Probleme mit CCU2, HMIP und Systemschlüssel

[Reisbrenner]

Hallo zusammen,
ich habe etliche HM- und HMIP-Komponenten an einer CCU2 im Betrieb, Systemschlüssel ist gesetzt.
Nun ist es so, dass die HMIP-Komponenten seit wenigen Wochen massiv unzuverlässig mit der Zentrale kommunizieren bzw. die meisten mittlerweile garnicht mehr erreichbar sind via CCU2.
Letztlich möchte ich die Komponenten von der CCU2 ablernen und (ohne Systemschlüssel) an der CCU3 anlernen.
Wie kann ich das schaffen, wenn die CCU2 sie nicht erreicht?

In der CCU2 sind sie zum Großteil noch eingetragen bzw. bekannt. Klicke ich auf "Löschen/Werkseinstellungen" heißt es: Komponente nicht erreichbar.
Das gilt auch, wenn bei der Komponente gleichzeitig die Taste gedrückt wird für den Anlernmodus. (In den Anlernmodus scheinen sie nicht richtig zu kommen.)

Auf den Komponenten ist vermutlich der Systemschlüssel noch gesetzt. (Warum auch nicht..) Wie kann ich mich dem Problem annähern, warum die Kommunikation nicht klappt bzw. welche Tipps hättet Ihr hier noch?

Das grundsätzliche Problem hatte ich hier schon mal diskutiert im Thread "HMIP-SWO-PL kein Werkreset mit Taste" (viewtopic.php?f=58&t=42371&start=10), es damals aber auf die mangelhafte Firmware der Komponente geschoben.

Danke für Eure Hilfe!

P.S.: Kann es ggf. mit Firewall-Freigaben zu tun haben? Hab die Fritzbox und die letzten Monate definitiv nicht die FW-Regeln auf Fritzbox oder CCU2 editiert. (Außer ggf. indirekt über SW-Updates für FB oder CCU)

[Familienvater]

Moin,

HmIP macht "Listen before Talk". Wenn Du "Dauer"-Störungen auf dem 868 MHz-Band hast, dann "traut" sich das Funkmodul nicht zu senden. Die Störungen können z.B. von einem Netzteil in der Nähe der Zentrale kommen, oder ein DECT-Sender, oder auch ein WLAN (die Zentrale sollte so "Frei" wie möglich stehen, und nicht in der direkten Nähe von einer FB, oder Fernseher, oder Steckdosenleiste mit 8 Netzteilen etc).

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob sich ein eigener Sicherheitsschlüssel auf die HmIP-Kommunikation auswirkt, die ist immer Verschlüsselt, und bei z.B. einem Wechsel des Funkmoduls (also auch CCU2 -> CCU3) muss die Zentrale mit den Schlüsselservern von EQ3 sprechen können, um irgendwie die Keys für jedes Gerät für das neue Funkmodul zu berechnen (wahrscheinlich mit der Seriennummer von der alten Zentrale).

Wenn die Senderichtung zu HM-Geräten keine Probleme macht, könnte man den DutyCycle als Problem ausschließen, ansonsten ist es nie ein Fehler, seinen DutyCycle zu kennen, gerade wenn es um Erreichbarkeitsprobleme (Kom-Störungen) auf der Zentrale geht.

Der Familienvater

[Reisbrenner]

Hallo Familienvater,

hab den Duty Cycle via CUxD mal als Variable eingeführt. Aktuell steht er bei 6, also 6%, da ist noch viel Luft nach oben.
Danke für den Hinweis.

[alexirion]

Hi! Was heisst "Listen before Talk"? Ich betreibe eine FHZ-1000 PC für FS20 Aktoren und das kleine Hm-mod-rpi-pc Funkmodul. Wenn nun die FHZ gerade mehrere Funkbefehle sendet, und ich über die CCU3 ein HmIP Aktor gleichzeitig ansteuern will, so kommen die Befehle der CCU nicht beim Aktor an, da ja das 868 Mhz Band gerade von der FHZ-1000 PC belegt ist. Würde die CCU hier wirklich warten bis Funkstille ist, dürfte das Problem nicht auftreten.
--Alex

Moin,

HmIP macht "Listen before Talk". Wenn Du "Dauer"-Störungen auf dem 868 MHz-Band hast, dann "traut" sich das Funkmodul nicht zu senden. Die Störungen können z.B. von einem Netzteil in der Nähe der Zentrale kommen, oder ein DECT-Sender, oder auch ein WLAN (die Zentrale sollte so "Frei" wie möglich stehen, und nicht in der direkten Nähe von einer FB, oder Fernseher, oder Steckdosenleiste mit 8 Netzteilen etc).

Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob sich ein eigener Sicherheitsschlüssel auf die HmIP-Kommunikation auswirkt, die ist immer Verschlüsselt, und bei z.B. einem Wechsel des Funkmoduls (also auch CCU2 -> CCU3) muss die Zentrale mit den Schlüsselservern von EQ3 sprechen können, um irgendwie die Keys für jedes Gerät für das neue Funkmodul zu berechnen (wahrscheinlich mit der Seriennummer von der alten Zentrale).

Wenn die Senderichtung zu HM-Geräten keine Probleme macht, könnte man den DutyCycle als Problem ausschließen, ansonsten ist es nie ein Fehler, seinen DutyCycle zu kennen, gerade wenn es um Erreichbarkeitsprobleme (Kom-Störungen) auf der Zentrale geht.

Der Familienvater

[Xel66]

Würde die CCU hier wirklich warten bis Funkstille ist, dürfte das Problem nicht auftreten.

Tut es ja auch nicht. Die CCU/das Funkmodul wartet nicht ewig. Wie lange, kann man nur vermuten. Ich würde aber mal von einem normalen Senderaster ausgehen, die die konfigurierte Anzahl der Aussendungen beträgt. Ist die Zeit verstrichen, wird der Befehl verworfen und eine Kommunikationsstörung gemeldet.

Gruß Xel66

[Familienvater]

Hi,

das muss ggf. ein Spezi von EQ3 genauer Spezifizieren, es kommt sicherlich auch darauf an, was die FHZ1000 gerade verfunkt... Da FS20 aber "uralt" ist, ist da ggf. eine deutlich niedrigere Bitrate genutzt wurden, als das "Hightech" HmIP. Evtl. glaubt auch das HmIP-Funkmodul, das es in einer logischen FS20 "null" ein freies Band vorfindet, und fängt an zu senden, und dann kommt auch die nächste logische FS20 "eins", und FS20 bügelt ggf. einfach drauf los, bzw. ist ja schon beim Senden, wenn HmIP vielleicht beim "Luftholen" einfach reinquakt.

Da es aber Funk ist, und Funk ist HF, kann es "zig" andere Störquellen geben... Es könnte z.B. auch noch ein FS20-Repeater aktiv sein, der auch noch mal das Funkband belegt, und so das Sendemodul keinen freien Slot findet, oder es ist sonst was für ein atmosphärisches Rauschen in der Luft, was ggf. noch von dem FS20-Sender kommen könnte.

Ich meine, auf dem Funk-Vortrag auf dem Usertreffen von Frank waren "Details" zur HmIP-Sendelogik...

Und es kommt auf räumliche Abstände an, mal von "idealen" Voraussetzungen ausgehend, könnte die FHZ1000 ganz links sein, der anzusteuernde HmIP-Aktor irgendwo in der Mitte, und das Funkmodul ganz rechts...
FHZ1000 <------ 30m ----------> HmIP-Empfänger <-------- 30 m -----------> HmIP-Sender
Der HmIP-Sender hört evtl. ein freies Band, aber der HmIP-Sender hört nur Kauderwelsch, und jetzt kommt halt wieder das HF-Thema: Wer wann was mit wieviel "Power" hört, ist nur schwer zu sagen.

Und weil ich absoluter Funk-Laie bin, ich habe bei FS20 irgendwas von Pendelhub-Empfängern im Hinterkopf, vielleicht ist das auch noch ein anderes Funkverfahren (AM) gegenüber HmIP (FM)... Schlagt mich nicht, vielleicht ist es auch beides das gleiche...
Google findet das FHEM-Wiki:

FS20, FHT etc. ist amplitudenmoduliert (AM) und sendet/empfängt mit einer Datenrate von 1 khz, wärend HomeMatic frequenzmoduliert mit 20 khz Datenrate sendet/empfängt.

Wobei es hier um Homematic-Klassik geht, für HmIP habe ich eine noch höhere Datenrate im Kopf...

Der Familienvater