Neubau Fallstricke Rolläden etc.

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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moe505k
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Re: Neubau Fallstricke Rolläden etc.

Beitrag von moe505k » 04.03.2024, 16:09

hi Bembi,
Bembi hat geschrieben:
27.02.2024, 19:57
ja, Steckdosen habe ich 150 Stück verbaut, und es fehlen trotzdem welche ;-)
Die Idee der raumweisen Verdrahtung ist, dass Du irgendwo in der Nähe Strom hast, wenn mal die Sicherung rausfliegt. Genauso mit Licht. Die hängt man dann im Schaltschrank dann auf unterschiedliche Automaten / Phasen, dann wirds halt nicht überall dunkel.
Ja, genug Steckdosen hat man nie :roll:
Raumweise Verdrahtung der Steckdosen / Licht in dieser Hinsicht macht natürlich Sinn, aber in Hinblick auf Automatisierung ja eher nicht.

Bembi hat geschrieben:
27.02.2024, 19:57
Rolladen: Geschmacks und Kostenfrage. Final kannst Du ja logisch alles miteinander verknüpfen. Die BROLL / FROLL sind dezentral, der DRPB4 ist eben im Schaltschrank. Als 4-fach Aktor eben billiger pro Kanal, wenn Du alles nutzen kannst. Zentral hat aber den Vorteil, dass Du den Schalter hinkleben kannst, wo Du willst. Und wenn er im Weg ist, dann eben woanders. Das ist beim BROLL nicht mehr ganz so einfach.
Ich habe bei mir pro Zimmer 6-Fach Schalter (WRC6), einen Thermostat und eine Steckdose an der Wand. Damit kannst Du alles steuern, was es zu steuern gibt. Ich habe auch eine Fernbedienung, nutzt nur keiner.
OK, das wäre natürlich ein Argument, dass man pro Kanal etwas Geld spart.
Die Taster für die Rollläden würde ich aber wahrscheinlich eher an Positionen planen wo sie relativ sicher ncht stören werden.
Mit dem 6-fach Taster kann man aber natürlich in einem großen Raum wo schon 3 Rollläden sind nicht alle unabhängig steuern und noch Licht etc.
Normalerweise sollte das ja auch automatisch gehen, aber gerade wenn die Ausnahmen greifen, ist es sicherlich gut wenn man schnell weiß wo man drücken muss.
Bembi hat geschrieben:
27.02.2024, 19:57
Antenne: Was Du hast, hast Du. Du solltest zumindest die Kabel reinlegen und eine Schüssel einplanen. Ob Du sie dann verbaust ist eine andere Frage.
Kabel sind eher Peanuts. Kommen die ganzen Streamingdienste auf die Idee, richtig abzukassieren, hast DU eine Alternative. Und die kostet nicht, solange die Satelliten fliegen. Zumindest aktuell. Hinterher ärgern, weil man keine Kabel hat ist die schlechtere Alternative.
Ich denke noch einmal drüber nach...
Bembi hat geschrieben:
27.02.2024, 19:57
Schaltschrank:
Guck mal hier:
https://hager.com/de/loesungen/energiev ... sbausystem

So als Vorstellungsgrundlage. Hager hat auch einen Konfigurator für jedes Bundesland. Was Du verbauen mußt, spukt Dir der Konfigurator gleich mit raus. Geht aber hier erst mal um die Platzfrage. Im eigentlichen Zählerfeld hast Du eine Reihe, die Du nutzen kannst. Wenn Du für 2 Zähler auch zwei Zählerfelder verbauen mußt, dann eben zwei Reihen. Unten muss ein Überspannungsschutz verbaut sein, könnte also schon deshalb knapp werden. Das dritte Feld ist ein Seiten-Feld mit 5 Reihen und einer APZ (Elektronikbox). Die wollen die EVUs haben. Im Bild dann noch ein doppeltes Multimediafeld. Kann man, muss man nicht.
Haben wir also 6 -7 Reihen, wo alles drauf muss. Und bei einer Sternverkabelung kommen da ja viele Kabel raus, die alle oben auf den Nullleiter und die Erde geklemmt werden müssen (blauer und gelb-grüner Block oben im dritten Feld). Für die ganzen Kabel brauchst Du nicht nur ein paar mehr Nullleiter und Erdungsblöcke, sondern die Kabel müssen ja auch irgendwo hin. Und dann wird es mit der ersten Reihe ziemlich eng. Da bekommst Du pro Feld zwar noch einen FI + 8 Automaten drunter gequescht, aber eben eng. Willst Du Klemmen haben, dann brauchst Du die erste Reihe für die Klemmen.

Du mußt also Reihen zählen. Eine Reihe = 1 FI + 8 Automaten. Eine Reihe = 3 x Wired HMIP Geräte. Herd braucht 3 Automaten. Andere Großverbraucher falls vorhanden ebenso. Wärmepumpe braucht 7 Automaten (1 x Elektronik, 3 x Verdichter, 3 x Heizstab). Eine Reihe Solar. Eine Reihe Ladestation. Eine Reihe Batterie.
Du mußt alle Möglichkeiten mit kalkulieren. Auch wenn sie heute noch nicht gebraucht werden. Da wird es mit 6-7 Reihen schon arg knapp.
OK, da muss ich erstmal ein bischen hin und her rechnen und dann mal gucken was der Elektriker da im HAR verbauen würde.
Klingt so als ob das ein echt großer Schrank werden muss, damit alles rein passt.

Bei der klassichen Verkabelung hat man ja normalerweise pro Raum z.B. 10-15 Steckdosen und Licht auf einem Automaten mit 16A.
Wie ist das bei der Sternverkabelung? Legt man das trotzdem Raumweise zusammen auf einen Sicherungsautomaten?

Moe

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Re: Neubau Fallstricke Rolläden etc.

Beitrag von Bembi » 04.03.2024, 19:57

Hallo Moe,

Bei den Steckdosen ist einfach die Überlegung, dass man die ja nicht alle einzeln schalten muss. Und wenn man dann doch mal die Lampe in der Ecke schalten will, dass tuts ja auch ein Zwischenstecker (HmIP-PSM2 oder PS-2).
Wenn man weiß, welche Dosen man tatsächlich schalten will, dann kann man die ja auch gesondert in den Schaltschrank legen und den Rest traditionell verdrahten. Licht würde ich immer in den Schaltschrank führen.

Rolladen: Der WRC6 kannst Du ja nutzen wie Du willst. Also Licht, Rolladen oder was auch immer zusammen. Zur Not kannst Du reine Signalgeber aber auch einfach irgendwo auf die Wand kleben. Bei kombinierten Geräten (z.B. BROLL), bei denen Aktor und Signalgeber im gleichen Gehäuse sitzt, bist Du ja auf eine Dose in der Wand mit Kabeln angewiesen.
Ich habe das aber bisher nicht als Nachteil empfunden, die Rolladen am Lichtschalter (also neben der Tür) zu schalten. Eher eine Frage der Gewöhnung. Fernbedienung ist natürlich auch eine Option.

Schaltschrank: Wie Du die Automaten belegst ist natürlich erst mal eine Frage der Last, die da dranhängen könnte. Und natürlich auch die Frage, was darf ausgehen, sollte mal die Sicherung rausfliegen. Wäre jetzt unglücklich, wenn der Kühlschrank ausgeht, weil die China-Weihnachtsbeleuchtung einen Kurzschluss baut. Der Automat ist ja primär ein Leitungsschutzschalter. So heißt er eigentlich. Er soll verhindern, dass eine Leitung überlastet wird. Da gibt es heute gar nicht mehr so viele Geräte, aber Heizlüfter und Haarföhn am gleichen Automaten könnte schon reichen.

Sonderfälle sind Großverbraucher wie z.B. der Herd, der eigene Automaten hat.
Auch Drehstromgeräte, die auf das Drehfeld angewiesen sind (i.d.R. Motoren, z.B. eine Wärmepumpe). Da sollte man dreifach-Automaten verwenden, die im Fehlerfalle alle drei Phasen abschalten. Die mögen das gar nicht, wenn da plötzlich eine Phase fehlt.

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