Nun ist schon länger bekannt das auch die CCU2 selbst nicht über die gewünschte Funkreichweite verfügt um in einem mehrstöckigen Haus immer problemlos alle Funkkomponenten eines HomeMatic Systems zu erreichen. Es wurden daher bereits in der Vergangenheit verschiedene Anstrengungen unternommen die in einer CCU2 verbaute Funkantenne gegen eine leistungsstärkere zu ersetzen. Diese Arbeiten kann man hier einsehen: http://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?t=16907
Dieser Artikel basiert auf diesen Vorarbeiten und zeigt wie man an dem HM-MOD-RPI-PCB Funkmodul eine externe Funkantenne für ein moderates Geld in Betrieb nehmen kann um die Sende- und Empfangsreichweite des Funkmoduls wesentlich zu vergrößern.
(1) Benötigte Komponenten
Um eine maximale Reichweite des Funkmoduls zu ermöglichen hat es sich gezeigt das der Einsatz einer externen Antenne die optimalste Lösung darstellt. Einfache Verlängerungen der Antenne oder aber der Tausch gegen eine Antenne die nur am Gehäuse des Raspberry Pi2 angebracht werden scheinen nur einen minimalen Effekt zu zeigen. Die in dieser Anleitung verwendeten Komponenten sind wie folgt:
- Externe Groundplane Antenne 868 MHz / 50 Ohm: https://www.conrad.de/de/antenne-aurel- ... 90123.html
- Ferritkern 67 Ohm: http://www.voelkner.de/products/602393/ ... 1-St..html
- Zuerst muss die Groundplane Antenne entsprechend ihrer Anleitung zusammengebaut werden.
- Danach sollte man das Kabel mit der Gewindeseite fest mit der Grundplane verbinden.
- Nun sollte man das Kabel auf der anderen Seite an der der Bajonett-Verschluss (BNC Anschluss) des Koaxialkabels befestigt ist abschneiden und ggf. das Kabel auf die notwendige Länge kürzen.
- Nun führt man den Ferritkern durch das abgeschnittene Ende des Koaxialkabels und wickelt dieses 3–4x eng um den Ferritkern sodass von außen 3-4 Windungen zu sehen sind:
- Nun isoliert man das Kabel auf einer Länger von ca. 2 cm entsprechend ab. Wichtig ist hierbei, dass die innere (teils durchsichtige) Ummantelung des Koaxialkabels einen gewissen Abstand zur äußeren Ummantelung aufzeigt und sich das innere Signalkabel nicht mit der Abschirmung (die direkt unter der äußeren Ummantelung steckt) berühren kann. Die äußere Abschirmung kann daraufhin zusammen verdrillt werden und am besten gleich mittels ausreichend Lötzinn miteinander verbunden werden:
- Nun lötet man die alte Antenne des Funkmoduls vorsichtig und mit wenig Hitze ab sodass das Loch zumindest teilweise vom alten Antennenkabel befreit ist.
- Am besten beginnt man nun die bereits verdrillte und in sich verlötete Abschirmung an die Seite der metallischen Abschirmung des Funkmoduls anzulöten. Auch hier sollte mit sowenig Hitze wie möglich gearbeitet werden, jedoch die Abschirmung großflächig dort angelötet zu werden.
- Als letzte Lötarbeit lötet man nun das mittlere Signalkabel an den vorherigen Anschluss der alten Funkantenne an.
Inzwischen habe ich diese Lösung bei mir nun seit ca. 2 Wochen erfolgreich in Betrieb und hatte noch nicht eine Servicemeldung bzgl. nicht erreichbarer Geräte oder einer gestörten Kommunikation. Vorher traten solche Servicemeldungen mehrmals täglich auf und einige Geräte konnten sogar für mehrere Stunden nicht erreichbar sein. Mit der hier gezeigten Lösung ist das für meine Installation nun Geschichte und mein im Keller positionierter Raspberry Pi funkt nun problemlos und mit akzeptablen dBm Werten sogar bis ins Dachgeschoss.
Und hier noch ein paar Bilder der fertigen Installation:
Bilder: