SGubler hat geschrieben: ↑25.02.2019, 21:38
Betreffend Stabilität des Tinkerboard S gibt es nichts auszusetzen. Der Vorteil am Tinkerboard S ist nicht nur der grössere Speicher, sondern auch der eingebaute Flash speicher. So wird keine SD-Card benötigt.
Eine gute Kühlung ist aber für die Leistung des Tinkerboards wichtig.
Als Vergleich:
1. Tinkerboard S mit Raspberrymatic und neuem Funkmodul im "Charly" Gehäuse und einfachem CPU Kühlkörper: CPU Temperatur 66°
2. Tinkerboard S mit Raspberrymatic und altem Funkmodul in einem Metallgehäuse mit Kühlkörpern , welche die Wärme auf das Gehäuse übertragen: CPU Temperatur 44 ° (und dabei ist dies die grössere Installation)
Das beschriebene Gehäuse ist das Akasa A-RA03-M1B gibt's bei Akasa oder bei Amazon.
So, nun mal, wie erwähnt, die Ergebnisse meiner Stabilitätsmessungen.
Wie schon vorher von mir geschrieben:
CPU Temp vom Raspi 3b mit Raspberrymatic im Charly Gehäuse ca. 50°.
CPU Temp vom Tinker S mit RaspberryMatic und kleiner ioBroker Installation im Akasa Alu Gehäuse mit per Flachbandkabel abgesetzem Funkmodul (im Kunststoffgehäuse): 38°. Stromaufname (gemessen mit Fritz! Schaltsteckdose) 2,71 Watt.
Tinkerboard (ohne S) mit TinkerOS mit Anschluss am Flachbildschirm(im "Nixtu Modus"): 3,6 Watt. Da wird ev. die GPU noch etwas zum Stromverbrauch beitragen.
Dieses Tinkerboard ist in einem original Asus Tinkerboard Alugehäuse. Ähnlich wie beim Akasa Alu Gehäuse hat die CPU wärmetechnisch über einen (noch größeren einzelnen) Metallblock Kontakt zum Alugehäuse.
CPU Temp im "Nixtu Modus" 39-41°.
Betrieben an einem original Raspi-Netzteil mit 2,5 A/5V und über den USB Stecker.
So, nun habe ich vier mal eine C++ Kompilation gestartet und über 30 Min laufen gelassen.
CPU Auslastung ca. 92-96% über die 30 Minuten.
CPU Temp war schließlich bei 71°. Die Gehäusetemperatur 48°, da wo die CPU Kühlung kontakt hatte, sonst abnehmend bis 42°.
Leistungsaufnahme war in der Spitze 10 Watt (gemessen vor dem Netzteil mit ELV Strommesser), sonst über die Zeit so 8,5 bis 9,7 Watt.
Es gab keinem Absturz, das System lief stabil.
Das Tinkerboard hat also in der Spitze weniger als 2A (Netzteil hat ja auch noch minimale Verlustleistung) verbraucht. Der Betrieb mit einem guten 2,5 A Netzteil könnte also klappen, wenn man keine Geräte am USB Anschluss hat, die auch noch versorgt werden wollen.
Die angegebene Max Temp ist ja wohl 85° für die CPU vom Tinker Board.
Alle Tests von mir bei ca. 20° Umgebungstemperatur.
Wenn wir also mal von der Temperatur von deiner Raspberrymatic mit Tinker S und Charly Gehäuse von 66° ausgehen. Und bei Vollast noch 30° dazurechnen(allerdings nur bei bester Kühlung). Also noch mal 15° hinzu für schlechtere Kühlung. Dann noch 10° für höhere Umgebungstemperatur im Sommer. Dann wären das ggf. 66+30+15+10 = 121.
Wenn also ein Tinkerboard im Charly Gehäuse wodurch auch immer richtig "in Fahrt" kommt und 7 Watt zusätzlich "verbrät" dann würde ich doch vermuten, dass es da den Hitzetod stirbt. Wenn sich das Tinkerboard nicht vorher selbst bremst.
Ich sehe selbst keinen Vorteil ein Tinkerboard im Charly Gehäuse zu verwenden bis auf den fest verbauten eMMC Speicher vom Tinkerboard S. Aber die Kühlung schwebt immer wie ein Damoklesschwert über der ganzen Installation.
Und ich möchte Dir hier noch mal danken für Deinen Tipp mit dem Akasa Gehäuse. Da bekommt man nämlich beim Zusammenbau ein Flachbandkabel mit montierten Steckern nach außen geführt. Das geht mit dem Asus Tinkerboard Gehäuse nicht.