Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Allgemeine Fragen zum Thema Hausautomation bei Neubau und Renovierung, die (noch) nicht produktspezifisch sind

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Fonzo
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Fonzo » 18.08.2018, 12:05

Alternative zu KNX wäre noch LCN.

toby_cgn
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von toby_cgn » 20.08.2018, 16:31

Nick810 hat geschrieben:
02.08.2018, 13:19
Ich persönlich werde zu allen Schaltern vom Schaltschrank aus Cat.7a Netzwerkkabel legen.
Ahhh...bloss nicht! Der geringe Querschnitt macht es fast unmöglich die in die Klemmen der Taster zu fummeln. Abgesehen davon beraubt man sich der Möglichkeit später auf KNX umzurüsten. :(
Besser überall J-YSTY mit mindestens 2x2x0,8 hinlegen und alles ist gut... :)

Gruß
Toby

darkbrain85
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von darkbrain85 » 21.08.2018, 08:28

toby_cgn hat geschrieben:
20.08.2018, 16:31
Ahhh...bloss nicht! Der geringe Querschnitt macht es fast unmöglich die in die Klemmen der Taster zu fummeln. Abgesehen davon beraubt man sich der Möglichkeit später auf KNX umzurüsten. :(
Besser überall J-YSTY mit mindestens 2x2x0,8 hinlegen und alles ist gut... :)
Volle Zustimmung!
Welchen Sinn macht Cat 7 Verkabelung an Tasterpositionen? Richtig! Keinen!
Aus den oben genannten Gründen!

gzi
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von gzi » 24.08.2018, 23:05

Es ist schon länger her, als ich gebaut habe. War immer schon Technik-affin und habe damals bereits jeden Raum verkabelt. Womit?

Was es damals gab: Telefonkabel!

Braucht heute keiner mehr.

Mein Nachbar hat dann einige Jahre später mit viel Aufwand nachträglich verkabelt.

Was es damals gab: Koax Kabel, BNC Stecker für 10mbit Ethernet

Damals hab ich ihn um seine tolle zukunftsträchtige Infrastruktur beneidet. Braucht heut aber auch keiner mehr.

Vor einigen Jahren habe ich dann Sat Kabel vom Dachboden in mehrere Räume gezogen.

Braucht heut schon eigentlich auch keiner mehr, könnten ja ohne weiteres via WLAN IP-TV schauen.

CAT 7 wird auch bald Schnee von gestern sein.

Das einzige was wir nach hundert Jahren immer noch brauchen und in 30 Jahren ebenso brauchen werden: Stromversorgung.

Also würde ich einfach Stromkabel ziehen für Steckdosen, Leuchten, Jalousien usw. An alle möglichen und unmöglichen Stellen. Viele, viele Verteilerdosen setzen, die groß genug sind, dass HM Schaltaktoren reinpassen. Vielleicht nicht nur 230v, sicher auch 400v, aber auch 12v und 5v (usb). Vielleicht auch noch was Dickeres fürs E-Mobil. Ich würde auch an Stromerzeugung denken: Notstrom, PV oder Windkraft.

Aber ich würde keine Datenkabel verlegen.

Bis vielleicht auf einen Backbone, der alle Stockwerke verbindet und in einen dicken Leerrohr liegt, sodass das Kabel leicht herausgezogen und ausgewechselt werden kann. An dieses Backbone kommen dann die WLan Access
Points.

Aber - eigentlich tuts mein Repeater auch. Kostet viel weniger und ist in nullkommanix ausgewechselt, wenn es eine neue Generation gibt.

gzi
Lichtsteuerung, Heizungssteuerung, Überwachung (Feuer, Wasser, Einbruch, Stromausfall, Heizungsausfall, Wetter, Kamera), Alarmierung (optisch, akustisch, mail, SMS, voice call) - CCU, diverse HM- und HMIP Aktoren und Sensoren, Rauchmeldeanlage, UPS, GSM-Alarmwähler, Zugriff aus dem Internet via HTTPS und htdigest authentication, kein Datenkraken-Interface (Google, Amazon, China-Cloud, BND, NSA...) - HomeMatic Sicherheits-Kompendium - Checkliste für Auswahl von IP Kameras - Vergleich aktueller HomeMatic Zentralen - und alle Antworten für das gesamte Universum und den Rest

darkbrain85
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von darkbrain85 » 25.08.2018, 10:13

gzi hat geschrieben:
24.08.2018, 23:05


Das einzige was wir nach hundert Jahren immer noch brauchen und in 30 Jahren ebenso brauchen werden: Stromversorgung.

Also würde ich einfach Stromkabel ziehen für Steckdosen, Leuchten, Jalousien usw. An alle möglichen und unmöglichen Stellen. Viele, viele Verteilerdosen setzen, die groß genug sind, dass HM Schaltaktoren reinpassen. Vielleicht nicht nur 230v, sicher auch 400v, aber auch 12v und 5v (usb). Vielleicht auch noch was Dickeres fürs E-Mobil. Ich würde auch an Stromerzeugung denken: Notstrom, PV oder Windkraft.
Nein, auf keinen Fall! Bei einem Neubau auf jeden Fall so viel wie möglich in der Verteilung realisierien.
Man verlegt ja auch das YSTY KAbel zu den Tastern nicht für die "Kommunikation", sondern um dort Niederspannung schalten/tasten zu können.
Das funktioniert auch in 150 Jahren noch. Unabhängig von den Aktoren/Sensoren die ich dann in der Verteilung nutze.

Zu den CAT 7 Kabeln:
Ordentlich ausgeführt kann man damit auch noch entspannt 10 Gigabit durch die Leitungen prügeln. Da sprechen wir dann allerdings von Bandbreiten die im Privatumfeld niemand sinnvoll nutzen kann. Und das auch sehr langfristig nicht! Die Preise für 10G Equipment sind seit Jahren relativ stabil hoch und das scheint sich auch so ganz schnell nicht zu ändern.

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Sammy
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Sammy » 25.08.2018, 12:10

Das wichtigste sind ausreichend große und viele Leerrohre durch die man immer wieder aktuelle Leitungen einziehen kann.
Mindestens von der Verteilung 1x in jeden Raum.
Bei mir ist der Technikraum mit dem Anschlussraum über ein 150er Abflussrohr unter der Bodenplatte verbunden.
Alle anderen Räume sind mit ca 30mm Leerrohr mehrfach angebunden. Zusätzlich viele 25er und 20er Leerrohre.
Erdgeschoss und Obergeschooss, sowie Dachboden sind uber 3 eckige Leerrohre mit etwa 150x50 mm verbunden.
Hier 2 Bilder aus der Rohbauphase:
IMG_0012.jpg
IMG_0003.jpg
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Fonzo » 25.08.2018, 12:18

Sammy hat geschrieben:
25.08.2018, 12:10
Das wichtigste sind ausreichend große und viele Leerrohre durch die man immer wieder aktuelle Leitungen einziehen kann.
Ich persönlich bin da sehr skeptisch mit Leerrohren, das funktioniert vielleicht wenn Du das selber machst bzw. ständig die Bauaufsicht machst. Sobald Du das einen Elektriker machen lässt hast Du vielleicht ein Leerrohr liegen, aber das Du da jemals wieder ein anderes Kabel durchziehen kannst kannst Du meist vergessen. Entweder wurde das Leerrohr nicht durchgehend geschlossen verlegt und ist an Abzweigungen offen, da läuft dann z.B. Esstrich rein und es wird zugeputzt, dann ziehst Du das Kabel nie wieder raus. Das ganze hab ich jetzt schon in so vielen Haushalten erlebt wo angeblich ein "Leerrohr" lag um später ein Kabel austauschen zu können, nur benutzten konnte man das dann doch nie.

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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Sammy » 25.08.2018, 12:29

Das hab ich natürlich alles selber gemacht, ohne scharfe Knicke, keine Verlängerungen. Deshalb auch immer etwas dickere Rohre als nötig.
Und ich hab Immer Zugang von oben und von unten gelegt. Mehrfach pro Raum.
Mein Bauunternehmer meinte aber, ich sollte noch etwas Platz für Stahl und Beton lassen.
Die meisten Handwerker haben sich schon etwas ungläubig meine ganzen Kabel und Rohre angesehen. Sowas hatten die vorher noch nicht erlebt.

Ich habe übrigens schon mehrfach erfolgreich einige Kabel nachträglich durch die Rohre gezogen.
Es ist übrigens vorteilhaft, keine extrem langen und mehrfach verwinkelten Rohre zu haben. Dann besser eine zugängliche Dose, wo man unterverteilt oder weiterschieben/ziehen kann.
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Homeberry » 25.08.2018, 13:42

Werden Leerrohre nicht erst ziemlich am Ende der Bauarbeiten "gefüllt"? Bei uns ist das erst passiert nachdem Estrich und Putz und alles was irgendwie Dreck machen kann schon beendet war. Demnach müssten alle Kabel auch wieder problemlos raus und erneut eingezogen werden können.

Fonzo
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Re: Neubau - Smart Verkabelung ja/nein?

Beitrag von Fonzo » 25.08.2018, 16:29

Sammy hat geschrieben:
25.08.2018, 12:29
Mein Bauunternehmer meinte aber, ich sollte noch etwas Platz für Stahl und Beton lassen.
Die meisten Handwerker haben sich schon etwas ungläubig meine ganzen Kabel und Rohre angesehen. Sowas hatten die vorher noch nicht erlebt.
Das glaube ich Dir auf Wort das bei Dir alles funktioniert, Du hast es auch gewissenhaft selbst gemacht. Gerade bei Bauträgern muss das aber oft alles immer nach Standard gehen und wie Du schon sagst, die meisten Handwerker sind das nicht gewohnt Leerrohre in einer solchen Menge zu verlegen, geschweige denn da sehr gewissenhaft aufzupassen, dass dies wirklich ordentlich gemacht wurde. Am Besten ist in dem Fall wirklich man macht es selber, wenn das denn irgendwie möglich ist.

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