Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Moderator: Co-Administratoren
Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Mich würde mal eure Meinung bzgl. Neubau (Wohnung kein Haus) und Verkabelung interessieren.
Im Bekanntenkreis wird gerade gebaut und es gibt seitens der Elektrofirma die Optionen:
1. komplett die Gira Smart Home Lösung
2. lediglich eine KNX Verkabelung
3. klassisch nur Strom
da ich ein reiner Funknutzer bin (entweder Homematic, Z-Wave bald evtl. Zigbee) kann ich dazu nicht soviel sagen.
1) An sich hätte ich von der Gira Lösung abgeraten, da ich mich nicht für > 20 Jahre an einen Anbieter binden möchte (wobei hier meines Wissens auch eine KNX Verkabelung zugrunde liegt und Gira doch eher beständig ist). Ist derzeit auch beim Bauherren die unattraktivste Lösung, da dies ~ 8000€ zusätzlich kostet.
2) hab davon zwar keine Ahnung, klingt aber erstmal clever, da ich dann vermutlich einzelne Räume/Schalter smart machen könnte (ähnlich dem Homematic Ansatz. Da es einfach ein mehradriges Kabel ist, kann man es vermutlich auch für Homematic wired etc. nehmen.
- Wo ich bei KNX keine Ahnung hab, bekommt er dann pro Schalter, Steckdose, Lampe einen Kabelbus in den Verteilerkasten?
- Kann man als privater mit KNX überhaupt was machen? Sprich gibt es da ähnlich der CCU einen Zentrale in der alle Kabel zusammenlaufen u. ich ber Oberfläche meine Programme erstelle ?
3) Ist klar, dann je nach Anbieter die jeweilige Funklösung in die Dose so wie vermutlich bei den meisten hier. Wäre auch meine Empfehlung, da er in der Wohnung mit Funk auch keine Probleme haben sollte.
Gefühlt (ok ich treib mich weniger in Installationsläden rum) zielt der Markt ja standardmäßig auf Funklösungen ab (Hue, Tradfri, Fibaro...). Das heißt will ich was Nachrüsten bin ich mit der Verkabelung erstmal auch nicht besser dran, da ich dann ja die KNX zu Funk Lösung dennoch bräuchte.
Was würdet Ihr tun, wenn ihr nochmal vor der Qual der Wahl stehen würdet?
Danke schonmal vorab für euren Input
Im Bekanntenkreis wird gerade gebaut und es gibt seitens der Elektrofirma die Optionen:
1. komplett die Gira Smart Home Lösung
2. lediglich eine KNX Verkabelung
3. klassisch nur Strom
da ich ein reiner Funknutzer bin (entweder Homematic, Z-Wave bald evtl. Zigbee) kann ich dazu nicht soviel sagen.
1) An sich hätte ich von der Gira Lösung abgeraten, da ich mich nicht für > 20 Jahre an einen Anbieter binden möchte (wobei hier meines Wissens auch eine KNX Verkabelung zugrunde liegt und Gira doch eher beständig ist). Ist derzeit auch beim Bauherren die unattraktivste Lösung, da dies ~ 8000€ zusätzlich kostet.
2) hab davon zwar keine Ahnung, klingt aber erstmal clever, da ich dann vermutlich einzelne Räume/Schalter smart machen könnte (ähnlich dem Homematic Ansatz. Da es einfach ein mehradriges Kabel ist, kann man es vermutlich auch für Homematic wired etc. nehmen.
- Wo ich bei KNX keine Ahnung hab, bekommt er dann pro Schalter, Steckdose, Lampe einen Kabelbus in den Verteilerkasten?
- Kann man als privater mit KNX überhaupt was machen? Sprich gibt es da ähnlich der CCU einen Zentrale in der alle Kabel zusammenlaufen u. ich ber Oberfläche meine Programme erstelle ?
3) Ist klar, dann je nach Anbieter die jeweilige Funklösung in die Dose so wie vermutlich bei den meisten hier. Wäre auch meine Empfehlung, da er in der Wohnung mit Funk auch keine Probleme haben sollte.
Gefühlt (ok ich treib mich weniger in Installationsläden rum) zielt der Markt ja standardmäßig auf Funklösungen ab (Hue, Tradfri, Fibaro...). Das heißt will ich was Nachrüsten bin ich mit der Verkabelung erstmal auch nicht besser dran, da ich dann ja die KNX zu Funk Lösung dennoch bräuchte.
Was würdet Ihr tun, wenn ihr nochmal vor der Qual der Wahl stehen würdet?
Danke schonmal vorab für euren Input
Zuletzt geändert von Roland M. am 13.02.2019, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben
Grund: Thema verschoben
Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Hallo mcbert,
ich bin aktuell in der Situation, dass ich mein Haus ebenfalls komplett neu verkabel. Hierzu habe ich mir viel Input aus dem Forum geholt, bin jedoch noch relativ grün hinter den Ohren. Aber vielleicht hilft dir meine Antwort dennoch.
Ich persönlich werde zu allen Schaltern vom Schaltschrank aus Cat.7a Netzwerkkabel legen. Auch wenn ich es nicht vorhabe, so sollte später KNX darüber auch möglich sein. Ansonsten habe ich von jedem Raum 5x1,5 NYM Leitungen verlegt und ebenfalls jede Deckenlampe einzeln damit in den Schaltschrank. Bei den Leitungen für die Beleuchtung gehe ich den Umweg über die Unterputzdose der Schalter, so dass später auch eine konventionelle Lichtschaltung möglich wäre. Umgekehrt wäre dies natürlich auch möglich. Die Leuchten selbst werde ich nun jedoch über Zigbee (HUE) schalten.
Daher würde ich die Gira Smart Home Lösung nicht wählen, jedoch definitiv eine entsprechende Verkabelung einplanen, da die Mehrkosten beim Bau relativ gering sind.
Um KNX später nutzen zu können, benötigt ihr meines Wissens nach eine ETS Lizenz. Diese gibt es in verschiedenen Umfängen und ist relativ kostenintensiv. Generell meine ich, ist die KNX-Programmierung eher nicht für den Endanwender gedacht.
Beste Grüße, Nick
ich bin aktuell in der Situation, dass ich mein Haus ebenfalls komplett neu verkabel. Hierzu habe ich mir viel Input aus dem Forum geholt, bin jedoch noch relativ grün hinter den Ohren. Aber vielleicht hilft dir meine Antwort dennoch.
Ich persönlich werde zu allen Schaltern vom Schaltschrank aus Cat.7a Netzwerkkabel legen. Auch wenn ich es nicht vorhabe, so sollte später KNX darüber auch möglich sein. Ansonsten habe ich von jedem Raum 5x1,5 NYM Leitungen verlegt und ebenfalls jede Deckenlampe einzeln damit in den Schaltschrank. Bei den Leitungen für die Beleuchtung gehe ich den Umweg über die Unterputzdose der Schalter, so dass später auch eine konventionelle Lichtschaltung möglich wäre. Umgekehrt wäre dies natürlich auch möglich. Die Leuchten selbst werde ich nun jedoch über Zigbee (HUE) schalten.
Daher würde ich die Gira Smart Home Lösung nicht wählen, jedoch definitiv eine entsprechende Verkabelung einplanen, da die Mehrkosten beim Bau relativ gering sind.
Um KNX später nutzen zu können, benötigt ihr meines Wissens nach eine ETS Lizenz. Diese gibt es in verschiedenen Umfängen und ist relativ kostenintensiv. Generell meine ich, ist die KNX-Programmierung eher nicht für den Endanwender gedacht.
Beste Grüße, Nick
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
1) ist teuer und kann nicht sonderlich vielmcbert hat geschrieben: ↑02.08.2018, 07:38Mich würde mal eure Meinung bzgl. Neubau (Wohnung kein Haus) und Verkabelung interessieren.
Im Bekanntenkreis wird gerade gebaut und es gibt seitens der Elektrofirma die Optionen:
1. komplett die Gira Smart Home Lösung
2. lediglich eine KNX Verkabelung
3. klassisch nur Strom
da ich ein reiner Funknutzer bin (entweder Homematic, Z-Wave bald evtl. Zigbee) kann ich dazu nicht soviel sagen.
2) ist zu empfehlen für das gesparte Geld für den Gira Server kann er sich ein Integrator kommen lassen und z.B. IP-Symcon mit einer Symbox nutzten. Die Symbox kann mehr als der Gira Server und wenn der Bekannte will, kann er dann auch mit Homematic Funk Sensoren und einer CCU das System erweitern. Als Aktoren kann er mal MDT anschauen.
3) würde ich in einem Neubau nicht mehr machen.
Alternative zu KNX wäre LCN das kommt von der Verkabelung billiger ist aber dann auf einen Hersteller beschränkt bei KNX hat man insgesamt mehr Auswahl.
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Ich würde immer alle Möglichkeiten offen halten und grundsätzlich die Steuerung komplett in den Schaltschrank verlegen. Ich bin jetzt in der Gira Welt nicht so fit, aber auch dort ist es doch möglich alles Zentral in der Verteilung zu steuern statt per Bus die Aktoren im Haus zu verteilen.
Daher einfach alle zu schaltenden Verbraucher/Lichter/Auslässe/Steckdosen direkt in die Verteilung. Taster/Schalter per YSTY Leitung ebenfalls in die Verteilung. Hier kann man dann einbauen was man will. KNX, Homematic wired, Loxone oder sonst was.
Wenn später dann mal Fensterkontakte hinzu kommen oder Thermostate, kann man die auch per Funk anbinden.
Daher einfach alle zu schaltenden Verbraucher/Lichter/Auslässe/Steckdosen direkt in die Verteilung. Taster/Schalter per YSTY Leitung ebenfalls in die Verteilung. Hier kann man dann einbauen was man will. KNX, Homematic wired, Loxone oder sonst was.
Wenn später dann mal Fensterkontakte hinzu kommen oder Thermostate, kann man die auch per Funk anbinden.
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Ich würde auch alles sternförmig zur Verteilung verkabeln und die Steuerung / Aktoren / Intelligenz dort platzieren.
Dabei würde ich nicht jede Steckdose einzeln anfahren sondern je Raum 5-Adrig, so dass man bis zu drei geschaltete Adern hat.
Dabei würde ich nicht jede Steckdose einzeln anfahren sondern je Raum 5-Adrig, so dass man bis zu drei geschaltete Adern hat.
Es gibt 10 Arten von Menschen: solche die Binärcode verstehen und solche, die ihn nicht verstehen.
Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Schonmal danke für euren Input, dass ist schon jede Menge Ideenmaterial für die weitere Planung und Diskussion. Der Trend geht ja mehr in Richtung KNX Kabel ziehen.
Wobei natürlich:
Edit: sorry, ist natürlich quatsch, du legst ja beim Taster Buskabel.
Das würde aber heissen, er bräuchte sofort was smartes oder legst du zum Taster zusätzlich zum YSTY Kabel das Stromkabel?
Wobei natürlich:
auch sehr interessant klingt. Wenn ich dich richtig verstehe legst du gar kein KNX Kabel zu den Schaltern und Verbrauchern sondern schleifst alles über eine Zentrale. Dann könnte man dort ja jederzeit vor Ort alles mögliche um/nachrüsten. Einziger „Nachteil“, wenn man eine smarten Taster will ginge das vermutlich nur über ein Funkmodell.darkbrain85 hat geschrieben: ↑02.08.2018, 15:02Daher einfach alle zu schaltenden Verbraucher/Lichter/Auslässe/Steckdosen direkt in die Verteilung. Taster/Schalter per YSTY Leitung ebenfalls in die Verteilung. Hier kann man dann einbauen was man will. KNX, Homematic wired, Loxone oder sonst was.
Edit: sorry, ist natürlich quatsch, du legst ja beim Taster Buskabel.
Das würde aber heissen, er bräuchte sofort was smartes oder legst du zum Taster zusätzlich zum YSTY Kabel das Stromkabel?
Zuletzt geändert von mcbert am 02.08.2018, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Hab jetzt schon etwas gegoogelt, finde aber nur Hinweise, dass man das Cat-7 Kabel nicht als KNX Kabel zweckentfremden soll. Bei dir klingt es aber so als wäre es eine echte KNX-Option, das ganze mit Cat Kabeln zu betreiben, richtig?Nick810 hat geschrieben: ↑02.08.2018, 13:19Ich persönlich werde zu allen Schaltern vom Schaltschrank aus Cat.7a Netzwerkkabel legen. Auch wenn ich es nicht vorhabe, so sollte später KNX darüber auch möglich sein.
Um KNX später nutzen zu können, benötigt ihr meines Wissens nach eine ETS Lizenz. Diese gibt es in verschiedenen Umfängen und ist relativ kostenintensiv. Generell meine ich, ist die KNX-Programmierung eher nicht für den Endanwender gedacht.
Ja das mit der ETS Lizens + Programmierhardware ist etwas bitter aber es scheint so, als würde es evtl. reichen die Geräte nur einmal zu identifizieren. OpenHab und Co bieten wohl Schnittstellen an, womit man das kNX System dann von außen ansprechen kann.
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Normalerweise braucht Du ETS trotzdem immer, egal wie dann später so was wie OpenHAB, IP-Symcon usw. eingesetzt werden soll. Bei mickrigen Projekten reicht auch eine ETS Light.
Alternative wäre KNX quick zu nehmen, da stellt man das mit dem Schraubenzieher ein, die Geräte sind vorparametriert. Da brauchst Du dann nichts zusätzlich.
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?
Nein, an den Tastern liegt kein einziges Stromkabel. Wie beschrieben nur das 4x2x0,8 YSTY. Damit versorge ich meine GIRA Taster mit Strom für due Beleuchtung und schalte mit den Tasten nur GND auf die Aktoreingänge.
Dies könnte man auch ohne Smart Home Hardware umsetzen. Nimmt man halt entsprechende Eltako Module bzw Relais und schaltet diese mit den Tastern über GND oder 24V.
Ich wüsste aber auch nicht was dagegen spricht, dies beim Bau direkt mit entsprechender Hardware zu machen. Die Kosten können ja nicht der Grund sein! Ohne irgendwelche Funksensoren und anderen Schnickschnack dürften die entsprechenden wired Aktoren+Zubehör keine 2000 Euro kosten.
Wie viel Prozent der Bausumme sind das?