homeputer versus ioBroker

Programmierung der HomeMatic CCU mittels contronics homeputer CL

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AFi
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homeputer versus ioBroker

Beitrag von AFi » 15.04.2018, 12:03

Hi,

seit ca. 1,5 Jahren baue ich meine Heimsteuerung mit homeputer auf und bin jetzt über Alexa zu ioBroker gelangt (openhab 2 war nicht erfolgreich).
Es laufen Thermostate, Lichtschalter, Bewegungsmelder und Wemos D1 mini (z. B. Gartenbewässerung, Pumpe, Magnetventile, Ultraschallsensor; Gurtwickler (wird demnächst ersetzt)) über den WebServer.

Durch Alexa habe ich festgestellt, das in ioBroker JavaScript bzw. Blockly (Logikbausteine) verwendet wird (beides für mich absolutes Neuland, was mich jedoch nicht abschreckt).

Den Vorteil den ich sehe, ist die Möglichkeit nicht mehr an Komponentenhersteller gebunden zu sein (z.B. ELV Homematic). Dies ist natürlich abhängig von den vorhandenen Verbindungsprogrammen.

Bitte nicht falsch verstehen, alles hat funktioniert mit Contronics und ELV, ich suche hier Rat ob ich mich auf den falschen Pfad begebe und dies erhalte ich nur bei den eingefleischten Homeputer Profis.

Besten Dank, freue mich auf ein feedback.

Viele Grüße
Axel

Tobias78
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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von Tobias78 » 15.04.2018, 12:46

Hallo Axel,

ich nutze beides parallel. IO.Broker hat die Vorteile, dass über fertige Module viele Fremdkomponenten eingebunden werden können. Die Programmierung in Homeputer in der "Visual Basic" Art gefällt mir besser als die Programmierung in Java. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, die 20.000 Zeilen Programmcode aus Homeputer noch einmal in Java umzusetzen.
Ich verknüpfe die Fremdprodukte über IO-Broker Java Makros mit Homeputer.

Letztendlich kommt es wohl darauf an, ob Du besser mit Java oder mit "Basic" zurecht kommst.
Die Blockbildprogrammierung dürfte eine andere Art der Java-Visualisierung sein. Damit habe ich mich allerdings bisher auch nicht befasst.

Gruß, Tobias.
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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von Fonzo » 15.04.2018, 12:58

AFi hat geschrieben: Bitte nicht falsch verstehen, alles hat funktioniert mit Contronics und ELV, ich suche hier Rat ob ich mich auf den falschen Pfad begebe und dies erhalte ich nur bei den eingefleischten Homeputer Profis.

Besten Dank, freue mich auf ein feedback.
Was ist denn jetzt eigentlich die Frage, bzw. was werden denn für Systeme benutzt die eingebunden werden sollen? Was ist der Grund ein weiteres System einzubinden, wegen Sprachsteuerung? Wenn ja, was sind denn für Anforderungen an die Sprachsteuerung gegeben, soll nur ein Befehl gegeben werden oder soll auch der Status von beliebigen Komponenten abgefragt werden können, oder soll pro Gerät eine individuelle Sprachsteuerungs Benutzterführung erstellt werden?
Tobias78 hat geschrieben: Letztendlich kommt es wohl darauf an, ob Du besser mit Java oder mit "Basic" zurecht kommst.
ioBroker nutzt Javascript, Java wird von openHAB benutzt.

NickHM
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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von NickHM » 15.04.2018, 13:13

Guten Abend

ich kann Tobias nur zustimmen.
Vor Jahren hatte ich mich für HPCL entschieden, da mir die Sprache von der BASIC Seite bekannt war.
Was mich in zwischen an HPCL stört ist die Projektbearbeitung auf einem Windows PC (inzwischen habe ich nur noch MacOS und win7 in einer VM) und das Übertragen, testen, Übertragen, testen ...
Einfache Sachen mache ich inzwischen viel schneller in der WebUi, obwohl man eigentlich wegen der Übersicht nicht an mehreren Stellen programmieren sollte.

ioBroker nutze ich für das Logging auf einer SQL Datenbank. Und VIS für tablets. Läuft sehr zuverlässig.

Falls das Projekt in HPCL noch nicht allzu groß ist und javaScript kein Problem für Dich darstellt, würde ich Dir raten, alles in ioBroker zu realisieren. Das ist übersichtlicher.

Entscheidender (?) Vorteil von HPCL ... Läuft das Projekt auf der CCU / RasPi dann braucht es weder Netzwerk noch einen externen ioBroker Host. Das ganze Projekt wird auf der CCU lokal abgearbeitet.

Kommt also auch auf den Anwendungsfall und die Sicherheitsansprüche an.
Beispiel: ein riesen Projekt in HPCL in einer Schule oder in einem Altersheim auf einer CCU (gewerbliche Nutzung) wird niemand in ioBroker migrieren. Denn auf der CCU läuft das einfach seit Jahren stabil.
Als Privatnutzer kann man da andere Risiken eingehen.

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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von AFi » 15.04.2018, 15:40

Hi,

es handelt sich hier um eine Privatnutzung und das Risiko ist überschaubar.

Der Aufbau ist wie folgt:
- CCU2 -> Funkverbindung (HM-Komponente)
- Raspberry PI 3 -> ioBroker (eventuell kommt später mal noch pivCCU drauf)
- HPCL beinhaltet Logik wie Heiztemperatursteuerung, Lichtsteuerung, Ölverbrauchsermittlung, Bewegungsmelder mit Lichter etc.

Derzeit erhalten über ALEXA folgende Geräte Befehle
- HM Schaltaktoren (Lichter)
- HM Thermostate Temperaturbefehle
- Yamaha Receiver, Ein- / Ausbefehle etc.
- Sony TV (in Arbeit)

Ich suche einfach Argumente pro und contra und Erfahrungen um die Hemschwelle zu minimieren!
JavaScript wird die Herausforderung sein!

Für die bisherigen Anworten herzlichen Dank, sie minimieren die Schwelle bereits.

Danke und viele Grüße
Axel

Familienvater
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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von Familienvater » 15.04.2018, 15:44

Hi,

kann mich den "Vorschreibern" nur anschließen, ich nutze auch ioBroker als Alexa-Gateway, HM-Geräte, die direkt ohne Umwege geschaltet/abgefragt werden können, macht Alexa direkt über die hmrpc-Schnittstellen, die Änderung am Status des Geräts bekommt HPCL ja mit.
Wenn es um "einfache" Routinen geht, dann habe ich das inzwischen auch schon direkt per javascript in ioBroker gemacht, oder ioBroker startet per WebCLI-Interface auch mal direkt ein Makro in HPCL, oder ioBroker geht auch per javascript auf das selbstprogrammierte "Webinterface" meiner Wemos, um irgendwas per Alexa zu tun.

Ohne zuviel zu verraten, es wird sich in Zukunft einiges bei HPCL tun, auch was die Integration von anderen Geräten angeht, damit wird es dann aber auch "grundsätzliche" Entscheidungen von einem Verlangen, ob man den Weg weiter gemeinsam geht.

Wenn ich noch nichts an Logik hätte, würde ich vielleicht auch eher in ioBroker anfangen, aber ich weiß nicht, wie steil da die ersten Klippen sind (Lernkurve), gegen die man unweigerlich rennt, und wie lange man in javascript braucht, um nachher so viel wie mit HPCL zu tun. Die Problematik des verteilten Systems wurde schon genannt, rechnerisch zuverlässiger müsste HPCL direkt auf der Zentrale sein, dafür braucht man halt zeitweise das externe Windows-System zum Entwickeln.

Bei mir sind es halt auch 40.000+ Zeilen Code, die mich grundsätzlich davon abhalten, zu einem anderen System zu Wechseln, ich habe viel zu viel drumherum gebaut, um HPCL zu "modden", was mit ioBroker vielleicht nicht unbedingt nötig wäre, oder anders lösbar wäre.

Grundsätzlich soll die Haussteuerung zuverlässig ohne großen Wartungsaufwand im Hintergrund laufen, das funktioniert grundsätzlich mit HPCL aktuell sehr gut, ioBroker selbst habe ich keine Probleme mit der Verfügbarkeit (läuft bei mir aber als virtuelle Maschine auf einem großen ESXi und nicht auf einem Pi), wenn was Probleme macht, dann ist es der Cloudadapter, der vielleicht auch 99,9% Verfügbarkeit hat, aber manchmal genau dann nicht beim ersten mal tut, wenn meine Frau mal was von Alexa geschaltet haben will, eine Minute später geht es dann doch.

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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von mule » 15.04.2018, 18:43

Ich nutze IObroker nur für die Gestaltung der GUI auf mobile Devices. Das Risiko, dass das IOBroker-Projekt von heute auf morgen endet, ist mir persönlich einfach zu hoch. Iobroker hängt letztendlich nur an 1 - 1,5 Personen. Zu oft habe ich erlebt, das OpenSource-Projekte deshalb plötzlich „sterben“.
Daher würde ich unter diesen Umständen niemals die zentrale Steuerung meiner Heimautomation unter IOBroker realisieren. Eine Migration die im Fall der Fälle dann irgendwann notwendig wäre, wäre auf Basis dessen was ich bereits alles realisiert habe viel zu aufwändig. Daher wäge ich immer möglichst genau ab, auf welches Pferd ich bezüglich der zentralen Steuerung setze.
Aktuelle Projekte:
Direkter SMS-Versand und -Empfang über CCU2&Raspberrymatic ohne Cloud:
viewtopic.php?f=31&t=39483

Automower (G2) steuern über Homematic per WLAN:
viewtopic.php?f=31&t=7295

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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von Jeeper.at » 15.04.2018, 18:47

Ein Raspi ist mit seinem 1GB RAM auch etwas unterdimensioniert für IOBroker. Ich meine eine kleine Installation funktioniert, aber wenn man mal ein paar mehr Adapter verwendet wird es knapp. Deshalb würde ich auch gar nicht dran denken da noch etwas anderes drauf laufen zu lassen.

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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von eric2905 » 15.04.2018, 19:54

Also ich bin sehr lange und gut mit einem Raspi Pi3 gefahren.
Und das mit 28 Instanzen (Adapter und Widget-Sätze). Allerdings Historsierung mit SQL-Adapter auf einem SQL-Server und nicht per History auf dem Raspi.

Was heißt denn „kleine Installation“ und „ein paar mehr Adapter“?

Ein nicht unerheblicher Teil der ioBroker-Installationen läuft ohne große Probleme auf einem Pi3.

Gruß,
Eric
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RaspberryMatic (2.35.16.20180708) auf Pi3 mit zig Aktoren, usw.
ioBroker auf Proxmox-VM auf Intel NUC D54250WYK (Core i5-7260U) mit 16 GB RAM und 64 / 256 GB SSD

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Re: homeputer versus ioBroker

Beitrag von AFi » 15.04.2018, 19:57

Hi,

zusammen vielen Dank für Euer Feedback.

Vor einer Lernkurve habe ich eigentlich keine Angst, es kann natürlich zu einer Aufgabe führen. Familienvater kann sicher ein Lied davon singen als ich mit HPCL begann. Sollte der Raspberry nicht ausreichend sein oder werden, findet sich eine Lösung.

Was mir viel mehr Sorge bereitet falls ioBroker aufhört, dann war die Mühe umsonst. Ist dies Fakt, dass ioBroker nur ein 2 Personen Projekt ist?

Viele Grüße
Axel

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