Homematic + Philips Hue

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Black
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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Black » 05.11.2023, 09:37

Andere Systeme wie redmatik, node Red, home Assistent, iobroker (nennung ohne Anspruch auf vollständigkeit) unterstützen ein hue System (auch mit mehreren Bridges) kostenlos.

Vor allem muss nicht jede kleine Einbindung käuflich erworben werden. Spaßig ist bei der beigelegten Software auch, wenn du schon paar Jahre drauf hattest, neue hmip Geräte kaufst und dann feststellt das die nicht mehr unterstützt werden und du deshalb die Software Nochmal erwerben darfst. Alternativ zahlst du jedes Jahr SUS Gebühren oder erwirbst für den schnapperpreis von nur 1500 eure die livetime Lizenz (da war wieder der nagel mit dem preisschild :mrgreen: ). Nettes geschäftsmodell. Kann man machen, kann man auch lassen.

Die technische funktionsweise der wolkengedöns lösung und einer lokalen Lösung hab ich hier in dem Thread schon mal beschrieben

viewtopic.php?f=79&t=80399#p782824

Das sollte durchaus als denkansatz dienen, die schöne bunte Welt der werbeprospekte und werbeaussagen zu hinterfragen, was der Kollege ja auch wohl gemacht hat

Black
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chrimu
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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von chrimu » 05.11.2023, 17:20

Kommt mir doch sehr "verkopft" vor, hier diese Diskussion...

Dazu sei gesagt, dass ich HM und Hue schon sehr lange einsetze, gelegentlich auch zusammem ;-) Ich schreib das so, weil die Diskussion in ihrer Technizität eigentlich am Nutzungsalltag vorbeigeht: Wenn man damit leben kann, dass die Beleuchtung über Funk gesteuert wird (sonst Bus-System), dann ist Hue ein zu Recht verbreitetes System, und mit der Auswahl aus Schaltern und Bewegungsmeldern ein eigentlich in sich stimmiges. Meine Schalter schaue ich kaum kaum noch an, und wenn ich in einen Bereich gehe geht bewegungsmeldergesteuert das Licht an - Fertig. Will ich zusätzlich in Aufhthaltsräumen Szenen steuern habe ich die Hue-App oder einige wenige Hue-Schalter - Das sind im Prinzip batteriebetriebene Fernsteuerungen. Die eigentlichen herkömmlichen Schalter dienen tatsächlich nur noch der Reinitialisierung "hängengebliebener" Hue-Leuchten - Ja, dass passiert selten einmal - Ist halt Funk. Zigbee<>WLan Störungen mag's potentiell geben, aber nicht in meinem Alltag; Und dann würde man halt die jeweiligen Kanäle ändern können.

Daneben habe ich eine HM-CCU inzwischen Ver.3, die viel anderen Schalt- und Messkram erledigt, und über das hue Add-On auch die Beleuchtung ansprechen kann. Sie macht weit mehr als "nur Heizung(sventile) und Rolläden" (incl. Videoleinwand), sondern schaltet und überwacht die Heizungsanlage, die Alarmanlage, die Rauchwarnmelder, die Türsprechanlage, öffnet Haustür und Garagentor und weiss um deren Öffnungsstatus, steuert temperaturabhängig einen Stellmotor für ein Giebelfenster, erkennt Wasserschäden und Stromausfälle, liest die Zähler aus, meldet Bewegung im Aussenbereich ums Haus, u.A.... Alles aus der Ferne über das Fritzbox-VPN ansteuerbar; Cloud vermeide ich wo's geht.

Im Prinzip wenig Überschneidung mit der Beleuchtungswelt, wollte man nicht doch hie und da einersets ein Licht/Raum/Szene aus einer Messerfassung der HM heraus ansteuern (z.B. Alarmfall), oder andererseits die Leuchten im Grundriss der an HM gekoppelten TinyMatic App-Oberfläche verorten. Dazu gibt's das besagte Add-on als Basislösung.
Wer hingegen dann noch weitere Verbindungen zu anderen Haussystemen wünscht (bei mir Harmony Mediensteuerung, Ecowitt Wetterstation, Teufel Raumsynchrone Musikanlage, Kalendergesteuerte Ansagen und Aktionen, Mähroboter und Bewässerung...) wird irgendein übergeordnetes System (aka Middleware) benötigen, und da gibt's halt mehr als genug der bisher genannten und ungenannten Lösungen (mit und ohne Abo), die sowohl HW als auch Hue draufhaben und Add-On-frei miteinander verbinden, und eben auch das Zusatzgebösel -inklusive Sprachsteurung die ich nicht brauche- beherrschen. Bei mir ist das ein RasPi mit aufgespielem Node-Red.

Wohin ich aber mit dem ganzen Geschreibsel hinkommen will ist folgendes: Abseits von den verschiedenen technischen Aspekten (für die's halt doch meist mehr Lösungen als Anfängerfragen aka "Steine" gibt) sollte man -sofern man keine Showstopper ("ich will ein Bussystem" oder "muss meine Nespressomaschine ansteuern") identifiziert - "einfach mal machen". D.h. mal -evt. auch schrittweise: Beleuchtung zuerst - ein Zimmer mit Hue und HM umrüsten und schauen wie sich das anfühlt mit dem Bewegungsmelder und der App, ob man sich in die Konfigurationsarbeit (und die diesbezüglichen Hilfestellungen in diesem Forum) reindenken kann und ob das im Ergebnis den gewünschten Alltagsabläufen entspricht. Da ist man mit ein paar wenigen Fuffis für Huebridge&Birne und CCU&Thermostat dabei und kann einfach und beliebig Verbindungen und Funkübertragungsweiten testen, bevor man generalstabsmässig einen Totalumbau plant und finanziert (egal wie attraktiv einem die Projektrabatte auch erscheinen mögen). Passt es macht man weiter (bzw. zieht damit um), passt es nicht stellt man's in Ebay ein und verbucht den bewusst klein gehaltenen Verlust als Erfahrung.

Wichtig am Ende ist nicht die Eleganz der technischen Umsetzung, sondern ob's in der teils veränderten Betriebsweise (z.B. keine Schalterbedienung) in den Alltag passt, vernünftig aussieht und sich gut und stimmig anfühlt, insbesondere auch für die Mitbewohnenden. Und von der Seite her sollte man das Ganze auch denken und angehen.

LG, C.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von m1cha3l » 08.11.2023, 20:24

Auch wieder sehr informativ - danke :) Und Sorry für die teilweise sehr langen Antwortzeiten... Hab leider aktuell viel Arbeit und daneben wird renoviert, da hab ich abends selten Motivation noch den PC zu besuchen.

Die Schritt-Für-Schritt Lösung ist natürlich ein guter Ansatz, wie ich aber schon gesagt habe, bin ich am renovieren und würde danach gerne den Deckel drauf machen - heißt, danach soll das Projekt auch abgeschlossen sein. Ich bin Software Entwickler und die Programmierung stellt vermutlich kein Problem dar, allerdings weiß ich nicht, ob ich die entsprechende Zeit aufbringen will um mich in Systeme wie HomeAssistent oder ioBroker einzuarbeiten. Denn eines haben sowohl die kommerziellen Systeme als auch die OpenSource Lösungen gemeinsam - sie erzählen groß und breit was möglich ist (und in der OpenSource Welt ist nur die Zeit der limitierende Faktor) werden aber wenig "konkret" wie die technische Umsetzung aussieht (also die Umsetzung des Regelwerkes, egal ob Web FrontEnd oder App). Da gibts da sicherlich auch gute (und weniger gute) Tutorials und Videos zu - allerdings weiß man erst hinterher ob dass ganze gut ist oder etwas wichtiges vergessen wurde (wie zum Beispiel meine Informationslücken, dass die CCU3 nicht so ohne weiteres Alexa oder aber der AP nur mit 10 Hue Leuchtmitteln und nicht mit Gruppen umgehen kann).

Deshalb finde ich die vielen Infos hier sehr interessant. Am Anfang bin ich nichtmal auf die Idee gekommen, die Hue Leuchtmittel über die eigene Bridge steuern zu wollen. Jetzt stelle ich mir die Frage, welchen Grund es geben *könnte*, die Leuchtmittel aus dem Philips fremden System (egal ob HM oder Bosch oder X) anzusteuern (wobei ein Alarm natürlich ein sinnvoller Grund ist).

Aber natürlich schafft das ganze auch etwas Unsicherheit zwischen den Punkten "Aktuelles Szenario", "Was wäre wenn" und "Was ist überhaupt möglich"?

Mit meinem aktuellen Wissensstand würde ich Licht und Schalter/Bewegungsmelder im Hue Bereich lassen und Heizung/Rollladensteuerung sowie Wasser-/Rauchmelder, sowie Tür/Fenster Kontakte dem zweiten System überlassen. Dazu aus Kostengründen eine OpenSource Middleware um die Systeme kombinieren und ggf. kostenneutral Alexa verwenden zu können. Aktuell tendiere ich wieder zu Bosch, weil Zigbee. Daher würde am Raspi vermutlich ein Zigbee Dongle ausreichen um sowohl mit Philips als auch mit Bosch kommunizeren zu können und es würde auch kein Funkproblem mit Antenne/USB/Whatever mit HM geben.

HomeAssistent braucht scheinbar auch ein Abo für Alexa. ioBroker hat zumindest ein kostenneutrales Modell das 20 Kommandos pro Tag zulässt und danach sperrt - damit kann man denke ich mal ganz gut leben. Von OpenHAB hab ich bisher noch nichts gehört - liegt aber sicher an meinem Unwissen... Gehen wir aber mal von ioBroker aus... Wenn ich das richtig verstehe, binde ich die jeweiligen Zentralen (Hue Bridge, Bosch Smarthome Controller II oder Homematic IP AP (konnte die CCU nicht finden, was vermutlich an der fehlenden Schnittstelle sprich der Antenne liegt - hat die CCU keine öffentliche API?)) und zum Beispiel den Alexa Adapter ein. Und damit könnte ich dann z.B.: die CCU und Alexa zusammenbringen? Und kann/muss mir auch quasi eine Art eigener Oberfläche zur Steuerung der Geräte zusammenbasteln (also wenn ich mehrere Systeme zusammen ansprechen möchte oder das System wie die CCU keine eigene App mitbringt)? Hört sich vielversprechend an und sieht auch so aus - und klingt nach einer Menge Arbeit bzw. Zeitaufwand für die Visualisierung - die z.B.: bei Bosch + Hue nicht direkt hätte, aber wenn ich weitere Systeme einbringen möchte, trotzdem die Option hätte. Muss mir ioBroker mal genauer anschauen.

Noch eine Frage für die Praxis... Was ist sinnvoller... So viel oder so wenig Logik wie möglich in der Middleware?

Wenn Ihr weitere Ideen, Tipps oder Hinweise habt - ihr habt meine volle Aufmerksamkeit.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 09.11.2023, 00:39

m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Mit meinem aktuellen Wissensstand würde ich Licht und Schalter/Bewegungsmelder im Hue Bereich lassen und Heizung/Rollladensteuerung sowie Wasser-/Rauchmelder, sowie Tür/Fenster Kontakte dem zweiten System überlassen.
Das ist auch durchaus sinnvoll wenn Du Hue überwiegend zur Beleuchtung benutzten willst, die Beleuchtung eben komplett dem Hue System zu überlassen und den Rest mit einem weiteren Funkgateway bzw. System abzudecken.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Dazu aus Kostengründen eine OpenSource Middleware um die Systeme kombinieren und ggf. kostenneutral Alexa verwenden zu können.
Das ist ein Tragschluss das OpenSource automatisch bedeutet, dass eine Nutzung von Alexa zwingend kostenlos ist, das mag für openHAB zutreffen, für Home Assistant als auch ioBroker kostest das bei richtiger Nutzung von Alexa Geld. Es ist ebenfalls ein Trugschluss, dass es bei einem kommerziellen System teuerer ist, denn die meisten Hersteller, eQ-3 ist da eine Ausnahme mit einer HmIP-CCU3, bieten nämlich eine Anbindung von Alexa bei Ihrem System automatisch ohne zusätzliche Kosten an. Siginify mit Hue ist da ja nur ein Beispiel für ein System, bei dem eine Steuerung mit Alexa keine weiteren Kosten verursacht. Auch wenn Du Homematic IP mit einem Homematic IP Access Point benutzt, als zweites System ergänzend zum Hue System, hast Du keine weiteren Kosten für Alexa, weil der Hersteller eQ-3 die Alexa Anbindung selber kostenlos mit einem Homematic IP Access Point zur Verfügung stellt.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Aktuell tendiere ich wieder zu Bosch, weil Zigbee.
Für Zigbee gibt es auch noch andere Alternativen ebenfalls mit kostenloser Alexa Anbindung wie ein Homey Pro, dann kannst Du auch noch Z-Wave nutzen.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Daher würde am Raspi vermutlich ein Zigbee Dongle ausreichen um sowohl mit Philips als auch mit Bosch kommunizeren zu können und es würde auch kein Funkproblem mit Antenne/USB/Whatever mit HM geben.
Das ist vollkommen unnötig, da das Bosch System ja selber Zigbee ansteuern kann, dann brauchst Du nicht noch einen weiteren Raspberry mit einem Zigbee Stick. Das gleiche gilt auch für Systeme wie einen Homey Pro, da lernst Du Geräte mit Zigbee und Z-Wave direkt am Gateway an,ohne dann noch extra dann nochmals einen Raspberry mit weiteren Funksticks zu benötigen.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Und kann/muss mir auch quasi eine Art eigener Oberfläche zur Steuerung der Geräte zusammenbasteln (also wenn ich mehrere Systeme zusammen ansprechen möchte oder das System wie die CCU keine eigene App mitbringt)?
Nein den Aufwand musst Du Dir nicht zwingend machen, wenn Du gleich ein System auswählst, was einfach alle Geräte, die Du nutzen willst, von sich aus ansteuern kann und von sich aus schon eine Benutzeroberfläche mitbringt. Ein Beispiel dafür ist z.B. ein Homey Pro, da kannst Du dann Zigbee, Z-Wave, 433 MHz, IR Geräte alles unter einer Benutzeroberfläche ansteuern, ohne das Du selber etwas zusammen basteln musst bzw. dafür zusätzliche Zeit investieren musst.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
oder das System wie die CCU keine eigene App mitbringt)?
Nur weil die Homematic IP App nicht mit der HmIP-CCU3 funktioniert, bedeutet das ja nicht, dass der Hersteller eQ-3 nicht mit einer HmIP-CCU3 auch eine App im Lieferumfang mit ausliefert, die man optional benutzen kann.
m1cha3l hat geschrieben:
08.11.2023, 20:24
Noch eine Frage für die Praxis... Was ist sinnvoller... So viel oder so wenig Logik wie möglich in der Middleware?
Zusätzliche Software macht so ein Gesamtsystem zunächst mal nur komplexer und ist nur dafür, das man Hue nutzten will mit weiteren Geräten zunächst mal auch vollkommen unnötig bzw. mit Kanonen auf Spatzen zu schließen. Da ist es einfacher sich gleich ein passendes System der Wahl auszusuchen, das die Geräte und Funksysteme von sich aus schon unterstützt, die man gedenkt zu benutzen, dann Bedarf es auch nicht zwingend weitere Software, auch nicht für Alexa, weil wie gesagt die meisten Systeme anderer Hersteller eine Alexa Anbindung so oder so schon dabei haben ohne weitere Kosten.

Wenn Du unbedingt Wert darauf legst Alexa zu nutzen, brauchst Du auch nicht zwingend eine weitere Middleware, da Alexa ja von sich aus selber schon in der Lage ist unzählige Geräte unterschiedlicher Hersteller ansteuern zu können.

Egal ob man nun meint unbedingt weitere Software zu benötigen oder sich einfach gleich ein System eines Herstellers anschafft, was auch alle Geräte von sich aus unterstützt, die man benutzen will, ist es immer einfacher am Schluss so viel wie möglich an komplexen Abläufen an einem einzigen Ort zu administrieren und ablaufen zu lassen.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Black » 09.11.2023, 07:07

Es kommt auf die Konzeption an.

Wenn du die vorgabe, du willst ein stabiles, sicheres lokal laufendes System, welches auch bei inet Ausfall, servervausfall des anbieter, Konkurs oder einstellung der wolke immer noch funktional ist und nur Alexa als nice to have betrachtest, dann ist ein lokal laufendes System für dich das richtige.
Wenn inet ausfällt tut's das Haus trotzdem, kannst halt nur nimmer mit alexa quatschen.

Wenn die pure Metal wolkenlösung hast dann hast du halt in den o.g. Szenarien... ein dummes Gesicht, weil dann wolkt sich nämlich nix mehr.

Zur Programmierung.
Die ccu ist Eine zentrale im Gegensatz zu einem dumm wie 3 meter Feldweg Gateway. Logiken von Geräten innerhalb der ccu3 programmiere ich auch auf der ccu.
Grund ist auch hier ausfallsicherheit. Sollte mein automatisierungsserver am we wegrauchen, brauch ich keine 30 Minuten um einen rumstehenden Ersatz Pi mit dem backup der letzten Nacht zu booten und dann ist zumindest der homematik part wieder voll funktional

Wolken klinken immer nur gut... bis mal was ausfällt. Dann stehst du unter der Wolke im Regen

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von chrimu » 09.11.2023, 14:43

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich - so man Funk akzeptiert - die Beleuchtung komplett mit Hue und deren Hub+Bewegungsmelder+Schalter erledigen. Ich würde dennoch auch die normale Lichkreisbeschalterung verbauen, kann ja sein dass man w.g. Verkaufs oder Sytemwechsel zurückmuss, ausserdem schaltet ein "Aus/An" eine voreingestellte Standardlichteinstellung (Farbe/Dimmung) in der angeschlossenen Hue Birne/Leuchte. Ist manchmal ganz hilfreich.
Hue ohne Hue-Hub würde ich nicht wollen, dafür ist die Hue-App eigentlich zu benutzerfreundlich, und man hat ein stimmiges abgechlossenes Sytem. Updates für Hue-Geräte waren - zumindest früher - nur mit dem Hub zu haben. Sie sind nicht häufig, haben aber in der Vergangenheit schon durchaus schon ärgerliche Bugs bereinigt.

Auch würde ich den grössten Teil der Restschalterei und Sensorik mit ner CCU3 o.Ä. erledigen, wissend dass man beides selbst ohne irgendwelche Zusätze - bis auf ein kostenloses CCU-Forumsaddon - verbinden kann. Ob nun ausgerechnet die Anschaffung eines zweiten Zigbee (!) Systems nun funktechnisch (Kanalbelegung) die beste Idee ist würde ich mir nochmal überlegen.
Beim Theme Ausfallsicherheit und systeminterner Programmlogik und bin ich ganz bei @Black - Eine CCU oder ein Hue-Hub ist schnell getauscht.

Middleware kann man dann nach Bedarf später angehen, wissend dass es hinreichend Systeme gibt, die sowohl Hue als auch CCU ansprechen. Dabei muss man funktional unterscheiden zwischen den Verknüpfungsmöglichkeiten der Systeme als das was man technisch benötigt, und deren Visualisierung als das was einem persönlich zusagt, man gern bedient und auch "Anderen zumutet". Im einfachsten Fall ist das dann ein selbstzusammengestelltes Node-red Dashboard oder ein mitgeliefertes Middleware-Modul, in anspruchsvollsten Fall ein eigenes System, welches nur Infos aus der Middleware zieht.

Beispiel: Ich nutze auf unseren Androiden gern das CCU-gebundene TinyMatic, weil das eine grundrissgeführte Bedienung ermöglicht ("einfach "draufzeigen"), und zwar schon bevor ich Middleware eingesetzt hatte. Dieses Feature ist bei einigen Middleware-Visumodulen kaum oder nur schwer zu realisieren, drum nutze ich TinyMatic weiter, und sende - zugegeben nur in Massen - Middleware-Info auf die CCU - nur zur Visualisierung. Andererseits brauchte ich eine einfachst- mini- Webseitenbedienung für die doofen Kindle-Browser. Ja, genau: Schafen gehen, noch was lesen, dann Haus in Nachtmodus (Rollos runter, Lichter aus, Heizung runter) und umdrehen. Ging dann mit dem Node-red Dashboard und ist zum Top-Feature avanciert :-) ...

Aber gut, das ist nur mein persönlicher Ansatz, auch dadurch geprägt mich nicht von Clouds, deren Ausfällen, technischer Fortentwicklung (manchmal sehr weit fort ;-) und Kostenmodellen abhängig zu machen.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Yosh » 09.11.2023, 15:44

Moin,

Kann man eigentlich mittlerweile den Status einer Hue Leuchte mit der CCU3 out-of-the-box Kopplung als Trigger (im "Wenn-Teil") benutzen? Dann würde ich bei mir mal dran gehen, das nicht mehr weiter geführte hue.tcl add-on zu ersetzen.

Gruß,
Yosh
Umgebung: CCU3 (FW 3.69.7) / FB 7590 / Hue Bridge mit 17 Lampen (Hue, TRÅDFRI, Osram) / 6x Amazon Echo
Geräte: 505 Kanäle in 83 Geräten // 42 Kanäle in 6 Heizgruppen // 140 CUxD-Kanäle in 20 CUxD-Geräten
Addons: NEO Server 2.12.2 / CUx-Daemon 2.10.1 / CUxD-Highcharts 1.4.5 / Programme drucken 2.6 / HM Pdetect 1.15 / Philips Hue 3.2.5 / HQ WebUI 2.5.9
API Keys: Google (Script , Maps, Calendar) / AccuWeather / Tankerkönig / PushOver
Sonstige: SDV v4.09.04G / AIO Creator NEO v3.0.3 mit 2x Samsung S20FE und 1x Tab A6 / Mediola Cloud / Alexa.sh

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Black » 09.11.2023, 16:20

Hat der datenpunkt denn auch die Kennung operation_event ?

Wenn ja müsste man mal mit patches probieren ob geht und wenn ja, müsste sich einer der webui Profis mal drinstehen an den Auswahlfilter

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von Fonzo » 09.11.2023, 17:39

chrimu hat geschrieben:
09.11.2023, 14:43
Ob nun ausgerechnet die Anschaffung eines zweiten Zigbee (!) Systems nun funktechnisch (Kanalbelegung) die beste Idee ist würde ich mir nochmal überlegen.
Das hängt ja ganz davon ab, was das persönliche Ziel bzw. der Anwendungszweck ist. Wenn man das Hue System mit dem vollständigen Funktionsumfang inclusive Hue Sync benutzen will, kommt man nicht umhin das Gateway des Herstellers Signify auch zu benutzen.

Wenn das Ziel lediglich normale Beleuchtungssteuerung ist, kann man auch ein System nutzen, das Zigbee 3.0 unterstützt. Dann hat man auch nur einen Koordinator im Zigbee Netzwerk und ist nicht gezwungen mit mehreren Gateways über APIs zu kommunizieren, sondern statt dessen steuert eben ein einziges Gateway sämtliche Zigbee Geräte an und verwaltet diese auch. Das spart in so einen Fall außerdem Kosten, sowohl von der Anschaffung von nur einem System statt mehrere Gateways und auch Stromkosten, da nur ein Gateway benutzt wird und eben nicht mehrere.
Wenn man also ein System anschafft das Zigbee von Hersteller Seite auch unterstützt und nicht auf den vollen Funktionsumfang des Hue Systems angewiesen ist bzw. den vollständigen Funktionsumfang benutzt, ist es auch zielführend gleich alle Zigbee Geräte an dem System zu betreiben.

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Re: Homematic + Philips Hue

Beitrag von chrimu » 09.11.2023, 22:22

Mir ging's um
Zweites System - Bosch - Zigbee

Aber vielleicht hab ich's falsch verstanden.

LG, C.

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