort verrechnet wird, dann an den Accesspoint zurückgeht und dann gesendet wird. (Das "wertige" Gefühlte Gewicht kommt von einem verbauten Stück Rundstahl, was wohl eine hochwertige Haptik vermitteln soll, in meinem ACP im übrigen selber ausgebaut, als ich in meinen ACP eine Antenne eingebaut habe) Lokal funktional ist dort nur die Ebene der Direktverknüpfungen, selbst simple "Automationen" brauchen den Stecker in die Wolken. Die Möglichkeiten dessen sind arg limitiert, möglich ist nur das, was der Herr der Wolken auf seinen Servers vorsieht. Andere Anbindungen laufen da auch über die WOlken, auch Interkation HmIP Schalter- HUE lampe läuft über den Weg HMIP-Taster- Accesspoint, Wolkenserver EQ3- Wollenserver HUE, Hue Bridge, HUE Lampe. Sinnhaftigkeit mag jeder selber definieren.
Für technisch absolut Unbedarfte Anwender und Leute, denen es reicht, auf einem Smartphone rumzufingern und Licht einzuschalten oder wo es reciht, wenn Rollos automatisch fahren mit SIcherheit eine Lösung. Hat mit Homeautomation im reinen Sinn natürlich recht wenig zu tun, gerade wenn man den Bereich Solaranlagen, Messungen, EIgenverbrauchsregelungen berachtet ist das eher der falsche Weg, ist ist halt in und hipster und wird intensiv beworben. (Bietet natürlich langfristig als Geschäftsmodell die Möglichkeit, Kunden in kostenpflichtige ABO-Modelle zu drängen, wie schon von so manch einem anderen Wolkenanbieter praktiziert wurde)

der zweite ANsatz ist eine CCU3 (oder eines ihrer Derivate wie z.b. Raspberrymatik). Auch diese Zentralen sprechen natürlich das HmIP protokoll (auch noch weitere wie das alte HM Classic, Einbindungen über MQTT sind über das freie CCU-Jack Addon möglich). Hier geht alles, was in der Wolkenlösung auch funktioniert (DVs beherrt die CCU3 natürlich auch, hierbei hat der Anwender im Gegensatz zur Wolkenlösung allerdings zugriff auf jeden Parameter und kann so auch customized Lösungen umsetzen.
Hinzu kömmen bei der CCU und deren derivaten die Möglichkeit eigene Programme zu erstellen und damit eigene Automatismen und Logiken in epischer Tiefe zu entwerfen. Dies geht in der einfachen form mit WebUI programmen bis über Scripte, mit denen dann alles geht.
Der Vorteil dieses Sytems ist, es läuft alles Lokal, zuhause kannst bleibt alles in deinem Netz, es ist kein Stecker in die Wolken von nöten.
Es braucht aber etwas Einarbeitung, dafür hast du dann aber ein flexibles und universelles System, was unabhängig von irgendwelchen Limitierungen und Abhängigkeiten von Cloudlösungen läuft.
Im Gegensatz zu der Wolkengedöns Lösung stellt die CCU ihre Schnittstellenprozesse über APIs zur Verfügung. Die direkte Nutzung ist eher was für Fortgeschrittene, aber es gibt diese Mittlerschichten, die dann direkt auf diese Schnittstellenprozesse zugreifen und so von der CCU über Ereignisse (wie z.b. Tastendrücke etc) versorgt werden.
(Anmerkung: um dieses nur Ansatzweise bei der WOlkengedöns Lösung nutzen zu können braucht es: natürlich das monatliche, kostenpflichtige WolkenAbo)
Wozu braucht es das mit den Schnittstellenprozessen ? Immer dann um zwischen Verschiedenen Gewerken zu Automatisieren oder zu interagieren. Praktische Anwenung bei mir: ich habe den Incremental- Drehgeber von HmIP verbaut in meinem Arbeitzzimmer, um ein Deckenpanel , welches über HUE läuft zu steuern. Dadurch das die SIgnale quasi verzögerungsfrei von der CCU ausgeliefert werden, lässt sich so mit entsprechender Programmierung zum einen EIn/Aus schalten, Dimmen als auch die Lichtfarbe ändern (Lesen eher warmes Licht, zum feinen Löten brauche ich helles, kaltes Licht). In dem rein lokalen System ist da der Weg: Incrementalgeber - CCU - Middelware- HueBridge- Deckenpanel, es bleibt alles im lokalen Netz.
Kopplugen dieser Art gehen, brauchen aber Programmierung.
Wenn du Schalter und Lampen rein im Hue Universum brauchst, geht natürlich auch Hue- Friends of Hue schalter. Dann ist es aber nicht (geht, aber das wird dann richtig kompliziert) mehr möglich, diese Tastendrücke als Trigger in der HmIp Welt der CCU zu nutzen und du kannst nur die Funktionen nutzen, die auch der Hersteller dafür vorgesehen hat.

Von diesen sog Middlewares gibt es viele und auch viele ANsätze. Es geht von sehr gut und kostenlos bis von Hersteller eingeschränkt und jede Erweiterung darf einzeln gekauft werden bishin zu Abo Lösungen. Hängt jetzt von deinem Anforderungsprofil und deinen Fähigkeiten ab und auch von deinem Willen, Lösungen, die es woanders als kostenlosen OpenSource gibt, eventuell teuer und regelmäßig widerkehrend zu bezahlen. Informationen dazu gibts reichlich im Netz.

Jetzt liegt es an dir, was willst du, was willst du steuern, automatisieren, bist du bereit da auch bisschen zeit drin zu investieren, was darf das kosten, legst du Wert auf eine lokale Bedienung und Steuerung oder reicht dir simpel, eingeschränkt einfach und eine Wolkenlösung.
Fragen die nur du beanworten kannst.

Black

EIne FUnktion einer zertifizierten Alarmanalge erfüllt weder die WolkengedönsLösung noch die CCU.
Wenn das Fernsehprogramm immer mehr durch nervende Werbung unterbrochen wird und der Radiomoderator nur noch Müll erzählt, ist es besser, die Zeit für sinnvolle Dinge zu nutzen -
mal aufs Klo zu gehen, ein Bier zu holen oder einfach mal den roten AUS-Knopf zu drücken. Klick - und weg

Script Time Scheduler V1.3
AstroSteuerung über Zeitmodul flexibel mit Offset / spätestens, frühestens
SDV 5.03.01 Das umfassende Entwicklungs und Diagnosetool für Homematik
Selektive Backups - Nützliche Dinge, die die WebUI nicht kann

Intel NUC6 Celeron 16GB mit 512GB SSD unter Proxxmox mit insgesamt 5 VM: 2 x bloatwarebefreiter Raspberrymatik, 2 x IOBroker als Middleware und einer MariaDB zur Archivierung. Verbrauch: 6W

technical contribution against annoying advertising

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 01.11.2023, 12:41

m1cha3l hat geschrieben:
31.10.2023, 19:11
Von dem, was ich gelesen habe, kann HmIP "nur" mit den Hue Lampen umgehen
Homematic IP Geräte können nur an einer einzigen Funkzentrale betrieben werden, zur Auswahl bietet der Hersteller eQ-3 eben entweder einen Homematic IP Access Point an in Kombination mit der Homematic IP App oder aber eine HmIP-CCU3.

Dein beschriebenes Szenario lässt sich ausschließlich mit der HmIP-CCU3 umsetzten, da nur die HmIP-CCU3 lokal mit der Hue Bridge kommuniziert und eben Hue Gruppen als auch Hue Szenen aufrufen kann, wenn Du denn einen Homematic IP Taster als Befehlsgeber benutzten willst. Der Homematic IP Access Point nutzt hingegen die Hue Cloud API und unterstützt keine Hue Gruppen und ist daher auch vom Hersteller eQ-3 auf nur 10 Hue Leuchtmittel beschränkt.
Daher ist eine Ansteuerung von Hue bei Nutzung von einem Homematic IP Access Point eher sinnvoll mit Hue Friends Tastern möglich, wenn man nicht auf die lediglich 10 Leuchtmittel begrenzt sein will, und Hue Gruppen anzusteuern, geht wie gesagt mit einem Homematic IP Access Point so oder so nicht.

Ansonsten kann man nicht pauschal sagen das Homematic IP nur mit Hue Lampen umgehen kann, denn Homematic IP sind ja zunächst mal nicht nur die Homematic IP Geräte selber, sondern der Funktionsumfang hängt ja sehr maßgeblich davon ab, was man für eine Homematic IP Funkzentrale benutzt.

Ein Homematic IP Access Point kann in der Tat nur 10 Leuchtmittel ansteuern und sonst eben gar nichts. Es ist noch nicht mal möglich Gradients Strips richtig anzusteuern, auch das wird nicht unterstützt. Hue Szenen und Hue Gruppen auch nicht. Da eQ-3 offensichtlich eigene Hardware verkaufen will, unterstützt eQ-3 auch keine Hue Friends Schalter mit einem Homematic IP Access Point.

Bei einer HmIP-CCU3 hängt es wiederum davon ab, auf welchem Weg dann mit der HmIP-CCU3 Hue angesteuert wird, welcher Funktionsumfang von Hue zur Verfügung steht.

Grundsätzlich lassen sich bei einer HmIP-CCU3 in der Theorie alle dokumentierten Hue CLIP API Befehle benutzen, inclusive Entertainment Befehlen, Camera Motion oder auch matter und matter fabric.

Von eQ-3 selber wird dazu aber nichts direkt auf einer HmIP-CCU3 angeboten, so das eine solche Ansteuerung von umfassenden Hue System dann in der Regel über an die HmIP-CCU3 angebunden Drittsysteme erfolgt, die mit einer HmIP-CCU3 kommunizieren oder aber man verfügt über das notwendige Wissen um so Befehle von einer HmIP-CCU3 zur Nutzung der Hue CLIP API selber zu programmieren.

Für Ansteuerung von einer Hue Sync Box im Hue System nutzte ich persönlich z.B. IP-Symcon und ein geschriebenes Hue Sync Box Modul um das zusammen mit einer HmIP-CCU3 zu benutzen. So sind dann z.B. auch komplexere Szenarien möglich, um Hue Sync in Hue Entertainment Zonen zu nutzen und z.B. zusammen mit Homematic IP Rollläden bei bestimmenden Hue Sync Szenen die Rollläden automatisch herunter zu fahren. Auch werte ich über die Hue API Bewegungsmelder von Hue aus und triggere damit bei Bedarf z.B. ein Event.

Wenn Du auf einfache Weise aber über Hue Bewegungsmelder oder Hue Friends Taster oder Hue Camera Motion auswerten willst und mit einer HmIP-CCU3 dann irgendwas zusätzlich mit Homematic IP Geräten schalten willst, wird dazu in der Regel ein an die HmIP-CCU3 angebundenes Hausautomationssystem benutzt, das solche Events von Hue einfach auswertet und dann eben bei Bedarf über die HmIP-CCU3 ergänzend Homematic IP Geräte schaltet.

Um einfach nur Deine simple Wohnzimmerbeleuchtung, bestehend aus einer Lampe über dem Tisch und mehreren Spots drum herum zu schalten ist das mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, extra deshalb externe Systeme dazu an eine HmIP-CCU3 anzubinden.

Es ist nur grundsätzlich mit einer HmIP-CCU3 möglich den gesamten Funktionsumfang, den Signify zur Verfügung stellt, auch bei Bedarf zu nutzen, wenn das persönlich gewünscht ist, da eine Ansteuerung der HmIP-CCU3 eben lokal im Netzwerk erfolgt, ebenso wie die lokale Ansteuerung der Hue Bridge mit allen von Signify in der Hue API dokumentierenden Befehlen lokal im Netzwerk erfolgt. Das ist der ganz wesentliche Unterschied zu einem Homematic IP Access Point, bei dem die gesamte Kommunikation zur Hue Bridge über die Cloud API von Signify erfolgt, mit all den Einschränkungen, die die Signify Cloud API eben im Unterschied zur lokalen Hue Clip API mit sich bringt.

Wenn Du es also ganz simpel haben willst und mit der Ansteuerung von nur zur Zeit 10 einzelnen Hue Leuchtmittel auskommst, kannst Du die simple Einsteigerlösung mit einem Homematic IP Access Point benutzen.

Wenn Du deutlich mehr machen willst bzw. dazu persönlichen Bedarf hast, ist die HmIP-CCU3 von eQ-3 als Zentrale für Smart Home-Profis bzw. sehr erfahrende Anwender, das Funkgateway für Homematic IP der Wahl, damit kannst Du dann in Verbindung mit Drittsystemen theoretisch ganze Anforderungen an ein Heimkino und Hue Sync und Hue Entertainment abdecken bzw. auch Camera Motion des Hue Sicherheitssystems auslesen.

Falls Du über das notwendige Fachwissen verfügst, könntest Du Dir auch für die HmIP-CCU3 selber etwas für die von Signify zur Verfügung gestellte API schreiben, um das direkt von einer HmIP-CCU3 zu lösen z.B. die Camera Motion auszuwerten, den Aufwand hat sich aber zumindest nach meinem persönlichen Kenntnisstand bisher kein Nutzer gemacht oder das zumindest nicht öffentlich anderen Nutzern zur Verfügung gestellt.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von m1cha3l » 01.11.2023, 15:51

Wow, dass sind echt viele Informationen - finde ich toll dass Ihr da so detailliert darauf eingeht bzw. eingegangen seid. An dieser Stelle schonmal ein großes DANKE 👍👍👍

Also den AccessPoint hatte ich für meine Nutzung aufgrund der Cloud-Only Geschichte eigentlich ausgeschlossen. Die Frage ist eher ob normale CCU3 oder ob ich auf meinem Raspberry Pi 4 mit 4 GB, auf dem aktuell nur Pihole läuft, noch ein Raspberrimatic darauf betreibe. Der Name hört sich so an, als ob es sich um ein komplettes OS handelt und das kein Dienst/Package ist, den ich einfach auf dem Rasspberry Pi OS das dort aktuell läuft nachinstallieren könnte. Das würde bedeuten dass ich auf dem PI Proxmox und darunter dann einmal Raspberrimatic und ein Pihole image laufen habe - das könnte mit 4GB Arbeitsspeicher schnell dünn werden. Das ist natürlich nicht so schön. Oder ist Raspberrimatic OS ein vollwertiges OS mit Paketmanager und ich kann dort Pihole nachinstallieren?
Und wenn ich lese, dass der PI4 auch noch Funkprobleme verursacht könnte ich gerade schon wieder... ähmm... ausrasten... aber dafür könnt Ihr natürlich nichts. Aber unabhängig davon, ob ich mich für Raspberrimatic entscheide oder nicht ist der PI4 mit Pihole auf jeden Fall da und funkt dazwischen. :(

Gibt es gute Gründe direkt mit Raspberrimatic zu starten? Oder erstmal das System kennen lernen bis man an Grenzen stößt und dann umstellen? Dafür wird es ja hoffentlich eine Exportfunktion geben, mit der man sein Setup von der CCU3 auf Raspberrimatic migrieren kann? Heißt aber, ich sollte meinen Pihole Raspberry nicht unbedingt im gleichen Netzwerkschrank haben wie die CCU, die Hue Bridge und das NAS?

Was die Schalter/Licht usw angeht, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau, was ich will, weil ich nicht weiß, was alles möglich ist. Was mir an den Homematic Tastern nicht so richtig gefällt sind die Batterien. Das Problem ist aber mit dem Verweis auf die Hue Friends Schalter gelöst, da die ja ihren eigenen Strom generieren. Vom Verständnis her wird also der Hue Friends Schalter an der Hue Bridge angemeldet und den einzelnen Schalter Positionen wird dann in der Bridge eine Funktion oder eine Szene zugewiesen?
Heißt ich könnte das Licht mit den Hue Friends Schaltern physisch schalten, mit der Hue App ebenfalls und falls erforderlich (wobei mir da erstmal nichts außer einer Anwesenheitssimulation oder so einfällt - und das geht mir der Hue App vermutlich auch) auch über die CCU ansteuern.

Aber... was ist dann mit den aktuell existierenden "echten" Lichtschaltern (nicht smart, einfach nur an/aus)? Kommt der Schalter dann aus der Unterputzdose raus, ich mache ne Brücke rein dass die Fassung ständig unter Strom steht und klebe dann den Hue Friends Schalter auf die besagte Unterputzdose? Weil andernfalls hätte ich ja quasi jeden Schalter zweimal - einmal echtes an/aus und "dumm" und einmal konfigurierbar und smart.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 01.11.2023, 17:19

m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Die Frage ist eher ob normale CCU3 oder ob ich auf meinem Raspberry Pi 4 mit 4 GB, auf dem aktuell nur Pihole läuft, noch ein Raspberrimatic darauf
Das ist eine sehr persönliche Entscheidung. Ich persönlich nutze lieber ein Gateway vom Hersteller, das ist schnell genug und erfüllt seinen Zweck als Funkgateway. Wenn ich weitere Software nutzen will, dann betreibe ich die auf einem separaten Rechner. Solltest Du Support von Hersteller eQ-3 bei Bedarf wünschen, bleibt nur eine HmIP-CCU3 in unveränderten Zustand ohne weitere Zusatzsoftware, ansonsten ist der Hersteller eQ-3 dafür bekannt, jeglichen Support bei Modifikationen an der HmIP-CCU3 oder selbst zusammengebauten Lösungen zu verweigern.

m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Oder ist Raspberrimatic OS ein vollwertiges OS mit Paketmanager und ich kann dort Pihole nachinstallieren?
Du kannst keine beliebige Software nachinstallieren, das ist auch nicht der primäre Zweck, es ist schließlich ein Funkgateway.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Und wenn ich lese, dass der PI4 auch noch Funkprobleme verursacht könnte ich gerade schon wieder...
Es hat seinen Grund, dass der Hersteller eQ-3 die EU Konformitätserklärung der HmIP-CCU3 nur erfüllen kann, indem der Hersteller sicherstellt, das sowohl Bluetooth als auch WLAN auf einem Funkgateway dauerhaft inaktiv geschaltet sind.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Gibt es gute Gründe direkt mit Raspberrimatic zu starten? Oder erstmal das System kennen lernen bis man an Grenzen stößt und dann umstellen?
Fragst Du diesbezüglich drei Nutzer, bekommst Du wahrscheinlich drei unterschiedliche Antworten. Ich habe bis heute immer noch keine Notwendigkeit gefunden an der Original HmIP-CCU3 irgendwas zu ändern bzw. ich vermisse nichts. In sofern kann es offensichtlich dauern, bis man an Grenzen stößt, sollte das überhaupt jemals eintreffen. Die HmIP-CCU3 ist für mich ein Funkgateway von eQ-3, nicht mehr und auch nicht weniger, ich habe persönlich keinen Bedarf da eine Wunderkiste daraus zu machen. Wenn es um komplexe Dinge geht, laufen die in einem externen System ab und die HmIP-CCU3 ist bei mir reiner Befehlsempfänger bzw. ich benutze die Oberfläche der HmIP-CCU3 nur für Firmware Updates von Geräten bzw. zur Konfiguration von Geräten.

Ansonsten ist das auch eine Frage dessen ob Du Bedarf dafür hast Lösungen, die der Hersteller eQ-3 mit einer HmIP-CCU3 im Auslieferungszustand verkauft, zu nutzen oder eben nicht.

Die HmIP-CCU3 verfügt selber über keine Anbindung an Clouddienste durch den Hersteller eQ-3, daher installiert der Hersteller eQ-3 auf einer HmIP-CCU3 sowohl CloudMatic als auch den NEO Server der HmIP-CCU3 vor, die man bei persönlichen Bedarf optional benutzen kann. CloudMatic ist für 12 Monate im Kaufpreis der HmIP-CCU3 enthalten ebenso wie ein Freischaltcode für eine Lizenz für NEO.
Wenn Du davon etwas nutzen willst, kommt es zumindest günstiger das mit dem Gateway des Herstellers eQ-3 zu erwerben anstatt das vielleicht später nachzukaufen. Wenn Du von vorn herein sagst Du hast dafür keinen Bedarf, kommt es wiederum günstiger sich was selber zusammen zu bauen, dann hast Du aber wie gesagt auch keinen Support durch den Hersteller eQ-3.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Heißt aber, ich sollte meinen Pihole Raspberry nicht unbedingt im gleichen Netzwerkschrank haben wie die CCU, die Hue Bridge und das NAS?
In der Regel ist der Ort, an dem ein NAS steht, der ziemlich ungünstigste Ort in der Wohnung / Haus, den man sich für ein Funkgateway aussuchen kann.

Funk folgt einfachen physikalischen Regeln, daher sollte ein Funkgateway eben am idealen Aufstellungsort in der Wohnung platziert werden und nicht an dem Ort an dem normalerweise der Übergabepunkt vom Haus / Wohnung ist. Ein Grund mehr Geräte nur für den speziellen Zweck zu nutzen, für den diese gedacht sind.
Auf dem NAS kannst Du Dinge installieren, die Du für notwendig hältst, ein Funkgateway sollte zumindest meist an einem anderen idealen Aufstellungsort platziert werden.
Selbst wenn Du z.B später ergänzende Software auf dem NAS installieren solltest, die dann z.B. die HmIP-CCU3 über das Netzwerk anspricht, besteht immer noch keine Notwendigkeit die HmIP-CCU3 in unmittelbarer Nähe zu einem NAS aufzustellen, schliesslich erfolgt die Kommunikation zur HmIP-CCU3 bei Bedarf über das Netzwerk.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Vom Verständnis her wird also der Hue Friends Schalter an der Hue Bridge angemeldet und den einzelnen Schalter Positionen wird dann in der Bridge eine Funktion oder eine Szene zugewiesen?
Ja genau so ist es, Du kannst aber auch Szenen sequentiell durchschalten bei Bedarf. Bedeutet wenn Du den Taster mehrmals hintereinander drückst wird eine andere Szene aufgerufen.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Heißt ich könnte das Licht mit den Hue Friends Schaltern physisch schalten, mit der Hue App ebenfalls und falls erforderlich (wobei mir da erstmal nichts außer einer Anwesenheitssimulation oder so einfällt - und das geht mir der Hue App vermutlich auch) auch über die CCU ansteuern.
Richtig, es lässt sich dann über alle drei Wege steuern. Optional zusätzlich auch noch per Sprache oder aber einem Wandpanel das Hue unterstützt.

Funktionen wie An- Abwesenheit regelt Hue selber dazu Bedarf es keiner HmIP-CCU3.
m1cha3l hat geschrieben:
01.11.2023, 15:51
Aber... was ist dann mit den aktuell existierenden "echten" Lichtschaltern (nicht smart, einfach nur an/aus)? Kommt der Schalter dann aus der Unterputzdose raus, ich mache ne Brücke rein dass die Fassung ständig unter Strom steht und klebe dann den Hue Friends Schalter auf die besagte Unterputzdose?
Genau so geht das, den alten Schalter legst Du in eine Aufbewahrungsbox für den Fall das Du diesen doch irgendwann wieder brauchen solltest. Ansonsten kannst Du Hue Friends Schalter dann eben zusätzlich da anbringen wo Du willst, diese brauchen ja weder Stromanschluss noch Batterie. Das was man sonst herkömmlich mit einer Wechselschaltung gelöst hätte, bringst Du Dir dann einfach an einer weiteren Position der freien Wahl ein weiteren Hue Friends Schalter an. Grundsätzlich kannst Du dann an jedem Ort alles von Hue schalten was Du willst, also z.B. einen Schalter der die gesamte Hue Beleuchtung ausschaltet.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Black » 01.11.2023, 18:00

Es kommt ja auch darauf an, auf welchem Medium du eine Raspberrymatik zum laufen bringen willst.
Generell ist eine RMatik auch hier durch die Community besser gepflegt als das Original von EQ3 (das immer noch Bugs und nicht eingepflegte Patches hat, die bei der Raspberrymatik standart sind)

Die CCU3 basiert auf einem RPI3 mit dem "grossen" Funkmodul. Ok, das ganze in einem netten formschönen gehäuse. Das wars. Das gleiche bekommst du technisch auch hin, wenn du dir einen PI 3b und das grosse funkmodul kaufst, in in gehäuse einbaust, und mit einer SSD mit der CCU Firmware startest. Sind jetzt keine Raketenwissenschaften.
Wobei RMatik durch TailScale Support auch einen VPN Zugang ermöglicht, der sonst durch die natürlich uneigennützung begelegte Software des Herstellers durch gewünschten Fernzugriff kosten entstehem, die du so nicht hast. Umsonst begelegte DInge sollte man generell immer kritisch überprüfen, meistens zeigen sich dann Kosten auf den zweiten oder dritten Blick ^^

Mit der Raspberrymatik, die sowohl funktional aus auch technisch im Unterbau als auch mit der Rega weiterentwickelter ist, kannst du auf verschiedestensten Hardwareplattformen Aufsetzen. Lassen sich alle auf der Seite nachlesen:

https://github.com/jens-maus/RaspberryM ... 2.20231020

wobei ich dir persönlich auch nicht zu einem PI4 raten würde. da gibts bessere Alternativen. ein PI4 ist als EMV Seuchenvogel verschrieen, so manches Problem mit HmIP Geräten hier im Forum basierte auf diesem Seuchenherd.

Je nachdem welche Ausprägung dein System (auch mit Blick auf Später) haben soll, empfehle ich, wenn du nicht eine wirklich total IT unbeholfen bist und den Begriff Linux und Virtualisierung jetzt zum 1. mal liest, eine Raspberrymatik als OVA in einer Virtuellen Maschine, z.b. unter Proxmox auf einem NUC. Im 1. Moment kommt ein NUC teurer als ein PI4, dafür ist dieser um welten performanter bei in etwa gleichem Stromverbrauch (mein kleiner Celeron NUC mit seinen 5 VMs baucht im Betrieb 6 Watt). Nur für eine RMatik braucht es das nicht da reicht die auch ein PI3 oder PI4, da aber auf trennung von Funkmodul und PI achten, aber wenn du später mal mehrere Gewerke koppeln willst, bietet sich an, auf dem NUC noch eine VM zu starten und dort eine passende Middleware deiner Wahl zu installieren. Als Funkmodul dann das USB Funkmodul mit einer Verlängerung, ein derartiges System findest du hier im Forum nicht unbedingt selten. DU kannst auch mit einer RMaitk auf einem PI4 mit abgesetztem USB FUnkmodul starten, und wenn du das stable in deinem Universum laufen hast und gedenkst, nun weitere Gewerke möglichst kostengünstig bzw kostenlos anzukoppeln, dann auf einen NUC mit VMs zu wechseln, das Backup einer RMatik unter einem PI4 ist in einer OVA einspielbar (nur mit manchen Addons aufpassen, die dann separat nochmal installiert werden müssen). Viele haben auch 2 Systeme, ein SPeile und Testsystem und das Produktivsystem, unter proxmox laufen bei mir beide Systeme mit 2 FUnkmodulen auf einem NUC.

Technisch geht vieles, wie gesagt, deine Vorstellungen, deine Regeln, deine AUtomatisierungen.

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Script Time Scheduler V1.3
AstroSteuerung über Zeitmodul flexibel mit Offset / spätestens, frühestens
SDV 5.03.01 Das umfassende Entwicklungs und Diagnosetool für Homematik
Selektive Backups - Nützliche Dinge, die die WebUI nicht kann

Intel NUC6 Celeron 16GB mit 512GB SSD unter Proxxmox mit insgesamt 5 VM: 2 x bloatwarebefreiter Raspberrymatik, 2 x IOBroker als Middleware und einer MariaDB zur Archivierung. Verbrauch: 6W

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 01.11.2023, 19:29

Black hat geschrieben:
01.11.2023, 18:00
Wobei RMatik durch TailScale Support auch einen VPN Zugang ermöglicht, der sonst durch die natürlich uneigennützung begelegte Software des Herstellers durch gewünschten Fernzugriff kosten entstehem, die du so nicht hast.
Es geht ja aber primär dem Hersteller eQ-3 nicht nur um einen einfachen persönlichen Fernzugriff, das ist nur ein ganz kleiner Teilaspekt. Um einfach nur ein persönlichen Fenzugriff zur HmIP-CCU3 zu bekommen empfiehlt selbst der Hersteller eQ-3 auch eine VPN Verbindung als Alternative, das ist kostenlos.

Es geht primär darum, dass der Hersteller eQ-3 eben eine lokale Lösung als Funkgateway verkauft ohne eine Cloudanbindung der Funkzentrale, wie bei einem Homematic IP Access Point. Eine reine persönliche VPN Verbindung ersetzt aber eben keine Cloudanbindung eines Geräts, bei dem ein sicherer Endpunkt für andere Server anderer Anbieter im Internet vorhanden sein muss. Sichere APIs von Drittanbietern oder auch Sprachdienste wie Alexa oder Google lassen sich eben nur mit Hilfe eines sicheren Endpunkts des Geräts benutzen, da hilft einem alleine eine persönliche VPN Verbindung nicht weiter, diese dient eben nur dem persönlichen Fernzugriff auf das Gerät. Daher wer sich absichtlich für eine lokale Lösung mit einer Funkzentrale entscheidet und dann aber dennoch optional eine Cloudanbindung benötigt, kommt nicht umhin diese über einen Drittanbieter zu lösen, da eQ-3 selber eben keine Cloudanbindung zur Verfügung stellt, sondern dies Partnern von eQ-3 überlässt, die auch die Infrastruktur dafür zur Verfügung stellen.

Weil eine VPN Verbindung eben nur ein persönlicher Fernzugriff auf das Gerät ist, und keine Cloudanbindung ersetzt, sind die gleichen Dienste, die auch auf einer HmIP-CCU3 verfügbar sind, ebenfalls identisch auf RaspberryMatic optional benutzbar, damit man eben bei Bedarf auch optional Dienste wie z.B. Alexa, Google, IFTTT usw. mit einer HmIP-CCU3 bzw. RaspberryMatic benutzen kann.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 01.11.2023, 19:49

Black hat geschrieben:
01.11.2023, 18:00
Als Funkmodul dann das USB Funkmodul mit einer Verlängerung, ein derartiges System findest du hier im Forum nicht unbedingt selten.
Auch wenn es immer wieder Nutzer gibt, die so was vielleicht machen, hat sich mir rein physikalisch der Sinn dahinter bisher nicht erschlossen bzw. ich persönlich käme nie auf die Idee so etwas als produktives System zu betreiben. Mein Server steht im Keller, dem absolut physikalisch ungünstigen Ort ein Funkgateway aufzustellen. Da bräuchte ich dann schon eine sehr lange Verlängerung um dies funktechnisch so zu platzieren, das es physikalisch vom Aufstellungsort auch sinnvoll ist und das gesamte Haus mit Funk abgedeckt wird.

Da stelle ich lieber ein Funkgateway einfach an dem Ort auf, wo es im Haus physikalisch sinnvoll ist und nicht zwanghaft in die Nähe eines Servers im Keller. Auf der anderen Seite hätte ich auch keine Lust deshalb den hörbaren Server aus dem Keller zu holen, nur weil Funk im Keller über das ganze Haus zu verteilen irgendwie physikalisch nicht sinnvoll ist.

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