im Wetterstationen-Forum (http://www.Wetterstation.info) habe ich ein Programm kostenlos angeboten, das vielleicht in diesem Forum hier noch besser aufgehoben wäre. Es geht darum, vor Feuchte und Schimmel zu warnen und durch optimiertes Lüften Wärme einzusparen. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Haussteuerung auf Ausgaben dieses Programms reagiert.
Stichworte: Schimmel, Luftfeuchtigkeit, Wohnklima, Raumklima, Heizen, Lüften
Hier der Link:
http://www.wetterstationen.info/forum/a ... alogg-pro/
oder hier der Text:
transfererrorich habe für den Klimalogg Pro (bzw. Hygrologg Pro) von TFA-Dostmann ein Programm geschrieben. Es warnt vor zu großer Luftfeuchtigkeit und der damit einhergehenden Schimmelgefahr. Durch opimiertes Lüften spart man so zudem Wärmeenergie ein.
Das Programm wurde mit Labview geschrieben. Labview von National Instruments ist unter Experimentatoren in der wissenschaftlichen Community weit verbreitet (http://de.wikipedia.org/wiki/Labview). Ich selbst bin Experimentalphysiker und programmiere seit 10 Jahren mit Labview.
Diese Programm, ich nenne es Feuchtewaner 2014, biete ich hier an und hoffe, dass einige von Euch es sinnvoll nutzen können.
Grundvoraussetzungen für den sinnvollen Einsatz des Programms:
- Ihr betreibt den Klimalogger mit mehreren Funksensoren, von denen einer draußen ist und die anderen in verschiedenen Zimmern stehen.
- Ihr habt einen Rechner, der die Daten vom Klimalogger empfängt und im besten Fall permanent läuft.
- Ihr habt die von TFA-Dostmann zur Verfügung gestellte Software auf diesem Rechner installiert und nutzt den Dienst, der in regelmäßigen Abständen die aktuellen Messwerte in eine Logdatei schreibt.
- Euch steht ein Infrarotthermometer zur Verfügung.
Die Grundidee:
- durch die Funksensoren kennt man die Temperatur (und Feuchte) in den Zimmern und zusätzlich kennt man die Außentemperatur.
- Aus den Innen- und Außentemperaturen kann man die Temperatur der kältesten (und somit kondensations- und schimmelanfälligsten) Wandfläche für jedes Zimmer abschätzen.
- Damit an dieser kältesten Fläche eines Zimmers keine Luftfeuchtigkeit kondensiert muss ihre Temperatur höher sein als die Taupunkttemperatur, die sich aus relativer Zimmerluftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur berechnen lässt.
-Sinkt die Taupunkttemperatur unter die Temperatur der kältesten (kritischen) Fläche, so sollte man stoßlüften, wenn zusätzlich die absolute Außenfeuchte kleiner ist als die absolute Feuchte im Zimmer (im Winter ist dies zu 99,99% der Fall). Man kann natürlich auch heizen aber sinnvoller ist es oft, zunächst die feuchte Luft durch trockene zu ersetzen und dann zu heizen.
Vorbereitung:
- zum Abschätzen der kältesten Temperatur auf der kritischen Fläche eines Zimmers sollte man ein Infrarottherometer benutzen.
- die kritische Fläche ist oft die Fensterlaibung. Die Fensterscheibe selbst ist zwar meist kälter aber nicht schimmelanfällig.
- Sucht an einem bewölkten Tag, also an einem Tag mit einem geringen Temperaturgang, die kritische Fläche und notiert die Temperatur (T_kritisch).
- Notiert zusätzlich die jeweilige Innen- und Außentemperatur (T_Raum und T_draussen)
- benutzt die Formel T_kritisch=T_draussen+Daemmung*(T_Raum-T_draussen) um für jedes Zimmer einen Wert für "Daemmung" zu ermitteln (Hinweis: in meinem Haus liegen die Werte etwa bei 0,7. Wahrscheinlich liegen Eure Werte also nicht sehr weit davon ab).
- Die Werte für "Daemmung" zusammen mit ein paar anderen selbsterklärenden Parametern sind in die "Feuchtewarner.ini" einzutragen (Achtung nicht verwechseln mit "Feuchtewarner2014.ini").
Zum Programm:
- Das Programm beobachtet die von der TFA-Software bereitgestellte Log-Datei "KlimaLogg.dat1", wertet die Daten aus und stellt sie dar.
- Ich empfehle am Klimalogg Pro ein Aufzeichnungsintervall von 1 Minute einzustellen.
- Der für das Lüften wichtige Paramter lautet "Abstand zum Taupunkt" bzw. "Delta_tau".
- Fällt dieser Wert unter null wird eine rote, bei Werten zwischen null und eins eine gelbe und sonst eine grüne Leuchte angezeigt.
- Das Programm versucht vorherzusagen, wann ein Zimmer das nächste mal gelüftet werden muss. (Das hängt aber schlichtweg von zuvielen Einflussgrößen ab, als dass diese Vorhersage verlässlich arbeiten könnte.)
- Zusätzlich berechnen ich für jedes Zimmer und auch für draußen die Differenz von Partial- zu Sättigungsdampfdruck. Daraus kann man zum Beispiel abschätzen, wo man am besten Wäsche trocknen kann.
- In das Programm integriert ist ein Webserver. Damit ist ein Zugriff per Browser (z.B. über Smart-TV oder Smart-Phone) auf die Messdaten und -diagramme möglich.
- Der Zugriff per Browser kann über http://...IP des Rechner...:8000/Feuchtewarner2014.html getestet werden. Eine Freigabe in der Firewall ist dazu natürlich notwendig. 8000 ist als Port voreingestellt. Dieser kann aber in der der Datei "niwebserver.conf" (Eintrag "Listen") geändert werden.
- Abschließend: Benutzt den Stop-Button, um das Programm zu beenden. Dadurch werden die History -Daten gespeichert und können so beim nächsten Start wieder eingelesen werden (dies gescheht aber auch zusätzlich zu jeder vollen Stunde).
Hier der Link zum Labview Runtime Engine (Für den Download ist leider eine Anmeldung notwendig. Lasst Euch davon aber bitte nicht abhalten):
http://www.ni.com/download/labview-run- ... 3/4059/en/
Ich hoffe der ein oder andere ist bereit, es zu testen. Ich selbst benutze das Programm seit nunmehr drei Wintern.
Hier der Link zum Download:
http://www.wetterstationen.info/dokumen ... warner2014
alternativ:
http://bitshare.com/files/taljjvqd/Feuc ... 9.zip.html
Gruß
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